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umerische Modellierung der Wechselwirkung zwischen Atmosphär und Meereis in der arktischen Eisrandzone Numerical modelling of the interaction between atmosphere and sea ice in the Arctic marginal ice Zone

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Academic year: 2022

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(1)

umerische Modellierung der Wechselwirkung zwischen Atmosphär und Meereis

in der arktischen Eisrandzone

Numerical modelling of the interaction between atmosphere and sea ice

in the Arctic marginal ice Zone

olarforsch. 268 (1998)

(2)

Alfred-Wegener-Institut fü Polar- und Meeresforschung Am Handelshafen 12

27515 Bremerhaven

Die vorliegende Arbeit ist die um die Anhäng gekiirzte Fassung einer Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.), die 1997 dem Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universitä Bremen vorgelegt wurde.

(3)

altsverzeichnis

Zusamnlenfassung Summary

1 Einleitung und Zielsetzung 1

2 Das mesoskalige Atmosphärenmodel METRAS 6

2.1 Grundgleichungen des Modells . . . 6

2.2 Parametrisierung subskaliger Prozesse . . . 10

2.2.1 Die turbulenten Flüss . . . 10

2.2.2 Die vertikalen Diffusionskoeffizienten . . . 11

. . . 2.3 Numerik 14 2.3.1 Das Modellgitter . . . 14

2.3.2 Numerische Verfahren . . . 15

2.4 Randbedingungen . . . 17

. . . 2.5 Initialisierung 17 2.6 Vergleich mit anderen Modellen . . . 18

3 Die Erweiterung des Modells METRAS zur Behandlung der tur- bulenten Flüss in der Bodenschicht übe dem meereisbedeckten Ozean 19 3.1 Die turbulenten Flüss in der Bodenschicht . . . 19

3.2 Die Rauhigkeitslänge fü Impuls, Temperatur und Feuchte . . . 20

3.3 Die bodennahen Flüss übe heterogenem Gebiet . . . 21

3.4 Der Impulsaustausch an der meereisbedeckten Ozeanoberfläch . . . . 25

4 Die Grenzschicht übe der arktischen Eisrandzone . Mef3- und Modellergebnisse 29 . . . 4.1 Messungen 29 4.2 Modellierte ab- und aufeisige Strömunge . . . 33

4.3 Transferkoeffizienten fü Impuls und fühlbar Wärm . . . 44

5 Die Kopplung eines Meereismoduls an das Atmosphärenmodel METRAS 57 5.1 Grundzüg des grofiskaligen Meereismodells . . . 58

5.2 Ausblick auf das mesoskalige Meereismodul . . . 60

(4)

I1 IAJHA LTS VERZEICHNIS

5.3 Die Eisdickenklassen des Meereismoduls . . . 62

5.4 Der dynamische Teil des Meereismoduls . . . 64

5.4.1 Impulsbilanz . . . 64

5.4.2 Numerische Lösun der Bilanzgleichungen . . . 72

5.5 Der therniodyna~niische Teil des Meereismoduls . . . 77

5.5.1 Die vertikale Temperaturverteilung i m Meereis . . . 78

5.5.2 Die Energiebilanz an der Oberseite des Meereises . . . 82

5.5.3 Die Energiebilanz an der Unterseite des Meereises . . . 87

5.5.4 Die Temperatur der ozeanischen Deckschicht . . . 89

5.5.5 Die zeitliche Änderun der Eiskonzentration durch thermody- namische Prozesse . . . 93

5.5.6 Das vertikale Gitter im Meereis . . . 96

5.6 Zeitliche und räumlich Kopplung mit dem Atmosphärenniodel . . . 97

5.7 Initialisierung und Randbedingungen . . . 97

6 N u n ~ e r i s c h e Experimente mit dem gekoppelten Atmosphäre-Meereis Modell 98 6.1 Abeisige Strömun unter Vernachlässigun thermoclyna. mischer Verände rungen des Eises . . . 100

6.2 Aufeisige Strömun unt. er Vernachlässigun thermoc~ynaniisc11erVerände rungen des Eises . . . 107

6.3 Ka. ltluftausbruch mit Neueisbildung in der Eisra. nclzone bei Ver- na.chlä.ssigun der Eisbewegung . . . 112

6.4 Kaltluftausbr~~ch mit Schmelzen in der Eisrandzone bei Vernachlässi gung der Eisbewegung . . . 118

6.5 Dynamische und thermodynamische Wechselwirkungen zwischen Meereis und Atmosphär bei einem Kaltlufta.usbruch Ÿbe eine Eis- randzone . . . 121

7 Überströmu einer Polynja 126 7.1 Der Einflufl einer Polynja auf die atmosphärisch Strömun . . . 128

7.2 Meereisdrift in der Umgebung einer Polynja . . . 137

7.3 Auswirkungen des Zufrierens einer Polynja . . . 141

8 Zusammenfassung und Ausblick 144

Literaturverzeichnis Symbolverzeichnis

Danksagung 161

(5)

usammenfassung

In polaren Breiten beeinfluflt das Meereis nachhaltig die Impuls- und Ene1gietra.n~- poste zwischen der Atmosphär und dem Ozean. Zum Studium mesoskaliger Wech- selwirkungsprozesse wird das nichthydrostatische Atmosphärenmodel METRAS mit einem dynamisch-thermodynamischen Meereismodell gekoppelt. Der Anwen- dungsbereich des Atmosphäre-Meereis-Modell liegt auf einer räumliche Skala von bis zu 300 km und einer zeitlichen Skala von bis zu einer Woche.

Das Flu§mittelungsverfahre im Modell METRAS wird um einen Ansatz zur Be- rechnung des atmosphärische Formwiderstands des Meereises erweitert. Anhand eines Vergleichs zwischen aus Messungen und aus Moclellergebnissen abgeleiteten Transferkoeffizienten fü Impuls und fühlba,r Wärm wird na,chgewiesen, da damit die turbulenten Transporte in der Bodenschicht Ÿbe dein meereisbedeckt,en Ozean realitätsna beschrieben werden. Weiterhin werden ausschlie§lic auf das Meereis und ausschlie§lic auf die offenen Wasserfläche bezogene Tra,nsferkoeffizienten be- stimmt, die z.B. in Meereis- oder Ozeanmodellen &ngewendet, werden können

Das gekoppelte Atmosphäre-Meereis-Model zeichnet sich im Vergleich zu anderen in Polargebieten angewandten mehrdimensionalen Modellen durch eine detailliertere Berticksichtigung von physikalischen Prozessen aus, die im Zusammenhang mit einer hohen räumliche und zeitlichen Varia,bilita,t der Meereisbedeckung auf dem Ozea,n auftreten. Das Meereismodell besitzt mehrere Eisdickenklassen. mit denen insbeson- dere die zeitliche Entwicklung von Neueisfläche und deren Einflu auf den Wa.rnie- austausch zwischen Ozean und Atmosphär gut wiedergegeben werden können Das Meereis wird vertikal in mehrere Schichten aufgelöst Weiterhin enthält das Meer- eismodell eine Parametrisierung des ozeanischen Formwiderst.a~nds des Meereises.

Das gekoppelte Modell wird in der arktischen Eisrandzone und im Bereich einer gro8flächige Polynja angewandt. Die Simulationen werden hauptsä.cldic1 fü die im Winter häufi a,uftretenden Kaltlufta~usbrüch aus der A r l h s durchgefiihrt. Es wird gezeigt, da in Eisrandzonen mit räumlic stark variierenden Eisclicken und Eiskon- zentrationen infolge unterschiedlicher Driftgeschwindigkeiten beträcht~lich Veriinde- rungen der räumliche Verteilung des Meereises auft,ret,en können Weit,erhin wird untersucht, wie eine Polynja die atmosphärische Strömungsfelde beeinflu§t Es stellen sich erheblich reduzierte bodennahe Windgeschwindigkeiten in1 Lee der Po- lynja ein. Aufgrund unterschiedlicher Driftgeschwindigkeiten des Meereises in ihrer Umgebung verkleinert sich die Polynja, wodurch sich ihr Einflu auf die Atmosphär abschwächt Friert die Polynja zu, dann ist schon eine geringe Dicke der Neueis- schiebt ausreichend, um die atinosphä~rische Strömungsfelde in erheblichem Ma§

zu homogenisieren.

(6)

ummary

In polar regions, sea ice strongly influences the momentum arid energy transfer bet- ween the atmosphere and the ocean. In order to study mesoscale interactions a non- hydrosta.t,ic at~mospheric model (METRAS) is coupled to a dynamic-thermodynamic sea ice model. The coupled model can be used on spatial and tcmpora,l scales up to 300 km and 1111 to 1 week respectively.

In t h e atmospheric model, the flux averaging method for determining t h e turbu- lent. surface fluxes is modified by introducing a calculation of the atmospheric form dra,g of sea ice. With this extension modelled and measured drag a,nd heat transfer coefficients for heterogeneous ice-water-surfaces agree well. Furthermore, drag and heat transfer coefficients for sea ice surfaces and Open water surfaces are derived, which can be applied to sea ice or ocean models.

T h e physical processes in the coupled atmosphere - sea ice - model a,re described in more cletail than in otlier multi-dimensional models usecl for pola,r regions. The sea ice n ~ o d e l has several ice thickness classes which are especially designed for si- n~ula.t,ing the development of thin ice a,nd its influence on the heat exchange between the ocean and the atmosphere. The sea ice is vertically devided in several layers and a paraniet,erization of the oceanic form drag of sea ice is includecl.

