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Archiv "EPS: Immunwirksame Polysaccharide aus Echinacea purpurea" (11.10.1990)

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Academic year: 2022

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tor-Assays leicht verständlich dargestellt. Darüber hinaus werden Untersuchungsergeb- nisse zum Atemwiderstand sowie des Lipid- und Gluko- sestoffwechsels unter Beta- Blockade vorgestellt.

Danach sind bei Patienten mit gestörter Glukosetole- ranz oder Diabetes mellitus beta-l-selektive Präparate den nichtselektiven vorzuzie- hen, da sie den Kohlen- dratstoffwechsel weniger stark beeinflussen. Auch be- züglich der Blutfette hat sich gezeigt, daß sie das Lipid- muster — ähnlich wie Blocker

mit intrinsischer Aktivität — weniger stark verändern.

Während sich nicht-selektive Betablocker zur Therapie von Tremor und Hyperthy- reose bewährt haben, kom- men Präparate mit intrinsi- scher (also partiell agonisti- scher) Aktivität besonders dann zum Einsatz, wenn ei- ne ausgeprägte Ruhebrady- kardie droht.

Der Videofilm (VHS) kann bei der Firma E. Merck, Postfach 41 19, 6100 Darm- stadt 1, angefordert werden.

Dr. med.

Vera Zylka-Menhorn

KLINIK WOLLMARSHÖHE

Privates Krankenhaus für Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Chefarzt Dr. Roman Dries

7981 Bodnegg/Ravensburg, Telefon 07520/2020

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EPS: Immunvvirksame Polysaccharide aus Echinacea purpurea

11111111•1111111111MM.

E

ine immunwirksame Mischung von Polysac- chariden der Heilpflan- ze Echinacea purpurea (pur- purroter Sonnenhut) vermag die Infektabwehr über das Makrophagen-Granulozyten- System anzuregen. Dabei kommt es nicht zur uner- wünschten Stimulation von T- bzw. B-Komplexen oder von Lymphokinen. Extrakte aus Echinacea purpurea galten schon in früheren Jahrhun- derten als Phytotherapeutika gegen Infektionskrankheiten, chronische Entzündungen und Wundheilungsstörungen.

In einer groß angelegten Verbundstudie zwischen dem Unternehmen Lomapharm- Lohmann, Emmerthal, der Fraunhofer-Gesellschaft, Kli-

niken der Universitäten Frankfurt und München so- wie der Diversa Gesellschaft für Bio- und Verfahrenstech- nik in Hamburg wurde die immunmodulatorische Wirk- samkeit von Echinacea Poly- saccharid (EPS) geprüft. Die Studie, zwischen 1983 und 1990 durchgeführt, kostete zirka 23 Millionen DM, von denen im Rahmen einer Pro- jektförderung das Bundesmi- nisterium für Forschung und Technologie 4,5 Millionen DM finanzierte. Dies berich- tete auf einem wissenschaftli- chen Begleitsymposium wäh- rend des 39. Deutschen Kon- gresses für ärztliche Fortbil- dung in Berlin Holger Ott von Lomapharm.

Das Gemisch aus drei Po- lysacchariden (EPS) gewann man in einer aufwendigen großtechnischen Verfahrens- weise in einer fünfstufigen Fermentkaskade aus Zellkul- turen der Echinacea purpu- rea. Wie Dr. Brummer von der Firma Diversa, Hamburg, mitteilte, handelt es sich bei EPS um den ersten pflanz- lichen Rohstoff, der in die- ser Groß-Fermentationsanla- ge produziert wurde. Dabei

mußten zunächst eine Viel- zahl verfahrenstechnischer Aufbereitungsprobleme ge- löst werden, um den Produk- tionsvorgang effektiv und ren- tabel zu gestalten.

Die Testreihen ergaben nach Aussage von Dr. Dieter Melchart (Klinikum Innen- stadt München) eine Aktivie- rung der Makrophagen zur vermehrten Freisetzung von TNF-Alpha, Interleukin-1 und Interleukin-6 sowie eine Stimulierung der Granulozy- ten zu einer erhöhten Phago- zytose. Ein Einfluß auf die T4- oder T8-Zellen konnte nicht nachgewiesen werden.

