© Ethno-Medizinisches Zentrum e.V. - Sprache: Deutsch
Schutz und Sicherheit vor Gewalt in Deutschland
Präsentation im Rahmen des MiMi-Projekts
„Gewaltprävention mit Migrantinnen für Migrantinnen“
Warum sind wir hier?
• 2015 haben sich über 1 Millionen Flüchtlinge registrieren lassen
• Mehr Männer als Frauen
• Mit der Zahl der Flüchtlinge nehmen auch Berichte über Übergriffe auf Frauen und Kinder zu.
• Die Betroffenen sind häufig nicht ausreichend über ihre Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten informiert.
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Projekt MiMi-Gewaltprävention
Frauen, die selbst nach Deutschland eingewandert sind, informieren in der Muttersprache über:
• Formen und Folgen von Gewalt
• Rechte und Wege aus der Gewalt
• Möglichkeiten zum Selbstschutz
• Hilfsmöglichkeiten in Deutschland:
Aufbau des deutschen Gewaltschutzsystems
Schutz vor Gewalt in Deutschland
1. Was ist Gewalt?
2. Strategien der Täter & Risiken für Frauen und Kinder
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
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1. Was ist Gewalt?
• Frauen sind am häufigsten von Gewalt betroffen
• Gewalt wird oft angewandt, um Machtlosigkeit (des Täters) auszugleichen
Gewalt ist:
• jede Handlung, die der Frau körperlichen, psychischen oder sexuellen Schaden/Leid zufügt
• die Androhung derartiger Handlungen
• Nötigung oder Freiheitsberaubung in der Öffentlichkeit/im Privatleben
•
Orte der Gewalt
• Familie (z. B. sexuelle Gewalt im häuslichen Umfeld, Vergewaltigungen in &
außerhalb der Ehe, Verstümmelung der weiblichen Genitalorgane)
• Gemeinschaft (z. B. Vergewaltigung, Missbrauch, sexuelle Belästigung &
Einschüchterung am Arbeitsplatz, in Schulen etc.)
• Staat (z. B. ausgeübte oder geduldete psychische, sexuelle und körperliche Gewalt in jeglicher Form)
1. Was ist Gewalt?
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1. Was ist Gewalt?
Begünstigung von Gewalt
• Ungleichheiten entstehen zum Beispiel durch Lebensformen, in denen Männer über Frauen gestellt sind
o z. B. Macht, Dominanz, Kontrolle/Verfügungsrecht über die Frau
• Zunehmende Berufstätigkeit von Frauen: kann häusliche Gewalt begünstigen (wird von Männern als Bedrohung gesehen)
• Hilflosigkeit im Asylverfahren (Kinder oder andere verstehen die Sprache und übersetzen, Männer sind teils hilflos…)
• Sprachkenntnisse und Kontakte reichen nicht aus, dass Frauen sich Unterstützung holen
1. Was ist Gewalt?
Gewaltformen: Häusliche Gewalt
• 90 % der Fälle: Männer sind Täter, Frauen und Kinder Betroffene
• Gewaltausübung vom (ehemaligen) Beziehungspartner an Partnerin
• Ziele der Täter: Kontrolle und Machtausübung
• Verschiedene Gewalt-Formen: körperlich, psychisch, sexuell etc.
Größtes Problem: Gewalt findet überwiegend im privaten Bereich statt. Das erschwert es den Betroffenen, sich zu wehren, und
schützt die Täter vor Konsequenzen!
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1. Was ist Gewalt?
Formen häuslicher Gewalt
Körperlich
• z. B. an Haaren ziehen, Ohrfeigen, Würgen
Seelisch
• z. B.
Drohungen, Demütigen
Sexuell
• z. B. Zwang zu sexuellen Handlungen, Prostitution, Vergewal- tigung
Sozial
• z. B.
ständige Kontrolle, Einsperren, Verbot
Kontakte zu pflegen
Finanziell
• z. B. Erzeugen finanzieller Abhängigkeit, Arbeitsverbot
Gewalt wird von jeder Person unterschiedlich wahrgenommen!
1. Was ist Gewalt?
Körperliche Gewalt
• Gewalttätiges Handeln, z. B.
o Schlagen
o Treten
o Schütteln
o An den Haaren ziehen
Täter stammt häufig aus dem näheren Umfeld der Betroffenen!
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1. Was ist Gewalt?
Sexuelle Gewalt
• Ziel des Täters
o Sexualität als Waffe Darstellung seiner Macht und der Unterlegenheit der Betroffenen Demütigung
• Formen
o Sexuelle Belästigung, Zwang/Überreden von Frauen und Kindern zu sexuellen Handlungen bis zum Geschlechtsverkehr
o Zwang/Überreden zum Zuschauen bei sexuellen Handlungen
o Nötigung zu Aufnahmen von Bild- und Filmmaterialien
Die meisten Täter sind den Betroffenen schon vorher bekannt!
