Aktuell interessante Themen für die Finanzmärkte
Stand: 01.04.2021
COVID-19: Im globalen Wettlauf „Infektionen gegen Injektionen“
haben letztere im Verlauf von 2021 klar aufgeholt – EU hinkt hinterher
Treasury-Wirtschaftsdatenbank / Aktuelle Themen / März 2021 Vertraulichkeitsstufe: öffentlich 2
Weltweit sank die Zahl der Neuinfektionen zuletzt – nur in vielen Ländern Europas nicht
Israel: >50% der Bevölkerung haben beide Impfdosen
bekommen, damit dürfte Herden- immunität fast erreicht sein
In UK wurden bereits 45% der Bevölkerung mind. einmal gegen Corona geimpft, in den US 29%
Anders in der EU, wo der Impf- prozess weiterhin schleppend vorankommt: DE, IT und ES haben eine Impfquote von 11%, FR liegt bei 12% (Stand 30.3.2021)
AT zählte lange zu Schluss-
lichtern, hat in letzten Wochen
aber aufgeholt – more to come?!
AT: Wirtschaftliche Entwicklung von der Pandemie abhängig
Treasury-Wirtschaftsdatenbank / Aktuelle Themen / März 2021 Vertraulichkeitsstufe: öffentlich 3
Frühjahrsprognose: mäßiges Wachstum 2021 und kräftige Erholung 2022
Wifo: Zwei Szenarien mit einer BIP-Differenz iHv 3 Mrd.
EUR bzw. 0,8%-Punkte Unterschied zwischen
Öffnungsszenario (keine Verschärfungen und schrittweise Aufhebung der derzeit geltenden Regelungen) und
Lockdownszenario (4 wöchiger harter Lockdown im April mit Schließung des Handels und der personennahmen DL,
Verzögerung weiterer Öffnungsschritte)
IHS: etwas optimistischer , jede weitere Lockdown-Woche schmälert das jährliche BIP um 0,1 – 0,2% (400 bis 800 Mio. EUR)
Exporte, Industrie u. Bauwirtschaft profitieren von der kräftigen Erholung im Welthandel; vgl. PMI Industrie März:
63,4 Punkte
Konsum dramatisch eingebrochen, wird bis Ende 2022 nicht das Vorkrisenniveau erreichen
Quelle: Wiener Zeitung, https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2098002-Aufschwung-nur-bei-Sieg-ueber-Pandemie.html, 26.3.2021
EZ: März-Vorlaufindikatoren in Anbetracht der 3. Welle (und neuer Lockdowns) mit beschränkter Aussagekraft
Vertraulichkeitsstufe: öffentlich
PMIs mit Aufwärtstendenz:
Industrie boomt (62,4 Pkt.), DL knapp vor Wachstumsschwelle (48,8 Pkt.); Composite bei 52,5 und damit erstmals seit Okt.
2020 über der 50-Punkte-Marke
ifo: Gesamtindex im März
deutlich auf 96,6 Pkt. gestiegen (nach 92,7 Pkt. im Feb.) , besonders getragen durch die Erwartungen (100,4 Punkte nach 95,0 im Feb.);
trotz steigender Infektionszahlen startet deutsche Wirtschaft
zuversichtlich in den Frühling;
jüngste Entwicklungen (Lockdown
Verlängerung, Impfdosenstreit, Suez-
Blockade) werden sich erst in der
April-Umfrage auswirken
Durch verschiedene Sonder- effekte sind va in den nächsten Monaten höhere Inflationsraten zu erwarten – ein Effekt ergibt sich aus den im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren
Ölpreisen (Basiseffekt; Brent-Öl erreichte Mitte April 2020 ein Tief bei ca.
20 USD/B.)
Monatliche Inflationsrate könnte im Jahresverlauf temporär die Marke von 2% überschreiten;
März zweiter Schub erwartet: EZ- HVPI im März bei 1,3% gg. Vj.
EZB-Projektionen vom März:
Inflationsrate im Jahresdurch- schnitt 2021 bei 1,5%, 2022 bei 1,2%, 2023 bei 1,4%
EZ: Inflation(serwartungen) steigen zu Jahresbeginn 2021 deutlich an
Treasury-Wirtschaftsdatenbank / Aktuelle Themen / März 2021 Vertraulichkeitsstufe: öffentlich 5
EZ: Überraschend hohe TLTRO-Nutzung im März
Beim 7. TLTRO III wurden 330,5 Mrd. EUR an 425 Banken zugeteilt (mehr als doppelt soviel wie erwartet)
Am 24.3. wird der letzte TLTRO-II mit einem noch ausstehenden Volumen von knapp 17 Mrd. EUR fällig, dem Eurosystem fließen netto
folglich ~314 Mrd. EUR an zusätzlicher Liquidität zu
Es gibt noch drei weitere Tranchen des TLTRO III:
im Juni, September und Dezember 2021 (Settlement)
Quelle: Berenberg, Fixed Income Research, 18.3.2021
Treasury-Wirtschaftsdatenbank / Aktuelle Themen / März 2021 Vertraulichkeitsstufe: öffentlich 7
EZ: M3 im Feb. leicht niedriger als im Vormonat (12,3% gg. Vj.)
US-Daten vom Februar: M2 bei 27,1% gg. Vj., M1 gar bei 357%
(zum Vergleich EZ-M1 bei 16,4%)!
Enormes US-Geldmengen- wachstum kann künftig für
starken Preisdruck sorgen, aber (noch) liegt viel Geld still: Stark erhöhte Transfer-zahlungen an private Haushalte verbleiben teilweise auf US-Spar-/Girokonten (hohe Spar-neigung – US-
Sparquote im Feb. noch bei 13,6%)
Inflationserwartung und -gefahr für US deutlich höher als für EZ
EZ/US: Die Geldmenge steigt – die Inflationserwartung auch
US: Steigende Hauspreise und höhere Renditen belasten Stimmung am Immobilienmarkt zunehmend
FHFA-Hauspreisindex im
Dezember 2020 auf Allzeithoch (Historie ab 1992)
NAHB erreichte Rekordhoch bei 90 Punkten im November, seither im Trend klar fallend
Rückgang der Baugenehmi-
gungen und -beginne im
Februar kann jedoch mit
schlechter Witterung erklärt
werden – die Entwicklung der
nächsten Monate wird genau
beobachtet werden
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