Wie Frau Prof. Dr. Marie Luise Lohmann-Matthes von der Abteilung Immunbiolo- gie des Fraunhofer-Instituts

Hannover erklärte, stellte man tierexperimentell fest, daß EPS sowohl die zytotoxi- sehe Fähigkeit von Makro- phagen erhöht als auch zyto- protektive Effekte etwa bei immunsupprimierten Mäusen ausübt. Offensichtlich wer- den diese Effekte über die unspezifische Immunabwehr des Makrophagen-Granulo- zyten-Systems ausgelöst.

Über den klinischen Ein- satz von EPS bei sieben HIV- Patienten berichtete der Der- matologe PD Dr. H. Schöfer (Universität Frankfurt) und bestätigte eine gute Verträg- lichkeit des Wirkstoffes in ei- ner Dosierung von täglich ein bis zwei Milligramm intrave- nös. Nach klinischen Kriteri- en besserte sich bei fünf von sieben Patienten eine chro- nisch rezidivierende orale Kandidose (Soor).

Bei acht Patientinnen mit metastasierendem Mamma- karzinom in der postoperati- ven Phase bzw. zwei Tage vor Beginn einer Chemotherapie stellte Prof. Dr. Hans-Gün- ter Siedentopf (Universitäts- Frauenklinik Frankfurt) im- munmodulatorische Effekte bei einer i. v. Gabe von 1 mg/

A-3166 (102) Dt. Ärztebl. 87, Heft 41, 11. Oktober 1990

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R AT Der Rat YKY

Die Aktivie- rungsmaske für Migränepatien- ten: Schafft zusätzlich Er- leichterung im akuten Anfall

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speie,

Orthostatische Dysregulationen und ihre Begleit- symptome indi- viduell therapie- ren - immer unter Festbetrag die über 14 Tage fest. Er plä-

dierte fiir Langzeituntersu- chungen, insbesondere zur optimalen Dosisfindung.

Aus der pädiatrischen On- kologie berichtete Dr. Pe- ter K. Klose (Kinderklinik München-Harlachingen) über zum Teil erstaunliche Erfolge beim Einsatz von EPS. In klinischen Einzelun- tersuchungen zeigte sich, daß EPS bei einer Leukozytope- nie die Gesamtleukotytenzahl von zirka 1000 auf 4000 mm3 ansteigen ließ. Bei elf Kin- dern mit Malignomen, schwe- ren chronischen Infekten und Wundheilungsstörungen wur- de EPS i. v. 1 mg/die an den Tagen eins bis vier und acht bis elf eingesetzt. Dabei zeig- te sich meist gute Verträglich- keit. An der Einstichstelle traten leichte Phlebitiden auf, ferner in der zweiten Behand- lungswoche Allgemeinsym-

ptome wie Muskelschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Bei einem Kind mit Sepsis im Verlauf einer ALL kam es zu Schüttelfrost, Fieber und Schockreaktionen, so daß die EPS-Therapie abgebrochen werden mußte. Dr. Klose be- richtete von einem Serum- IgM-Anstieg bei den Kindern ab dem elften Behandlungs- tag, einer Steigerung der Ge- samtleukozytenzahl, einem Eosinophilen-Abfall in der zweiten Woche (Maximum am 8. und 10. Tag) und einer Steigerung der Thrombozyten bei Infektionserkrankungen.

Im Verlauf einer Chemothe- rapie konnte das Thrombozy- tentief früher überwunden werden als ohne EPS-Gabe.

Die Polysaccharide aus Echinacea purpurea starten, so Dr. Koch, offensichtlich immunologische Reaktionen unterschiedlicher Art und

Ausprägung und sind daher indiziert bei rezidivierenden Entzündungen und unspe- zifischen Immunreaktionen.

Schwere fieberhafte Infekte und Sepsis nannte der Refe- rent als Kontraindikation, da die Gefahr eines Schocks drohe.