T h e coupled model is applied to t,he Arctic marginal ice Zone and a large po- lynya,. The simulations are carried out for Arctic cold air outbrea,ks. It is shown that considerable changes of the spatial distribution of sea ice in marginal ice zones are likely to occur due to spatially varying ice thicknesses ancl ice concentrations.

On t.he downwind side of the polynya the near surface wind speecl is considerably reclucecl. For different drift velocities of the sea ice surrounding the polynya, its ho- rizontal extensioii and, consequently, its influence on t,he a,tniosphere decreases. In case of freezing, even a thin layer of new ice homogenizes t.he atmospheric flow fields consiclerably.

(7)

Einleitung und Zielsetzung

Atmosphär und Ozean stehen untereinander durch Impuls- und Energietransporte s i e durch den Austausch von gasförmigen flüssige uncl festen St,offen in vielfälti ger Wechselwirkung. Diese wird in den polaren Regionen nachhaltig durch das Meer- eis geprägt Ma,ximal sind etwa 10% der gesamten Ozeanoberfläch mit Meereis be- deckt. Trotz seines regional begrenzten Auftretens spielt es durch seine hohe räum liche und zeitliche Variabilität eine wesentliche Rolle im globalen I<liinageschehen.

Einerseits regt das Meereis durch seine Bildung, seinen Transport und sein Ab- schmelzen verschiedene Prozesse im Ozean an, andererseits modifiziert es durch seine Materialeigenschaften und vielfältige geometrischen Formen den Impuls-, Energie- und Stofftransfer zwischen Atmosphär und Ozean.

Die Meereisbildung ist von gro§e Bedeutung fü den Antrieb der globalen Ozean- zirkulation. Die starke Abkiihlung der ozeanischen Deckschicht uncl das beim Ge- frieren von Meerwasser a,n den Ozean abgegebene Salz destabilisieren in bestimmten Teilen der Meereisregionen die Dichteschichtung der Wassersäul derart, da es zur Anregung von Konvektion kommt. Dadurch kann das mit Sauerstoff und anderen Substanzen angereicherte Oberflächenwasse bis in grofle Tiefen des Ozeans a,bsin- ken. Durch die Drift des Meereises werden latente W a n n e uncl Spurenstoffen Ÿbe mehrere Tausend Kilometer transportiert. Schmilzt das Eis ab, dann bewirkt die Verringerung des Salzgehaltes in der Deckschicht eine St,abilisierung cler Dichte- schichtung, so da der Vertikalaustausch im Ozean abgeschwäch wird.

Wiihrend offene Wasserfläche etwa 10% der einfallenden SoIa,rstrahlung reflek- tieren, kann dieser Wert bei schneebedecktem Eis bis zu 90% betragen. Somit häng die Menge der irn Klimasystem absorbierten Solarstrahlung in signifikatem Ausma von der Meereisausdehnung in den Polargebieten ab.

Weiterhin hemmt das Meereis aufgrund seiner FestkLirpereigenschaften den Wärmeaustausc zwischen Ozean und Atmosphäre Die isolierende Wirkung häng nichtlinear von der vertikalen Mächtigkei des Meereises ab.

Durch das Meereis wird auch der Impulsflui3 aus der Atmosphär in den Ozea,n we- sentlich modifiziert. Die i.a,. gröfier Oberflächenrauhigkei des Meereises gegeniiber der offener Wasserfläche sowie die der atmosphärische und ozeanischen Strömun ausgesetzten Prefieisrucken, Kiele und Schollenseitenflä.cl~e bewirken eine intensive dynamische Kopplung zwischen dem meereisbedeckten Ozean und cler Atmosphäre

(8)

1 EINLEITUNG U N D ZIELSETZUNG

Zur Erfassung der verschiedenen Wechselwirl~ungsn1ecl1a~nismen zwischen At- mosphär uncl Ozean ist der Einsatz gekoppelter numerischer Modelle, welche auch das Meereis als int,erakt,ive Komponente im Gesamtsystem berücksichtigen unver- zicht,bar. Die Beschreibung der einzelnen Systemkomponenten in solchen Modellen ist, stark von der ra.umlichen und zeitlichen Skala der zu untersuchenden Phäno mene abhängig Bisher existieren l~auptsächlic gekoppelt,e Ozean-Meereis-Modelle.

Erst in den letzt,en Ja,hren wurde auch der Modellierung von Wechselwirkungspro- zessen zwischen Atmosphär und Meereis zunehmend Aufmerksa,mkeit geschenkt.

Einerseits werden eindin~ensionale Modellstudien zur Bedeutung einzelner Kopp- lungsgrö§ durchgefŸ11rt So untersuchen beispielsweise Ebert und Curry [I9931 den Einflu der Oberflä,chenalbed und des Anteils offener Wasserfla,chen in einem Gebiet auf die Ent,wicklung des Meereises mit einem thermodynamischen Meereismodell, an das ein detailliertes Strahlungstransfermodell mit Wolkenphysik gekoppelt wurde.

Andererseits werden dreidimensionale Klimasystemmodellefiir spezielle Gebiete ent- wickelt. (z.B. Lynch et a,l. [I9951 fŸ den Bereich um die Beringstrafle), um regionale Phänomen Ÿbe einen Zeitraum von bis zu mehreren Jahren st,udieren zu können Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung und Anwendung eines gekoppel- t.en Atmosphäre-Meereis-Modells welches regional begrenzt, jedoch unabhängi von einem ganz speziellen Gebiet, mit einer hohen räumliche und zeitlichen Auflösun zum Studium kleinskaliger Prozesse eingesetzt werden ka,nn. Sein Anwendungsbe- reich liegt auf einer räumliche Ska,la von bis zu 300

km

(4

km

horizonta,le Gitter- weite) und einer zeitlichen Skala von bis zu einer Woche. Im Vordergrund stehen Modellexperiinente in der a,rktischen Eisrandzone, dein Übergangsbereic zwischen dem nahezu vollsta,ndig mit Meereis bedeckten und den1 offenen Ozea,n. Die Grenze zwischen der Eisrandzone und dem vollständi eisfreien Ozean wird als Eisrand be- zeichnet.

Die Eisra,ndzonen zeichnen sich im Vergleich zur zentralen Arktis durch eine kom- plexere Struktur sowie eine höher räumlich und zeitliche Variabilitä der Meer- eisdecke a,us. Diese hohe Variabilitä entsteht durch das Zusammenwirken einer Vielzahl kleinskaliger Phänomene Dabei erlangen durch den obergang zum offenen Ozean verschiedene Prozesse, die in der zentralen Arktis nur eine untergeordnete Rolle spielen, eine grö§e Bedeutung. Ihrer realitätsnahe Erfassung soll in dem zu entwickelnden Modell besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Die Eisrandzonen sind Gebiete mit besonders s t a k e n Ra,uhigkeit,s- und Tempe- raturinhomogenit.ät.en Die einzelnen Eisschollen sind relativ klein uncl von offenen Wasserfläche umgeben. Diese offenen Wasserfläche entst,ehen sowohl durch dyna- mische als auch durch thermodynamische Prozesse. Die in die Eisra~ndzonen und in das Packeis einlaufenden ozeanischen Wellen führe zum Zerbrechen von gro§e Schollen. Damit werden laterale Schmelzprozesse begŸnstigt sobald das Meereis in Gebiet,e mit Wasserteinpera,tuuren übe dem Gefrierpunkt driftet. Das laterale Schmelzen undIoder eine Eisbewegung in Richtung des offenen Ozeans verursachen die in Eisrandzonen in der Regel charakteristischen kleinen uncl mittelgro§e Eiskon- zentrationen. Dadurch ergibt sich eine grö§e Exponiertheit der einzelnen Schollen gegeniiber der atrnosphiirischen und ozeanischen Strömung I111 Vergleich zu einer

(9)

geschlossenen Eisdecke werden zusa~tzlicl~ die Schollenseit,enfläcl~e angestr6mt, wo- durch die Driftgeschwindigl~eit des Meereises erheblich beeinfluflt wird. Findet ein Transport des Meereises in Gebiete mit Wassertemperaturen de~it~lich oberhalb des Gefrierpunktes sta,tt, schmilzt es rasch ab. Andererseits wird im Herbst und i m Win- ter durch eine atmosphärisc bedingte Abkiihlung der ozea~nischen D~clischicht auf offenen Wasserfläche Neueis gebildet und somit eine Ausdehnung der Meereisdecke bewirkt.

Sowohl dynamische Prozesse (Eisdrift, Bildung von Prefleisriiclien und Kielen) als auch tllermodynamische Prozesse (Gefrieren, Schmelzen) veränder die Ausdehnung und die Mgcl1tigkeit der Eisschollen. Gleichzeitig werden die Flac11en offenen Was- sers in ihrer Form u n d Grö beeinfluflt. Damit werden die Impuls-, St,ralllungs- und WärmeflŸs zwischen dem meereisbedeckten Ozean und der Atmosphär mo- difiziert. Durch Rückwirkun der dadurch veränderte at,mospl~ä~rische und ozea- nischen Grenzschichtstr6mungen schlie§ sich der Wecl~selwirl<ul~gszylilus zwischen Atmosphäre Meereis und Ozea,n.

