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Zelluläre Automaten I

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Academic year: 2022

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(1)

Zelluläre Automaten SoSe 2011

LS Sozialwissenschaftliche Methodenlehre und Sozialstatistik C. Dudel

(2)

Bisher

Leslie-Modell: Makro

Galton-Watson-Prozess: Mikro

Multilevel-Modelle: Mikro-Makro, Top-Down

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 2|35

(3)

Worum geht's?

Zelluläre Automaten Bottom-Up Ansatz

Räumliche Komponente zusätzlich zu zeitlicher

(4)

Zelluläre Automaten I

rechteckige Zellen, die nebeneinander angeordnet sind jede Zelle hat (im einfachsten Fall) einen der Werte 0 oder 1

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 4|35

(5)

Zelluläre Automaten II

(6)

Zelluläre Automaten III

Grün=1, Grau=0

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 6|35

(7)

Zelluläre Automaten IV

Zellen wechseln ihren Zustand in Abhängigkeit der Zustände der Nachbarn, genauer:

Diskrete Zeitachset =0,1, . . .

Der Wert einer Zelle (0 oder 1) zut+1 hängt ab von:

1 dem Zustand zut

2 den Zuständen der Nachbarzellen zut

(8)

Zelluläre Automaten IV

Zellen wechseln ihren Zustand in Abhängigkeit der Zustände der Nachbarn, genauer:

Diskrete Zeitachset =0,1, . . .

Der Wert einer Zelle (0 oder 1) zut+1 hängt ab von:

1 dem Zustand zut

2 den Zuständen der Nachbarzellen zut

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 7|35

(9)

Zelluläre Automaten IV

Zellen wechseln ihren Zustand in Abhängigkeit der Zustände der Nachbarn, genauer:

Diskrete Zeitachset =0,1, . . .

Der Wert einer Zelle (0 oder 1) zut+1 hängt ab von:

1 dem Zustand zut

2 den Zuständen der Nachbarzellen zut

(10)

Zelluläre Automaten IV

Zellen wechseln ihren Zustand in Abhängigkeit der Zustände der Nachbarn, genauer:

Diskrete Zeitachset =0,1, . . .

Der Wert einer Zelle (0 oder 1) zut+1 hängt ab von:

1 dem Zustand zut

2 den Zuständen der Nachbarzellen zut

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 7|35

(11)

Zelluläre Automaten IV

Zellen wechseln ihren Zustand in Abhängigkeit der Zustände der Nachbarn, genauer:

Diskrete Zeitachset =0,1, . . .

Der Wert einer Zelle (0 oder 1) zut+1 hängt ab von:

1 dem Zustand zut

2 den Zuständen der Nachbarzellen zut

(12)

Zelluläre Automaten V

Festgelegt werden muss also

welche Zellen als Nachbarn einer Zelle gelten Regeln für den Zustandswechsel

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 8|35

(13)

Nachbarschaften

Diverse Vorschläge, wir verwenden sog.

Moore-Nachbarschaft:

(blau=Nachbar / wei =kein Nachbar)

(14)

Regeln

Orientiert an Conwaysgame of life:

Eine lebende (=1) Zelle stirbt (=0), wenn sie weniger als 2 oder mehr als 3 lebende Nachbarn hat;

ansonsten lebt sie weiter

Eine tote Zelle wird genau dann lebendig, wenn sie exakt 3 lebende Nachbarn hat

Kurzschreibweise:

23/3

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 10|35

(15)

Was nun?

Bisher:

Prozess beschrieben

Regeln der Veränderung beschrieben Nun:

Weitere Parameter wählen Programmieren und ausführen Ergebnisse betrachten

(16)

Weitere Parameter

Weitere Parameter?

Grö e und Form des Automaten (Zellularraum) Startverteilung der Zustände (bspw. zufällig)

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 12|35

(17)

Zellularraum

Beispielsweise: abgegrenztes Rechteck

Festgelegt werden müssen Seitenlängen

(18)

Zellularraum

Beispielsweise: „Torus“

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 14|35

(19)

Kurze Einordnung

Zellulärer Automat

Für gegebene Startkon guration deterministisch Wird durch zufällige Startkon guration aber zumindest eingeschränkt stochastisch

(20)

Emergenz

Regeln auf der Mikro-Ebene führen zu nicht intendierten Effekten auf der Makro-Ebene

