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Religion unterrichten in Vielfalt: konfessionell - religiös - weltanschaulich

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Academic year: 2022

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Vandenhoeck & Ruprecht

Saskia Eisenhardt / Kathrin S. Kürzinger / Elisabeth Naurath / Uta Pohl-Patalong (Hg.)

Religion unterrichten in Vielfalt

konfessionell – religiös – weltanschaulich Ein Handbuch

Mit 15 Abbildungen und 2 Tabellen

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Inhalt

Einleitung . . . 9

Teil I

Rahmenbedingungen religiöser Bildung in konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt

Die Situation des Religionsunterrichts heute . . . 19 Uta Pohl-Patalong

Zur Bedeutung (inter-)religiöser Bildung in pluralen Kontexten . . . 28 Georg Langenhorst/Elisabeth Naurath

Religionsunterricht oder Religionskunde? Zum Charakter religiöser Bildung angesichts konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher

Vielfalt . . . 37 Kathrin S. Kürzinger

Rechtliche Möglichkeiten der Kooperation . . . 45 Bernd Schröder

Kontextsensibles Unterrichten in konfessioneller, religiöser und

weltanschaulicher Vielfalt . . . 54 Henrik Simojoki

Religionssoziologische Einsichten über konfessionelle, religiöse und

weltanschauliche Vielfalt . . . 61 Claudia Schulz

Schulische Voraussetzungen für den Umgang mit konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt . . . 68 Thomas Schlag

Entwicklungspsychologische Grundlagen des Verständnisses von

religiöser und weltanschaulicher Heterogenität . . . 76 Gerhard Büttner

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Inhalt 6

Teil II

Didaktischer Umgang mit konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt

Religionsunterricht mit Schüler*innen unterschiedlicher Konfessionen 87 Jan Woppowa

Religionsunterricht mit Schüler*innen unterschiedlicher Religionen . . . 102 Karlo Meyer

Religionsunterricht mit Schüler*innen unterschiedlicher

Weltanschauungen . . . 114 Michael Domsgen

Teil III

Religionsdidaktische Ansätze für den Umgang mit konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt

Theologisieren mit Kindern . . . 127 Katharina Kammeyer

Theologisieren mit Jugendlichen . . . 137 Saskia Eisenhardt

Performative Religionsdidaktik . . . 146 Bärbel Husmann

Sakralraumpädagogik . . . 154 Clauß Peter Sajak

Didaktik Heiliger Schriften . . . 164 Martina Steinkühler

Bibliodrama . . . 174 Heiner Aldebert

Bibliolog . . . 183 Uta Pohl-Patalong

Gendersensibler Religionsunterricht . . . 193 Sebastian Hasler/Uta Pohl-Patalong

Diakonisches Lernen . . . 204 Ulrike Witten/Walid Abd El Gawad

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Inhalt 7

Gewaltpräventives Lernen . . . 214 Elisabeth Naurath

Ethisches Lernen . . . 222 Michael Winklmann

Lernen am außerschulischen Ort . . . 230 Claudia Gärtner

Einladung externer Expert*innen in den Religionsunterricht . . . 240 Anke Kaloudis

Schüler*innen als Expert*innen im Religionsunterricht . . . 249 Dennis Graham

Die interreligiöse Lernwerkstatt – auch in der Schule! . . . 255 Jens Beiner/Lisa Unger

Teil IV

Gelungene Projekte für den Umgang mit konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt

»Partnerschaft, Ehe und Familie« – ein Projekt in konfessioneller Kooperation an der Evangelischen Friedrich Oberlin Fachoberschule

des Augustinum München . . . 267 Barbara Pühl

Judentum begreifen – ein dialogisches interreligiöses Konzept für alle

Schulformen in Osnabrück . . . 271 Heide Rosenow

Interreligiöse Begegnung – ein christlich-muslimisches Projekt in

der vierten Klasse der Keilberthschule in München . . . 276 Selcen Güzel

Schüler*innen begegnen den abrahamischen Religionen – ein inter religiöses Unterrichtsprojekt der Martin-Buber-Schule

