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begann und nur bis längstens in die ersten Jahre des ersten sasanidi¬ schen Herrschers, Ardaschir, hineinreichte

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Academic year: 2022

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SÜDBABYLONIEN IN PARTHISCHER UND

SASANIDISCHER ZEIT'

Von Hans Jörg Nissen, Chicago

Anlaß für die folgenden Betraohtungen sind die Ergebnisse einer arehäo¬

logischen Oberflächenuntersuchung, die im südlichen Iraq im Winter 1966/67

von Prof. Dr. Robert McC. Adams und dem Verfasser als gemeinsame Unter¬

nehmung des Oriental Institute, University of Chicago, und des Deutschen

Archäologischen Institutes, Baghdad, durchgeführt wurde.

Die Oberfläche des Gebietes mit den Eckpimkten Warka - Senkere-Tell

Sifr - Ibzeih - Toll Gidr - Pärä wurde nach archäologischen Fundstellen

abgesucht, wobei Luftaufnahmen des Gebietes zur Unterstützung heran¬

gezogen wurden. Diese hatten zudem den Vorteil, daß auf ümen die Spuren

der alten Wasserläufe erkennbar waren.

In dem untersuchten Gebiet wurden Reste von 153 Siedlungen der par¬

thischen Zeit und 78 der sasanidischen Zeit festgestellt, wobei jedoch zu

berücksichtigen ist, daß sich ca. ein Sechstel des Landes der Beobachtung entzog, da es mit Dünen bedeckt war. Die tatsächliche Besiedlungsdichte dürfte also größer gewesen sein.

Durch reichhaltige Münzfunde in Uruk, der größten Siedlung des Unter¬

suchungsgebietes, und in Nippur, etwas nördlich unseres Gebietes, ist es

wahrscheinlich, daß die reiche Blüte der parthischen Zeit erst kurz vor Chr.

Geb. begann und nur bis längstens in die ersten Jahre des ersten sasanidi¬

schen Herrschers, Ardaschir, hineinreichte. Funde von charazenischen Münzen

in Uruk lassen daran denken, daß Uridi während seiner Blütezeit zum süd¬

babylonischen Reich gehörte, dessen Hauptstadt Charax Spasinu in der

Nähe des heutigen Basra lag. Dieses Charax war ein wichtiger Umschlag¬

hafen auf dem Wege des Indien-Europa-Handels. Die Zugehörigkeit Uruks

zu diesem Handelsstaat xmd die Lage am Euphrat könnten bedeuten, daß

die Blüte Uruks zusammengeht mit dem zunehmenden Indien-Handel des

Römischen Reiches in der Zeit um Chr. Geb. via Palmyra - Euphrat - Cha¬

rax. Zu dieser Annahme würde andererseits passen, daß das Ende dieser

Blütezeit Uruks in die ersten Jahre Ardaschirs fällt, der durch seinen Versuch ,

1 Kurzfassung des auf dem 17. Deutschen Orientalistentag in Würzburg ge¬

haltenen Vortrages. Die ungekürzte Fassung wird in dem nächsten Band der

Baghdader MitteUungen erscheinen.

(2)

Südbabylonien in partbisoher und sasanidiscber Zeit 1037

die Palmyrener aus dem Transithandel auszuschalten und selbst an deren

Stelle zu treten, den Handel zum alsbaldigen Erliegen brachte.

Während sich das Siedlungs- und Bewässerungssystem der parthischen

Zeit eng an das der vorhergehenden Perioden anlehnt, ändert sich diese

Situation in der folgenden sasanidischen Zeit. Der Hauptwasserzufluß

scheint nun nicht mehr von Norden zu kommen, wie bisher, sondern von

Westen. Diese tiefgreifende Änderung legt den Gedanken an eine Verlage¬

rung der Euphratarme nahe, wie wir sie von anderer Seite her auch darin

fassen können, daß ungefähr vom 4. Jh. n. Chr. ab der Hira-Ärm des

Euphrat die Hauptrolle übernimmt. Es wird hier die Äuffassung vertreten,

daß das in unserem Gebiet zu erkennende west-östlich orientierte Kanal¬

system aus der sasanidischen Zeit mit dem Hira-Arm in Verbindung zu

bringen ist. Dann wäre die Änlage des ganzen von diesem Hauptkanal

abhängigen Bewässerungs- und Siedlungssystems auch in die Zeit ab dem

4. Jh. n. Chr. zu setzen und die weitere Vermutung liegt nahe, daß das Ge¬

biet zum Lahmidenstaat von Hira gehörte.

Die Tatsache, daß wir in dem ganzen Gebiet niu" zwei Siedltmgen der

frühislamischen Zeit fanden, dürfte darauf zurückgehen, daß große Über¬

schwemmungskatastrophen in der Zeit der letzten sasanidischen Herrscher,

deren Folgen kaum beseitigt wurden, dazu führten, daß weite Teile des

Landes versumpften und danach für die weitere landwirtschaftliche Nutzung unbrauchbar wurden.

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Die Manuskripte folgender Vorträge lagen bei Redaktionsschluß nicht vor bzw. erscheinen an anderer Stelle :

APAOSA, der GEGNER & TISTRIYA

Von Bernhard Forssmann, Frbiburg/Schweiz

Das Referat ist mittlerweile veröffentlicht worden in der Zeitsohrift für ver¬

gleichende Sprachforschung (= KZ) Bd. 82 (1968) pp. 37-61.

DISKUSSION

In der Diskussion antwortete der Vortragende auf die Frage von Herrn

Schlebath, ob ved. tisyä- nicht ein Lehnwort aus dem Iranischen sein körme, daß dies nur wahrscheinhch wäre, wenn der gebende Dialekt etwa altpersische Lautung aufgewiesen hätte. Dafür gebe es aber keinen Anhalt.

Auf den Einwand zu Eilebs, daß der Sirius kaum mit dem Orion in Zusam¬

menhang gesehen werde, erwiderte der Referent mit einem Hinweis auf die an¬

tike Vorstellung. Auf den weiteren Einwand hin, im Namen des Oriongürtels

komme sonst die Dreizahl nioht vor, gab er entsprechende Aufstellungen in

Scherers „Gestirnnamen" zu erwägen.

EIN TEXTKRITISCHES PROBLEM IM AVESTA

Von Johanna Narten, Erlangen

Erscheint in den Indogermanischen Forschungen unter dem Titel Tdg.

„Kinn" und „Knie"'.

BEOBACHTUNGEN AN SASSANIDISCHEN FELSRELIEFS

Von W. Hinz, Güttingen

Inzwischen erschienen im Verlag de Gruyter + Co. Berlin 1969 unter

dem Titel Altiranische Funde und Forschungen mit Beiträgen von R.

Borger und G. Gbopp.

ÜBER EINIGE PROBLEME IN DER ALTPERSISCHEN

DICHTUNG

Von Geo Widengren, Uppsala

Inzwischen gedruckt in der Festschrift Leo Brandt (1968), pp. 517-533.

Referenzen

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