Phase Durchführung Ergänzende Hinweise
Einführung
Aufwärmen: Wilder Haufen
Jeder Schüler erhält einen Ball und ein Hütchen. Der Ball wird wie eine Eiskugel in eine Eistüte in das umgedrehte Hütchen gelegt und mit der starken Hand gehalten. Die Schüler bewegen sich frei im Raum und lassen auf Kommando des Lehrers den Ball mit Schwung aus dem Hütchen springen. Während der Ball einmal aufkommt machen die Schüler eine Drehung um die eigene Ach- se und fangen den Ball mit ihrem Hütchen wieder auf. Dabei sollten die Schüler auf die Bälle und anderen Schüler achten.
Ball ins Hütchen
Die Schüler arbeiten erneut mit einem Ball und einem Hütchen.
Nun wird das Hütchen mit dem Ball allerdings mit der schwäche- ren Hand gehalten. Mit Schwung wird der Ball aus dem Hütchen gestoßen. Nachdem der Ball auf dem Boden aufgekommen ist,
Beizuwenigen Bällen kann die Übungauchzu zweitdurchgeführt werden, dann ist ein Spieler der Fän- ger mit Hütchen, der andere ist der Zuspieler.
Faustball (Thomas Leffler)
Hineinschnuppern in Faustball
FaustballisteinRückschlagspielvergleichbarmitVolleyball.EsspielenzweiMannschaftengegenein- ander,dieversuchen,einenBallübereinNetzsoinsgegnerischeHalbfeldzuspielen,dassdiegegne- rischeMannschaftdiesennichtmehrregelkonformzurückspielenkann.GespieltwirdmitdemArm, v.a.demUnterarmsowiemitderFaust.ProMannschaftgibtesfünfSpieler,diebiszudreiBallberüh- rungenunterschiedlicherSpielerzurVerfügunghaben,umdenBallbeieinemSpielzugüberdasNetz zuspielen.DabeidarfderBallvorjederBerührungeinmaldenBodenimSpielfeldberühren.
Faustball in der Schule
In der Schule eignen sich Rückschlagspiele wie Faustball besonders gut, da kein direkter Körperkontakt mitdemGegnerbesteht.ImVergleichzumVolleyballfälltderEinstiegindieSportartbeimFaustball leichter,waseinenschnellerenSpielflussermöglicht–derBalldarfvorjederBerührungnämlichein- maldenBodenimSpielfeldberühren.DasSpielfeldistgrößeralsbeimVolleyballunddieAnzahlder Spieler geringer, weshalb Faustball sehr laufintensiv ist. Der Aufbau und Materialaufwand ist geringer, dadasNetznureineLeinebzw.einBandistundschnellzwischenzweiaufgestelltenPfostenoder Stangen gespannt werden kann. Durch Regelanpassungen kann Faustball in der Halle im Handballfeld oder draußen auf Rasen gespielt werden, wodurch sich das Spiel taktisch ändert, weil in der Halle Wände und Decken das Spiel beeinflussen.
Umsetzung im Unterricht
Material
• Sporthalle, Spielfeld 20 x 50m Rasenfeld oder 40 x 20m Handballfeld in der Halle
• Ball(Faust-oderVolleybälle)undHütchenfürjedenSchüler,PfostenfürdasNetz,Netz,1Weich- bodenmatte, Spielfeldmarkierungen, Parteibänder
Stundenbild
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T. Leffler (Hg.) / J. Pargätzi (Hg.): Die besten Sportarten jenseits des Standards Klassen 8 – 10 © Auer Verlag
InfokastenfürLehrer1
Faustball
Schlagtechniken
Abwehr und Zuspiel
• Der Ball wird mit der Innenseite des Unterarms bei geschlossener Faust gespielt. Dabei wird der Armleichtangewinkeltundausgedreht,sodassdieUnterseitedesArmeseineSpielflächebildet.
DerImpulserfolgtnichtausdemArm,sondernausderAuf-undVorwärtsbewegungdesganzen Körpers.
• DerNeigungswinkeldesArmesgibtdieFlugbahndesBallsvor,d. h.jesteilerderArm,umso flacherundweiterdieFlugkurvedesBalls.
