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Leistungskontrolle zu den Lernprozessen der Meeresschnecke Aplysia

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Academic year: 2022

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II

Zelluläre und molekulare Mechanismen der Gedächtnisbildung bei Aplysia

Autorinnen: Dr. Monika Pohlmann und Kristina Walder

Vorausgesetztes Fachwissen . . . 2

Material . . . 3

M1: Der Kiemenrückziehreflex der Meeresschnecke Aplysia . . . 3

M2: Kurzzeit-Sensitivierung bei Aplysia . . . 4

M3: Kurzzeit-Habituation bei Aplysia . . . 7

M4: Langzeit-Sensitivierung Aplysia . . . 8

M5: Aufgabenstellungen . . . 9

Lösungsvorschläge . . . 10

Literatur . . . 16

Kompetenzprofil

Niveau: weiterführend, vertiefend

Fachlicher Bezug: Neurobiologie, Lernen auf zellulärer und molekularer Ebene, Reflex, Kurzzeit-Sensitivierung, Langzeit-Sensitivierung, Habituation

Methode: Leistungskontrolle

Basiskonzepte: Struktur und Funktion, Entwicklung, System

Erkenntnismethoden: Modelle beschreiben und erklären, Experimentaldaten beschreiben und deuten, qualitative und quantitative Zusammenhänge ableiten, begründete Hypothesen aufstellen

Kommunikation: Erkenntnisse sprachlich und fachlich korrekt in Fachtexten darstellen, Modellvorstellungen dokumentieren, biologische Aussagen sachlich begründet beurteilen

Reflexion: Kritische Beurteilung von Behauptungen

Inhalt in Stichworten: Aufbau und Funktion von Neuronen, neuronale Informati- onsverarbeitung, Lernprozesse der Meeresschnecke Aplysia, Kiemenrückziehre- flex, Second-Messenger, Habituation, Sensitivierung

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2 RAABEUNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II

Zelluläre und molekulare Mechanismen der Gedächtnisbildung bei Aplysia

Vorausgesetztes Fachwissen

Zur Bewältigung dieser Leistungskontrolle, ist Vorwissen zum Aufbau und der Funktion von Neuronen sowie zur neuronalen Informationsverarbeitung nötig. Darüber hinaus sollten charakteristische Forschungsmethoden der Neurobiologie bekannt sein. Gegenstand des vorbereitenden Unterrichts sollte der Kiemenrückziehreflex der Meeresschnecke Aplysia sein. Aplysia, eines der ersten Untersuchungsobjekte der neurobiologischen Grundlagenforschung, ermöglichte dem späteren Nobelpreisträger Eric Kandel bahnbrechende Entdeckungen.

Die Schülerinnen und Schüler (SuS) sollten mit dem Aufbau und der Funktion von Reflexwegen und mit den Lernformen Sensitivierung und Habituation vertraut sein. Insbesondere sollten die neuronalen Verschaltungen und die Reflexantworten von Aplysia, die der Habituation und der Sensitivierung zugrunde liegen, im Unterricht thematisiert worden sein.

Diese Leistungskontrolle basiert auf Entdeckungen zur Second-Messenger- Übertragung. Daher sollten die SuS über ein fundiertes Vorwissen zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren und Signalkaskaden verfügen. Die SuS sollten diese Rezeptoren insbesondere von einfachen ionotropen Rezeptoren unterscheiden können. Des Weiteren weisen die SuS Kompetenzen auf, die komplexe Organisation des Gedächtnisses, sowohl zeitlich als auch inhaltlich, darzustellen. Neben der Erläuterung des Gedächtnisses werden auch Kennt- nissse zur Charakteristik verschiedener Lernprozesse vorausgesetzt.