1. Was ist Gewalt?
Vorkommen
• Weltweit
• Kommt auch in Deutschland vor:
o Körperliche Gewalt haben schon ca. 33 % aller Frauen seit dem 15. Lebensjahr erlebt
o Seelische Gewalt durch den Partner haben schon 50 % der Frauen erlebt
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2. Strategien der Täter & Risikofaktoren für Frauen/Kinder
Mögliche Motive der Täter
• Macht und Kontrolle
• Den eigenen Willen durchsetzen, Gefühl von Überlegenheit
• Bei vorherigen Gewalterfahrungen: Umkehr der Machtverhältnisse, Befreiung aus der erlebten Unterlegenheit
• Bedürfnis nach Anerkennung und ein gering ausgeprägtes Selbstwertgefühl
2. Strategien der Täter & Risikofaktoren für Frauen/Kinder
Täter
• In 99 % der Fälle ist der Täter ein Mann und kommt aus dem nahen Umfeld der Betroffenen
• Kommt aus allen gesellschaftlichen Bereichen: Ehemann, Vater, Großvater, Lehrer, Freund der Familie, Trainer, Onkel, Bruder, Pfarrer, Sozialarbeiter, Therapeut u.v.m.
• Nutzt gesellschaftliche Strukturen, Werte und Normen, um sich zu tarnen
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2. Strategien der Täter & Risikofaktoren für Frauen/Kinder
Welche Strategien verfolgen die Täter
• Er macht sein Opfer von sich abhängig und erhält dadurch seine Macht
o z. B. dadurch, dass er seine Partnerin nicht arbeiten lässt finanzielle Abhängigkeit
o z. B. dadurch, dass er sie körperlich so verletzt, dass sie nicht arbeiten kann und ihren Arbeitsplatz verliert finanzielle Abhängigkeit
o z. B. dadurch, dass er ihr Kontakte zur Familie/zu Freunden verbietet soziale Abhängigkeit
• Gewalt findet nicht immer gewalttätig statt Täter kann trotz liebevollem Verhalten für die Betroffenen schmerzhaft Grenzen überschreiten
2. Strategien der Täter & Risikofaktoren für Frauen/Kinder
Welche Strategien verfolgen die Täter
• „Grooming“: Handlungen, die sexuelle Gewalt vorbereiten/planen
Oft Anbahnen einer freundschaftlichen Beziehung, Aufbau von Vertrauen und gezielte Manipulation der Selbstwahrnehmung der Betroffenen
Täter suchen sich gezielt ihre Opfer aus
• Frauen sind teils auf Unterstützung durch Männer angewiesen (z. B. im Asylverfahren) Risiko steigt
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2. Strategien der Täter & Risikofaktoren für Frauen/Kinder
Was hilft mir, mich vor Gewalt zu schützen?
o Wissen über den eigenen Körper (z. B. Worte für Geschlechtsorgane)
o Kenntnisse über die eigene Sexualität
o Vertrauen in die eigenen Gefühle/Empfindungen (schlechte Gefühlsempfindungen ernstnehmen) und die eigenen Stärken
o Kontakte/Bezugspersonen außerhalb der Familie o Eigenverantwortung
o Sprachkenntnisse
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
1. Persönliche Folgen
2. Gesundheitliche Folgen
3. Soziale und wirtschaftliche Folgen
4. Folgen für Kinder
5. Generationsübergreifende Folgen
6. Gesellschaftliche Folgen
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3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
Nicht alle Folgen und Signale entwickeln sich gleich und in direktem Zusammenhang mit dem Gewalterleben. Manche zeigen sich erst
in der Pubertät oder im Erwachsenenalter.
Betroffene sehen ihre Beschwerden häufig nicht im Zusammenhang
mit den Gewalterfahrungen.
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
1. Persönliche Folgen
• Kein „typisches“ Verhalten, unterschiedliche Reaktionen/Empfindungen:
o Hilfe suchen, sich anderen anvertrauen, Abgeklärtheit, Isolation etc.