in Groß-Gerau . . . 281 Ursula Alflen/Lisa Schätzlein

»Wir! Unsere Klasse als Unternehmen« – ein interreligiöses Projekt

an der Höheren Berufsfachschule in Düsseldorf . . . 285 Nicole Kuropka

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Inhalt 8

Pongal, Schawuot und Erntedank – Gestaltung eines interreligiösen

Kalenders am Peutinger-Gymnasium in Augsburg . . . 291 Micha Seyboth

Orientierung durch Verständigung – der interreligiöse Gesprächskreis

junger Menschen in Hamburg . . . 296 Julia Freund/Andreas Gloy

Sakralraumpädagogik – ein Projekt an der Evangelischen Schule

Berlin-Mitte . . . 300 Clauß Peter Sajak

Interreligiöses Begegnungslernen in Kooperation mit

dem Ethikunterricht – ein Projekt an vier Schulen in Mannheim

und Heidelberg . . . 305 Ines Sperling

Diakonisch-dialogisch – Einblicke in das »religionspädagogische

Laboratorium« am katholischen Elisabeth-Gymnasium Halle . . . 309 Hans-Michael Mingenbach

Schüler*innen erleben Theologie – das reli:labor an der Kieler

Forschungswerkstatt . . . 313 Saskia Eisenhardt/Stefanie Hertel-Holst

Sensibilisierung für den Umgang mit Vielfalt in der

Religionslehrer*innen bildung – konfessionelle Kooperation an

der Universität Bamberg . . . 317 Konstantin Lindner

»Gesichter der Religionen« – ein interreligiöses Ausstellungsprojekt an

der Universität Passau . . . 321 Hans Mendl

»kompetent kooperieren« – Förderung religionssensibler Dialog- und

Kooperationskompetenz an der Universität Augsburg . . . 325 Kathrin S. Kürzinger

Zusatzqualifikation Interreligiöse Mediation – ein Angebot für alle

Lehramtsstudierenden an der Universität Augsburg . . . 330 Elisabeth Naurath

Autor*innen . . . 334

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Einleitung

»Wie unterrichtet man Religion im Kontext religiöser und weltanschaulicher Viel- falt? Wie kann ich meinen Schüler*innen als Lehrkraft gerecht werden? Wie kann ich mich als Religionslehrkraft in meinem Unterricht gut und am richtigen Ort fühlen?« – solche und ähnliche Fragen stellen sich zunehmend viele Lehrkräfte, die Religion unterrichten. Denn die Heterogenität der Schüler*innen wird gerade im Bereich religiöser Bildung in besonderer Weise zur Herausforderung: Dort, wo einst eine recht homogene Gruppe evangelischer und katholischer Schüler*in- nen saß, ist heute alles möglich. Längst schon haben wir als Religionslehrkräfte auch im konfessionell ausgerichteten Religionsunterricht »bunte« Lerngruppen, und dies auf ganz unterschiedliche Weise: Da sind getaufte Kirchenmitglieder, gläubig oder auch nicht, religiös sozialisiert oder auch nicht. Da sind Kinder und Jugendliche anderer christlicher Konfessionen, da sind Schüler*innen anderer Religionen, da ist die sogenannte Gruppe der Bekenntnislosen – ein Pool für viele Variationen religiöser und weltanschaulicher Einstellungen.

Die Religionspädagogik beschäftigt sich als Wissenschaft seit einigen Jahren sehr intensiv mit der Frage wachsender Vielfalt in konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Hinsicht und versucht, Religionsdidaktik für diese Situation neu zu denken. Eine Fülle an aktueller Literatur thematisiert die Pluralität von Reli- gionen und Religiositäten im Kontext heutiger Schulwirklichkeit und fragt nach Orientierungsmöglichkeiten für Religionslehrkräfte, die sich in diesem anspruchs- vollen Fach, das auch existenziale Fragen und Deutungshorizonte beinhaltet, zurechtfinden müssen. Dabei wird neuerdings statt »Pluralität« zunehmend auch der Begriff »Heterogenität« verwendet, der noch stärker die unterschiedlichen nicht-religiösen Weltanschauungen in den Blick nimmt und deutlicher macht, dass sich die Thematik mit anderen Formen von Unterscheidungskriterien wie Geschlecht, soziale Voraussetzungen, individuelle Einschränkungen der Schü- ler*innen etc. verbindet. Hinzu kommt die Herausforderung, den Religionsunter- richt dezidiert an den Schüler*innen auszurichten – entsprechend dem bildungs- theoretischen Anspruch der Subjektorientierung – und die Religionsdidaktik auf kompetenzorientierte Lehrpläne umzustellen.

