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Fächerübergreifende Verzahnung von Arbeitstechniken und Methoden

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Academic year: 2022

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Fächerübergreifende Verzahnung von Arbeitstechniken und Methoden Gymnasium Fridericianum Erlangen

Ausgangspunkt ist eine Übersicht über alle im Lehrplan geforderten Kompetenzen im Bereich Arbeitstechniken und Lernmethoden, die sich auf vier Aspekte konzentrieren:

Informationsbeschaffung

Selbstmanagement

Präsentationstechnik

Kommunikation/Gesprächsführung

Damit nicht jeder Fach-/Klassenlehrer die vom Lehrplan geforderten Fähigkeiten und Fertigkeiten immer wieder neu einführen muss, sondern darauf zurückgreifen bzw. aufbauen kann, wird die Vermittlung und Einübung von Lernmethoden und Arbeits-techniken fächerübergreifend und im 2-Jahres-/Jahrgangsstufen-Rhythmus (5./6. Klassen, 7./8 Klassen, 9./10. Klassen) Schritt für Schritt vorgenommen. So werden die Methoden als fächerübergreifende Verfahren betrachtet und miteinander vernetzt. Außerdem wird die Nachhaltigkeit des Lernens gewährleistet, mit dem Ziel, in diesem Bereich für alle Fächer der Oberstufe einen entsprechenden Grundstandard zu schaffen.

 Zur besseren Übersicht wurde der Bereich „soziales Lernen“ aus dem Gesamt- konzept ausgegliedert und im Hinblick auf entsprechende Inhalte und Kompetenzen systematisiert bzw. so strukturiert, dass sich ebenfalls eine Progression von der Unterstufe zur Qualifizierungsphase ergibt (siehe Material 1).

Mit Fokussierung auf die genannten vier Kernbereiche bereiten die Fachschaften ihren fachspezifischen Lehrplan auf, legen verbindlich für sich Verantwortlichkeiten bzgl. der Einführung bestimmter Arbeitstechniken und Lernmethoden fest und verknüpfen diese mit den jeweiligen Fachinhalten (siehe Material 2).

Nach einer ersten fächerübergreifenden Verzahnung der verschiedenen Zuständigkeits- bereiche (siehe Material 3) wird für alle Lehrkräfte transparent, welches Fach die Erstvermittlung der entsprechenden Arbeitstechniken/Lernmethoden übernimmt und dafür auch Materialien (z.B. handout) zur Verfügung stellt. In einem Ordner werden diese Materialien nach Fachschaften gesammelt, so dass jeder Fachlehrer/Klassenlehrer darauf zurückgreifen kann und einen schnellen und effizienten Überblick darüber gewinnt, wie und durch welche Fachschaft die jeweilige Methode eingeführt bzw. eingeübt wurde.

Konkrete Umsetzung:

Hinsichtlich von „Kommunikation/Gesprächsführung & Präsentationstechnik“ sieht sich beispielsweise die Fachschaft Deutsch in der verantwortlichen Position (siehe Abkürzungen in Klammern; Material 3) und hat bezüglich des materialgestützten Vortrags ausgehend von den Jgst. 5./6 sukzessive bis hin zur Qualifikationsphase die notwendigen

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Anforderungstechniken eingeführt und eingeübt (siehe Material 4). Alle anderen Fachschaften können darauf zurückgreifen und unter Umständen eine fachspezifische Modifikation vornehmen.

Da die Vermittlung und Anwendung von Arbeitstechniken/Methoden nur in Verbindung mit Fachinhalten sinnvoll und nachhaltig erscheint, werden Arbeitsblätter zur Methoden- kompetenz in einer einheitlichen Farbe gehalten, aber bei den jeweiligen fachspezifischen Unterlagen mitgeführt und können so von den Schülerinnen und Schülern leicht identifiziert werden. Das Führen eines fächer- und jahrgangsübergreifenden Methoden-Portfolios durch den Schüler/die Schülerin wurde aus Gründen der Praktikabilität wieder aufgegeben.

