Schlußwort
Zu 1: Bei der Darstellung des diagnostischen Vorgehens bei Lun- genembolie wurden nur die Unter- suchungen aufgeführt, die bei jedem Kranken obligatorisch sind. Dies trifft für die Phlebographie nicht zu.
Nur in Ausnahmefällen, zum Bei- spiel wenn keine klinischen Hinwei- se für eine Bein- oder Beckenve- nenthrombose vorliegen oder wenn keine Szintigraphie oder Angiogra- phie möglich ist, kann eventuell die pathologisch ausfallende Phlebogra- phie die Verdachtsdiagnose Lungen- embolie unterstützen. Zur wahr- scheinlichen Diagnose führen nur Untersuchungen, die pathologische Veränderungen durch die Lungen- embolie selbst erfahren. In der Ab- bildung 2 ist die Venographie einge-
tragen zwischen einem Pfeil, der von Kontraindikation für Heparin zu Schirmfilter-Implantation führt. Das heißt, daß die Voraussetzung für ei- ne Filterimplantation in der Vena cava inferior eine Venographie ist (so kann zum Beispiel keine Schirm- filter-Implantation erfolgen, wenn eine Vena-cava-Thrombose mit ei- ner Ausdehnung bis zum Abgang der Nierenvenen vorliegt). Im Text sind noch weitere Indikationen für die Schirmfilter-Implantation aufge- führt, die in der Abbildung aus Platzgründen nicht eingetragen wer- den konnten.
Zu 2: Durch die Angabe „400 bis 500 E/kg in 24 Stunden" wurde der Hinweis gegeben, daß die Ge- samtdosis auf 24 Stunden auf das Körpergewicht zu beziehen ist und daß die Heparindosis individuell un-
terschiedlich sein kann Die Kon- trollen mit den entsprechenden La- bordaten habe ich als selbstverständ- lich vorausgesetzt.
Für den Hinweis der flankieren- den Heparin-Behandlung bei der Urokinase-Therapie bin ich dank- bar, da diese in der Tat eine notwen- dige Zusatzbehandlung — auch in un- serem Behandlungskonzept — dar- stellt und in meinen Ausführungen nicht erwähnt wurde.
Zu 3: Den Vorschlag, die medi- kamentöse Schmerztherapie insbe- sondere in der Notfallmedizin im- mer intravenös vorzunehmen, kann ich nur dringend unterstützen.
Professor Dr. med.
Klaus D. Grosser
Medizinische Klinik I der Städtischen Krankenanstalten Lutherplatz 40 • 4150 Krefeld
Langzeitergebnisse der Fundoplicatio
Die Autoren aus dem Departe- ment Chirurgie des Kantonsspitals Basel untersuchten 257 Patienten nach, bei denen vor durchschnittlich 15 Jahren eine Fundoplicatio wegen primärer Refluxkrankheit vorge- nommen worden war. Anhand eines umfangreichen Fragebogens erkun- digten sich die Autoren nach dem Befinden der Patienten. Ausgewer- tet werden konnten die Angaben von 163 Patienten (64,3 Prozent).
21,4 Prozent der Patienten haben nach wie vor Refluxbeschwerden, die Hälfte davon (9,8 Prozent) benö- tigt eine medikamentöse Therapie.
Über Nebenwirkungen der Fundop- licatio wurde auffallend häufig ge- klagt: 28,2 Prozent der Patienten hatten Schluckbeschwerden (Dys- phagie), 50,3 Prozent ein sogenann- tes Gas-bloat-Syndrom, das heißt, sie waren nicht mehr in der Lage, bei postprandialem Völlegefühl Luft aufzustoßen. Insgesamt waren 75,5 Prozent der Patienten mit dem Ope- rationsergebnis zufrieden (Visick- Grad I und II). Bei jedem vierten Patienten muß die Operation jedoch als Mißerfolg betrachtet werden.
Durch Modifikation der Operations- technik der Fundoplicatio hoffen die Autoren, eine Reduktion dieser Beschwerden herbeiführen zu kön- nen.
Ackermann, Ch., L. Margreth, C. Muller, F. Harder: Das Langzeitresultat nach Fun- doplicatio. Beschwerden nach 10 bis 20 Jahren. Schweiz. Med. Wochenschrift 118: 774-776, 1988.
Departement Chirurgie, Kantonsspital Basel.
Externe
Defibrillierung
Der automatische externe De- fibrillator ist ein einfaches Gerät, das durch nichtprofessionelles Ret- tungspersonal zur Behandlung bei Herzstillstand eingesetzt werden kann.
Bei 1287 aufeinanderfolgenden Patienten mit Herzstillstand außer- halb des Krankenhauses wurden die Ergebnisse initialer Behandlung mit diesem Gerät durch zuerst am Ort des Geschehens eintreffende Feuer- wehrleute eingeschätzt, im Ver- gleich zu den Ergebnissen mit Stan- darddefibrillation durch medizini- sches Hilfspersonal, das später ein-
FÜR SIE REFERIERT
traf. Von 270 Patienten, die anfäng- lich durch Feuerwehrleute mit dem automatischen Defibrillator behan- delt wurden, überlebten 84 (30 Pro- zent) bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus im Vergleich zu 44 (19 Prozent) von 228 Patienten, als Feu- erwehrleute nur grundlegende Herz- lungen-Reanimation durchführten und die erste Defibrillation nach Ankunft des medizinischen Teams durchgeführt wurde.
Diese Ergebnisse unterstützten
— so die Autoren — den weitverbrei- teten Einsatz des automatischen ex- ternen Defibrillators als wichtigen Teil der Herzstillstands-Therapie außerhalb des Krankenhauses, ob- wohl die gesamte Bedeutung des Einsatzes dieses Geräts auf die Überlebensrate der Gemeinschaft noch unsicher ist. Jhn
Weaver, W. D. et al.: Use of the Automa- tic External Defibrillator in the Manage- ment of out-of-Hospital Cardiac Arrest, New Engl. J. Med. 319 (1988) 661-666 Dr. W. Douglas Weaver, Division of Car- diology, Harborview Medical Center, 325 Ninth Ave., Seattle, WA 98104, U.S.A.
A-396 (56) Dt. Ärztebl. 86, Heft 7, 16. Februar 1989