Die Anwendungen des Atmosphäre-Meereis-Modell z u m St,udium dieser Wechsel- wirkungen konzentrieren sich i m wesentlicl~en auf im W i n t e r h a l b j a l ~ r anzutreffende Strönlungssituationen In diesem Zeitraum kommt, es hä.ufi zu starken Kaltluftaus- briichen aus der zentralen Arktis, wobei Temperaturdifferenzen zwiscl~en den boden- nahen Luftschichten und den offenen Wasserfläche von bis zu übe 30

K

auftreten können Unter diesen Bedingungen sind die Veränderunge der atmosphärische Grenzschiclltströmun beim Übergan von einer geschlossenen Eisdecke zum offe- nen Ozean besonders stark.

Zur Simulation der a,tinosphäriscl~e Prozesse wird d a s MEsoslialige TRAnsport und .St~römungsmodel M E T R A S verwendet, welches a n der Universitä, Hamburg entwickelt wurde. E s ist ein prognostiscl~es, nichthydrostatisclles, dreidimensionales Atinospharenmodell. Vollst,ändig Modellbeschreibungen biet,en Schliinzen [1988], Schliinzen e t al. [1996a], Schlünze e t al. [1996b] und Wosik und Schliinzen 119961.

Gegenübe anderen nicl~thydrostatischen Modellen ist es besonders gut, fŸ Modell- rechnungen Ÿbe komplexem Geländ und inhomogenen Oberfläche geeignet. Es wurde z.B. fŸ die Simulation von Land-Seewindzirkulat.ionen (Schlünze [1990].

Wu und Schlunzen [1992]) und zur Berechnung des Transports und der Depositi- on von Spurenstoffen i m Gebiet der deutschen Bucht (Schliinzen und Pahl [1992], Schliinzen u n d Krell 119941) eingesetzt.

FŸ Modellrechnungen in den Polargebieten wird die Beschreibung der tur- bulenten Transporte i n der Bodenschicht den spezifiscl~en Oberfläcl~eneige~~scl~af ten des rneereisbedeckten Ozeans angepa§t Weiterhin wird ein dynamiscll- thermoclynamisclles Meereismodul fiir das Atmosphärenmoclel METRAS ent- wickelt, welches insbesondere a,uf die Wiedergabe der in Eisranclzonen relevanten Prozesse abgestimmt ist.

(10)

4 1

EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG

Zur Charaliterisierung der Meereisdecke in einer Modellgit,t,erzelle wird als grundle- gende GrG§ die Eiskonzentra,tion (der Bedeckungsgrad des Meereises) A eingeführt Sie ist definiert, als horizonta,les Mittel

Ÿbe die m i t Meereis bedeckten Anteile einer Gitterzelle G der Fläch Fr,. Der Eisin- cliliator I ~ c l ( . ' r , y ) ist Eins. wenn der Punkt (x,y) von Meereis bedeckt ist. anderenfalls ist. er Null.

Das Meereis wird sowohl im Atmospl~ärenmodel METRAS als auch im Meereis- moclul als Kontinuum angenähert d.h., es wird angenommen, da gemittelte Grö§

z . B . die Eiskonzentration) stetige und beliebig oft differenzierbare Funktionen des Ort,es und der Zeit, sind. Somit wird in einer Gitterzelle. die riiumlich wesentlich grö§ ist als die typische Ausdehnung einer einzelnen Eischolle, die mittlere Wir- li~lng einer gro§e Anzahl von Eisschollen auf die atn~osphärisch Strömun u n d auf die zeit,liche Veränderun der Meereisdecke betrachtet.

Aufgrund dieser Kontii~uumsannahrne mu sich die horizonta,le Gitterweite des gekoppelt,en Atmosphäre-Meereis-Modell nach dem mittleren Durchmesser der Eis- schollen in1 Sirn~lat~ionsgebiet richten. Die hier gewählt Gitterweite von 4

km

ist in Regionen m i t Eisschollen von mehreren Kilometern Durchmesser nicht geeignet.

Schollen von solcher Grö treten aber hauptsächlic in der zentralen Arktis auf, selt,ener in den Eisra,ndzonen. Soll das gekoppelte Modell in der zentralen Arktis angewendet werden, dann mŸ§t horizontale Gitterweiten von 10

km

bis 20 km gewähl werden. Fü alle Sirnulationen im Rahmen der vorliegenden Arbeit wer- den die Schollenlänge so vorgegeben, da die Kontinuumsannahme näherungs'vveis erfŸll ist,.

(11)

Überblic übe die Arbeit

Nach der Einleitung und Zielsetzung i m Kapitel 1 werden i m Kapitel 2 die G r u n d - gleichungen und die Numerik des Atmosphärenmodell M E T R A S vorgestellt.

Aufba,uend auf den in1 Modell METRAS bereits vorhandenen Ansatzen, wird irn Kapitel 3 die Behandlung der turbulenten Flüss in der Bodenschicht den speziel- len Eigenschaften einer meereisbedeckten Ozeanoberfläch angepaflt,. Die wichtigste Moclellerweiterung ist die Parametrisierung des Formwiclerstands des Meereises.

F à ¼ bestimmte, die Atmosphäre die Meereisdecke oder die OZeanoberfläch be- schreibende Grö§ müsse im Rahmen der Modellrechnungen Anlangsbeding~~iigen vorgegeben werden. Diese i m wesentlichen auf flugzeuggest,Ÿtzte Messungen basie- renden Werte werden iin Kapitel 4 angegeben. Weiterhin werden in diesem Kapitel grundlegende Prozesse in der atmosphä,rische Grenzschicht bei ab- und aufeisigen Strömunge übe eine Eisrandzone diskutiert. I m letzten Teil des Kapitels 4 werden die i m Modell M E T R A S angewandten Verfa,hren zur Berechnung der turbulent,en bodennahen Flüss Ÿbe dem meereisbedeckten Ozean m i t Hilfe von aus Messungen abgeleiteten Transferkoeffizienten fü Impuls und fühlbar W à ¤ r m verifiziert.

I m Kapitel 5 werden das dynamisch-t,l~ern~odynamische Meereismodul und seine Kopplung an das At~nosphärenmodel beschrieben.

Mit dem gekoppelten Modell werden i m Kapitel 6 Wecl~selwirkungsprozesse zwischen Atmosphär und Meereis in einer Eisrandzone unt,ersucl~t. In dynamischer Hinsicht wird zwischen einer ab- und einer aufeisigen Strömun unterschieclen. Aus thermo- dynamischer Sicht werden sowohl die Neueisbildung als auch das rasche Schmelzen des Eises in Eisrandzonen studiert. Es wird die qualitative C~bereinstimmung von Modellergebnissen m i t Beobachtungen gezeigt.

I m Kapitel 7 wird schliefllich die Ãœberströmu einer groflflächige Polynja, eines eisfreien Gebietes, simuliert. Da,bei soll gezeigt werden. da grofle Temperaturge- gensätz zwischen Meereis- und Wasseroberfläche zu deutlichen Veränderunge der atmosphärische Strömungsfelde führe können Davon ausgehend wird untersucht, wie ein inhomogenes Windfeld die Drift des die Polynja. umgebenden Meereises be- einflufit. Abschlieflend wird die Homogenisierung der a t ~ m o s p l ~ à ¤ r i s c l ~ e Strömungs verhältniss beim Zufrieren der Polynja verfolgt.

I m Kapitel 8 werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefaflt.

(12)

Das mesoskalige

Atmosphärenmodel ME

2.1 Grundgleichungen des Modells

Das Modell basiert auf sechs Grundgleichungen, welche aus der Erhaltung des Im- pulses. der Masse und cler Energie abgeleitet werden. Dies sind clie prognostischen Gleichungen fiir clie Windgeschwindigkeit, die Masse, die potentielle Temperatur und den Wasserclampfgel~a,lt der Luft sowie die Definitionsgleicl~ung fŸ die potentielle Temperatur und die Zustandsgleichung idealer Gase. Damit ergibt sich das folgende Modellgleicl~~~ngssystem:

Dabei sind U der dreidimensionale Windgeschwindigkeitsvektor, p die Dichte der Luft,. 11 cler Luftdruck, pr ein R,eferenzdruck (pr = 100000 P a ) und t die Zeit. Wei- terhin sind 0 die vektorielle Winkelgeschwindigkeit der Erde. $ das Geopotential und R die molekulare Reibungskraft. Zusammenfassencl steht fiir die skalaren Gr6§e potentielle Temperatur 6 und atmosphärische Wasserdampfgel~alt q , wo- bei

,5,

Quellen und Senken der skalaren Gröfie sind. Mit.

v,

wird das spezifische Volumen t,rockener Luft (3 = 0) und Wasserdampf

(3

= 1) sowie mit

Rj

die spezi- elle Gaskonstante bezeichnet. Schliefilich sind Rd die Gaskonstante trockener Luft, cp die spezifische Wä,rmekapazitä bei konstantem Druck und

Ta

die Temperatur der Luft. Der Wasserclampfgehalt feuchter Luft wird durch clie spezifische Feuchte cl~arakt~erisiert. Sie ist definiert a,ls das Verhältni der Masse des Wasserdampfes zur

(13)

2.1. GRUNDGLEICHUNGEN DES MODELLS 7

Gesamtmasse feuchter Luft. Der spezifischen Feuchte wird das Symbol q zugeordnet.

Sie wird i m weiteren auch abkürzen als Feuchte bezeichnet.

