• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Megaphen® wird ausverkauft" (01.12.1988)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Megaphen® wird ausverkauft" (01.12.1988)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

medizin heute

Das Gesundheitsmagazin für die ganze Familie

ACCORD EX 2,0 AERO DECK!

L(f) Deutscher Ärzte-Verlag

Mhb.

Dieselstraße 2.5000 Köln 40•Telefon: 02234/7011-261

Rege Kommunikation

zwischen Endothel- und Muskelzellen

G

efäßendothelzellen, denen lange Zeit pri- mär die mechanische Funktion eines Abschlußge- webes zugeschrieben worden ist, entfalten „ganz erstaun- liche biochemische Aktivitä- ten". Darüber berichtete S.

Nees vom Physiologischen Institut der Maximilians- Universität beim interna- tionalen Symposium „Coro- nary Vasomotor Tone", das

—gesponsert von Bayer Le- verkusen — Ende Mai in Köln stattgefunden hat. Endothel- zellen, so Nees, tragen auf ih- rer Oberfläche Rezeptoren für verschiedene vasoaktive Substanzen und sind — wie erst in jüngster Zeit endeckt

—mit einer Palette kataboli- scher Enzyme ausgerüstet, die diese Substanzen ab- bauen.

Auch elektronenoptische Untersuchungen untermau- ern die kommunikative Funktion des Gefäßdothels:

Untereinander sowie mit den Zellen der glatten Gefäßmus- kulatur stehen die Endothel- zellen über zahlreiche

„Brücken" — sogenannte gap junctions — in engem Kon- takt. An Kulturen koronarer Endothelien wurden schließ- lich folgende Zellcharakteri- stika festgestellt: ein varia- bles Ruhepotential, eine ho- he Na-K-ATPase-Aktivität, ein hoher Membranwider- stand und eine schnelle elek- trotonische Kommunikation über große Entfernungen.

Nees entwickelte vor diesem Hintergrund die Hypothese,

daß die Endothelzellen auf den Kontakt mit einer vaso- aktiven Substanz mit einer Änderung ihres Ruhepoten- tials reagieren. Dann werde die Information rasch elek- trotonisch an die Muskelzel- len der peripheren Wider- standsgefäße weitergeleitet, die daraufhin ihren Tonus entsprechend verändern.

Die Endothelzellen kön- nen aber noch über eine an- dere — experimentell derzeit schon besser gesicherte — Schiene mit den Muskelzel- len kommunizieren: über die Ausschüttung des „endothel

Megaphen®

wird ausverkauft

Die Bayer AG, Pharma Deutschland, teilt mit, daß ihr Neuroleptikum Mega- phen® (Chlorpromazin) aus- verkauft wird. Als Alterna- tivpräparat stehe Neurocil®

(Levopromazin) zur Verfü- gung, eine Weiterentwick- lung des Chlorpromazins, das durch die Troponwerke, Köln-Mülheim, eine Tochter- gesellschaft der Bayer AG, vertrieben wird. Da die Indi- kationen die gleichen sind, kann Megaphen® durch Neu- rocil® ersetzt werden. Neuro- cil® ist als Tabletten, Tropfen und Injektionslösung verfüg-

derived relaxing factor"

EDRF. Dieser Faktor wurde kürzlich als Stickoxid identifi- ziert, das seine Wirkung ganz ähnlich wie die organischen Nitrate über den sekundären Botenstoff cGMP entfaltet.

EDRF wird von den Endo- thelzellen mit einer bestimm- ten Basalrate produziert und.

bei Stimulation durch vaso- aktive Substanzen in erhöh- ten Mengen freigesetzt. Als Stimuli können offenbar eine ganze Reihe verschiedener Vasodilatatoren fungieren, beispielsweise Bradykinin und Acetylcholin.

bar. Megaphen® gibt es noch in Ampullen und als Tropfen bis zum Ausverkauf der Rest- bestände, Dragees sind be- reits ausverkauft. J/EB

Video über Ulcus cruris venosum — Der Film „Ulcus cruris venosum" von Zyma gibt anhand von Fallbeispie- len einen Überblick über die- se Ulzerationen, erörtert Un- tersuchungsmethoden sowie die Stadien der chronischen Veneninsuffizienz. Er steht für alle Videosysteme zur Verfügung und kann kosten- los bei der Zyma GmbH, Ve- noruton®-Service, Postfach 70 19 80, 8000 München 70, ausgeliehen werden. K+K

Auch pathophysiologisch scheint der EDRF von Be- deutung zu sein: Infolge arte- riosklerotischer Gefäßverän- derungen tritt demnach ein Defekt im EDRF-Mechanis- mus auf. Diskutiert werden eine verminderte EDRF-Syn- these ebenso wie ein Rezep- torschaden. Die Folge: Vaso- spasmen, wie sie in skleroti- sierten Bezirken insbesonde- re der Koronarien tatsächlich beobachtet werden.

Allerdings bleibe zu prü- fen, inwieweit die aus „ele- ganten Tierexperimenten`

schließende Bedeutung der Endothelintegrität bezüg- lich einer adäquaten Vaso- motorik auf den Menschen übertragbar sei, erklärte in Köln A. Maseri von der „Ro- yal Postgraduate Medical School" , Hammersmith Hos- pital, London. Maseri selbst fand kürzlich heraus, daß Ge- fäße auf den Neurotransmit- ter Acetylcholin keineswegs immer mit einer Relaxation reagieren. Vielmehr zeigten niedrige Dosen Acetylcholin bei Patienten mit normalem Angiogramm lediglich an den koronaren Widerstandsgefä- ßen einen dilatierenden Ef- fekt, nicht jedoch an den epi- kardial verlaufenden Arte- rien. Sehr hohe Acetylcholin- Dosen wirkten dagegen vaso- konstriktiv und führten zu ei- ner Ischämie; dieser Effekt war an den mittleren und di- stalen Koronararterien deut- lich stärker ausgeprägt als in proximalen Gefäßsegmen- ten. vi

Tolle Preise

Gewinnen Sie einen HONDA Oder einen anderen

der 500 tollen Preise.

Im Dezember-Heft von

A-3470 (96) Dt. Ärztebl. 85, Heft 48, 1. Dezember 1988

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

The placement of two ion-binding sites of the Na,K-ATPase inside of the mem- brane dielectric, as suggested by the structure of the SR Ca-ATPase and the apparent electroneutrality

This observation alone is not sufficient to derive a quantitative pH dependency for the activation of MCS factors, as the effect is small and—as we shall see later—not only depends

(B) Kinetic simulations of the experimental fluorescence transients based on a reversible conformational change model (solid line; see Figure 5) and the rate constants,

Therefore, F max depends on pa- rameters specific for each vesicle preparation (enzyme activity, membrane conductance and lipid composition) and, as a consequence, no information

Using simulations of the expected equilibrium behavior for different binding models based on thermodynamic data obtained from isothermal titration calorimetry we show that this

The K+ concentration dependences of the kinetics of the observed rate constants, kOb" for the single phase drop in fluo- rescence observed for the pig kidney enzyme

When compared with the standard experiment performed with rabbit Na,K- ATPase (Figure 2), we can see that the fluorescence changes are larger than in the case of the solubilized