o Angst, Hass, Trauer, Ohnmacht, Scham, Ekel vor sich selbst, Traumatisierung, erniedrigtes Selbstwertgefühl
• Oftmals Schockzustand, Desorientierung, Schuldgefühle
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2. Gesundheitliche Folgen
• Körperliche Folgen
o Verletzungen: Brüche, Schäden an Organen/Gehirn, bleibende Schäden (im schlimmsten Fall tödlich)
o Infektionen: z. B. Syphilis, Hepatitis, HIV/AIDS (mitunter tödlich)
• Emotionale/psychologische Folgen, Traumata:
o Schlafstörungen
o Angst, Depressionen, teils mit Suizidgedanken
o Posttraumatische Belastungsstörungen
o Drogenabhängigkeit
o Essstörungen
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
3. Soziale und wirtschaftliche Folgen
• Auswirkungen auf soziale Beziehungen:
o Vereinsamung
o Angst vor Ablehnung durch Familie/Gemeinschaft
o Angst vor (neuen) intimen Beziehungen
• Auswirkungen auf Arbeits- und Lebenssituation
o Probleme am Arbeitsplatz bis hin zur Kündigung
o Erwerbslosigkeit
o Armut oder erhöhtes Armutsrisiko
o Evtl. Wohnungsverlust
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
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4. Folgen für Kinder
• Kinder, die indirekt häusliche Gewalt erleben, tragen ähnliche psychische Folgeschäden davon wie die Betroffenen selbst:
o Kinder erfahren Gewalt an einem Ort, der ihnen eigentlich Schutz bieten sollte
Schutz nicht mehr gegeben, Familie erhält Gewaltsystem aufrecht
o Selbstwertgefühl sinkt, Selbstverwirklichung eingeschränkt
o Erleben eines Elternteils als schwach kann die eigene Ohnmacht verstärken
o Kinder können auf die Seite des Täters gezogen werden
o Schwere psychische Folgeschäden und körperliche Schäden
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
5. Generationsübergreifende Folgen
• Menschen, die als Kind Gewalt erlebt haben, haben ein erhöhtes Risiko, später selbst zu Tätern zu werden oder in einer „Opferhaltung“ zu bleiben!
o Mädchen, die in ihrer Familie Gewalt miterlebt haben, erleben auch in späteren Beziehungen häufiger Gewalt
o Jungen, die die Gewalt in der eigenen Familie mitbekommen haben, werden später häufiger zu Tätern
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
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6. Gesellschaftliche Folgen
• Misstrauen und Vorsicht
• Verlust von Freiheiten
• Kontrolle und Überwachung
• Finanzielle Belastung der Gesellschaft
3. Welche Folgen kann Gewalt haben?
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
Verschiedene Gesetze in Deutschland bedeutsam
• Menschenrechtskonvention
• Grundgesetz
• Strafgesetzbuch
Wichtig:
• Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
• Frauen haben die gleichen Rechte wie Männer und dürfen selbst entscheiden
•
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4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
Besondere Situation geflüchteter Frauen
• Oft ohne rechtmäßigen Aufenthaltsstatus, kein klarer Wohnsitz, Aufenthaltserlaubnis im Zusammenhang mit Eheschließung
• Angst vor Verlust von Partner und Familie Angst vor Ausweisung
Wenden sich daher häufig nicht an Strafverfolgungsbehörden
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
Strafverfahren
• Die Strafanzeige nach erlebter Gewalt ist nicht der erste und wichtigste Weg für betroffene Frauen
o Neben Ängsten Gefahr von Verstärkung der Gewaltsituation möglich!
o Wichtig: Schutz VOR möglicher Strafanzeige wichtig!
o Zuerst Aufsuchen von Fachberatungsstellen sinnvoll o Verarbeitung der Situation im Vordergrund
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Strafverfahren
• Anzeige auch noch nach vielen Jahren möglich:
o Verjährungsfristen nach sexueller Gewalterfahrung: 5 – 30 Jahre
o Beweise müssen baldmöglich von Fachpersonal (Beratungsstellen, Ärzte) gesichert werden
• Regelungen zum sexuellem Missbrauch
o Sex. Handlungen an/mit Kindern unter 14 J. immer strafbar
o Auch bei Jugendlichen bis 18 J. strafbar durch Obhutspersonen (Verwandte, Lehrer usw.)
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
Opferrechte und Unterstützung im Strafverfahren
• Erstberatung durch Rechtsanwälte: Möglichkeit einer kostenlosen Erstberatung
an Amtsgericht am Wohnort des Opfers wenden
• Opferanwälte: stehen für Kinder & Jugendliche < 18 J. zur Verfügung
• Prozesskostenhilfe: für Menschen mit geringem Einkommen/über gesamtes Verfahren möglich
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
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Viele Unterstützungsmöglichkeiten im Strafverfahren
• Aufzeichnung der Zeugen auf Bild- und Tonträgern
• Vernehmung von Zeugen unter 16 Jahren ausschließlich durch Vorsitzende des Gerichts
• Entfernung des Angeklagten aus Sitzungssaal bei Vernehmung der Betroffenen
• Vom Gericht werden Dolmetscher gestellt
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
Unterstützungen nach Opferentschädigungsgesetz (OEG)
• Das Opfer wurde so stark gesundheitlich geschädigt, dass es Anspruch auf medizinische und finanzielle Dienstleistungen hat
• Leistungen:
