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Nicola Wesp

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Academic year: 2022

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Nicola Wesp

Die Bedeutung von Symbolen im seelsorgerlichen Kontext SoSe 1991, DA 160, 51 Seiten

1. Themenstellung

Der Arbeit zugrunde liegt die Einsicht, daß sich in allen Symbolen, seien sie gegenständlich, akustisch oder bildhaft, Lebenserfahrung und -deutung der Menschen, die sie geschaffen haben, ausdrückt. In meiner Arbeit soll deutlich werden, daß eben diese sich in Symbolen niedergeschlagenen, in Symbolen Gestalt gewonnenen Erfahrungen Ausdruck von Lebensbewältigung sind; daß Symbole wiederum Erkenntnisse vermitteln können, die hilfreich in die eigene Lebensbewältigung miteinbezogen werden können.

So stellt etwa die biblische Überlieferung konfliktbearbeitendes Material dar, daß in der Seelsorge fruchtbar aufgenommen werden kann.

Der Arbeit liegt keine spezielle Symboltheorie zugrunde (zumal es eine einheitliche nicht gibt).

Vielmehr versuche ich, philosophische Ansätze (Langer, Ricoeur) mit psychotherapeutischen (Lorenzer), pastoralpsychologischen (Scharfenberg) und theologisch-systematischen (die Symboltheorie Tillichs) zu verknüpfen. Zentrum dieser Ansätze und meiner Arbeit ist die anthropologische Bestimmung, daß menschliches Leben konflikthaft ist und daß das Leben des Menschen sich als Konfliktbewältigung darstellt.

2. Aufbau

Erscheinungsbereiche, eine annähernde Definition und Charakteristika von Symbolen werden in einem ersten Schritt zur Hermeneutik von Symbolen untersucht. Erste Merkmale von (christlichen) Symbolen, die für Seelsorge wichtig sind, werden herausgestellt. Ebenso geht es um menschliche Erkenntnishaltung. Die Arbeit mit Symbolen schließt eine objektivierend-distanzierte Erkenntnishaltung in gewissem Sinne aus. Denn es geht beim Umgang mit Symbolen eher um Fragen, die Menschen unmittelbar selbst betreffen, nach bestimmten Konflikten (Progression-Regression; Autonomie-Partizipation;

Realität-Phantasie), der Frage nach Sinn, der Suche nach Gott. Oft können keine meßbaren Ergebnisse festgehalten werden. Es geht eher um persönliche Fragen, "das wie ein Werben ist". In einem zweiten Schritt werden Arbeitsbereiche, in denen Symbole bedeutsam sein können, dargestellt und anthropologische Grundlagen geklärt. Der Zusammenhang von symbolischer Interaktion und Persönlichkeitsbildung, der bes. in der neueren Psychoanalyse herausgearbeitet wurde, wird aufgezeigt.

Ebenso die für seelsorgerliches Arbeiten wichtige "Eigenschaft" von Symbolen, Ambivalenzen aufzuzeigen und diese dadurch ansprechbar und bearbeitbar zu machen. In dieser Hinsicht haben Symbole heilende Wirkung. In einem dritten Schritt wird die Symbolik der Johanneischen Ich-Bin-Worte anhand der konkreten Situation der Gemeinde, in die hinein diese Worte überliefert wurden, erläutert. In den als Symbole gebrauchten Bildworten "Brot", "Wein" etc. sind vielfältige menschliche Erfahrungen gebündelt. Ihre Kommunikationsfähigkeit ist also vorauszusetzen. Die geglaubte Verlorenheit der irdischen Welt (Gnosis) wird in ihnen christologisch überwunden; die Ambivalenz zwischen ihr und der christologischen Heilsverheißung für eben diese Welt wird in diesen Symbolen in Verbindung mit "Leben" zum Ausdruck gebracht und somit der inneren Bearbeitung aufgeschlüsselt.

3. Ergebnis

Als Ergebnis wird am Schluß die "Heilsfunktion" von Symbolen im seelsorgerlichen Kontext festgehalten.

Im Umgang mit ihnen lernt der Mensch alte, bereits bestehende Potentiale von Lebensbewältigung kennen und in die eigene Erfahrungswelt mit einzubeziehen.

Somit kann Einsamkeit aufgebrochen werden. Im Umgang mit Symbolen können Erlebnisbereiche, die durch gesellschaftliche Normen etwa in der Entfaltung gehindert wurden, wieder angeeignet werden, denn Symbole sprechen ganzheitliches Erleben an. Versöhnung des Seins geschieht, weil in Beziehung gesetzt wird, was durch einseitige Prinzipien der Wirklichkeitswahrnehmung auseinandergerissen war; Sinnlichkeit und Intellekt, Lust und Vernunft sind im Symbol vereint - es öffnet, wie Ricoeur schrieb, den Boden des Lebens.

Abschlussarbeit am Diakoniewissenschaftlichen Institut

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