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Vor diesem Hintergrund ist ein auffallendes Defizit zu bemerken: Es gibt bis- lang nur wenige Entwürfe zur Gestaltung von Religionsunterricht angesichts der herausfordernden religiösen Vielfalt der Lerngruppen. Wenn diese Unterrichts- realitäten, die kontextuell sehr verschieden sein können, ausgeblendet werden, führt dies jedoch zu einem wachsenden Relevanzverlust des Faches.

Die gegenwärtig schwelende Rede von der Legitimationskrise des Religions- unterrichts ist nicht zuletzt dadurch bedingt, dass die Pluralität der Adres- sat*innen die Frage aufwirft, ob ein Fach wie Religionskunde oder Ethik für alle angemessener sei.

Hier setzt dieses Buch an: Es möchte die Situation der konfessionellen, religiö- sen und weltanschaulichen Vielfalt, in der sich der Religionsunterricht heute fak- tisch häufig befindet, erläutern und in verschiedener Hinsicht ausloten. Vor allem aber möchte es Lehrkräften Wege aufzeigen, wie sie didaktisch mit diesen Kons- tellationen umgehen können und dabei sowohl den Schüler*innen als auch den Inhalten des Faches gerecht werden können. Sein Interesse ist es hingegen nicht, die gegenwärtigen Modelle des Religionsunterrichts kritisch zu reflektieren, über neue Organisationsformen des Religionsunterrichts nachzudenken oder neue rechtliche Konstellationen zu initiieren (vgl. dazu Lindner/Schambeck/Simojoki/

Naurath, 2017). Wir gehen daher vom konfessionellen Religionsunterricht nach Art. 7,3 GG als Regelfall aus, der unter Beteiligung der Religionsgemeinschaften in den meisten Bundesländern rechtlich festgeschrieben ist, sowie von den jewei- ligen Ersatzfächern Ethik, Philosophie, Werte und Normen, die Schüler*innen besuchen, die sich vom Religionsunterricht abmelden. Unterhalb dieser Ebene haben sich jedoch in den Ländern und Regionen sehr verschiedene Weisen des Umgangs mit der faktischen Vielfalt der Schüler*innen entwickelt, die alle ver- suchen, in den jeweiligen Herausforderungen gute religiöse Bildung für alle Schüler*innen zu gestalten. Diese Bemühungen möchten wir mit diesem Buch unterstützen, gleich in welchem Rahmen und in welcher Gestalt sie stattfinden.

Dieses breite Spektrum von Konstellationen bringt es mit sich, dass die drei Adjektive »konfessionell«, »religiös« und »weltanschaulich«, die sich durch das Buch ziehen, vor Ort vermutlich in unterschiedlicher Weise relevant sind. Wir denken dabei an folgende Konstellationen:

(1) »Konfessionell heterogen«: Hier steht die Herausforderung im Vorder- grund, den Religionsunterricht auch mit Schüler*innen anderer Konfessionen als der eigenen zu gestalten. Dies gilt beispielsweise dann, wenn im Rahmen einer konfessionellen Kooperation evangelische und katholische Schüler*innen gemeinsam unterrichtet werden, sei es von einer Lehrkraft im Wechsel mit der anderen Konfession, sei es im Team-Teaching oder als Delegation der gesamten Lerngruppe an die Lehrkraft einer Konfession. Zunehmend trifft man jedoch

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Einleitung 11

gerade in Minderheitssituationen einen Religionsunterricht an, der über einen längeren oder sogar den gesamten schulischen Zeitraum von der Lehrkraft einer Konfession für alle, die nicht am Ersatzfach teilnehmen (sofern dies überhaupt angeboten wird), gestaltet wird. Ebenso gilt dies, wenn Angehörige orthodoxer Konfessionen und/oder afrikanischer Kirchen am evangelischen oder katholi- schen Unterricht teilnehmen, aber auch beispielsweise russlandstämmige Men- noniten, Zeugen Jehovas und neuapostolische Christen.

