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Dosis- und Verträglichkeitsvergleich verschiedener Midazolam-Nasenspray Formulierungen

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Academic year: 2022

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Dosis- und Verträglichkeitsvergleich verschiedener Midazolam-Nasenspray Formulierungen

H. Jegge

1

, R. Meier

1

, A. Cornelius

2

, H. Mohr

2

, S. Brügger

2

, R. Egger

1

1

Spitalapotheke,

2

Radiologie Kantonsspital Aarau (KSA), Schweiz

GSASA Kongress, 15.-16. November 2012

Hintergrund und Ziel

Ziel 1: Dosis-Wirkungsüberprüfung.Midazolam (MDZ) wird als Nasenspray zur Beruhigung ängstlicher Patienten bei MRI-Untersuchungen eingesetzt. Im KSA wird üblicherweise 2 mg MDZ nasal verabreicht. Eine Studie berichtet über ausreichende Wirksamkeit von 1 mg MDZ. [1] Es soll deshalb die ausreichende Wirksamkeit von 1 mg MDZ überprüft werden.

Ziel 2: Verträglichkeitsvergleich.Der MDZ-Nasenspray KSA verursacht bei einigen Patienten eine reversible Reizung der Nasenschleimhaut. Ein interner Versuch mit Freiwilligen mit dem KSA-Placebo-Spray lässt vermuten, dass der für die Löslichkeit erforderliche tiefe pH-Wert der Lösung zur Unverträglichkeit beiträgt. Verschiedene Studien beschreiben zudem als allgemeine Nebenwirkung von MDZ Reizungen der nasalen Schleimhäute. [1,2,3] Alternative Formulierungen enthalten 8-Cyclodextrin als Lösungsvermittler für MDZ und sind gut verträglich. [1] Anhand eines in vivoVergleichs verschiedener Formulierungen soll die Verträglichkeit des bestehenden KSA MDZ-Nasensprays optimiert werden.

Material und Methoden

Folgende Dosierungen und Formulierungen wurden verglichen:

Schlussfolgerung

Da die Formulierung B keine deutlicheTendenz zur besseren Verträglichkeit, jedoch für das KSA eine aufwändigere, weil aseptische Herstellung zur Folge gehabt hätte, konnte keine Empfehlung zur Umstellung auf dieses Produkt abgegeben werden. Die Formulierung D basiert auf einer einfacheren Formulierung, enthält 8-Cyclodextrin zur Lösungsvermittlung und erzielte so die gewünschte Anhebung des pH-Werts. Zudem konnte die Konzentration des reizenden Midazolam tief gehalten werden und die Gesamtdosis gesenkt werden.

Die Spitalapotheke KSA passt aufgrund dieser Resultate die Formulierung und Herstellung des Midazolam-Nasensprays der Formulierung D an.

Resultate

Stufe 2: Verträglichkeitsvergleich zwischen C und D

D führte zu einem schwächeren Brenngefühl als C (s. Abb. 3, 4). Gesamthaft wird festgehalten, dass die Formulierung D(Dosisreduktion (1 mg), tiefere Konzentration an MDZ (0.5%), mit 8-Cyclodextrin) am wenigsten brennt.

Die Wirksamkeit von C und D wurde ebenfalls als identisch zu A beurteilt.

Die Patienten berichteten auch über Juckreiz. A und B lösten kaum Juckreiz aus. C löste bei 45% leichten – mittelstarken Juckreiz aus, D bei 33% leichten - mittleren Juckreiz nach Applikation aus. Grundsätzlich wird also der Juckreiz erst bei schwächerem Brenngefühl wahrgenommen. D löste aber weniger Juckreiz aus als C.

Ziel 1 Dosis-Wirkungsüberprüfung zwischen A und B

Die Wirksamkeit von 1 mg und 2 mg MDZ wurde als äquivalentbeurteilt.

Ziel 2 Stufe 1: Verträglichkeitsvergleich zwischen A und B

Beide Formulierungen lösten ein Brennen in der Nase aus. A rief ein stärkeres Brenngefühl hervor als B(s. Abb. 1, 2).