Die Modellgleichungen werden in einer zeitlich und räumlic gemittelten Form gelöst Dazu werden die Variablen $ nach

in einen zeitlich und rä,umlic gemittelten Anteil

$

und eine Abweichung von diesem geinittelten Anteil zerlegt. Der Anteil

$

ist das Mit,tel von 1;' Ÿbe das Zeit- intervall At und das Volumenelement

Az

.

Ay

.

Az.

Es gilt

In den gemittelten Modellgleichungen werden die Mittelwerte cler Dichte. des Drucks, der potentiellen Temperatur und der spezifischen Feuchte in einen mesoslialigen An- teil und einen grofiskaligen Anteil zerlegt. Ersterer wird mit einer Tilde, letzterer durch den Index Null gekennzeichnet. FŸ den gro§skalige Anteil wird hyclrost,ati- sches und geostrophisches Gleichgewicht angenommen. Aus numeriscl~en Griinden wird cler mesoskalige Druck j? nochmals in einen Anteil pl und einen Anteil 7-12 = b~i zerlegt. Dabei ist pl die durch hydrostatische, thermische Effelde hervorgerufene Komponente der Druckstorung und p2 die durch nicl~thydrostatiscl~e. rein dynami- sche Effekte bewirkte Koniponente des gesamten mesoskaligen Drucks.

Unter Vernachlässigun kleinskaliger Druck- und Dichtevariationen ergeben sich zu- sammenfassend fŸ die meteorologischen Variablen folgende Z,erlegungen:

Das Modell METRAS wird hauptsächlic in den mesoskaligen Bereichen -) und 3 angewendet. Nach Orlanski [I9751 sind diese Bereiche durch eine charakteristische horizontale Skala a,tmosph%rischer Prozesse von 2

km

bis 200 km und eine cl1ara.kt.e- ristische zeitliche Ska,la, von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen festgelegt,.

(14)

S 2 D A S MESOSKALIGE ATMOSPHARENMODELL M E T R A S Diesen Skalen entsprechend, werden folgende Näherunge vorgenommen, u m das Modellgleichungssysten~ zu vereinfachen:

0 Anelastische Approximation, d.h. V ( p o u ) = 0 . Dies dient der Vermeidung von Schallwellen.

e Boussinesq-Approximation, d.h. p = po, au§e in1 Auftriebsterm.

Abweichungen von der mittleren Dichte pO werden in allen Tennen au§e dem Auftriebsterm vernachlZssigt.

0 Verna~chlässigun der Breitenabhängigkei des Coriolispa,ra,meters f = 2 0 sin p und des Pa,rameters

f'

= 2Q cos y, d.h. f = f(yr) und

f

= ,f'(y,.) bzgl. einer geographischen Referenzbreite 93,. .

e Vernachlässigun der molekularen Reibungskraft (Term R in GI. ( 2 . 1 ) ) . Nach Mittelung und Vereinfachung der Gleichungen ( 2 . 1 ) bis (2.5) ergeben sich die folgenden Modellgleichungen in kartesischen Koordinaten1:

Die Beziehungen ( 2 . 9 ) bis (2.11) sind die 1mpulsbilanzgleichungen. Dabei ist mO der groflskalige Anteil der mittleren Masse der Luft, und

sind die Komponenten des groflskaligen geostrophischen Windes.

Die Terme F l , F 2 und - -

Fy

werden durch die Divergenz der subskaligen Impulsflüss bestimmt.

'Im Atmosphärenmodel METRAS ist die x-Achse des Koordinatensystems nach Osten, die y-Achse nach Norden und die z-Achse in die Atmosphär gerichtet.

(15)

2.1. GRUNDGLEICHUNGEN

DES

MODELLS

Es gilt

Die prognostischen Gleichungen fü die potentielle Temperatur und die spezifische Feuchte sind durch die nachfolgenden Beziehungen P gegeben. P Dabei ergeben sich die Terme

&

und

&

in Analogie zu den Termen

fi,F2

und als Divergenz der subskaligeri fühlbare Wärnieflüs bzw. der FlŸss spezifischer Feuchte (in1 weiteren auch abkürzen als Feuchteflüss oder latente Wärmefliiss bezeichnet). Die Terme

P

Sa und

3-

bezeichnen Quellen und Senken. Es sind

mit

Die vereinfachte Kontinuitätsgleichun lautet

Der mesoskalige Druckanteil pi wird mit Hilfe der hydrostatischen Gleichung

berechnet, wobei g die Erdbeschleunigung ist. Der mesoskalige Druckanteil p2 wird aus der Poisson-Gleichung

gewonnen, wobei Å eine provisorische Geschwindigkeit darstellt.

Die linearisierte Gasgleichung ergibt sich zu

(16)

10 2

DAS

MESOSKALIGE ATMOSPH&NMODELL M E T R A S

2 . 2 Parametrisierung subskaliger Prozesse

In numerischen Modellen mŸsse alle Prozesse mit einer rä.umliche Skala, d i e klei- ner ist als die gewälilt Gitterauflösung parametrisiert werden. Bei einer P a r a m e t r i - sierung werden die unbekannten subslialigen GrÖ§ durch bekannte a n den Gitt,er- punkt,en definiertSe skalige Gröfle sowie passende Pa,ranieter ausgedrückt Zu solchen unbekannten Grö§ zä.11le die i m Abschnitt 2.1 eingeführte subskaligen Flüsse die alle turbulenten Fluktuationen unterhalb der Gitt,erweite erfassen. Sie werden deshalb i m folgenden als turbulente FlŸss bezeichnet,. Aber auch woll~enmiluophy- sikalische Vorgäng und der Strahlungstransport müsse pa,rametrisiert werden. Bei der Anwendung des Modells METRAS auf polare Gebiete wird giinzlich auf die Behandlung wolkenmikropl~ysikalischer Prozesse und a,uf die Berechnung des Stra,h- lungstransfers in der Atmosphär verzichtet.

2.2.1 Die turbulenten Flüss

Zur Schlieflung des Syst,ems der Modellgleichungen (2.9) bis (2.24) rnŸsse d i e t u r - bulenten Impuls-, Wärme und Feuchteflüss berechnet, werden. Die hierfü ver- wendeten Ansätz werden als Turbulenzscl~lie§~~i~gsverfal~re bezeichnet,. Bei einem Schlie§u~~gsverfal~re erster Ordnung werden die turbulent,en FlŸss diagnostisch best,immt. Bei sog. Schlie§unge höhere Ordnung werden prognostische Gleichun- gen fü die t,urbulenten Fliisse gelöst In diesen Gleichungen treten aber Mehrfach- 1. .oiielationsteri-ne . . (z.B. zulzulO') auf, die ihrerseits wiederum para,metrisiert werden müssen Die i m Modell M E T R A S verwendeten Turbulenzscl~lie§ungsverfal~re gehen auf einen Schlie§ungsa.nsat erster Ordnung zurück Die turbulenten FlŸss werden.

proportional den Gra,clienten der mittleren Grö§ gesetzt,. Damit ergibt sich

fiir die t,urbulenten Impulsfliisse2 und

fiir die turbulenten Wärme und Feuchtefliisse.

1,'nter der Annahme. da fü den Impuls, die W à ¤ r m und die Feuchte eine Iden- t i t à ¤ zwischen den horizonta,len bzw. den vertikalen Diffusionskoeffizienten Km,

I<),

und

I<q

besteht,, mü§t jeweils nur ein horizontaler und ein vertikaler Diffusionsko- effizient, bestimmt, werden. Tatsächlic wird a,ber i m Modell METRAS die horizon- tale Diffusion bei Gitterweiten grö§ als 1000m nicht explizit berechnet, da sich 'Die Bezeichnung der Ausdriicke

rnu',u'

als Flüss entspricht der in der Meteorologie übliche Verfahrensweise. Genaugenommen rnüßt, diese Ausdriicke jedoch nicht als FlŸss sondern als Flu§dichte bezeichnet werden.

(17)

2.2.

PAE.AAIETRISIERUNGSUBSICALIGER

PROZESSE 11 durch die verwendeten, numerischen Verfahren zur Berecl~nung der Advektion und durch eine horizonta~le Filterung der Lösunge der Bilanzgleichungen implizit eine horizontale Diffusion ergibt. Es wird also nur die vertikale Diffusion berechnet. Da,- bei wird weiterhin angenommen, da der vertikale Diff~~sionsl<oeffizient fŸ W à ¤ r m gleich dem fü Feuchte ist, d.h., da Kh = Kg gilt.

2.2.2 Die vertikalen Diffusionskoeffizienten

Der bodennahe Teil der atmosphärische Grenzscl~icl~t wird als Boclenschicl~t oder Prancltl-Schicht bezeichnet. Die Obergrenze der Prandtl-Schicht wird im meso- skaligen Atmosphärenmodel METRAS bei einer Höh

;,,

= 10 m festgelegt. I n der Bodenschicht werden die vertikalen Flüss von Impuls. W-arme und Feuchte a,uf der Grundlage der Monin-Obukhov'schen Äl~nlichkeitstheori paramet,risiert,. Unt,er dieser Anna,hme ergeben sich die vertikalen Diffusionsk~effizient~en ZLI

und

Dabei ist K, die von Karman-Konstante, fü die ein Wert von K = 0.4 angenonl- me11 wird. Die Gesch~vindigkeit U=, definiert durch U : =

d m ,

wird als

Schubspa~nnungsgescl~windigkeit und das Längenma

als Monin-Obukhov-Läng bezeichnet. In Ana,logie zur Scl~ul~spani~ungsgeschwindig- lieit U * stellen 0, und q, Skalengröfle fü die Temperatur bzw. fiir die Feuchte in der Prandtl-Schicht dar. Sie sind definiert durch

6L

=

-(w'd'/u,)

und q, =

-(w'q'/z~).