(2) »Religiös heterogen«: Hier geht es um die Teilnahme von Schüler*innen, die einer nicht-christlichen Religionsgemeinschaft angehören, weil kein Unter- richt dieser Religionsgemeinschaft angeboten wird und sie sich nicht zum Ersatz- fach angemeldet haben. Am häufigsten sind dies im Moment muslimische Schü- ler*innen. Aber auch alevitische, jüdische, jesidische, hinduistische, buddhistische Kinder und Jugendliche oder Sikhs sind im evangelischen, mittlerweile auch im katholischen Religionsunterricht anzutreffen. In manchen Bundesländern wird bereits seit Jahrzehnten in Beruflichen Schulen sowie teilweise auch in Grund- schulen Religion im Klassenverband erteilt. Doch auch in der Sekundarstufe bei prinzipieller konfessioneller Trennung können Schüler*innen unterschiedlicher Religionen an dem evangelischen, seit kurzem auch an dem katholischen Unter- richt offiziell teilnehmen. Der »Hamburger Weg« eines »Religionsunterrichts für alle in evangelischer Verantwortung« beteiligt in einer interreligiösen Ausrichtung andere Religionsgemeinschaften am Religionsunterricht, und in Bremen ist die rechtliche Ausnahmesituation von Art 7,3 GG in einem kulturell und historisch ausgerichteten »Biblischen Geschichtsunterricht«, in dem nicht nach Konfessio- nen und Religionen getrennt wird, umgesetzt. Neben diesen lokalen Lösungen kommen Schüler*innen unterschiedlicher Religionen auch andernorts in Projek- ten zusammen, um gemeinsam zu und mit verschiedenen religiösen Traditionen zu lernen. Dies wird ebenfalls ein Thema in diesem Band sein.

Dabei gibt es wiederum ein großes Spektrum zwischen kaum religiös geprägten Schüler*innen, die teilweise auch nur rudimentäre Kenntnisse über ihre Religion besitzen und solchen, für die ihre Religion lebensprägend ist. In manchen Gegen- den ist auch mit einer größeren Zahl von bi-religiös aufwachsenden Schüler*innen zu rechnen. Entsprechend unterschiedlich ist die Haltung zur christlichen Tra- dition und der Kenntnisstand der eigenen Religion, wobei man zumindest dann, wenn sich die Schüler*innen für das Fach Religion aktiv entscheiden (also ein Ersatzfach angeboten wird), von einer grundsätzlichen Offenheit für den Kontakt mit christlichen Gehalten ausgehen kann.

(3) »Weltanschaulich heterogen«: Hier denken wir an einen Unterricht mit Schüler*innen ohne Religionszugehörigkeit, religiöse Sozialisation und/oder reli- giöse Überzeugung. Um eine treffende Bezeichnung für diese Gruppe, die alle drei

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Komponenten einschließt und gleichzeitig keinen abwertenden Charakter besitzt, wird derzeit in der wissenschaftlichen Theologie und der Religionswissenschaft gerungen. Uns scheint der Begriff »religionsfern« recht gut das große Spektrum von Menschen, die sich bewusst und reflektiert als nicht-religiös oder »atheistisch«

verstehen, über solche, die bislang kaum Kontakt zu christlichen Gehalten und Traditionen hatten, bis zu jenen, die eine diffuse religiöse Haltung mitbringen und/oder religiös auf der Suche sind, abzudecken. Bei dieser Gruppe ist weniger die lebensgeschichtliche Phase der Jugend im Blick, für die eine Distanz zu reli- giösen Positionen entwicklungspsychologisch oft beschrieben wurde. Vielmehr geht es um veränderte sozialisatorische Voraussetzungen, die nicht-religiöse Positionen im Religionsunterricht in jedem Fall in den ostdeutschen Bundes- ländern, zunehmend aber auch in vielen Gegenden Westdeutschlands nicht mehr als Abweichung einer Minderheit von der Mehrheit, sondern als breites Phänomen auch im Religionsunterricht antreffen lassen. Der Begriff der »welt- anschaulichen Heterogenität« lässt die Frage offen, ob jede Weltanschauung in einem weiten Sinne als religiös zu bezeichnen ist, bzw. inwiefern jede Religion eine Weltanschauung darstellt – er rekurriert auf das Phänomen nicht-religiöser Weltanschauungen im Religionsunterricht.

Selbstverständlich können alle diese Formen von Heterogenität auch gleich- zeitig in einer Lerngruppe auftreten, sodass gerade die Vielfalt auf allen Ebenen prägend ist. Aber auch in dieser Situation sind es manchmal besondere Heraus- forderungen gegenüber bestimmten Gruppen und Konstellationen von Schü- ler*innen, die stärker die eine oder die andere Dimension von Heterogenität in den Vordergrund treten lassen und entsprechende didaktische Fragen aufwerfen.

Insofern hoffen wir, dass alle Lehrkräfte, gleich wo und in welchen Konstellatio- nen von Heterogenität sie unterrichten, ihre Fragen und Themen in den Artikeln dieses Bandes wiederfinden und Impulse für ihre Didaktik mitnehmen können.