• BeiderAbwehrwirdderBalldesGegnersangenommenunddereigeneSpielaufbauvorberei- tet. Der Ball darf direkt oder nach einmaligem Aufspringen abgewehrt werden.
Aufschlag und Angriff
• AusdemStandoderAnlaufwirdderBallzumAufschlagnachdemAnlaufmitderBreitseiteder Faust oder der Handkante über dem Kopf gespielt. Der Vorgang gleicht dem Werfen eines Balles.
• BeimAngriffschlägtderSpielerdenBallindiegegnerischeHälfte.
Anhang
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Infokasten für Lehrer 2
Faustball
Grundregeln
Spielfeld und Aufstellung
3 m 6 m Auslaufzone
8 m
20 m Aufschlaglinie (3-m-Linie)
50m 2 m
Abwehrspieler
Abwehrspieler
Angreifer Angreifer
Angreifer Angreifer
Zuspieler Zuspieler
Abwehrspieler
Abwehrspieler
Mannschaft A Mannschaft B
DasSpielfeldmisst20x50Meter.DieAufschlagliniensindjedreiMetervonderMittellinieent- fernt. Von dieser Linie aus wird der Aufschlag gespielt, ohne dass die Linie betreten werden darf.
AnderMittelliniewirddasFelddurcheinNetz(mit5cmBreiteundmaximal2mHöhe)geteilt,das anzweiPfostenangebrachtwird.DieHöhewirdmithilfevonAlterundGeschlechtermittelt(ab12 Jahre:1,60 m,ab14Jahre:1,80 m).PfostenundNetzdürfennichtberührtwerden.
Im Spielfeld verteilen sich fünf Spieler pro Mannschaft üblicherweise in W- oder U-Form.
• Die oben abgebildete W-Form eignet sich vor allem für das Spiel auf dem Feld und für Anfänger.
• Die U-Form ist vor allem für den Hallenfaustball geeignet.
InderSchulesolltendieSchülerdiePositionenwechseln,damitsienichtzufrüheinseitigeine Position trainieren. Weitere Anpassungen im Schulbereich können beim Spielfeld vorgenommen werden(zumBeispielmiteinemSpielfeld18x9 m(Volleyballfeld)mit3 – 4Spielernodermitei- nemSpielfeldvon20x10 mmit3 – 5SpielernodereinemSpielfeldmitdenMaßen8x4 mmit dreiSpielern).AusgewechseltwerdendarfbeliebigbeijedemeigenenAufschlag.
Spielbeginn
Das Spiel beginnt mit dem Aufschlag von oben oder unten. Aufschlagen können die Schüler aus demStandoderAnlauf,immerabervorderAufschlaglinie.GeschlagenwirdmitderFaust.DerBall musszwischenAufschlaglinieundGrundliniedesgegnerischenHalbfeldesaufkommen.Kommt der Ball in der gegnerischen Hälfte an, erfolgt die Abwehr des Aufschlages mit dem Unterarm, bei derderBallhochinRichtungNetzgespieltwird,damitdorteinhohesZuspielfüreinenAngriffs- schlagerfolgenkann,umeinenPunktzuerzielen.DafürdarfderBalldreiMalvonunterschiedli- chenSpielernberührtwerdenundvorjederBerührungdenBodenimSpielfeldberühren.Das gegnerischeFelddarfzumBeispielbeimAngriffsschlagausvollemLaufbetretenwerden,solange derGegnerdadurchnichtbehindertwird.
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T. Leffler (Hg.) / J. Pargätzi (Hg.): Die besten Sportarten jenseits des Standards Klassen 8 – 10 © Auer Verlag
Phase Durchführung Ergänzende Hinweise
Einführung
Aufwärmen: Die liegende Acht
DerLehrerleitetdiefolgendeÜbungvorderKlassean:Zuerst zeichnendieSchülermitdemlinken,dannmitdemrechtenArm eine große liegende Acht in die Luft. Im Anschluss daran wird die liegendeAchtdannmitbeidenArmenausgeführt.DieHandflä- chen werden dabei aufeinandergelegt. Die Beine können die BewegungimseitlichenAusfallschrittunterstützen.
Rechts-Links-Tanz
Die Schüler führen langsam den rechten Ellenbogen und das linkeKniezusammen.DieSeitenwerdennacheinigerZeitge- wechselt und das Tempo stetig erhöht bis die Schüler die Übung schließlich hüpfend ausführen.