Nach Absprache mit den schulischen Gremien (Schulentwicklungsgruppe, Fachbetreuer, Lehrerkonferenz, SMV, Elternbeirat) wird seit dem Schuljahr 2010/11 an der Erstellung eines Gesamtkonzeptes und deren Umsetzung gearbeitet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Qualität der fächerübergreifenden Verzahnung unterschiedlicher Arbeitstechniken/

Methoden abhängig ist von der internen Kommunikation und den zeitlichen bzw.

strukturellen Rahmenbedingungen (z.B. Fachschaftsarbeit, Teamstunden, gemeinsame Freistunden der Fachlehrer einer Klasse etc.). Außerdem steht der Erfolg des Gesamtkonzepts in direktem Zusammenhang mit der Konstanz der Lehrerversorgung in einer Klasse, sowie mit der Belastung und Bereitschaft des Kollegiums, Zeit und Engagement (z.B. am Pädagogischen Tag) in die Strukturierung und Verzahnung der fachspezifischen Methoden und Arbeitstechniken zu investieren, verbindliche Absprachen zu treffen und diese aktiv in die Unterrichtsgestaltung einzubinden.

Während der ersten Phase der Konzept-Implementierung im Schuljahr 2012/13 erwies sich die inhaltliche Schwerpunktsetzung auf drei Kernbereiche „Texterschließung / Referat / Lernplakat“ als sehr günstig, da die entsprechenden Fragestellungen in Jgst. 5/6 nahezu in jedem Fach zu klären sind:

 Wie bekomme ich Informationen aus einem Text? (Informationsbeschaffung)

 Wie bereite ich sie auf? (Präsentationstechnik)

 Wie kann ich mir Inhalte/Informationen besser merken? (Selbstmanagement)

Insbesondere zum Kernbereich „Texterschließung“ haben Beobachtungen bzw. die nach einem Schuljahr erfolgte Evaluation ergeben, dass die fächerübergreifende Verzahnung der fachspezifischen Methoden und Arbeitstechniken (siehe Material 5) bei den Schülerinnen und Schülern zu einer klaren Vorstellung dessen geführt hat, was bei der Informationsbeschaffung aus Texten zu tun sei, sowie dass die Arbeit der einzelnen Fachlehrkräfte insgesamt effizienter erlebt wurde.

Außerdem hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, welchen bedeutenden Beitrag die Alten Sprachen (Humanistisches Gymnasium mit Latein ab Jgst. 5) für die entsprechende Kompetenzentwicklung der Schüler/innen leisten, da die systematische Arbeit des Übersetzens und die Verknüpfung mit entsprechenden Arbeitstechniken in Progression (siehe Material 6) einen intensiven Einblick in die sprachlichen und grammatischen Grundstrukturen nicht nur der Alten Sprachen gewährt, sondern das Exemplarische auch für alle folgenden modernen Sprachen verfügbar gemacht wird.

Darüber hinaus wird versucht, durch weitere fächerübergreifende Absprachen und formale Vereinbarungen (z.B. bezüglich einer einheitlichen Verwendung der Operatoren), für die Schülerinnen und Schüler klare Orientierungsstrukturen zu schaffen sowie Formales quasi

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zu ritualisieren.

Selbstverständlich müssen die getroffenen Absprachen bzw. die erstellten Arbeitspapiere zur Verzahnung (siehe Beispiele) in Anlehnung an die inhaltliche Arbeit der Fachschaften ständig angepasst und das Gesamtkonzept (in Kombination mit dem neuen kompetenz- orientierten Lehrplan) spätestens am Ende des ersten praktischen Durchlaufs 2018 intensiv überarbeitet werden.

fachliche und pädagogische Auswirkungen

Bisher konnten folgende fachliche und pädagogische Auswirkungen beobachtet werden:

 Positive Wirkungen für die Schülerinnen und Schüler:

o Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Methoden und Arbeitstechniken in vielen Fächern ähnlich gehandhabt werden und der Transfer auch (Lern-)Erfolg verspricht.

o Die Schülerinnen und Schüler merken, dass Methoden und Arbeitstechniken in Abhängigkeit von der jeweiligen Aufgabenstellung zur Anwendung kommen.

o Schüler und Schülerinnen der Q 11 verfügen bezüglich ihrer Methodenkompetenz über einen Grundstandard.

 Positive Wirkungen für das Kollegium:

o Intensivierung der Kommunikation innerhalb der Fachschaften

o Gezielte und fächerübergreifende Zusammenarbeit der Fachlehrer einer Klasse o Vereinfachung für Lehrer, weil man vermehrt auf bereits bekannte Methoden und

Arbeitstechniken zurückgreifen kann (siehe Material 7)

o Erhöhte Effizienz der fachlichen und pädagogischen Arbeit, da durch fächer-

übergreifende Absprachen und Strukturen „an einem gemeinsamen Strang gezogen wird“

o Erhöhtes Zeitkontingent der Fachlehrkräfte in der Qualifizierungsphase für die Vermittlung und Vertiefung von Fachinhalten

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