Zum Aufbau des Bandes

Im ersten Teil werden die Rahmenbedingungen religiöser Bildung in konfessio- neller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt erläutert. Gefragt wird, wie die gegenwärtige Situation, dass einerseits Religionsunterricht überwiegend »nach den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften« (Art. 7,3 GG) unterrichtet wird, und andererseits bei Weitem nicht nur Schüler*innen der jeweiligen Religionsgemein- schaft an ihm teilnehmen, historisch entstanden ist und was dies für den Religions- unterricht gegenwärtig bedeutet (Uta Pohl-Patalong). Gerade in dieser Situation verliert religiöse Bildung aber nicht an Bedeutung, sondern gewinnt sie eher, zumal

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Teil I

Rahmenbedingungen religiöser Bildung in konfessioneller, religiöser und weltanschaulicher Vielfalt

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Die Situation des Religionsunterrichts heute

Uta Pohl-Patalong

1 (Überwiegend) konfessionell und vielfältig zugleich Das Fach Religion ist als »ordentliches Lehrfach« an den Schulen in Deutschland einerseits ein Fach wie jedes andere und andererseits ist es in mehrfacher Hin- sicht ein besonderes Fach. Vor allem unterscheidet es sich von anderen Fächern dadurch, dass es – mit wenigen Ausnahmen einiger Bundesländer – überwiegend konfessionell erteilt wird. Wer von wem in welchen Inhalten unterrichtet wird, hängt mit den Konfessionen bzw. Kirchen zusammen. Gleichzeitig bewegt sich das Fach heute nicht nur im Kontext religiöser Vielfalt in der Gesellschaft, son- dern auch Lerngruppen sind häufig religiös plural. Dies gilt gleich in mehrfacher Hinsicht, wobei es regional sehr verschieden ist, welche Varianten von Hetero- genität oder auch Homogenität sich zeigen:

Ȥ Die evangelischen oder katholischen Schüler*innen sind auf sehr unterschied- liche Weise (und teilweise auch kaum religiös) geprägt und ihre religiösen Überzeugungen sind außerordentlich verschieden.

Ȥ Vielerorts nehmen Schüler*innen ohne Religionszugehörigkeit teil, die ein noch breiteres Spektrum zu Religion und christlichem Glauben mitbringen.

Ȥ Teilweise nehmen auch evangelische Schüler*innen am katholischen Religions- unterricht und katholische Schüler*innen am evangelischen Religionsunter- richt teil.

Ȥ Schließlich nehmen nicht selten Schüler*innen anderer Religionsgemein- schaften, vor allem muslimische, am (evangelischen oder katholischen) Religionsunterricht teil.

Eine absolute Trennung nach Religionszugehörigkeiten, sodass evangelischer, katholischer, islamischer, vielleicht auch noch jüdischer und orthodoxer Religions- unterricht neben Philosophie bzw. Ethik angeboten werden und genau die Schüler*innen entsprechend ihrer Zugehörigkeiten an diesem teilnehmen, ist die Ausnahme. Dieses Modell scheitert schon aus organisatorischen Gründen, insofern islamischer Religionsunterricht häufig nicht angeboten wird (s. u.). In

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Bundesländern, in denen eine Konfession vorherrschend ist, kommt der Religions- unterricht der minderheitlichen Konfession nicht immer zustande und wird dann nur in manchen Klassenstufen oder auch gar nicht erteilt – oder der Lehrkraft der kleineren Konfession wird eventuell einfach eine ganze Klasse unabhängig von der Konfession der Schüler*innen zugewiesen. Häufig wird zudem die in einigen Bundesländern vorhandene rechtliche Möglichkeit, konfessionell zu kooperieren, so gelöst, dass die Lehrkraft einer Konfession die ganze Klasse (bzw. alle, die sich nicht abgemeldet haben) unterrichtet. Hinzu kommt, dass nicht immer das recht- lich eigentlich vorgesehene Ersatzfach eingerichtet wird. Aber auch wenn Philo- sophie oder Ethik angeboten werden, wird diese Alternative häufig als individu- elle Entscheidung zwischen zwei Wahlfächern wahrgenommen. Die Pluralität innerhalb der gleichen Konfession schließlich ist ohnehin organisatorisch nicht zu fassen. Dadurch entsteht eine Lage vielfältiger Pluralität im nominell konfes- sionellen Religionsunterricht. Dies wird jedoch bislang nur teilweise didaktisch reflektiert und in der Ausbildung der Lehrkräfte vorbereitet – wie beispielsweise in Hamburg oder in Baden-Württemberg, wo eine partielle Kooperation zwischen den sonst getrennt unterrichteten Fächern evangelische, katholische, islamische und teilweise auch jüdische und orthodoxe Religion bereits im Studium thema- tisiert wird. Überwiegend ist das Studium des Faches Religion allerdings nach wie vor konfessionell ausgerichtet, wobei jedoch in der Fachdidaktik zunehmend das Unterrichten in religiöser und weltanschaulicher Heterogenität zum Thema wird.