Windmühle
Die Schüler lassen ihre Arme windmühlenartig synchron und einanderentgegengesetztkreisen.
DieAufwärmeinheitsollteinsgesamtetwa8 – 10Minutenandau- ern.
Esmotiviertund bringt Spaß, die Aufwärmübungen mitMusikdurchzu- führen.
Yoga (Katina Kuhn)
Hineinschnuppern in Yoga
Yoga verbindet körperliche Übungen, wie die Dehnung und Kräftigung der Muskelpartien, mit Atem- undEntspannungstechniken.ZahlreicheYoga-AngebotefürKinderimGrundschulalterhabensichin denletztenJahrenweitverbreitet.Yoga-AngebotefürJugendlicheundTeenagergibtesdagegenkaum.
GezielteYogaübungenkönnendazudienen,dasKörperbewusstseinsowieBalanceundKoordination zuverbessern.ZugleicherhöhtesaberauchdieallgemeineFitnessunddieFähigkeitzurEntspannung.
Yoga in der Schule
InderSchuleeignetsichYogaideal,umunausgeglichene,aggressiveoderlärmendeSchülerzukon- zentriertersportlicherBewegunganzuregen.DieGrundlagendesYogaenthaltenvieleBasisübungen, dieeinmaleingeführt,zuflexiblenBewegungsübungenverknüpftwerdenkönnenundimmerwieder imUnterrichtoderauchzuHauseeingesetztwerdenkönnen.
Umsetzung im Unterricht
Material
• Sporthalle
• Musikanlage, Musik
• YogamattenoderdünneGymnastikmattenfürjedenSchüler
• Arbeitsblätter(s.AnhangS.11 / 12)undStationskarten(s.Anhang,S.13 – 14)
Stundenbild
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Infokasten für Lehrer
Yoga
Grundlagen und Einführung
Der Sonnengruß als Flow
② Berg mit erhobenen Händen
⑪ Berg mit erhobenen Händen
③ Vorwärtsbeuge
⑩ Vorwärtsbeuge
①/⑫Namasté
④ Sprinter
⑨ Sprinter
⑤ Planke
⑥ Knie ablegen
⑦ Kobra
⑧ Herabschauender Hund
Atemübungen
Die Synchronisation von Atem und Bewegung ist ein Ziel regelmäßiger Yogapraxis. Sie ermöglicht, sichvollundganzaufdieÜbungenzukonzentrieren.DieAtemübungenstärkendasKörperbe- wusstseinunddieKörperwahrnehmung.SiewirkenberuhigendundunterstützendieKonzentrati- onsfähigkeit. Außerdem löst eine tiefe Bauchatmung muskuläre Verspannungen im Schultergürtel und im gesamten Rücken.
Abschluss einer Stunde: Savasana
ÜblicherweiseschließtjedeYogastundemitSavasana,derEndentspannung.DieTeilnehmerliegen dafürzwischen5 – 10MinutenstillaufdemRücken,dieBeineleichtgegrätscht,dieFüßefallen nachaußen,dieHandflächenzeigennachoben.EineDeckeistbeidieserÜbungangenehm.Die Übunghilftdabei,StressundVerspannungeninKörperundGeistzulösen.
DieÜbungkannentwederinvölligerStille,mitMusikodermitderfolgendenAnleitungerfolgen:
Atmelangsamundtiefein.BeiderdarauffolgendenAusatmunglässtdudeinenKörperinden BodensinkenundentspannstdichmitjederAusatmungeinwenigmehr.
GeheinGedankendeinenKörpervonobenbisuntendurch:SpüredeineFüße.DieFüßeliegen schwer auf dem Boden. Spüre deine Beine. Die Beine sind entspannt. Nimm dein Becken wahr.