B: Spray nach [1] 1% - 1 mg - 1 Hub einseitig - Brennen

1

5

8

2

1

0

3

0 2 0 1

0 0

1

0

starkes Brennen mittelstark mittel leicht kein Brennen A: KSA-Spray 0.5% - 2 mg - 2 Hübe beidseitig - Brennen

0 2

7

2

5

1

1

1 0

3

0 0

2

0 0

starkes Brennen mittelstark mitttel leicht kein Brennen

Abb. 1 Formulierung ASofort nach 5 Min. nach Unters. Abb. 2 Formulierung BSofort nach 5 Min. nach Unters.

AnzahlPersonen AnzahlPersonen

C: KSA-Spray 0.5% - 1 mg - 1 Hub beidseitig - Brennen

0

8

9

5

1 0

3

0 0

1 0 0

0 0 0

starkes Brennen mittelstark mittel leicht kein Brennen

D: TEST-Spray 0.5% - 1 mg - 1 Hub beidseitig - Brennen

4

7

9 5

1 0

0 1 0

0 0 0

0 0 0

starkes Brennen mittelstark mittel leicht kein Brennen

Abb. 3 Formulierung CSofort nach 5 Min. nach Unters. Abb. 4 Formulierung DSofort nach 5 Min. nach Unters.

AnzahlPersonen AnzahlPersonen

Je 1 Hub beidseitig Je 1 Hub

beidseitig 1 Hub

einseitig Je 2 Hübe

beidseitig Applikationsart

1 mg 0.5 mg 1 mg

0.5 mg 1 mg

1 mg 2 mg

0.5 mg Dosierung Midazolam

Dosis pro Hub (0.1 ml)

ca. 4.0 ca. 3.6

ca. 3.9 ca. 3.6

pH-Wert

86.71 ---

--- ---

Wasser gereinigt PhEur [g]

--- ---

96.2 ---

Wasser für Injektionszwecke PhEur [g]

0.67 ---

0.67 ---

NaCl für Parenteralia PhEur [g]

4.02 ---

4.02 ---

rand. methyliertes8-Cyclodextrin [g]

--- 89.43

--- 89.43

NaCl 0.9% Spüllösung Bichsel [g]

--- 0.017

--- 0.017

Salzsäure 10% PhEur [g]

10 10

--- EDTA Benzalkoniumchlorid- 10

Stammlösung 0.1% NRF [g]

0.5 0.5

1 0.5

entspr. Midazolam-Base [g]

0.56 0.56

1.11 0.56

Midazolam-HCl DAC [g]

pro 100 ml pro 100 ml

pro 100 ml pro 100 ml

D:

TEST-Spray 0.5%

C:

KSA-Spray 0.5%

B:

Spray nach [1]

1%

A:

KSA-Spray Zusammensetzung 0.5%

Studiendesign

Es wurde eine prospektive, kontrollierte Studie durchgeführt.

Eingeschlossen wurden alle Patienten mit MRI-Untersuchung, über 18 Jahre alt und mit Einverständniserklärung. Die Wirksamkeit wurde durch Röntgenassistentinnen beurteilt. Die Verträglichkeit (Juckreiz, Brennen) wurde mittels Fragebogen von den Patienten sofort, 5 Minuten nach Applikation und nach der Untersuchung (20 – 90 Min.) beurteilt.

Ziel 1 Dosis-Wirkungsüberprüfung zwischen A und B Datenerhebung vom 07.10.2011 – 10.11.2011 (n = 8 pro Gruppe) Ziel 2 Stufe 1: Verträglichkeitsvergleich zwischen A und B Datenerhebung vom 07.10.2011 – 10.11.2011 (n = 8 pro Gruppe)

Resultierend aus den Ergebnissen der Stufe 1 wurde die Stufe 2 eingeleitet.

Durch Optimierung der Formulierung soll sich die Verträglichkeit verbessern.

Stufe 2: Verträglichkeitsvergleich zwischen C und D Datenerhebung vom 07.03.2012 – 12.04.2012 (n = 9 pro Gruppe)

[1] M Haschke, K Suter, S Hofmann et al. Br J Clin Pharmacol 2010; 69(6):607-16 [2] PD Knoester, DM Jonker, RTM van der Hoeven et al. Br J Clin Parmacol 2002; 53:501-7

[3] DP Wermeling, KA Record, TH Kelly et al. Anesth Analg 2006; 103:344-9 Kontakt: helene.jegge@ksa.ch

Referenzen

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