Das klinische Prüfverfah- ren fiir EPS wird demnächst beginnen. Es gibt bereits ein Warenzeichen fiir das Poly- saccharid-Gemisch aus Echi- nacea: Lophamede.

Dr. Barbara Nickolaus

Kurz informiert

Cefacutane — Das Unter- nehmen Cefak Arzneimittel, Kempten, stellt seit Oktober 1990 mit Cefacutane eine Ar- nika-Calendula-Kombination als Wund- und Heilsalbe zur

Verfügung. Sie ist indiziert, wie der Hersteller in ei- ner Fachinformation mitteilt, beim Ulcus cruris, bei Ver- letzungs- und Unfallfolgen, Hämatomen, rheumatischen Muskel- und Gelenkbe- schwerden, Furunkulose und Entzündungen als Folge von Insektenstichen sowie bei Oberflächenphlebitis.

VVWF-Spende — Das Phar- maunternehmen Glaxo, Hamburg, übergab dem World Wild Fund for Nature (WWF) 825 000 DM als Grundstock einer Stiftung im afrikanischen Tansania. Die Mittel sollen hauptsächlich dem C,ollege of African Wild- life Management in Mweka zugute kommen.

Niconacide — Wie das Un- ternehmen Wander Pharma mitteilt, werden Niconacide Ampullen nicht mehr ange- boten. pe

6 Rentschler

111111P- --11311MW.

Die Tat

DET MS° speziel Zusammensetzung: (je Retardkapsel): Dihydroergotaminmesilat 5 mg. Indikationen: Orthostatische Kreislaufregulationsstörungen - Orthostasesyn- drom, hypotoner Symptomenkomplex -, Migräneintervallbehandlung (bei normo- bzw. hypotoner Ausgangslage), vaskuläre Kopfschmerzen, chronisch-venöse Insuffizienz.

Kontraindikationen: Bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße, peripheren arteriellen Gefäßerkrankungen, schweren Leber- und Nierenerkrankungen, Bluthochdruck und Uberempfindlichkeit gegen Mutterkomalkaloide ist strengste Indikationsstellung erforderlich. Besonderer Hinweis: In der Schwangerschaft kann bei Kreislaufregulations- störungen mit niedriger Blutdrucklage die Behandlung mit DET MS° spezial unter strenger Indikationsstellung ab dem 4. Monat angezeigt sein. Nebenwirkungen: Initial gelegentlich Ubelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Symptome, die sich oft mit dem zu behandelnden Krankheitsbild überschneiden. Selten allergische Hautreaktionen (Jucken, Ödeme). Bei zu langer und zu hoch dosierter Anwendung kann es bei individueller Uberempfindlichkeit zu Taubheitsgefühl in Fingern und Zehen oder Kältegefühl in Händen und Fußen sowie zu Muskelschmerzen in Armen und Beinen kommen. Das Präparat ist dann abzusetzen. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Bei gleichzeitiger Anwendung von DET MS° spezial und Oleandomycin, Erythromycin, Doxycyclin, Tetracyclin-HCI und Dopamin kann es in sehr seltenen Fällen zu Symptomen kommen, wie sie ggf. bei zu langer und zu hoch dosierter Anwendung möglich sind (vgl. Nebenwirkungen). Nitroglycerin kann den Effekt von DET MS°

spezial auf den systolischen Blutdruck im Stehen verstärken. Handelsformen und Preise: OP mit 20 Retardkapseln (N1) DM 17,80; OP mit 50 Retardkapseln (N2) DM 39,75; OP mit 100 Retardkapseln (N3) DM 69,-; Anstaltspackung. Weitere Handelsformen: DET MS° retard Kapseln, DET MS° Tropflösung, DET MS° Tabletten, DET MS* Ampullen. (Stand 6/1990). Dr. Rentschler Arzneimittel GmbH & Co., 7958 Laupheim.

Dt. Ärztebl. 87, Heft 41, 11. Oktober 1990 (103) A-3167

Referenzen

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