(Einfache Regeln erzeugen komplexes Verhalten)

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 16|35

(21)

Segregation

Zweites Modell behandelt räumliche Segregation bspw. soziale/ethnische/… Gruppen in Städten

(22)

Segregation

Zweites Modell behandelt räumliche Segregation bspw. soziale/ethnische/… Gruppen in Städten

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 17|35

(23)

Schelling

Modell von Schelling (1969/1971)

(24)

Schelling I: Grundidee

Zellulärer Automat repräsentiert beispielsweise Stadt Zwei Bevölkerungsgruppen (Akteure) bewohnen die Zellen

unbewohnte Zellen

Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe ist einziges Merkmal der Akteure

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 19|35

(25)

Schelling I: Grundidee

Zellulärer Automat repräsentiert beispielsweise Stadt Zwei Bevölkerungsgruppen (Akteure) bewohnen die Zellen

unbewohnte Zellen

Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe ist einziges Merkmal der Akteure

(26)

Schelling I: Grundidee

Zellulärer Automat repräsentiert beispielsweise Stadt Zwei Bevölkerungsgruppen (Akteure) bewohnen die Zellen

unbewohnte Zellen

Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe ist einziges Merkmal der Akteure

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 19|35

(27)

Schelling I: Grundidee

Zellulärer Automat repräsentiert beispielsweise Stadt Zwei Bevölkerungsgruppen (Akteure) bewohnen die Zellen

unbewohnte Zellen

Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe ist einziges Merkmal der Akteure

(28)

Schelling II: Beispiel

wei e Felder: unbewohnt, rote Zelle: Gruppe 1, gelbe Zelle:

Gruppe 2

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 20|35

(29)

Schelling III

Akteure sind gegenüber Nachbarn der anderen Bevölkerungsgruppe nur eingeschränkt „tolerant“

Wenn zu viele Nachbarn der anderen

Bevölkerungsgruppe angehören, ziehen Akteure um …

…und zwar in ein Feld, dass ihren Anforderungen entspricht

Nachbarschaft: Moore-Nachbarschaft

(30)

Schelling III

Akteure sind gegenüber Nachbarn der anderen Bevölkerungsgruppe nur eingeschränkt „tolerant“

Wenn zu viele Nachbarn der anderen

Bevölkerungsgruppe angehören, ziehen Akteure um …

…und zwar in ein Feld, dass ihren Anforderungen entspricht

Nachbarschaft: Moore-Nachbarschaft

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 21|35

(31)

Schelling III

Akteure sind gegenüber Nachbarn der anderen Bevölkerungsgruppe nur eingeschränkt „tolerant“

Wenn zu viele Nachbarn der anderen

Bevölkerungsgruppe angehören, ziehen Akteure um …

…und zwar in ein Feld, dass ihren Anforderungen entspricht

Nachbarschaft: Moore-Nachbarschaft

(32)

Schelling III

Akteure sind gegenüber Nachbarn der anderen Bevölkerungsgruppe nur eingeschränkt „tolerant“

Wenn zu viele Nachbarn der anderen

Bevölkerungsgruppe angehören, ziehen Akteure um …

…und zwar in ein Feld, dass ihren Anforderungen entspricht

Nachbarschaft: Moore-Nachbarschaft

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 21|35

(33)

Schelling IV: Beispiel

wei e Felder: unbewohnt, rote Zelle: Gruppe 1, gelbe Zelle:

Gruppe 2

(34)

Schelling IV: Beispiel

Blaues Feld wird betrachtet

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 23|35

(35)

Schelling IV: Beispiel

Blaues Feld wird betrachtet

(36)

Schelling V

Gegeben einer Kon guration:

„Unzufriedene“ Akteure auswählen

Mögliche Zielfelder für diese Akteure auswählen Zielfelder für einzelne Akteure werden dann zufällig ausgesucht

Wenn kein passendes Zielfeld, dann kein Umzug:

Akteur bleibt unzufrieden

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 25|35

(37)

Was nun?

Bisher:

Prozess beschrieben

Regeln der Veränderung beschrieben Nun:

Weitere Parameter wählen Programmieren und ausführen Ergebnisse betrachten

(38)

Parameter

Grö e des Automaten Startkon guration

Toleranz der beiden Bevölkerungsgruppen (muss nicht identisch sein)

Zugreihenfolge?

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 27|35

(39)

Kurze Einordnung

Zellulärer Automat?

