Information zum Mit-Machen bei Hör-Tests Projekt HörGEIST

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Aufklärung, Einwilligung für Kinder mit gB in Leichter Sprache, Gruppe 1, HörGEIST, Version 4.0 vom 24.12.20

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Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie Universitätsklinikum Münster . 48129 Münster . 45100 Univ.-Prof. Dr. med. Katrin Neumann

Direktorin

Kardinal-von-Galen-Ring 10 48149 Münster

T +49 251 83-568 59 F +49 251 83-568 89

katrin.neumann@uni-muenster.de www.ukm.de

Information zum Mit-Machen bei Hör-Tests

Projekt „HörGEIST“

Hallo!

Kannst Du gut hören?

Hören ist wichtig!

Dann kann man verstehen, was andere Menschen sagen.

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Wir kommen aus einer Klinik in Münster und einer Uni in Köln.

Wir heißen:

Sandra Röhr, Katrin Neumann, Philipp Mathmann, Karolin Schäfer und Jasmin Filip.

Wir beschäftigen uns mit dem Hören.

Deshalb möchten wir eine Hör-Untersuchung machen.

Man kann auch sagen: Studie.

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Viele Menschen merken nicht, wenn ihr Hören schlecht ist.

Sie denken:

- Ich verstehe das nicht gut.

- Die Geräusche sind zu leise oder zu laut.

- Die anderen Menschen sprechen zu leise.

- Die anderen Menschen sprechen durcheinander.

?

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2 Wir haben heraus-gefunden, dass ganz viele Menschen mit geistiger Behinderung schlecht hören.

Das ist nicht gut!

Andere denken dann:

- Der versteht das nicht, weil der geistig behindert ist.

Aber das ist falsch!

Und: Man kann das nicht sehen, ob jemand gut oder schlecht hört!

Wir wollen wissen, wie gut Du hören kannst.

Wir wollen Hör-Tests bei Dir machen.

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Was passiert nach dem Mit-Machen?

Du wirst nachher wissen, ob Du gut hörst.

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Was ist, wenn Du nicht gut hören kannst?

Was kann man dann machen?

- Man kann zum Ohren-Arzt gehen.

- Der Ohren-Arzt kann helfen.

- Man kann ein Hörgerät bekommen.

- Man kann anderen sagen: Ich kann nicht gut hören.

Bitte sag das noch mal.

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Wir sagen Dir später:

Du hörst gut.

Oder: Du hörst nicht gut.

Dann kann man das behandeln.

Außerdem finden wir heraus:

Wie hören Menschen mit geistiger Behinderung? Gut oder schlecht?

Für uns ist das auch wichtig.

Deshalb kannst Du uns helfen.

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3 Wer kann mitmachen bei den Hör-Tests?

Menschen mit geistiger Behinderung können mitmachen.

Wir wollen bei mehr als 1000 Menschen Hör-Tests machen.

Deshalb kommen wir direkt zu Dir. Du musst nicht zu uns kommen.

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Tun Hör-Tests weh?

Nein, Hör-Tests tun nicht weh.

Sind Hör-Tests gefährlich?

Nein, Hör-Tests sind auch nicht gefährlich.

Manchmal muss man einen Kopfhörer aufsetzen oder einen Einsteck-Hörer in das Ohr stecken.

Manche Hör-Tests sind wie Spiele.

Dann kann man sagen: Hör-Spiel.

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Wie lange dauern alle Tests zusammen?

Wir machen zuerst ein paar schnelle Tests.

Die dauern zusammen 40 Minuten.

Dann kommt eine Pause.

Sonst ist das zu viel.

Wenn wir glauben, dass Du nicht gut hörst, kommen noch mehr Tests.

Die dauern zusammen 1 bis 2 Stunden.

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Was ist, wenn Du gar nicht mit-machen möchtest?

Das ist nicht schlimm. Du musst nicht mit-machen.

Du kannst „Nein“ sagen.

40 Minuten

1 bis 2

Stunden

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4 Was ist, wenn Du bei einem Hör-Test aufhören möchtest?

Du kannst sagen: Stopp. Oder: Nein.

Du kannst auch ein Hand-Zeichen machen.

Dann machen wir eine Pause.

Oder wir hören auf.

Man sagt: Die Teilnahme ist freiwillig.

Das heißt: Man muss nicht mit-machen. Nur wenn man möchte.

