Aufgabe C 1:
Aufgabe C 1 12
Kreuzen Sie an, ob die Aussage richtig (r) oder falsch (f) ist. Für jedes richtige Kreuz er- halten Sie einen Punkt, für jedes falsche Kreuz wird Ihnen ein halber Punkt abgezogen.
r f 1) Zu den Pflichtbestandteilen des Jahresabschlusses einer Kapitalgesell-
schaft gehört die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Anhang.
2) Beschließt die Hauptversammlung, daß mehr Gewinne ausgeschüttet werden sollen als bisher vorgeschlagen wurde, muß der Buchungssatz lauten: Per Gewinnverwendungskonto an Rückstellungen.
3) Kapitalrücklagen und Gewinnrücklagen sind offene Rücklagen.
4) Eine Aktie ist das verbriefte Anteilsrecht am Vermögen einer Aktienge- sellschaft.
5) Beschließt die Hauptversammlung nicht über die vollständige, sondern nur über eine teilweise Verwendung des Gewinns, kommt es zu einem Gewinnvortrag.
6) Ein Verlustvortrag kann entstehen, wenn über die Verwendung des Verlustes aus dem zurückliegenden Geschäftsjahr noch nicht beschlos- sen wurde.
7) Aktiengesellschaften und GmbH’s sind in gleicher Weise zur Bildung von Rücklagen gesetzlich verpflichtet.
8) Der Mindestnennbetrag eines GmbH-Anteils beträgt DM 5,--.
9) Die GmbH + Co. KG ist aus Sicht des deutschen Gesetzgebers eine Personengesellschaft.
10) Merkmal einer Kapitalgesellschaft ist die Haftungsbegrenzung im Konkursfall.
11) Im Verlustfall heißt die Abschlußbuchung für die GuV einer Kapital- gesellschaft:
Per Bilanzergebniskonto an GuV.
12) Die Organe einer GmbH sind Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand.
Aufgabe C 2
Aufgabe C 2 13
Ihnen liegt die vorläufige Handelsbilanz der Firma Buch + Heim GmbH vor. Eine Berech- nung der Gewinnsteuern hat bisher noch nicht stattgefunden.
Aktiva Vorläufige Handelsbilanz zum 31.12.1998 Passiva
DM DM
Grundstücke 500.000,-- Stammkapital 350.000,--
maschinelle Anlagen 200.000,--
vorläufiger Gewinn
(vor Steuern) 80.000,--
Roh-, Hilfs- und
etriebsstoffe
B 250.000,--
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 570.000,--
Kasse, Bank 50.000,--
1.000.000,-- 1.000.000,--
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Der Werteverzehr wurde bereits verbucht. Die vorgenommenen Abschreibungen sind handels- und steuerrechtlich zulässig. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden bei kontinuierlich in 1998 gestiegenen Preisen nach der FiFo-Methode bewertet. Der steuer- lich zulässige Wertansatz beträgt jedoch nur DM 180.000,--. Der Gewinnsteuersatz soll mit 60 % zu berücksichtigen sein.
a) Welcher Sachverhalt trifft für die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in der Handelsbilanz und in der Steuerbilanz zu?
Kreuzen Sie die richtige Antwort an!
Umkehrung des Maßgeblichkeitsprinzips Durchbrechung des Maßgeblichkeitsprinzips Verlustantizipationsprinzip
b) Entwickeln Sie in den folgenden Schemata die endgültige Handels- und die endgültige Steuerbilanz auf den 31.12.1998.
Aktiva endgültige Handelsbilanz zum 31.12.1998 Passiva
DM DM
Grundstücke . . . Stammkapital . . . . maschinelle Anlagen . . . . . . . Roh-, Hilfs- und
etriebsstoffe
B . . . . . . .
Kasse, Bank . . . . . . .
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen . . . .
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Aktiva endgültige Steuerbilanz zum 31.12.1998 Passiva
DM DM
Grundstücke . . . Stammkapital . . . . maschinelle Anlagen . . . . . . . Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe . . . . . . . Kasse, Bank . . . .