Wer in früheren Jahrzehnten studiert hat, ist aber überwiegend auf ein »learning by doing« sowie auf Fortbildungen angewiesen. Auch Literatur für die Praxis des Unterrichtens in religiöser Vielfalt ist noch dürftig vorhanden. Hier soll das Handbuch eine Lücke schließen und einen Beitrag dazu leisten, Lehrkräfte beim Unterrichten in der Spannung zwischen konzeptioneller Konfessionalität und faktischer Vielfalt zu unterstützen.

2 Konfessioneller Religionsunterricht damals und heute Dass der Religionsunterricht in den meisten deutschen Bundesländern konfes- sionell organisiert ist, gründet in der Formulierung in Art. 7,3 GG, die besagt, dass der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen »in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften« erteilt wird. Diese Formulie- rung stammt schon aus der Weimarer Reichsverfassung von 1919 und wurde 1949 wörtlich ins Grundgesetz übernommen. Mit dieser Konstruktion wurde einerseits der deutschen Besonderheit, dass traditionell zwei große Kirchen für die Religionslandschaft bestimmend waren, Rechnung getragen. Andererseits

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Religionsunterricht mit Schüler*innen unterschiedlicher Weltanschauungen

Michael Domsgen

Dass im Religionsunterricht Schüler*innen mit unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Positionen sitzen, ist eine Binsenweisheit. Gleichwohl gewinnt diese Einsicht in religionsdidaktischer Perspektive erst in jüngerer Zeit verstärkte Aufmerksamkeit. Nachdem bereits seit den 1970er und 1980er Jahren unter den Stichworten der Didaktik der Religionen und des interreligiösen Lernens die Aufmerksamkeit für diejenigen Schüler*innen verstärkt wurde, die einer ande- ren Religion angehören, und in den 1980er und 1990er Jahren mit dem Begriff des ökumenischen Lernens die Bedeutung gewachsener Konfessionalität auch aufseiten der Schüler*innen intensiver bedacht wurde, scheint die Sensibilität für nicht religiöse Positionierungen erst in jüngster Zeit verstärkt in das Blick- feld des Interesses zu rücken.

1 Wahrnehmen: Was gilt es zu beachten?

Dass Schüler*innen ohne Kirchenmitgliedschaft – und damit tendenziell außer- halb des Spektrums christlicher Positionierungen – am konfessionellen Religions- unterricht teilnehmen, ist an sich nichts Neues. In aller Regel jedoch handelt es sich hier um Minderheiten, die zwar anwesend, aber letztlich nicht prägend sind.

Insofern geht man religionsdidaktisch gesehen bis heute stillschweigend von einer Mehrheit aus, die zwar oft keine Ahnung mehr von christlichen Glaubensinhalten hat, für die allerdings eine religiöse Verortung auch nichts Abstruses bedeutet.

Anders ausgedrückt: Die christliche Religion mag für sie zwar zu einer »Fremd- religion« (Dressler, 2002, S. 13) geworden sein, die religiöse Weltsicht an sich ist davon jedoch nicht gleichermaßen betroffen. Dies aber kann heute nicht mehr selbstverständlich vorausgesetzt werden.

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bezeichnen sie eine Haltung, die einen Transzendenzbezug mehr oder weni- ger abstrakt aufrechterhält, ohne ihn verbindlich inhaltlich-religiös zu füllen.

Christliche Semantik ist nicht mehr anschlussfähig, aber auch der reine Atheis- mus wird als unbefriedigend wahrgenommen. Die agnostische Spiritualität ist synkretistisch angelegt und wird individuell durchaus als rational verstanden.