Welche Tests werden gemacht?

Das sind die Tests, die wir machen wollen:

1.) Außen-Ohr-Test (schwerer Name: Oto-Skopie) Wir gucken mit einer Lampe in Dein Ohr.

Wenn das Ohr schmutzig ist, hört man schlecht.

Wir machen dann das Ohr sauber.

2.) Mittel-Ohr-Test und Innen-Ohr-Test

(schwerer Name: Tympano-Metrie und TE-OAE) Du bekommst einen Stöpsel ins Ohr.

Es kommt ein Luftdruck.

Oder Du hörst einen Ton.

Das tut nicht weh.

Bei dem Test musst Du nichts selber machen.

3.) Hör-Test mit Tönen (schwerer Name: Ton-Audio-Metrie) Du bekommst Kopfhörer für die Ohren.

Dann kommen Töne.

Wenn Du 1 Ton hörst, musst Du ein Zeichen machen.

Zum Beispiel die Hand hochheben.

4.) Hör-Test mit Tieren (schwerer Name: MAGIC) Du bekommst Kopfhörer für die Ohren.

Dann bekommst Du einen Spiele-Computer.

Auf dem Computer ist ein Tier.

Zum Beispiel eine Maus.

Wenn man auf die Maus mit dem Finger drückt, kommt ein Ton.

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5 Aber Achtung: Manchmal kommt kein Ton.

Man muss überlegen: War da ein Ton? Ja oder nein?

Wenn Du einen Ton hörst, drückst Du die fröhliche Maus.

Wenn kein Ton kommt, drückst Du die traurige Maus.

Es gibt auch andere Tiere.

Zum Beispiel:

o Kuh o Bär o Elefant o Katze o Maus o Vogel o Delfin.

5.) Hör-Test im Sitzen oder Liegen

(schwerer Name: ASSR, BERA, DPOAE) Du bekommst Kopfhörer für die Ohren.

Und 4 Pflaster mit Kabeln auf den Kopf.

Dann kannst Du Dich auf einen Stuhl setzen.

Oder auf eine Liege legen.

Der Kopfhörer macht zuerst laute und dann leise Töne.

Die Töne sind auch hoch und tief.

Wir können dann heraus-finden, ob Du hohe und tiefe Töne gut hören kannst.

Bei dem Test musst Du nichts selber machen.

6.) Hör-Test mit Bildern (schwerer Name: AAST)

Du bekommst Kopfhörer für die Ohren.

Dann bekommst Du einen Spiele-Computer.

Auf dem Bild-Schirm sind 6 Bilder.

Zum Beispiel:

o Hand-Schuh oder o Flug-Zeug

In der Mitte ist ein Frage-Zeichen.

Ein Frage-Zeichen sieht so aus:

?

Wenn man mit dem Finger auf das Frage-Zeichen drückt, sagt eine Frau ein Wort.

Zum Beispiel: Hand-Schuh.

Dann muss man auf das Bild mit dem Hand-Schuh drücken.

7.) Hör-Test mit Sätzen (schwerer Name: OLKISA) Du bekommst Kopfhörer für die Ohren.

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6 Dann sagt eine Stimme 1 Satz mit 3 Worten.

Zum Beispiel:

o 4 rote Blumen.

Du sollst den Satz wiederholen.

Wiederholen heißt: Noch mal sagen.

Dann kommt noch ein Rauschen dazu.

Dadurch wird der Hör-Test schwerer.

8.) Weitere Tests

Es gibt Krankheiten, die mit dem Hören zusammen-hängen.

Zum Beispiel:

- Zu viel Gewicht - Zu hoher Blutdruck - Zucker-Krankheit - Herz-Krankheit

Wir möchten gerne Dein Gewicht, Dein Größe und Deinen Blutdruck messen. Das tut nicht weh und ist nicht gefährlich.

Wir möchten außerdem wissen, ob Du eine Zucker-Krankheit oder eine Herz-Krankheit hast.

Wir möchten das gerne bei Deiner Krankenkasse fragen.

Wenn wir eine Krankheit bemerken, dann kann man das behandeln.

Dann sind wir fertig!

Alles geschafft!

Wenn Du bei den Hör-Tests mit-machen möchtest, musst Du auf Seite

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unterschreiben.

Jetzt sagen wir noch was zum Daten-Schutz.

Daten-Schutz:

Daten-Schutz ist sehr wichtig.