Os

ist die vertikal übe die gesa,mte Prandtl-Schicht gemittelt,e potentielle Tempe- ratur. Der Quotient stellt ein Mai3 fü die Stabilitä der t,l~ermiscl~en Schichtung (im weiteren a,uch abkürzen als Schichtung bezeichnet) dar.

Qm und <&h sind universelle Funktionen, fü die nach Dyer [I9741 die Beziehungen

und

verwendet werden. Aus den @-Funktionen könne die S t a l ~ ~ l i t à ¤ t s f ~ ~ l ~ l < t i o d t T T L

(f)

des Imp~llses und die Stabilitätsfunktiol~e ( f ) der W à ¤ r n ~ ~111~1 der Fe~lcllte a11-

(18)

12 2 D A S MESOSKALIGE ATMOSPHARENMODELL M E T R A S geleitet werden. Sie lauten

> - ,

+

ln

(W)

- 2 arctan(t,;')

+ 5

fü f;

<

0

Y ' 7 7 ~

\,L} - \

-5; T fü f.

>

0

I

fü 5 L

<

- 0

-57

fü

>

0

In der a~tmosp11ä.risc11e Grenzschicht häng der turbulente Tra,nsport s t a r k von der theriniscl~en Schicht,ung ab. Zu seiner Beschreibung ha,ben sich bei stabiler Schichtung sog. lokale Turb~~lenzsclilie§ungsverfahre bewä.hrt Bei einer lokalen Schlie§un erster Ordnung, wie sie fü stahile Schichtung auch in1 Modell METR,AS verwendet wird, werden die turbulenten Flüss in Analogie zur molekularen Diffusion proportional den lokalen Gradienten der mittleren tra,nsport,ierten Gro§e angesetzt.

In einer konvektiven Grenzschicht wird der turbulente Tra,nsport vornehmlich durch eine boclennahe Erwärmun der Luft angetrieben. Die dadurch ausgelöste konvekti- ven Prozesse könne bis zur Obergrenze der Grenzschicht reichen. Demnach besteht in einer gut clurchmischten Grenzschicht zwischen den turbulenten Flüsse in ei- ner bestimmten I-Iöh und den dort vorhandenen mittleren vertikalen Gradienten keine unmit,telbare Beziehung mehr, die turbulenten Flüss werden auch von nicht- lokalen und Bodennahen Grö§ bestimmt. Laborexperimente und Simulationen mit wirbelauflosenden Modellen (large eddy siniulations) z u m Studium konvektiver Pro- zesse haben gezeigt, da überal in der konvektiven Grenzscl~icht ein beträchtliche nach oben gerichteter Wärmefluf herrscht, obwohl sehr häufi et,wa a b M i t t e der Grenzschicht, eine leicht stabile Schichtung vorliegt. Mit, lokalen Schlie§ungsverfah ren könne solche gegen die lokalen Gradienten gerichteten Flüss nicht beschrieben werden. Darum wurden zur Behandlung konvektiver Grenzscl~ichten sog. nichtlokale Schliefiungen entwickelt, die den Einflu nichtlokaler (z.B. bodennaher) Grö§ auf die turbulenten Flüss berücksichtigen

In1 Modell METRAS wird zur Bestimmung der vertikalen Diffusionskoeffizienten in der freien Atmosp11ä.r und bei stabiler thermischer Schichtung in der Grenzschicht ein Miscl~ungswegansatz nach Herbert und K r a m m [I9851 benutzt. Darin werden die Diffusionskoeffizienten in Abhängigkei von der Mischungsweglä~nge dem lokalen Gradienten der Windgeschwindigkeit u n d von der lokalen Gra,client-Richardson-Zahl R i formuliert. Die Ansätz fiir die vertikalen Diffusionskoefrizienten lauten

l : f r l ( l - 5Ri)' fü 0

<

R i

<

0.2

Krm =

l ~ I ~ l ( 1 - 16Ri)'l2 fü - 5 5 R i 5 0 (2.35) und

fü 0 < R i < 0 . 2

K,,

=

{

- 16Ri)'l4 fü - 5 5 R i

<

0 '

(19)

2.2. PARAMETRISJERUArG SUBSKALIGER PROZESSE 13 Dabei ist

die Mischungswegläng fü neutrale Schichtung na,ch BlackacIa,r [1962], deren maxi- ma.ler Wert A durch

U ,

A = 0.007-

f

(2.38)

gegeben ist.

I m Fall einer konvektiven Grenzschicht wird ein von LŸpke und Schlunzen [I9961 entwickeltes nichtlokales Schlieflungsschema erster Ordnung verwendet. Dieses ba- siert wesentlich auf Arbeiten von Holtslag und Moeng [I9911 sowie Troen und Mahrt [1986]. Der turbulente vertikale Wärmefluf ist nach Priestley und Swinbank [1947], Deardorff [I9721 und Holtslag und Moeng [1991] durch

gegeben. Dabei kennzeichnet F den vom lokalen Gradienten unabhängige Anteil des turbulenten Transportes. Zwar wird I' als gegen den mittleren G:raclienten gerichteter Term (countergradient-Term) bezeichnet, er bewirkt aber immer einen aufwärtsge richteten Warmeflufi, unabhängi vom Vorzeichen des lokalen Gradienten der po- tentiellen Temperatur. Lüpke und Schlunzen [I9961 verwenden fŸ T die Beziehung

Hierbei bezeichnen b eine Konstante mit dem Wert b = 3 , z ~ eine charakteristische f Vertikalgeschwindigkeit, Q f eine konvektive Tempera~tm'ska.lengrÖ§

w'2

die Varianz der Vertikalgeschwindigkeit, zb die Höh der konvektiven Grenzschicht und den turbulenten vertikalen Wärmeflu in der Bodenschicht~. Die Gröfle ~f u n d Q f werden aus

und

gewonnen, wobei Os wieder die vertikal übe die gesamte Pra11dt.l-Schicht gemitt,elte - potentielle Temperatur ist. Nach Holtslag und Moeng [1991] wird wa aus

berechnet. Die Parametrisierungen der vertikalen Diff~~sionsl~oeffizienten fŸ W à ¤ r m und Feuchte I<,L sowie fü Impuls

Km

sind durch

(20)

und

gegeben.

Die Ableitung der Diffusionslioeffizienten erfolgte erstSens unter der Forderung der Stetigkeit der Fliisse a m Oberra,nd der Prandtl-Schicht in der Höh zã und zweitens unt,er der Forderung I<h//fnl = 1 fŸ neutrale Schichtung. Die in den Gleichungen 2 . 4 4 ) und (2.45) angegebenen Para,metrisierungen fŸ Km und I\h sind jeweils i m Höhenbereic von z p

<

z

5

gŸlt,ig Die hohe vertikde Auflösun cles Modells ME- T R A S (siehe Abschnitt 2.3.1) gestattet, es, die Höh der Grenzschicht % diagnostisch als die Höh zu bestimmen, in welcher der turbulente vertikale Wiirmefluà z u m er- st,en Ma,l ein Minimum erreicht. An1 oberen Rand einer konvekt,iven Grenzschicht kombinieren Liipkes und Schliinzen [I9961 ihre Parametrisierung der Diffusionsko- e f f i ~ i e n t ~ e n mit der des Mischungswegansatzes in der freien Atmosphä,re indem sie jeweils den größer der beiden K-Werte verwenden.

2.3 Numerik

2.3.1 Das Modellgitter

Die Modellgleichungen werden räumlic auf einem dreidimensionalen ARAKAWA- C-Gitter cliskretisiert. Die Struktur des Gitters ist in den Abbildungen 2.1 und 2.2 veranschaulicht. Dabei und i m weiteren korrespondiert I m i t der X-Richtung, J m i t der y-Richtung und K mit der z-Richtung.

Die einzelnen Komponenten einer vektoriellen Grö (z.B. die Komponenten U , 1) und w des Windgeschwindigkeitsvektors) und skalare Gröfle (z.B. die potentielle T e m p e r a t u r 0) sind a,n rä,umlic voneinander getrennten P u n k t e n des Modellgitters definiert. Diese Gitterkonfiguration erhöh die Genauigkeit bei cler Berechnung von Divergenzen, z.B. in Advektionstern~en. Der Wert eine,r Varia,blen a n einem Gitter- punlit ist fŸ das ihn umgebende Volumen

Aa;-Ay - Az

repräsentativ Werden Werte zwischen den Git,terpunliten benötigt so bestimmen sich diese durch lineare Inter- polat.ion. Die Grenze cles Moclellgebiet,es (dicke Linien in Abb. 2.1 und Abb. 2.2) verläuf ausschließlic durch vektorielle Gitterpunkte, cl.h., die horizonta,len Rä,nde sind bei I = .J =

1,

I = A i X 1

+ },

und J = M 2

+ $

definiert, cler untere R a n d liegt bei I< =

\

und der obere Rand bei K = NX3

+ 1.