Multigenten-System?

Stochastisch

(40)

Modell und Daten I

Beispiel: USA, Kansas City (Auswahl aus Clark 1991) 602 Wei e und 86 Schwarze befragt

Bevorzugtes Verhältnis von wei er zu schwarzer Bevölkerung

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 29|35

(41)

Modell und Daten II

Ca. 45%der Wei en bevorzugen „komplett wei e“

Nachbarschaften

Ca. 10%der Wei en bevorzugen ausgeglichenes Verhältnis

Maximaler genannter Anteil Schwarzer, den Wei e in Nachbarschaft akzeptieren würden: 60%(nur 3 der 602 Wei en)

(42)

Modell und Daten II

Ca. 45%der Wei en bevorzugen „komplett wei e“

Nachbarschaften

Ca. 10%der Wei en bevorzugen ausgeglichenes Verhältnis

Maximaler genannter Anteil Schwarzer, den Wei e in Nachbarschaft akzeptieren würden: 60%(nur 3 der 602 Wei en)

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 30|35

(43)

Modell und Daten II

Ca. 45%der Wei en bevorzugen „komplett wei e“

Nachbarschaften

Ca. 10%der Wei en bevorzugen ausgeglichenes Verhältnis

Maximaler genannter Anteil Schwarzer, den Wei e in Nachbarschaft akzeptieren würden: 60%(nur 3 der 602 Wei en)

(44)

Modell und Daten III

60%der befragten Schwarzen bevorzugen ausgeglichenes Verhältnis

Ansonsten beide extreme Vorhanden: komplett

schwarze und komplett wei e Nachbarschaften sowie Zwischenformen

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 31|35

(45)

Modell und Daten IV

Aber:

Konsequenzen?

Andere Mechanismen?

Sozio-ökonomische Faktoren?

„Historische“ Faktoren?

Politische Faktoren?

Bezogen auf das Modell Startkon guration?

Struktur?

Nachbarschaft?

Bestimmung von Segregation?

(46)

Modell und Daten IV

Aber:

Konsequenzen?

Andere Mechanismen?

Sozio-ökonomische Faktoren?

„Historische“ Faktoren?

Politische Faktoren?

Bezogen auf das Modell Startkon guration?

Struktur?

Nachbarschaft?

Bestimmung von Segregation?

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 32|35

(47)

Modell und Daten IV

Aber:

Konsequenzen?

Andere Mechanismen?

Sozio-ökonomische Faktoren?

„Historische“ Faktoren?

Politische Faktoren?

Bezogen auf das Modell Startkon guration?

Struktur?

Nachbarschaft?

Bestimmung von Segregation?

(48)

Modelle und Daten V

Modell zeigt, dass eingeschränkte „Toleranz“ unter bestimmten Bedingungen zu Segregation führen kann Modell zeigtnicht, dass eingeschränkte Toleranz ursächlich für (reale) Segregation sein muss

Modell zeigtnicht, dass andere Faktoren nicht ursächlich für (reale) Segregation sein können

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 33|35

(49)

Modell und Daten

König, R. (2010): Simulation und Visualisierung der Dynamik räumlicher Prozesse. VS Research

Friedrichs, J., Triemer, S. (2008): Gespaltene Städte?

Soziale und ethnische Segregation in deutschen Gro städten. VS Verlag

(50)

Fazit

Emergenz

„Geringes“ Ma an Intoleranz schafft Segregation Abhängigkeit der Resultate (und Schlussfolgerungen!) von Parametern

Beschreibt Modell Realität? Ausschnitt?

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 35|35

(51)

Fazit

Emergenz

„Geringes“ Ma an Intoleranz schafft Segregation Abhängigkeit der Resultate (und Schlussfolgerungen!) von Parametern

Beschreibt Modell Realität? Ausschnitt?

(52)

Fazit

Emergenz

„Geringes“ Ma an Intoleranz schafft Segregation Abhängigkeit der Resultate (und Schlussfolgerungen!) von Parametern

Beschreibt Modell Realität? Ausschnitt?

C. Dudel|Zelluläre Automaten|SoSe 2011 35|35

(53)

Fazit

Emergenz

„Geringes“ Ma an Intoleranz schafft Segregation Abhängigkeit der Resultate (und Schlussfolgerungen!) von Parametern

Beschreibt Modell Realität? Ausschnitt?

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