LassedasGewichtdeinesBeckenslos.SpüredeinenganzenRücken,dieWirbelsäule,deineSchul- tern.DeineArmesindentspannt.DeineHändesindlockerundganzschwer.SpüredeinenBrust- korb. Dein Brustkorb hebt sich bei der Einatmung und senkt sich bei der Ausatmung. Nimm deinenHerzschlagwahr.SpüreindeinenBauchraum.DieBauchdeckeistentspannt.DieOrgane imBaucharbeitenruhigundgleichmäßig.EntspannedeinenKopf.LassdenKopfganzschwer
Anhang
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T. Leffler (Hg.) / J. Pargätzi (Hg.): Die besten Sportarten jenseits des Standards Klassen 8 – 10 © Auer Verlag Name: Arbeitsblatt
Yoga Positionen des Sonnengrußes
5 Planke6 Kobra7 Herabschauender Hund8 Pausenposition: Eingerolltes Blatt •Haltung: aus dem Vierfußstand kommenddieFingerspreizen, beide Hände belasten und Arme strecken, die Knie vom Boden lösen, die Beine strecken, die Fersen schieben nach hinten, der Körper bildet eine gerade Linie•Haltung: Hände sind unterhalb der Schultern auf dem Boden platziert,dieFüßesindabgelegt, Wirbelsäule ist lang, Brustbein angehoben, der Nacken in Verlängerung der Wirbelsäule, der Blick Richtung Boden
•Haltung: aus dem Vierfußstand die Zehen aufstellen, Hände kräftig in den Boden drücken, Gesäßnachobenundhinten drücken, gerader Rücken, Körper bildet ein umgedrehtes „V“, OberarmeundOhrensindauf gleicher Höhe, Beine sind ge- streckt, Hände sind schulterbreit geöffnet,Fingergespreizt
•Haltung:ausdemFersensitz Oberkörpernachvorneabrollen und Stirn auf den Boden legen, Arme entweder lang nach vorne oder neben den Körper legen •Ausrichtung: Schultergelenk über dem Handgelenk ausrich- ten,Oberarmeleichtnachaußen drehen, Wirbelsäule ist lang
•Ausrichtung: Füße schieben in den Boden, Bauch ist aktiv (BauchnabelziehtzurWirbelsäu- le,keinHohlkreuz),Spannungbis indieFingerspitzen
•Ausrichtung:Oberarmerotieren nach außen, so viel Länge wie möglich im unteren Rücken schaffen,indemmandieRücksei- tederOberschenkelnachhinten und oben schiebt, die Fersen Richtung Boden
•Ausrichtung: Schultern sinken nach unten und sind entspannt, Gesäßbeinhöckersinkenzuden Fersen •Wirkung:Kräftigungdesganzen Körpers (Handgelenke, Arm-, Bauch-, Bein- und Rückenmusku- latur)
•Wirkung: Weitung des Brust- korbs, Dehnung der Schultern, Stärkung der Bein- und Rücken- muskulatur (v.a. oberer Rücken)
•Wirkung: Stärkung der Arme, Handgelenke, Achillessehnen•Wirkung: sanfte Streckung der Wirbelsäule,Oberschenkelund Knöchel, Stressabbau, Entspan- nung
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Station 3
Yoga
Brücke
Ihr steht Rücken an Rücken. Die Arme sind ineinander verhakt. Drückt nun Rücken und Po fest gegeneinanderundtastetmitdenFüßenlangsamnachvornbisdieOberschenkelparallelzum Boden ausgerichtet sind. Teamarbeit ist gefragt, damit nicht einer weggedrückt wird oder umfällt.
HaltetdiePositionungefähr1 – 2Minuten.
Station 4
Yoga
Wirbelsäulen-Twist
IhrsitztmitgekreuztenBeineneinandergegenüber.DieBeineberührensich.FührtdielinkeHand hinter den Rücken und greift damit die rechte Hand des Partners. Das Becken bleibt nach vorn
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T. Leffler (Hg.) / J. Pargätzi (Hg.): Die besten Sportarten jenseits des Standards Klassen 8 – 10 © Auer Verlag
Station 7
Yoga
Vor- und Rückbeuge
IhrsetzteuchRückenanRückenundhebtdieArme.EinergreiftdieHandgelenkedesanderen.
Gemeinsamatmetihrein,beimAusatmenziehtder,derdieHändegegriffenhatlangsamnach vornunddenPartnermit.EinatmendkommtihrzurückindieMitte.ZuranderenSeiteatmetihr aus.FindeteinenRhythmus.WiederholtdieÜbung5 – 6MalproSeite.