124 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2021 | www.diepta.de
R
ückenschmerzengehören zu den häufigsten Ge
sundheitsproble
men in den westlichen Indus
trienationen. Der Satz „Ich hab Rücken!“ wurde durch Hape Kerkeling alias Horst Schläm
mer bekannt und sprach damit Millionen Menschen, die eben
falls betroffen sind, aus der Seele.
Am 15. März findet der Tag der Rückengesundheit statt, der im Jahr 2002 durch das Forum Schmerz im Deutschen Grü
nen Kreuz ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile hat der Bundesverband deutscher Rückenschulen e.V. (BdR) die
Schirmherrschaft übernommen und ruft jährlich zur Prävention von Rückenbeschwerden auf. In diesem Jahr wird das wissen
schaftlich belegte Maßnah
menpaket zur Vermeidung und Linderung von Rückenbe
schwerden (Kein Bock auf Rü
cken? Entdecke Rückenschule 2.0!) vorgestellt und zwar in
Corona konformen Formaten:
Vom 15. bis zum 19. März gibt es Themenabende, die live im Internet stattfinden.
Weit verbreitet Jeder Mensch leidet irgendwann im Leben unter Rückenbeschwerden. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Bewegungs
mangel oder Verspannungen durch Stress (zum Beispiel im Job) bis hin zu Überbelastungen durch sich wiederholende ein
seitige Aktivitäten. Auch hohes Lebensalter, genetische Veranla
gung, Osteoporose, Skoliosen, Fehlbelastungen, Tumore, Bandscheibenvorfälle oder ent
zündlichrheumatische Er
krankungen gelten als Risiko
faktoren. Bei ungünstigen klima tischen Bedingungen wie Kälte oder Nässe verschlim
mern sich die Beschwerden in der Regel noch. Darüber hin
aus verschlechtern psychische Probleme wie Konflikte oder Sorgen das Krankheitsgesche
hen weiter. Bei Rückenschmer
zen ist es stets wichtig, rasch etwas dagegen zu unternehmen, um eine Chronifizierung zu vermeiden.
Bei akuten Rückenschmerzen ist die Prognose günstig und die Beschwerden verschwinden
Ob beim Gehen, Stehen oder Sitzen – ein beweglicher, stabiler Rücken ist eine wichtige
Voraussetzung für ein gesundes Leben. Es ist gar nicht so schwer, rückenfreundliche Gewohnheiten in den Alltag integrieren.
Tag der
Rückengesundheit
© Vasyl Dolmatov / iStock / Getty Images Plus
PRAXIS AKTIONSTAGE
Kathrin, 36 Jahre, aus Stuttgart
Mehr Infos auf: www.sedariston.de Sedariston® Konzentrat hilft bei:
• Unruhe und Nervosität
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bei Belastungssituationen
Sedariston® Konzentrat Hartkapseln (Ap) Wirkstoffe: Trockenextrakte aus Johanniskraut und Baldrianwurzel Zus.: 1 Kps. enth.: Trockenextrakte aus: Johanniskraut (5-7:1) 100 mg, Baldrianwurzel (4-7:1) 50 mg, Auszugs- mittel: Ethanol 60 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Lactose - Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), pflanzlich, Maltodextrin, hochdisperses Siliciumdioxid; Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Gereinigtes Wasser, Farbstof- fe Chinolingelb E 104, Indigocarmin E 132, Titandioxid E 171, Eisen(III)-hydroxid-oxid E 172 (Hartkapselhülle), 1Kps. enth. 0,05 BE. Anw.: Zur Anw. b. Kdr. ab 6 J. u. Erwachs.: Zur unterstützenden Behandlung von leichten vorübergehenden depressiven Störungen mit nervöser Unruhe und nervös bedingten Einschlafstörungen. Gegenanz.: Überempfindlichk. geg. Wirkstoff od. ei. od. ein. d. sonst. Best., gleichzeit. Einn. v. Immunsuppresiva (Ciclosporin, Tacrolimus z. innerl. Anwend., Sirolimus), Anti-HIV-Arzneim., Proteinase-Inhibit. wie Indinavir, Non-Nucleosid-Reverse-Transcriptase-Inhibitor. wie Nevirapin Zytostatika wie Imatinib, Irinotecan (Ausnahm.
monoklonal. Antikörpern), Antikoagulanzien wie Phenprocoumon, Warfarin, Midazolam, bek. Lichtüberempfindlichkeit der Haut, Schwangerschaft/Stillzeit: Keine Anw. wegen nicht ausreichend. Untersuchungen. Nebenwirk.:
Insbes. b. Hellhäutigen d. erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegen. UV-Licht (Photosensibilisierung) sonnenbrandähnliche Reakt. d. Hautpartien, d. starker Bestrahlung (Sonne, Solarium) ausgesetzt sind, möglich; allergische Exantheme, gastrointestinale Beschwerden, Müdigkeit od. Unruhe können vermehrt auftreten; Photosensibilisierung mögl. Währ. der Behandl. intensive UV-Bestrahl. vermeiden.