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen . . . .
=========== ==========
Aufgabe C 3:
Aufgabe C 3 9
Die Ufo-OHG vermietet Raumschiffe.
Gemäß einer speziellen steuerlichen Vorschrift dürfen Raumschiffe im Jahr der Anschaf- fung mit maximal 60 % der Anschaffungskosten abgeschrieben werden, der Restbuchwert ist danach auf die Restnutzungsdauer zu verteilen.
Die Ufo-OHG hat im Januar 1997 ein Raumschiff für DM 700.000,-- (netto) gekauft, für das sie die Sonderabschreibung in voller Höhe in Anspruch nehmen möchte. Die be-
triebsgewöhnliche Nutzungsdauer eines solchen Raumschiffes beträgt 8 Jahre, der Werteverzehr soll mit 12,5 % pro Jahr angesetzt werden.
Während in der Steuerbilanz direkt abzuschreiben ist, soll in der Handelsbilanz der Ver- mögensgegenstand mit seinem tatsächlichen Werteverzehr berücksichtigt werden.
a) Erstellen Sie für das Jahr der Anschaffung und das Folgejahr je eine Handels- und eine Steuerbilanz, in denen sie lediglich die relevanten Bilanzpositionen (Bezeichnung und Betrag) berücksichtigen.
Aktiva Handelsbilanz 31.12.97 Passiva Aktiva Steuerbilanz 31.12.97 Passiva
Aktiva Handelsbilanz 31.12.98 Passiva Aktiva Steuerbilanz 31.12.98 Passiva
b) Wie heißt das Prinzip, das sich hinter dieser Bilanzierung für das Handels- und das Steuerrecht verbirgt?
Aufgabe C 4:
Aufgabe C 4 16
Die Nautilus Reederei AG baut Tanker, die unsinkbar sind.
Diese speziellen Tanker werden ausschließlich für den eigenen Gebrauch hergestellt.
Erstellen Sie auf dem nächsten Blatt nach den folgenden Angaben den nach § 268 HGB vorgeschriebenen Anlagenspiegel auf den 31.12.1998!
historische Anschaffungskosten
Buchwerte 31.12.1997
DM DM
Immaterielle Vermögensgegenstände 100.000,-- 100.000,--
Grundstücke, Gebäude 900.000,-- 350.000,--
Technische Anlagen, Maschinen 1.000.000,-- 650.000,-- Betriebs- und Geschäftsausstattung 200.000,-- 70.000,--
Anlagen in Bau 800.000,--
Im Verlauf des Jahres 1998 ereigneten sich die folgende Geschäftsvorfälle, die noch bei der Erstellung des Anlagenspiegels zu berücksichtigen sind:
• Ein Tanker, mit dessen Bau bereits 1997 begonnen worden war, wurde Ende Dezem- ber 1998 fertiggestellt. Die Herstellungskosten 1997 betrugen DM 800.000,--. In 1998 fielen noch weitere Herstellungskosten in Höhe von DM 700.000,-- an.
• Ein älterer Tanker, der schon seit Jahren in voller Höhe abgeschrieben ist, wurde ver- schrottet. Der Schrotterlös betrug DM 5.000,--, die ehemals historischen Anschaffungs- kosten beliefen sich auf DM 50.000,--. Tanker sind Bestandteil der Bilanzposition Technische Anlagen, Maschinen.
• Darüber hinaus sind noch die folgenden planmäßigen Abschreibungen für das Jahr 1998 zu berücksichtigen:
Immaterielle Vermögensgegenstände DM 20.000,-- Technische Anlagen und Maschinen DM 60.000,-- Betriebs- und Geschäftsausstattung DM 30.000,--
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Zuschrei-
Abschreibungen Buchwert
Anfangs- Zugänge bestand
Abgänge Umbuchun- gen
bungen 1998 kumuliert 31.12.1998 31.12.1997
Immaterielle Vermögens- gegenstände
Grundstücke Gebäude,
Technische Anlagen, Maschinen
Betriebs- und Geschäfts- ausstattung Anlagen im Bau