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Brettspiele
Im Fokus dieses Projekts steht die Gestaltung textiler Oberflächen durch Textildruck. Weiters wird Textil mit Karton in Verbindung gebracht, wodurch klappbare, stabile Flächen mit textilen Oberflächen entstehen.
Ablauf
Überblick
Zunächst skizzieren die SchülerInnen die einzelnen Spielfelder auf einem Bogen karierten Papiers. Parallel dazu werden die Spielregeln entwickelt. Im Anschluss widmen sich die SchülerInnen der grafischen Gestaltung der einzelnen Spielfelder.
Durch die Herstellung mehrerer Stempel mit unterschiedlichen Motiven entsteht eine Bandbreite an Spielfeldern, denen jeweils spezifische Bedeutungen zugewiesen werden können. Anstatt einer Präsentation ist eine Spielestunde denkbar, an die eine Bewertung des besten Spiels anschließt.
Detaillierter Ablauf
Gestaltungsphase
Die ersten Überlegungen zu den Spielregeln sollten gleich zu Papier gebracht werden. Während des Skizzierens des Spielbretts können diese dann konkretisiert und ergänzt werden. Die Überlegungen sollten unbedingt in Stichworten zu Papier gebracht werden, damit später nichts vergessen wird! Für das Spielbrett werden 8x8 Kästchen auf ein Blatt Papier gezeichnet.
Für die Herstellung der Stempel benötigt man Moosgummi, Holz‐
plättchen, Schere und Bleistift.
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Moosgummi wird in der passenden Form ausge‐
schnitten und auf die Holzplättchen aufgeklebt.
Die Oberfläche des Spielfeldes wird aus Baumwollstoff gefertigt. Ein rechteckiges Stück Stoff wird zwei Mal gefaltet und gebügelt, um die genaue Mitte zu markieren.
Anschließend werden die Ornamente auf den Stoff übertragen. Um die Farbe gleichmäßig auf den Stempeln zu verteilen, bietet sich die Verwendung eines Schwämmchens an.
Auf dem Foto sieht man einen normalen Abwasch‐
schwamm, der mittels Klebeband an einem Korken befestigt wurde.
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Am besten wird in der Mitte begonnen und systematisch
weitergearbeitet.
Durch Farbwechsel oder Überlappung mehrerer
Stempel können
interessante Effekte erzielt werden. Kleine Details können im Anschluss mit dem Pinsel nachgearbeitet werden.
Damit der bedruckte Stoff zu einem Spielbrett wird, muss Karton eingenäht werden. Dafür schneidet man diesen etwas kleiner als den Stoff zu. Der Stoff wird rechts auf rechts an drei Seiten mit einem gleich großen Stück Stoff zusammengenäht und dann umgestülpt. Der Karton kann nun durch die offene Seite eingeschoben werden. Anschließend
näht man die vierte Seite per Hand zu.
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Möchte man das Spielfeld klappbar gestalten, muss der Karton ein oder zwei Mal durchgeschnitten und zusätzlich um etwa die eigene Dicke verkleinert werden.
Nachdem die Stoffe an drei Seiten zusammengenäht wurden, werden die Kartonteile eingefügt und die vierte Stoffkante wird vernäht. Zusätzlich wird eine Naht zwischen den Kartonplatten gemacht.
Soll das Spielfeld zwei Mal klappbar sein, muss der Stoff zusätzlich ein Mal vom Rand bis zur Mitte eingeschnitten werden.
Am besten vernäht man alle Seiten und diese Schnittstellen, bevor man die Kartonteile einfügt. Offen bleibt also die gegenüberliegende Stoffkante. Sie wird erst vernäht, wenn die Kartons eingelegt wurden. Dann werden auch noch drei Nähte zwischen den Kartons gemacht.
Nun benötigt man noch Spielfiguren. Diese können aus Holzresten oder Recyclingmaterialien, wie zum Beispiel Korken oder Drehverschlüssen, angefertigt werden. Abschließend müssen die Spielregeln ausformuliert und zu Papier gebracht werden. Dafür bietet sich eine fächerübergreifende Unterrichtssequenz mit dem Unterrichtsfach Deutsch an.
Präsentation
Im Rahmen einer Doppelstunde können die unterschiedlichen Spiele ausprobiert werden. Jeder Schüler/jede Schülerin sollte mit jedem der Spiele vertraut werden.
Am Ende der Stunde werden Punkte für die drei besten Spiele vergeben. Diese drei Spiele könnten im Schulhaus ausgestellt werden oder auf der Homepage der Schule präsentiert werden.