Allerdings kann Wohlrab-Sahr eine solche Ausrichtung längst nicht bei allen Proband*innen beobachten. Insofern verdeutlicht diese Untersuchung neben den Chancen eines solchen Zugriffs auch deren Grenzen. Diese sind dann erreicht, wenn die zu beobachtenden spirituellen Dimensionen nicht mehr an das Selbst- verständnis angeschlossen werden können. Ein zu weiter Religionsbegriff steht in der Gefahr der Überdehnung und vermag dann auch kaum Erhellendes bei- zutragen. Mit Blick auf einen großen Teil der Schüler*innen mit nicht-religiöser Weltanschauung scheint ein Mittelweg angezeigt zu sein, also einerseits ihren

»säkularen Habitus« (S. 17) ernst zu nehmen und andererseits nicht vorschnell Vereindeutigungen einzuziehen. Letztlich handelt es sich hier um eine spezifische Art und Weise der Lebensgestaltung und -deutung, die von einer bewussten oder auch unbewussten Distanz der expliziten Religiosität gegenüber geprägt ist, die jedoch ganz ausgestaltet sein kann.

1.3 Überschneidungen im Blick haben

Nicht-religiöse Positionen gehen oft mit einer Abnahme der kulturellen Prägekraft der christlichen Religion einher. Dabei spielt die Entkirchlichung eine wesent- liche Rolle. Daneben ist jedoch auch die lebensgeschichtliche Dimension von Bedeutung. Denn im Vergleich von Jugendlichen und Erwachsenen zeigen sich Differenzen bei nicht-religiösen Positionierungen. Etwas holzschnittartig ließe sich sagen: Im Jugendalter kommen ganz unterschiedliche Perspektiven in der Auseinandersetzung mit und Distanzierung von eigener familialer Sozialisation zusammen. Die nicht religiös Sozialisierten, die sich tendenziell eher als areligiös verstehen, zeigen sich zumindest teilweise offen für religiöse Fragen und The- men. Diejenigen, die eine religiöse Sozialisation erfahren haben und der Religion gegenüber nicht abgeneigt sind, suchen eine Klärung, die auch oft mit Distanz einhergeht. Gemeinsam ist beiden Gruppen, dass sie in der Phase des Testens sind. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, aus welchen Zugangspfaden heraus sich die nicht-religiösen Positionen ergeben. Sie bestimmen maßgeblich darüber, wel- che Tendenz im Testen unterstützt wird.

Überhaupt muss man aufpassen, nicht zu schnell in Abgrenzungen zu agie- ren. So zeigt eine empirische Untersuchung unter 8000 Proband*innen von Feige

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Bibliodrama

Heiner Aldebert

1 Bibliodrama als religionspädagogischer Ansatz

Ziel einer bibliodramatischen Zugangsweise im Religionsunterricht ist es grund- sätzlich, über vielfältige, ganzheitliche Angebote in die Dynamik und Dramatik der Texte einzusteigen, mit den Erfahrungen der biblischen Protagonist*innen in Berührung zu kommen und im Licht der erlebten Prozesse die eigene Bio- grafie zu deuten bzw. sie neu zu konstruieren. Das Prozessgeschehen verläuft dabei über die drei Begegnungsebenen: Ich-Text, Ich-Gruppe, Gruppe-Text. Im gemeinsamen auswertenden Gespräch können die Teilnehmenden dann im Anschluss über ihre Erfahrungen nachdenken, sich darüber austauschen, sich

dazu positionieren, zustimmen, aber sich auch distanzieren.

Um eine diesem bibliodramatischen Grundverständnis entsprechende Hal- tung gegenüber den Texten und gegenüber dem Prozess geht es, wenn Religions- lehrkräfte bibliodramatisch im Religionsunterricht arbeiten. Doch scheint der Weg von der üblichen Religionsstunde zum Bibliodrama zunächst weit. Denn ein Bibliodrama in Vollform ist ein mehrstündiges, manchmal auch ein mehrtägiges, methodenplurales, prozessorientiert offenes, durch einen oder mehrere quali- fizierte Leiter*innen begleitetes, ganzheitliches Interpretationsgeschehen mit einer wechselseitigen Erschließung des Textes und der Lebenssituation bzw. Biografie der Teilnehmenden. Die Stichworte »offen« und »Prozess« und »begleitetes ganz- heitliches Interpretationsgeschehen« passen aber nicht zu dem noch immer unter vielen Religionslehrer*innen verbreiteten »Ideal« einer exakt durchgeplanten, durchstrukturierten Unterrichtsstunde. Dafür scheint mir vor allem die Sorge verantwortlich zu sein, dass bei größerer Offenheit im Religionsunterricht etwas herauskommen, gar aufbrechen könnte, auf das man nicht vorbereitet ist, dem man sich nicht gewachsen fühlt. Das müssen gar nicht nur Probleme aufseiten der Schüler*innen sein. Nicht wenige Lehrer*innen berichten von Schwierigkeiten, für sich selbst neben dem Inhalt einer biblischen Geschichte auch einen tiefer reichenden Gehalt zu finden und bezogen auf ihre Schüler*innen zu formulie- ren. Das Bibliodrama kann entsprechend als »ein existentieller Erfahrungs- und

