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Ärzteblatt Sachsen 1 / 2016 29

Adenokarzinoms im Sinne eines Lokalrezidivs nachgewiesen. Es er - folgte eine Nachresektion ohne histo-pathologischen Nachweis von weiteren Malignomzellen, sodass von einer vollständigen Entfernung ausgegangen werden konnte.

Eine empfohlene lokale Radiatio wurde von der Patientin abgelehnt.

Die Fortführung einer antihormonel- len Therapie war indiziert. Es folgten im Weiteren die regelmäßige Kont- rollen und Nachsorgeuntersuchun- gen, welche unauffällig waren.

Ab August 2012 bestand ein drin- gender Kinderwunsch der Patientin.

Sie setzte nach ca. 3,5 Jahren selbst- ständig die antihormonelle Therapie ab. Im Juni 2014 war die Patientin mit intakter Frühgravidität vorstellig und es wurde eine intensivierte Betreuung der Schwangerschaft in unserer Einrichtung eingeleitet. Am 26. Januar 2015 erfolgte die Entbin- dung eines gesunden Mädchens per Sectio nach Misgav-Ladach in der 38. Schwangerschaftswoche (3000 g, Apgar 9/10) mittels Zugang über die Bauchnarbe (Resektion des Spender- areals zur Brustrekonstruktion). So - wohl operativer Eingriff als auch der weitere Verlauf gestalteten sich kom- plikationslos. Die Patientin wurde abgestillt und die Entlassung von Mutter und Kind erfolgte am 5.

postoperativen Tag in die Häuslich- keit.

Wir sind stolz, erleben zu dürfen, dass auch solch glückliche Momente nach einer Brustkrebsbehandlung möglich sind.

Diskussion

Bei der Brustkrebsdiagnose im ge - bärfähigen Alter und dem Wunsch nach einem Kind ergibt sich oft ein Konflikt zwischen der bestmöglichen Behandlung des Tumorleidens und dem Wohlergehen von Müttern und Föten. Bei über 30-jährigen Frauen kann die Fertilität nach mehrjähriger Tamoxifen- und GnRH-Analoga-The- rapie dauerhaft beeinträchtigt wer- den.

Für die Erfüllung ihres Kinderwun- sches würden 30 % der Patientinnen sogar ein Abweichen von der Thera- pie und möglicherweise schlechteres Gesamtüberleben in Kauf nehmen!

Diese Beobachtung unterstreicht, wie wichtig dieses Thema für junge Krebspatientinnen ist („Der Gynäko- loge“, Band 48, Heft 4, April 2015).

Die aktuelle Studienlage von Fällen kindlicher Entwicklung bis 36 Monate nach Entbindung von Pati- entinnen nach Chemotherapie und Radiatio bestätigt die Möglichkeit zur Entbindung eines gesunden Kin- des.

So stelle Dr. Frederic Amant (Cancer Treatment Should Not Be Delayed During Pregnancy, 2015) fest, dass Kinder, die pränatal einer Chemothe- rapie ausgesetzt waren, eine nor- male Entwicklung bis einschließlich des 36. Lebensmonats durchlebt haben. Auch nach Radiotherapie war der kardiale, neurophysiologische und der allegemeine Gesundheitszu- stand der Neugeborenen unauffällig („Chemo And Radiotherapy Safe For Fetus During Later Pregnancy, 2014, Dr. F. Amant)

Die Prognose hinsichtlich der Tumor- erkrankung ist für die Patientinnen nach ausgetragener Schwanger- schaft nicht schlechter als bei Patien- tinnen ohne Schwangerschaft.

Literatur bei den Verfassern Anschrift der Verfasser:

Dr. med. Torsten Nadler (Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe) Dr. med. Steffen Handstein (Klinik für Plastische, rekonstruktive und Brustchirurgie)

Städtisches Klinikum Görlitz gGmbH Girbigsdorfer Straße 1– 3, 02828 Görlitz Der Veröffentlichung im „Ärzteblatt Sachsen“

hat die Familie schriftlich zugestimmt.

Glückliche Familie nach einer schweren

Mammakarzinomerkrankung © privat

Aufruf zur

Publikation von Beiträgen

Das Redaktionskollegium „Ärzteblatt Sachsen“ bittet die sächsischen Ärz - te, praxisbezogene, klinisch relevante medizinisch-wissenschaftliche Beiträ- ge und Übersichten mit diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen, berufspolitische, gesundheitspolitische und medizingeschichtliche Artikel zur

Veröffentlichung in unserem Kam mer- organ einzureichen (E-Mail: redak- tion@slaek.de).

Die Manuskripte sollen in didaktisch klarem, allgemein verständlichem Stil verfasst sein. Unter www.slaek.de sind die Autorenhinweise nachzule- sen.

Prof. Dr. med. habil. Hans-Egbert Schröder Vorsitzender des Redaktionskollegiums

„Ärzteblatt Sachsen“

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