Die Ra,ndwert.e der skala- rcn Gröfle sind eine halbe Gitter-weite a,u§erha,l des Moclellgebietes definiert. Die Randwert,e der Komponenten der vektoriellen Groflen liegen ent,weder auf der Mo- dellaußengrenz oder a,uch eine halbe Gitter-weite a,u§erhal cles Modellgebietes. Die Iioordinat,en der skalaren Gitt,erpunkte sind durch

x = I m i t I = 0 , 1 ,

...,

N X 1

+

1 y = J m i t J = 0 , l ,

...,

N X 2 + l 1 1 ' m i t I f = 0 , 1 ,

...,

N X + l

(21)

Abbildung 2.1: S t r u l < t ~ i r des NIodellgitters in der X-y-Ebene mit sl<ala,re~~

G i t t e r p ~ l ~ l k t e ~ ~ .

festgelegt. Die S < o o r d i ~ ~ a t e ~ ~ der velctoriellen Gitt,erpunkt,e sind iil iil~illicl~er Weise definiert> so gibt es z.B. N x l 11-Gitterpunkte i n X-R.icllt.~~ilg. aller 117aX-2

+

1 in y-

Richtung und NA-3

+

1 in z-Richtung.

Die N f o d e l l g l e i c l l ~ ~ ~ ~ g e n werden auf einem Gitter nlit l ~ o r i z o i ~ t a l eiill~eit,licller C;it,- terweite gelöst diese beträ,g 4 km,. Dagegen nimmt die vertil<ale .411flÖs~in von1 Modellunterrand zum Moclelloberrand hin ab. Sie liegt, 11ilterl~a.111 einer Höll von 1500 771. z~vischen 20 nx lind 50 777,. Darübe ~vä,chs die G i t , t . e r ~ ~ e i t , e mit einein Fakt,or von 1.15 bis zu einen1 iV1axi111alwert von 1000 rn, a.n. Der erst.e C+it t,erp~iillct oberhalb der Erdoberfläcl~ liegt in 1077~ Höhe Die WIodellobergre~~ze I~efinclet sich in etwa 11000 772 Höhe

2 . 3 . 2 Numerische Verfahren

Die Advel<tions- und Diffusio~lsterme der S~l~~~ilserhalt~~~i~gsgleicl~~~~~ge~~ 1verde11 zeit- lich nach den1 Adains-Bahforth-Verfahren diskretisiert.. r à ¤ ~ i ~ n l i c l ~vercle~l ze~lt,rale Differenzen verwendet. U m den Zeitschrit,t Z L ~ vergröfleri~ li01111ell cliejenige11 Teile

(22)

2 DAS 114ESOSI~ALIGE ATMOSPHAREA~MODELL METRAS

Abbild~lng 2.2: S t r ~ ~ k t u r des Modellgitters in der X-z-Ebene mit sl~alaren G i t t e r p ~ ~ n l ~ t e n .

der vert,ika,len Diffusionsterme, welche als proportiona.1 zu clen nlittleren Gradienten vora,t~sgesetzt werclen, zeitlich implizit mit dem Cra~nl~-8icholso~1-~~erfal~ren gelös werden. Die Druckgra,dientterme werden zeitlich implizit mit RGcku7ärtsdifferenze und riiurnlicll zentriert l~ehandelt. Alle restlichen Terme cler I~np~~lserhalt~ingsglei- ch~lngen ~verclen zeitlich ~ ~ o r ~ v à ¤ r t und räumlic zentriert berechnet. Die Advekti- onsterme in den Bilanzgleichungen fü die skalaren Gröfle ~verclen zeitlich vorwärt und räun~lic n-iit dem ~~pstrea,m-Schema erster Ordnung gelöst, PClr die Terme der vertikalen Diffusion wircl da,s Cran1~-Nicholson-Verfahren ver~venclet. Die elliptische Differentialgleichung fGr den mesoskaligen Druckanteil 112 wircl mit einer iterativen hfet,hocle; clem IGCG-Schema (Idealized Generalizecl Conjugat,e Gra.dient) [Kapitza und Eppel, 19871 gelöst Zur Vermeidung von nichtlinearen numerischen Instabi- litäte in jedem Zeikchritt ein 7-Punkt-Filter [Shapiro, 19711 angewendet. Die Läng eines Zeitschrittes ist a,uf 40 Sekunden begrenzt. Die ta.tsä,cl~lich Läng der Zeitschritte wa,hrend eines Modellaufes wird jedoch modellintern m c h cler Erfüllun von Stabilitatskriterien fC1r die numerischen Verfahren gesteuert,.

(23)

2.4 Randbedingungen

1111 Modell METRAS sind fü die einzelnen Modellrä.nde ~~i~terschiedliche Randbe- dingungeii iinplementiert, uin verschiedei~en Modellanwendungel~ speziell gerecht zu werden. Fü die Simulationei~ in polaren R,egionen werden folgencle Randl~edingun- gen verwendet:

e Untere Randbedingungen

Die drei IVindkomponenten sind am Modellunt,erra,nd N~ill. Die Oberflächen

temperaturen des Meereises und des Ozeans werden je nach ~ J ~ ~ t ~ e r s ~ i c h ~ ~ n g s z i e l räumlic konstant oder variabel vorgeschrieben3. FClr clie sl~ezifiscl~e Feucht,e

a.In Boden wird ihr Sättigungswer übe Eis bzw. Wasser ~.er~venclet.

e Obere Randbedingungen

Fü den Windvektor wird a,ngenommen, dafl die Gradienten seiner horizonta- len I<olnponenten n o r n ~ a l zum A4odelloberrand in der Höh zt verschwinden.

Die vertikale Windkon~ponente ist in der Höh zt el~enfalls NIIII. FCIr die Tem- peratur und die Feuchte wird vora,tisgesetzt, cla,fl ihre Graclientei~ nornla.1 zu111 Modelloberrand identisch Null sind.

e Seitliche Randbeding~~ngen

Die seitlichen Rä,ndc könne sowohl Einströnl als auc11 A~~sströmränd sein.

Die randnornialen I<oniponente~~ des Windgesch~indigl<eits~el<tors werden, so- weit wie möglicl~ direkt ~ L I S den prognostiscl~en Gleichungen abgeleitet. Da.bei wird die randnorinale Advektion an1 Einströmra.nc init, einer St,ralllungsrand- l~edingung, am Ausströn~ran dagegen mit einem ~ i ~ ~ s t ~ r e a ~ ~ ~ ~ - S c l ~ e n ~ a . bel~andelt.

Fiir die ra,~ldparallelen Komponenten des MTindgescl~~vi~~digl~eits~~ektors wird eine Gradient-Null-Beziehung verwendet. Die Annal~nle fC1r die Temperatur und die Feuchte ist, dafl der randnormale Gradient v e r s c l ~ ~ ~ ~ i n d e t .

Das Modell METRAS kann in einer eindimensionalen uncl einer dreidin~ensiona- len Version betrieben werden. Die Initialisierung des 1D-L~IoclelIs erfordert Angaben übe die groflskalige Strön~t~ngssituation Es werden der groflslialige auf clas Niveau der Meeresoberfläcl~ bezogene Druck, das Vertikalprofil cles geostropl~iscl~ei~ Win- des, das Vertikalprofil des Gradienten der groflskaligen potentiellen T e n ~ p e r ~ t u r tind das Vertikalprofil der groflskaligen relativen Feuchte l~enöt,igt Zu Beginn einer ein- dimensionalen Modellint,egration sind die Windprofile noch nicht an die t~l~erinody- nan~ischen Variablen angepafit. Deshalb werden die c l y ~ ~ a n ~ i s c l ~ e i ~ C~leichungen bei

3Dies gilt nur fü die Simulationen ohne Ankopplung cles t ~ l ~ e r ~ ~ ~ o ~ l ~ ~ ~ a ~ ~ ~ i s c l ~ e ~ ~ Teils des Meereisn~oduls.

(24)

eii~eill festen T e i ~ ~ ~ ~ e r a t ~ ~ ~ r ~ ~ r o f i l integriert, bis das Windprofil st~a.t,ioilä, ist. D a n n \ver- d e n die c l ~ - i l a ~ ~ ~ i s c l ~ e n uncl t~l1eri110dj7naniischen Gleicllui~gen gleicl~zeitig integriert bis alle Profile wieder stationä sind. Zur Initialisierung des 3D-h4oilells werden die stationäre Profile des e i i ~ c l i i ~ ~ e n s i o n a l e ~ ~ Modellaufes a,uf das gesa,inLe Modellgebiet uilter der .Annallnle llorizont~aler Hon~ogenitä Gbertragen4.

