Laborinformation 29.07.2016
Umstellung der Candida-Serologie
Die serologische Diagnostik von Candida-Infektionen ist schwierig, da transiente Hefebesiedelungen eine Antikörperantwort induzieren und andererseits invasive Candidosen bei immunsupprimierten Patienten häufig nur geringe Titerbewegungen verursachen und oft kein typisches Krankheitsbild bedingen.
Bei der Anforderung „Candida Ak (IgG, IgM, IgA) (Se)“ (s. unseren Anforderungsschein) wurde bisher eine Hämagglutination durchgeführt. Diese differenzierte nicht zwischen einzelnen Antikörperklassen.
IgM-Antikörper gelten als Marker einer floriden Infektion. IgG-Antikörper bleiben lange nachweisbar, wobei häufige Reinfektionen teilweise hohe IgG-Titer bedingen. IgA-Antikörper sind v.a. bei Infektionen im Schleimhautbereich nachzuweisen und treten häufig in Kombination mit IgG-Antikörpern auf.
Ab dem 01. August 2016 stellen wir die Diagnostik nun auf einen qualitativen und quantitativen Immunoassay zum Nachweis von humanen IgG-, IgA- und IgM-Antikörpern in Serum oder Plasma gegen Candida um.
Ansprechpartner bei Rückfragen: Dr. M. Probst-Kepper (Tel. 15858) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
Prof. Dr. med. Dirk Schlüter Direktor
Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R.
Leipziger Str. 44
39120 Magdeburg
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