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Bibliodrama 177

Gang (Aldebert, 2001; Naurath, 2017). Was dies bibliodramatisch bedeuten kann, zeigt ein Praxisbericht eines Bibliodramas der Buchreligionen, das ich mit einer Erwachsenengruppe in einem eintägigen Workshop durchgeführt habe. Zweck der folgenden Prozessdarstellung ist es, exemplarisch für Chancen und Grenzen eines Bibliodramas der Buchreligionen zu sensibilisieren und Mut zu machen, in unterschiedlichen religionspädagogischen Kontexten eigene Schritte zu wagen.

Dem im Folgenden beschriebenen Prozess liegt ein Textstück aus der Josefs- geschichte zugrunde, in dem sich das Zerwürfnis zwischen Josef und seinen Brüdern anzubahnen beginnt. Der Gruppe liegt ein viersprachiges Textblatt vor.

Neben den hebräischen und arabischen Originaltexten und ihren deutschen Über- setzungen steht eine türkische Übersetzung, die von der türkischen Mehrheit der muslimischen Teilnehmenden selbstverständlich rezitiert wird. In Genesis 37,9–11 bzw. in Sure 12,3–4 wird berichtet, dass Josef träumt, wie sich elf Sterne, die Sonne und der Mond vor ihm verneigen.

Genesis 37, 9–11: Danach träumte er noch einen zweiten Traum. Den erzählte er seinen Brüdern und sprach: »Siehe, ich träumte noch einen Traum. Die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir.« Das erzählte er seinem Vater und seinen Brüdern. Da schalt ihn sein Vater und sprach: »Was ist das für ein Traum, den du da geträumt hast? Sollen ich und deine Mutter und deine Brüder etwa tatsächlich kommen und vor dir niederfallen?« Seine Brüder aber wurden neidisch auf ihn, sein Vater aber bewahrte die Sache im Sinn.

Sure 12, 3–4. Sura Yusuf (Joseph): Damals sprach Yusuf zu seinem Vater:

»O mein Vater, ich sah elf Sterne und die Sonne und den Mond, (und) ich sah sie vor mir niederfallen.«

Er sprach: »Du mein Söhnchen, erzähle deinen Traum nicht deinen Brüdern, sie werden sonst eine List gegen dich ersinnen; denn der Satan ist dem Men- schen ein offenkundiger Feind.«

Vorbereitungen:

Im Vergleich fällt im koranischen Text das Fehlen der im biblischen Text vorherr- schenden, eigenartig ambivalenten Spannung zwischen dem Vater Jakob und seinem besonderen Sohn Josef auf. Zwischen den beiden herrscht ein zumindest heimliches Einvernehmen. Außerdem wird ein Grund für die Herkunft von Neid und Hass angedeutet. Dahinter steckt im Koran der Satan, der offenkundige

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Orientierung durch Verständigung – der interreligiöse Gesprächskreis junger Menschen in Hamburg

Julia Freund, Andreas Gloy und der interreligiöse Gesprächskreis junger Menschen aus Hamburg

1 Der Kontext: Wer wir sind

Wir sind im engeren Kreis um die 20 Menschen zwischen 17 und 30 Jahren mit unterschiedlichen religiösen, kulturellen und weltanschaulichen Hintergründen.

Wir sind in Hamburg zur Schule gegangen. Die Jüngeren noch immer, die Älte- ren studieren oder arbeiten. Gemeinsam ist uns jedoch wichtig, miteinander im Austausch zu sein, über das, »was uns unbedingt angeht«, auch nach dem Religionsunterricht.

Hintere Reihe: Emine, Julia, Ezgi, Imen, Leandra, Mohammed Vordere Reihe: Andreas, Özlem, Wondibel, Simge

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Referenzen

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