Enthält Lactose. Packungsbeilage beachten. (Stand September 2016). Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8 – 10, 13435 Berlin.
„Trotz Doppelbelastungen
fühle ich mich weniger gestresst!“
Homeschooling? Homeoffice?
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nach einer kurzen Zeit von al
leine wieder. Typisch für chro
nische Verläufe ist, dass die Schmerzen länger als drei Mo
nate bestehen oder mehrmals im Jahr erscheinen.
Für einen gesunden Rücken Mit einem angemessenen Le
bensstil und adäquaten Verhal
tensweisen ist es möglich, die Beschwerden zu lindern oder sogar zu beseitigen. Der BdR hat zur Orientierung Empfehlungen mit Maßnahmen zur Prävention und Verbesserung von Rücken
schmerzen entwickelt. PTA und Apotheker können diese Tipps an ihre Kunden weitergeben und dadurch einen Beitrag zur Rückengesundheit leisten:
•
Körper und Geist benötigen Bewegung, daher ist es ratsam, ein aktives Leben zu führen.
•
Vorsicht bei Dauerstress, er erhöht die Muskelspannung.•
Da das muskuläre Gleichgewicht wichtig ist, sollten Mus
keln und Faszien regelmäßig trainiert werden.
•
Es empfiehlt sich, häufig die Körperhaltung zu wechseln (Sitzen, Stehen, Bewegung).•
Für einen gesunden Rücken achtet man auf rückenfreundliches Heben und Tra
gen, dabei übernehmen die Rumpf und Beinmuskulatur die meiste Belastung.
•
Zwischen Belastung und Entlastung sollte stets die Ba
lance gehalten werden, da eine dauerhafte Belastung die Muskulatur verspannt.
•
Rückenprobleme entstehen auch im Kopf, daher heißt es:Locker bleiben!
•
Ein ergonomisches Umfeld fördert die Bewegung und reduziert Fehlbelastungen.
•
Regelmäßiger Sport, zum Beispiel in der Gruppe, beugt Rückenproblemen vor und macht Freude.•
Da Körper und Geist in enger Wechselwirkung stehen, sollte man stets achtsam und entspannt bleiben.
Empfehlungen in der Apo- theke Momentan befinden sich viele Menschen im Homeoffice und bewegen sich dadurch we
niger. Das Sitzen sowie der Be
wegungsmangel belasten den Rücken, sodass bestimmt einige Ihrer Kunden über Schmerzen
oder Verspannungen klagen und in der Apotheke nach einem wirksamen Präparat gegen die Beschwerden fragen.
Topische NSARhaltige Zube
reitungen (Creme, Gel oder Spray) mit Substanzen wie Ibu
profen, Diclofenac oder Felbi
nac lindern die Symptome.
Auch Präparate mit pflanzli
chen Extrakten aus Arnika oder Beinwell oder mit Rosmarin, Pfefferminz und Eukalyptusöl helfen bei Rückenschmerzen.
Ein rückengerechtes Training verbessert ebenfalls die Schmer
zen im Kreuz, allerdings sollten Betroffene das gezielte Funkti
onstraining erst beginnen, wenn die akuten Schmerzen nachgelas
sen haben. Regelmäßige körperli
che Aktivität, zum Beispiel in speziellen Rückenkursen, beugen Rückenschmerzen vor. Es emp
fiehlt sich außerdem, jede Chance der Bewegung im Alltag zu nut
zen: Raten Sie Betroffenen, öfter Fahrrad zu fahren, die Treppen statt dem Aufzug zu nutzen und kleine Fußwege in den Alltag ein
zubauen.
Eine weitere Möglichkeit, Kreuzprobleme zu verbessern, besteht darin, eine qualitativ
hochwertige Matratze zu kau
fen. Dynamische Sitzgelegen
heiten sind am Arbeitsplatz ideal, denn damit bleiben Kun
den aktiv und können häufig ihre Sitzpositionen verändern.
Achtsam leben Achtsames Verhalten kann einen wertvol
len Beitrag zur Rückengesund
heit leisten, denn das Bewusst
sein für die eigene Gesundheit hilft Schmerzpatienten dabei, ihre Beschwerden zu lindern.
Grundsätzlich strapazieren eine falsche Körperhaltung sowie Bewegungsmangel den Nacken, die Schultern und den Rücken.
Wer achtsam lebt, beobachtet seine Verhaltens und Bewe
gungsmuster genau, kann sie entsprechend beeinflussen und dem Rücken dadurch Gutes tun.
Raten Sie Ihren Kunden, sich auf die Atmung zu konzentrie
ren, auf die Körperhaltung zu achten und die Umgebung mög
lichst rückengerecht zu gestal
ten (bequeme Stühle, hochwer
tige Matratze). n
Martina Görz, PTA, M.Sc. Psychologie und Fachjournalistin
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