Aufgaben 1 2 3 4 5

Rohpunkte 17 20 17 6 6

AFB I II I/II III III

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II 3 Abb. 2: Rückenansicht von Aplysia Abb. 3: Reflexweg des Kiemenrückzugs der Aplysia

M 1 Der Kiemenrückziehreflex der Meeresschnecke Aplysia

Der Neurowissenschaft- ler KANDEL und sein Forscherteam untersuch- ten den Kiemenrückzieh- reflex der Meeresschne- cke Aplysia californica an einem Ganglion der hin- teren Bauchregion, um die zellulären Mecha- nismen der Gedächtnis- speicherung zu identifi- zieren. Zu diesem Zweck

reizten die Forscher den Siphon mit einem Pinsel und den Schwanz mit einem Elektroschock, leiteten die Erregungen intrazellulär ab und testeten die Stärke der synaptischen Verbindung.

Abb. 1: Aplysia mit Tintenwolke zur Abwehr

Wikimedia/Genny Anaderson/CC BY-SA 4.0Grafiken: Hans Schuhmacher

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6 RAABEUNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II Abb. 6: Zeitverlauf der cAMP-Konzentration und EPSP-Messung im Ganglion von Aplysia

Das EPSP in Abbildung 6 wurde aus einem Motoneuron der Kieme in Antwort auf Reizung des sensorischen Neurons am Schwanz alle zehn Sekunden abgeleitet.

1000 750 500 250 100

0 10 20 30 40 50 Zeit [min]

cAMP-Gehalt [%]

1000 750 500 250 100

0 10 20 30 40 50 Zeit [min]

EPSP [% des Kontrollwertes]

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RAABE UNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II 7 Abb. 7: Kurzzeit-Habituation bei Aplysia

M 3 Kurzzeit-Habituation bei Aplysia

Weiterhin analysierte KANDEL mit seiner Arbeitsgruppe die molekularen Mechanismen der Kurzzeit-Habituation und verglich sie mit einer Gruppe von Kontrolltieren. Eine Kurzzeit-Habituation tritt nach mehrmaliger Reizung des Siphons der Meeresschnecke ein. Die Forschungsergebnisse sind in Abbil- dung 7 visualisiert.

Grafik: Hans Schuhmacher

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10 RAABEUNTERRICHTS-MATERIALIEN Biologie Sek. II

Lösungsvorschläge

Inhaltliche Leistungen Max. Punkte

(AF) Der Prüfling …

1 … beschreibt den Aufbau und die Funktionsweise des Reflexweges für

den Kiemenrückzug der Meeresschnecke Aplysia (M 1/2): 10 (I)

Der einfache Reflexweg, der in Abb. 3 dargestellt ist, beginnt mit sensorischen Neuronen, die den Siphon innervieren. Sie leiten die Erregung anschließend entweder direkt an die Motoneuronen der Kieme weiter oder indirekt über Interneuronen.

2

Eine einmalige neutrale Reizung des Siphons aktiviert die senso- rischen Neuronen des Siphons, die die Motoneuronen der Kieme erregen, um die Kieme zurückzuziehen. Nach mehrmaliger Rei- zung des Siphons mit einem Pinsel wird das Tier eine schwächere Reflexantwort zeigen.

2

Die neuronale Verschaltung, die in Abb. 4 dargestellt ist und der Sensitivierung zugrunde liegt, ist dagegen von höherer Komplexi- tät. Die sensorischen Neuronen des Schwanzes von Aplysia bil- den Synapsen mit Interneuronen, welche wiederum sowohl mit den Somata als auch mit den präsynaptischen Endigungen senso- rischer Neuronen des Siphons in synaptischem Kontakt stehen.

Die Signale aus beiden Verschaltungen werden den Motoneuro- nen weitergeleitet.

3

Infolge der Reizung der Meeresschnecke am Schwanz mit Elekt- roschocks werden die sensorischen Neuronen des Schwanzes ak- tiviert. Diese Nervenzellen wiederum leiten die Signale an Inter- neuronen weiter, die synaptischen Kontakt zu den sensorischen Neuronen des Siphons herstellen. Die Eingangssignale werden an den Motoneuronen der Kieme verrechnet und lösen Aktionspo- tenziale für ein reflexartiges, starkes Zurückziehen der Kieme aus.

3

… benennt und erläutert die untersuchte Gedächtnisform und ihre

Komponenten: 4

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