o Behandlungen, z. B. Psychotherapie
o Rentenleistungen
o Fürsorgeleistungen, z. B. zur Teilhabe am Arbeitsleben, zur Pflege
o Rehabilitationsmaßnahmen
• Auch für Frauen nach Flucht mit Aufenthaltsstatus und Krankenversicherung
4. Welche rechtlichen Regelungen gibt es in Deutschland?
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5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Es ist zu empfehlen
• Fachberatungsstellen aufsuchen, diese helfen und beraten auf Wunsch anonym
• Unabhängig davon, ob Anzeige erstattet wird oder nicht, ist es sinnvoll, für eine mögliche Verhandlung Fotos von den Verletzungen zu machen und diese von Fachpersonal zu sichern
• Bei körperlichen Beschwerden/Verletzungen: medizinische Behandlung, um Verschlechterung und dauerhaften körperlichen Beschwerden vorzubeugen
Übersicht Einrichtungen/Ansprechpartner
Ärzte Beratungs-
stellen
Polizei/Staats- anwaltschaft Rechts-
anwälte
• Körperliche Untersuchung
• Beweise (z.B.
• Hilfe, Beratung
• Geplantes
Strafrechtliche Verfolgung Beratung vor
rechtl. Schritten/
Unterstützung bei polizeilichen
5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
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5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Fachberatungsstellen
• Hilfe und Beratung
• Unterstützen die Betroffenen und kennen die notwendigen Schritte, um ein Verfahren einzuleiten
• Vermittlung an Rechtsanwälte
• Unterstützung (bei einer Anzeige), häufig Zulassung als Prozessbegleitung
• Plant Vorgehen, um Gefährdung zu vermeiden!
• Auch Unterstützung für Paare, um zu lernen, wie eine Beziehung gewaltfrei geführt werden kann
Fachberatungsstellen sind an die Schweigepflicht gebunden, sie
dürfen keine Informationen weitergeben
5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Fachberatungsstellen
• Es gibt wenige Ausnahmen der Schweigepflicht Kindeswohlgefährdung:
o Bei Gefahr für Kinder sind Fachberatungsstellen gesetzlich verpflichtet, Schutz der Kinder herbeizuführen!
Dennoch: eine anonyme Beratung ist trotzdem möglich!!!
o Wenn Familie/enge Bezugspersonen zum Täterkreis gehören, wird erst für den Schutz des Kindes gesorgt
• Bei Gefahr für Erwachsene: Fachberatungsstellen beraten über das weitere Vorgehen
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5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Polizei
• Erfährt die Polizei/Staatsanwaltschaft von einer Straftat, muss sie diese anzeigen!
• Muss Opfer genau befragen, um sowohl Beweise zu sammeln als auch Lücken aufzudecken das bedeutet nicht, dass den Opfern nicht geglaubt wird
(Sorgfaltspflicht)!
• Polizeiliche Vernehmungen laufen unterschiedlich ab vorher mit Rechtsanwälten sprechen, diese kennen sich aus!
Zunächst Beratung durch Fachberatungsstellen sinnvoll, da diese an
die Schweigepflicht gebunden sind
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5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Für Strafanzeige sind Beweise wichtig
• Muss das Opfer liefern, um sowohl Straftat nachzuweisen, als auch glaubwürdig zu sein! (z.B. Dokumentation bei Ärzten/Beratungsstellen, Fotos, etc.)
• Das gerichtliche Verfahren: immer von der Aussagebereitschaft der Betroffenen abhängig
Gefahr für Betroffene steigt, wenn andere Anzeige für das Opfer
erstatten niemals ohne Einverständnis Anzeige erstatten!
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5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Fazit
• Betroffen zu sein, bedeutet nicht, eine Teilschuld oder Eigenverantwortung an/für die Gewalt zu haben
• Es ist immer die Entscheidung der Frau, welchen Weg sie gehen möchte
• Keiner kann/darf eine Betroffene zwingen, eine Anzeige zu erstatten
• Viele Betroffene haben Angst, dass sie nach einer Anzeige ihre Familie verlieren und einen neuen Bekanntenkreis aufbauen müssen
Fachberatungsstellen beraten auch zu diesen Ängsten, ohne dass eine Anzeige erstatten werden muss
• Gewalt erfahren zu haben, bedeutet nicht in jedem Fall, ein Leben lang Opfer zu sein, denn es gibt Wege aus der Gewalt
5. Welche Wege aus der Gewalt gibt es?
Fazit: Schweigepflicht
• Die Beratungsstellen/Hilfseinrichtungen und professionellen Helfer (Ärzte, Berater, Sozialarbeiter etc.) unterliegen der Schweigepflicht (Ausnahme bei akuten Gefährdungen).
• Sie helfen und informieren anonym.
• Alle Informationen werden vertraulich behandelt.
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