Daten-Schutz heißt, dass Dein Name geheim bleibt.

Geheim heißt: Keiner soll die Testergebnisse wissen.

Nur die Leute, die die Tests machen.

Warum macht man Daten-Schutz?

Sonst kommen andere und sagen: Der hört nicht gut. Die hört gut.

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7 Das möchten wir nicht.

Wir möchten, dass Dein Name geheim bleibt.

Deshalb wollen wir Deinen Namen auf unseren Zetteln ändern.

Wir nehmen dann eine Zahl.

Zum Beispiel: Nummer 7.

Keiner weiß dann, dass Du Nummer 7 bist.

Daten-Schutz heißt auch, dass die Test-Ergebnisse bei uns bleiben.

Kein anderer wird die Ergebnisse bekommen.

Die Ergebnisse bringen wir auf einen Computer.

Dort bleiben sie dann 10 Jahre lang.

Nur wir dürfen den Computer benutzen.

Du kannst immer sagen, dass Du Deine Ergebnisse sehen willst.

Auch später kannst Du das noch sagen.

Wir zeigen Dir dann die Ergebnisse.

Und wir sprechen mit Dir darüber.

Wir sprechen auch sofort nach den Hör-Tests über die Ergebnisse.

Wir sagen Dir, ob Du gut hörst oder schlecht hörst.

Wir sagen Dir, was Du dann machen kannst.

Wer kann Fragen beantworten:

Frau Katrin Neumann und Herr Philipp Mathmann können Fragen beantworten.

Sie sind Ärzte.

Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie

Kardinal-vonGalen-Ring 10, 48149 Münster, Telefon: 0251 83-5687 Frau Karolin Schäfer kann Fragen beantworten.

Sie ist Sprach-Therapeutin.

Universität zu Köln

Klosterstr. 79B, 50931 Köln, Telefon: 0221-470-1968

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Bitte sage immer, wenn Du eine Frage hast.

Wir beantworten alle Fragen.

Bitte sage immer, wenn Du etwas nicht verstanden hast.

Wir möchten, dass Du alles verstehst.

Wir erklären Dir das gerne nochmal, damit Du das verstehen kannst.

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8 Einwilligungs-Erklärung

Das heißt: Hier kann man sagen, ob man mit-machen will.

Ich will mit-machen.

Ich weiß, warum ihr Hör-Tests machen wollt.

Ich bin einverstanden, dass die Tests gemacht werden.

Ich weiß, was gemacht wird.

Ich habe jetzt gerade keine Fragen mehr.

Aber wenn ich Fragen habe, dann weiß ich, wen ich fragen kann.

Ich weiß, dass ich nicht mit-machen muss.

Ich weiß, dass ich immer aufhören kann. Ich sage dann: Stopp.

Oder ich mache ein Hand-Zeichen.

Oder etwas Anderes.

Ich weiß, dass es okay ist, wenn ich aufhören will. Das ist dann nicht schlimm.

Ich bin einverstanden, dass die Hör-Test-Ergebnisse und die anderen Ergebnisse (Größe, Gewicht...) ausgewertet werden.

Ich weiß, dass die Ergebnisse 10 Jahre auf einem Computer sind.

Es ist okay, dass die Wissenschaftler etwas über meine Gesundheit fragen.

Sie dürfen auch in meine Akte gucken.

Eine Akte ist ein Buch, in dem alles über mich drin steht.

Ich weiß, dass mein Name geheim bleibt.

Das heißt, dass keiner meinen Namen bekommt.

Ich habe mit Frau/ Herrn (Name/ Funktion) ________________________________ gesprochen.

Ja, ich möchte mit-machen!

Name in Druckbuchstaben Ort/Datum Unterschrift

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9 Schweigepflichts-Entbindung

Das heißt: Hier kann man sagen, ob man andere etwas über mich sagen dürfen.

Vielleicht hast Du eine Krankheit.

Oder Du hattest früher mal eine.

Oder Du bekommst eine Medizin.

Oder Du hattest einmal eine Operation.

Das alles kann etwas mit Deinem Hören machen.

Das wissen bestimmt Deine Ärzte, Lehrer, Eltern oder Betreuer.

Wir möchten sie danach fragen.

Ja, Sie dürfen meine Ärzte, Lehrer, Eltern oder Betreuer fragen!

Name in Druckbuchstaben Ort/Datum Unterschrift

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