2.6 Vergleich mit anderen Modellen

Scl~lC~nzen [1994] gibt, einen c~l>erl>licl< G11er die d e u t s c l ~ e i ~ i~~esosl<a~ligci~ ilichthydro- st at,iscliei~ ~ ~ t i ~ ~ o s ~ 1 l ~ à ¤ ~ r e i ~ r i i o c 1 e l l e die à ¼ l ~ e liomplex geglieilert~en~ G e l à ¤ i ~ d verwendet

~ ~ e r c l e n l ~ o n n e n . Das ~ ~ o d e l l bIETR.AS ist den anderen ~ ~ o d e l l e i ~ unter vielen Aspek- t e n sehr iillnlicli. So l x n u t z e n a.11~11 die meistSen ai~cleren A4oclelle zur L6sung der

~ ~ r o g i i o s t i s c l ~ e i ~ G l e i c l ~ u i ~ g e n die a,nelastiscl~e Form der I < o i ~ t . i ~ i ~ ~ i t ~ à ¤ t s g l e i c h ~ ~ n und die B o ~ ~ s s i i ~ e s i ~ - A ~ ~ ~ ~ r o s i i ~ ~ a ~ t ~ i o i ~ . Die horizontale DiEusion ist in allen h'fodellen im- plizit, c1~1rch clic numeriscl~en S c l ~ e n ~ a t a und z ~ ~ s à ¤ t z l i c h l~orizoiit~ale l?ilt,erungen ent- llalten. Ein Vorteil des Nlodells METRAS gegenübe den ineist,en a,nileren Modellen IIestellt ilarin. ilafl die vert,ikale Diffusion fü ~~nterschiedliclle t l ~ e r ~ ~ ~ i s c l ~ e Schichtun- geil in der G r e n z s c l ~ i c l ~ t nlit getrennten Ansätze belmndelt, wird. Weiterhin besitzt, das ~Ioclell bfETR.AS in1 Vergleicl~ zu anderen Nfodellen ein sehr l<ornplexes Sche- m a zur Berecllnui~g der i l ~ i t t l e r e n t u r l ~ ~ ~ l e n t e n vertikalen Fliisse übe inl~omogenen Ol~erflä.cl~en Mit dieseln Verfallren, welches iin nä,cllste A41~scl~i~it,t vorgestellt wird, l i à ¶ l ~ l ~ e l aucll die sul~skaligen l~ o d e n n a l ~ e n Flüss übe cleil eiilzeli~en, l~omogenen Ol~esfläcl~enl~onipoi~ente berechnet, werden.

4Die zu Beginn einer kiodellrechi~ung vorgegebene gro,flskalzge S t r à ¶ ~ ~ ~ u i ~ g s s i t ~ u a t i o bleibt

\väl~ren der gesanlten S i n i u l a t i o ~ ~ s z e i t n n v e r a i ~ d e r t .

(25)

ie Erweiterung des Modells zur Behandlung der

lusse in der fiber dem

Xeben den in der Basisversioi~ des Modells METRAS z ~ ~ r VerfC~gung stehenclen Ver- fahren zur B e s t i m n i ~ ~ n g der bodennahen Flüss von I i n p ~ ~ l s sowie fül~ll~are und la- tenter Warme werde11 im folgenden Modellerxveiterungei~ vorgestellt. die speziell fü die Berechnung der bodennallen Flüss übe dem meereisl~edecl<t.ei~ Ozean geeignet sind.

3.1 Die turbulenten Flüss in der Bodenschicht

Die t ~ ~ r l ~ ~ l l e n t e n Flüss in cler Bodenschicht werden d11rc11 spezielle Ol~erflacl~e~l- grofien sowie die Wind-) Tenlperatur- und Fe~~chtefelcler in cler Prancltl-Schicht, bestimmt. Nach cler Moniil-Obuk110~7-Theorie ergeben sich iil~er einer hoinogenen Oberfläcl~ die vertikalen Profile der lVindgeschwindigl<eit

I U ) , ~ ~

( z )

1.

cler pot,ei~tiellen Tempemtur Q ( 2 ) und der spezifiscllen Feuchte q ( z ) in der Bodei~scl~icl~t ~ L I S

Dabei repräsentiere QsuT und qsuy Werte der Ercloberfläcl~e Die G r à ¶ f i zo ist die Ra~~lligl<eitslä,ng f < ~ r 11nlx11s) welche als diejenige 1361le clefiili~rt ist. in cler die Windgesch~vindigl<eit nach dein logaritl~n~ischen Thiinclgeset,~ f < ~ r neutrale t,ller~niscl~e Schiclltung den Wert Null anne11i11e11 \viirde. Die Ra.~~l~igl<eit,släilgei fiir 1h;ärnl uncl Feuchte werden mit z.0 und zo bezeichnet.

(26)

Die turbulent,en vert,ikalen Flüss in der Prandtl-Schicht, d.11. der Impulsflu Fmo, der fühlbar Wä.rmeflu Fse und der latente Wärmefluf Fla könne durch

berechnet, werden1. Dabei ist cà die spezifische Wärmekapazità bei konstantem Druck und l à die spezifische la,tente Verdampfungswärme

Wie aus den Gleichungen (3.1) bis (3.3) deutlich hervorgeht, sind zur Bestimmung der turbulenten Transporte in der Bodenschicht die Ra.uhiglieit,slänge fü Impuls, 1-en~perat,ur und Feuchte von entscheidender Bedeutung.

3.2 Die Rauhigkeit slänge fü Impuls, Tempera- tur und Feuchte

Die im Modell METRAS implementierten Verfahren zur Berechnung der bodenna- heil Flüss übe inhomogenem Gebiet erfordern die Kenntnis der Rauhigkeitslänge

2 0 , :g und zq fü jede einzelne Oberflächenkomponente

FŸ den offenen Ozean ha,t C l ~ ~ r n o c k [I9551 eine Abhängigkei der Rauhigkeitsläng fŸ Impuls Z Q ~ , von der Windgeschwindigkeit in der Form zou, = d à £ / gefunden.

Dabei ist kc die sog. Charnock-Konstante, fŸ die der Wert kc = 0.018 [Wu, 19801 verwendet wird, und uÈ ist die Schubspannungsgeschwii~digkeit übe der Wasser- oberfläche Die Charnock-Beziehung versagt fü sehr kleine Windgeschwindigkeiten.

Clarke [I9701 gibt als untere Grenze fü ihren Gultigkeitsbereicl~ den Wert 1 . 5 - 1 0 5 m an. Zusa,mmenfassend gilt

Andrea,s und Murplly [I9861 leiten aus Messungen des I~npulsaustauscl~es übe Rin- nen und Polynjas einen konstanten Wert der Rauhigkeit,släng von zow = 3 . 2 - 1 0 4 m ab, sofern die Breite der Rinnen bzw. Polynjas unterhalb von 500 nz liegt. Dieser Wert ist zur Charakterisierung der Wasserfläche bei hohen Eiskonzentrationen geeignet, währen die Beziehung (3.7) fŸ den offenen Ozean und bei kleinen Eiskonzentra- tionen gülti ist. Um einen stetigen Überga,n zwischen beiden Ansätze zu gewähr leisten, wird im Modell 2oã bei partieller Eisbedeckung in einer Gitterzelle durch ein mit dem Gesa,mtbedeckungsgrad des Meereises A und dem Becleckungsgrad der offenen Wasserfläche (1 - A) gewichtetes Mittel

'Aufwartsgerichtete (in die A t m o s p h à ¤ r gerichtete) Flüss werden posit,iv gezahlt, abwärtsge richtete (zur Erdoberfläch hin gerichtete) Flüss werden negativ gezählt

(27)

3.3. DIE BODEATNAHEN FLUSSE ÃœBER HETEROCTEAJEA-/ GEBIET 21

bestimmt. Fü die Meereisoberfläche wird die R,auhigkeit,slange konstant mit dem Wert zoi = 1 . 0 . 10-3 m vorgegeben.

Die Rauhigkeitslänge zg, und zqz fü die Meereisoberfläche werden nach dem An- satz

'.9t = 0 . 1 ~ ~ ; ( 3 . 9 )

z = 0 . 1 ~ ~ ~ ( 3 . 1 0 ) von Hicks [1985] bestimmt. Im Fall der Wasseroberfläche ergeben sich die Rauhig- keitslänge nach [Brutsaert, 19791 zu

uxwzoiu

zgw =

Max ,

zoÃ

-

exp ( - ~ ( 7 . 3

V'?%

- 5))) ( 3 . 1 1 )

Dabei sind v die kinematische Viskositä der Luft, Pr = 0.71 die Prancltl-Zahl und S c = 0.60 die Schmidt-Zahl.

3.3 Die bodennahen Flüss übe heterogenem Gebiet

Zur Bestimmung der flkhengemittelten Fliisse von Impuls. fiihlbarer und la,tenter Wä,rm in einer horizontal inhomogenen Prandtl-Schicht Ÿbe heterogenen1 Geländ stehen in der Basisversion des Modells METRAS zwei untersclliedliche Berechnungs- methoden zur VerfŸgung Die konzeptionell einfachere ist. die sog. Met,l~ode der Parametermittelung. Dabei werden die mittleren Flüss in einer Gitt,erzelle unt,er Verwendung von Flä,chenmittelwerte der benötigte BoclengrÖ§ bestimmt. Die Rauhigkeitslänge Z Q , und % j sowie die potentiellen Temperat,uren. Qsur.J und die spezifischen Feuchten qstã., der einzelnen, homogenen Oberfläcl~ei~~nteil werden folgendermafien gewichtet gemittelt:

Dabei ist

A,

der Bedeckungsgrad der Oberflächenkornponent j innerhalb einer Git- terzelle. Die Grö§ ZQ, zg, z q , Qsur und qauT stellen die Flacl~enmittelwerte dar.

(28)

Vnt.er Verwendung dieser Flächenmittelwert werden die mittleren Skalengröfie uç

Os uncl q, aus

gewonnen. uncl a,nschlie§en werden die mittleren turbulenten FlŸss in der Boden- schicl~t mit Hilfe der Gleichungen (3.4) bis (3.6) berechnet. Dabei ist. zP wieder die Höh cler Pra.ndt1-Schicht, also die Höh des ersten Gitterpunktes Ÿbe der Erd- oberfhche. an dem uhor, Q und q prognostiziert werden.

