• Keine Ergebnisse gefunden

Teil 6: Beispiel einer Messausstattung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Teil 6: Beispiel einer Messausstattung"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1/2

Projekt Optimierte Wärmeversorgung in Mehrfamilienhäusern

6. Beispiel einer Messausstattung

Die bisherigen Faktenblätter in dieser Reihe haben einige Möglichkeiten zur Bestimmung der Effizienz in Wärmezentralen aufgezeigt. In diesem Faktenblatt stellen wir beispielhaft anhand einer Wärmezentrale mit Gaskessel und Trinkwarmwasserbereitung eine für die Praxis angemessene messtechnische

Ausstattung vor und erläutern, wie Energiebilanzen und Effizienzkennzahlen ermittelt werden können.

Welche Sensoren und Messgeräte man an welche Stellen in der Anlage einzubaut, um relevante Kennwerte bestimmen zu können, hängt vom Systemaufbau in der Wärmezentrale ab.

Grundsätzlich sollte die Anzahl von Sensoren und Messgeräten so gering wie möglich gehalten werden, um den Installations-, Auswerte- und Kostenaufwand zu begrenzen.

Die Basisausstattung

In der Grafik ist die beispielhafte messtechnische Ausstattung einer Wärmezentrale mit Gaskessel und Trinkwarmwasserbereitung dargestellt. Für die Ermittlung der wesentlichen Effizienzgrößen sind folgende Messgeräte nötig:

Der Verbrauch des Endenergieträgers Erdgas wird über den Gaszähler (1) ermittelt. Den Endenergieverbrauch erhält man durch Multiplikation mit dem Brennwert (vom Versorger).

Am Ausgang des Gaskessels ist ein Wärme- mengenzähler (2) vorzusehen, mit dem zum einen der Nutzungsgrad des Kessels bestimmt wird (Faktenblatt 3), zum andern die gesamt ans Gebäude abgegebene Wärme bilanziert wird.

(2)

Forschungsverbund:

2/2 Die Kesselwärme, die den Trinkwasserspeicher

erwärmt, wird durch den nach Heizkosten- verordnung seit 2013 verpflichtend

installierten Wärmemengenzähler (3) erfasst.

Die Differenz beider Wärmemengenzähler- stände entspricht der Wärme, die bis auf Messfehler und geringfügige Verluste im Heizraum der Raumwärmeversorgung zugeführt wird.

Zur Bewertung des Trinkwarmwassersystems ist ein Wasserzähler (4) im Zulauf des Speichers vorzusehen (siehe Faktenblatt 4).

Von den genannten Zählern sind in der Regel der Gaszähler (1) und der Wärmemengenzähler am Trinkwasserbereiter (3) sowieso vorhanden, nur der Wasserzähler (4) und der Wärmemengen- zähler am Kesselaustritt (2) sind nicht

vorgeschrieben. Sie sollten beim nächsten Kessel- oder Speichertausch auf jeden Fall vorgesehen werden. Schon mit manueller Ablesung (einmal pro Monat oder pro Woche) können hieraus die wesentlichen Effizienzkenngrößen bestimmt werden. Entsprechende Auswertungen und Darstellungen anhand einfacher Tabellen werden in Faktenblatt 7 vorgestellt.

Temperaturfühler zur weitergehenden Analyse der Betriebstemperaturen

Zur weitergehenden Analyse dienen die in der Grafik dargestellten Temperaturfühler, siehe Faktenblatt 5. Temperaturmesswerte sind (außer bei Abnahme- oder Kontrollmessungen) jedoch nur dann sinnvoll zu bewerten, wenn sie geeignet gemittelt werden. Dies ist mit einem Datenlogger möglich, der die einzelnen Messwerte

automatisch aufzeichnet und in den

Betriebszeiten arithmetisch oder energetisch gewichtet mittelt.

Die Software kann durch entsprechende

Verknüpfung auch Temperaturmesswerte einem Wärmestrom zuordnen. Wenn der Wärme- mengenzähler für den Trinkwassererwärmer einen Wärmestrom anzeigt, dann messen die Temperaturfühler am Kesselausgang

näherungsweise Ein- und Austrittstemperaturen am Trinkwasserspeicher.

Für eine umfassende Bilanz entsprechend der Energieeinsparverordnung kann optional ein Stromzähler (5) vorgesehen werden, der zusätzlich die elektrischen Hilfsenergien in der Wärmezentrale für Kessel, Pumpen, Ventile, Steuerungen etc. erfasst.

Verbundvorhaben EnOB:

FeBOp-MFH: Wärmeversorgung in Mehrfamilienhäusern – Permanente Betriebsopti- mierung durch automatische Analyse im Feld

(FKZ 03ET1573)

Hintergrund: Das Forschungsprojekt Die hier vorgestellten Fakten basieren auf dem Verbundvorhaben FeBOp-MFH. Basis für das dort erarbeitete messtechnische Konzept sind die hier benannten Kriterien, die die Effizienz einer Wärmezentrale in Gebäuden beschreiben. Details und alle Faktenblätter dieser Serie finden Sie unter www.klimaschutz-niedersachsen.de/febop und www.isfh.de/forschung/solare-

systeme/projekte/febop/

Herausgeber Osterstr. 60, 30159 Hannover Gefördert durch:

Telefon: 0511 897039-0

Klimaschutz- und Energieagentur info@klimaschutz-niedersachsen.de Niedersachsen GmbH www.klimaschutz-niedersachsen.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

¡ Gemeinsame Fachkräfteoffensive von Bund und Ländern für pädagogisches und sozialpädagogisches Personal und bessere Arbeitsbedingungen für das Personal in Bildung und

b) Ein Pendelblick: Die Möglichkeit der teleologischen Reduktion einzelner Klauselverbote im Arbeitsrecht. Zwischenergebnis: Modifikation einzelner Klauselverbote im Wege

Noch immer fehlen wissenschaftliche Erkenntnisse dahingehend, welche Maßstäbe bei der AGB-Kontrolle vorstandsvertraglicher Regelungen anzulegen sind, insbesondere, ob und inwieweit

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Lichtbild etc.) richten Sie bitte innerhalb 3 Wochen - unter Angabe der Kennziffer 13 - an das

Email: recruit@soton.ac.uk Ansprechpartner: keine Angabe Tel.: +44 (0)23 8059 2750, +44 (0)23 8059 5595.. Faxnr.:

Die Reihe existiert für alle Schulstufen (1. Schulstufe) wird hier angesprochen in Form von Aufgaben zu den Grundrechnungsarten, leichten Textbeispielen und Umformungsaufgaben

Am häufigsten werden psychisch beeinträchtigte Personen mit Auflagen belegt: Während sie in der Grundgesamtheit jeweils nur je knapp die Hälfte der Leistungsbeziehenden

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Haben sie