Bei Anwendung der Para,metermittelungsmethode könne einige in der Natur be- obachtete Phänomen nicht modelliert werden. Ein Beispiel dafü ist das a u s der Literatur bekannte Schmidt'sche Paradoxon [Lettau, 19791, nachdem auch bei i m Mittel neutraler oder stabiler thermischer Schichtung ein beachtenswerter aufwärt,s gerichteter Wärmefluf vorha,nden sein kann. Dies ist u.a. dann gegeben, wenn sich übe kleinen warmen Fläche eines Gebietes l<onvektive Prozesse ausbilden. Sol- che Prozesse könne auch bei labiler Schichtung übe het,erogenem Untergrund den aufwärt.sgericl~tet,e Wärn~eflu Ÿhe den dem mittleren Tempera,t,urgra.dienten ent- sprechenden Wert verstärken Dieser Umstand kann in der Eisranclzone bei gro§e Unterschieden zwischen den Oberflächentemperature des Meereises und des Ozeans eine erhebliche Rolle spielen. Solchen Vorgänge kann in numerischen Modellen durch die Anwendung sog. Fl~~§mittelungsverfahre a,m besten Rechnung getragen werden.

Bei einer Flufli~iittelungsmethocle werden zuerst die boclennahen Flüss übe den einzelnen Oberflacl~enkomponenten berechnet und danach der Ÿbe die gesamte Fläch einer Git.terzelle gemittelte Flu bestimmt. Das Verfahren, welches i m Mo- clell METRAS routinernäfli verwendet wird [Hen-malm, 19941, ist das sog. Konzept der Vermischungshöh (blending height concept) nach Claussen [l990,1991a,l991b].

Dieses basiert auf der Annahme, da oberhalb einer bestimmt,en Höh /;, (Vern~i- s c h ~ ~ n g s l ~ o l ~ e ) die Ol~erflächeninhomogenità nicht mehr iclent,ifizierbar ist und so- mit näl~erungsweis eine horizontal homogene St,römun existiert,. Fü das vertikale Profil der Windgescliwindigkeit oberhalb dieser Höh wird ein logarithmischer Ver- lauf angenon1nlen. Unterhalb cler Vermisch~~ngshöl~ wird vorausgesetzt, da, die Winclprofile übe den einzelnen Oberflächenanteile näherungsweis loga,rithniische Verläuf besitzen, beschreibbar durch die lokalen Rauhigkeitslängen In der Vermi- scl~ungshöl-~ gehen die Winclprofile ober- und ~ ~ n t e r h a l b von l;, stet,ig ineinander Ÿber

Am Beispiel cler Imp~~lsflŸss bei neutraler thermischer Scliicht~ung sollen nun die wichtigsten Beziehungen des Vermischungshöhenkonzepte in allg. Form fü eine beliebige Oberfläch mit j verschiedenen Komponenten vorgestellt werden.

(29)

3.3.

DIE BODENNAHEN FLUSSE ÃœBE HETEROGENEM GEBIET

23 Der mittlere bodennahe Impulsflufl Fmo ergibt sich aus dem mit den Bedeckungs- graden

A,

gewichteten Mittel der einzelnen Flüsse Es gilt

(3.17) Aus den zuvor beschriebenen Annahmen ergibt sich

Es wird eine effektive Rauhigkeitslange zoe so definiert, da,Â

gilt. Damit ist

-- 1 1

-

E AJ

-

( l n q zoe .i ( l n y

Da ~ ~ ~in einem numerischen Modell nicht unmittelbar berechnet wird, mu die- ( 1 ~ ) se Gro§ a,us dem Gitterzellenmittelwert der horizontalen Windgeschwindigkeit, hier mit {uiLOr} bezeichnet, abgeleitet werden. Unter der Annahme eines logarithmischen Profiles gilt

so da Gleichung (3.18) die Form

annimmt.

Eine Bestiinmungsgleich~~ng fiir die Vermischungshohe leitet Claussen [1991a] aus numerischen Simulationen mit einem mikroskaligen Modell ab. Sie wird als das Ni- veau festgelegt, in dem fü den Betrag der horizontalen Windgeschwindigkeit ii/,ã,

(30)

minimal wird [Claussen, 19901. Da,bei bedeuten

~ ; , ~ , . ( , r , y, z ) : tat,sä.chlich Horizontalgeschwindigkeit a m Ort (x,y) in der Höh z

[...I

: Flächenmitte übe eine Gitterzelle in der Flöh z

[ w ~ ~ , . ( 41

: Gitt,erzellenmittelwert der Horizontalgeschwincligkeit.

in der Höh z

~/,~,.,,,(.i', $1, z ) : Horizontalgeschwindigkeit, die in ( x , ~ , z ) herrsdien würde wenn die gesamte Oberfläch homogen

(mit der Eigenschaft a m Ort ( x , ~ ) ) wäre

Aus den Simulationen von Claussen [1991a] folgt, da die Verinischungshohe nähe rungsweise durch die Beziehung

best,immt werden kann, wobei mit Lc die sog. horizontale Skala der Ra,uhigkeitsände rungen bezeichnet wird. Ist die Ausdehnung von Fläche gleicher Bedeckung klein, so da4 sich unterschiedliche Oberflächena,rte stä,ndi abwechseln, dann ist auch Lc klein. Die effektive Rauhigkeitsläng fü den Impuls zoe und die Verinischungshöh li, könne durch ein iteratives Verfahren a,us den Gleichungen (3.20) und (3.24) ge- wonnen werden.

Bei der Anwendung der Flu§niittelungsmethod nach dem Veriniscli~~iigshölienkon zept in einem numerischen Modell werden zuerst die effektive Rauhigkeitsläng zoe und die Vermisch~~ngshöh l;, iterativ bestimmt. Daran schlieot sich die Berechnung der Scl~ubspaiinu~~gsgescl~windigl~eiten fü die einzelnen 011erflä.chenkoinponen t.en einer Gitterzelle an. Im Beispielfall der neutralen tliern~ischen Schichtung werden sie aus der Gleichung

gewonnen. Mit

ergibt sich die mittlere Scl~ubspan~~ungsgeschwindigkeit. Schliefilich wird der mittlere Impulsflufl in der Prandtl-Schicht zu

berechnet.

FŸ die Berechnung der bodennahen turbulenten Flüss von ffihlbarer und laten- ter Wärm werden die potentiellen Temperaturen und die spezifischen Feuchten der einzelnen Oberflächenkomponente explizit berücksichtigt

(31)

3.4.

MPULSA USTA USCI1

25 Die vorgestellte Flu§inittelungsmethod leistet nicht nur die Berechnung der rnitt- leren bodennahen Flüss übe einer inhomogenen Oberflä.ch sondern auch die Be- st,immung der Flüss übe den einzelnen Oberflächenanteilen Es sind

Im Fall der meereisbedeckten Ozeanoberfläch stellen das Meereis und die offenen Wasserfla~chen die beiden Komponenten j der inhonlogenen Oberflä,ch dar. Die aus- schlie§lic auf den Meereisanteil oder ausschlie§lic auf den Wasseranteil bezogenen bodennahen FlŸss werden beispielsweise im Meereisn~odul fŸ das Atmosphären modell METRAS benötigt

3.4 Der Impulsaustausch an der meereisbedeck- ten Ozeanoberfläch

Im gekoppelten Atmosphäre-Meereis-Model wird zur Beschreibung der dynami- schen Wirkung der atmosphärische Strömun auf die Eisscl~ollen die a,nl Meer- eis angreifende Schubspannung verwendet. Diese ist ein zweidiinensionaler Vektor m i t Komponenten in X- und y-Richtung. Der Betrag der a,m Meereis angreifenden Schubspa.nnung entspricht dem Betrag des bodennahen turbulent,en Impulsfl~~sses zum Meereis. Die Richtung des Sch~~bspannungsvektors wird zur Berechnung der räumliche Drift des Meereises benötigt Sm folgenden bezeichnen T, den Vektor und T, den Betrag der a m Meereis angreifenden atmosphä.rische Schul~spannung, F à ¼ die am Meereis angreifende Schubspannung wird berücksichtigt, da die von der bodenimhen Luftströmun auf die Eisschollen ausgeŸbt Kraft eine Normal- komponente (Druckkraft) und eine Tangentialkomponente (Reibungskraft.) b e ~ i t z t , ~ . Der Gesamtwiderstand des Meereises T,

,

die Schubspannung~ die tatsächlic auf die Eisschollen wirkt, ist also die Summe eines Formwiderstandes F;;,i und eines Oberflächenwiderstande S;;,,. Zur Berechnung des Vektors T, wird Ÿblicherweis an- genommen, da die beiden Vektoren F;;,; und

s;;,,

die gleiche Richtung haben. Diese wird im Modell METRAS gleich der Richtungen des horizont~alen Windes am er- sten Modellgitterpunkt oberhalb der Erdoberfläch (Höh z,,) gesetzt. Damit gilt unmittelbar die Betragsgleichung

'Nach Prandtl et al. [I9901 lä sich der Widerstand eines umst~römte Körper immer in zwei Teile zerlegen, den Formwiderstand und den Oberflächenwiderstand Laut. Pra11dt.l et. al. [1990] kann man nämlic auf jedem Flächenelemen die von der Luft auf den Körpe Ÿbert,ragen Iiraftwir- kung in eine Normalkoniponente und eine Tangentialkomponente, d . h . in eine Druckkraft und eine Reibungskraft, zerlegen. Die Resultante aller Druckkräft ist der Formwiderst,and, die Result,ante aller Reibungskräft ist der Oberflächenwiderstand

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