Jahresbericht 2011
zur Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg
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Investitionsbank des Landes Brandenburg Steinstraße 104–106
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Überreicht durch:
Inhalt
Vorwort
Wirtschaftspolitische Strategie –
„Stark für die Zukunft – Kräfte bündeln!“
Regionale Wirtschaftsförderung
Brandenburg an der Havel Cottbus
Frankfurt (Oder)
Landeshauptstadt Potsdam Landkreis Barnim
Landkreis Dahme-Spreewald Landkreis Elbe-Elster Landkreis Havelland Landkreis Märkisch-Oderland Landkreis Oberhavel
Landkreis Oberspreewald-Lausitz Landkreis Oder-Spree
Landkreis Ostprignitz-Ruppin Landkreis Potsdam-Mittelmark Landkreis Prignitz
Landkreis Spree-Neiße Landkreis Teltow-Fläming Landkreis Uckermark
Förderung der Wirtschaft nach
Branchenkompetenzfeldern und Clustern 3
4
6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42
Jahresbericht 2011
zur Wirtschaftsförderung im Land Brandenburg
Vorwort
Aller weltweiten Turbulenzen an Finanzmärkten und glo- balen Währungskrisen zum Trotz – Brandenburg ist und bleibt ein starker Part der deutschen Hauptstadtregion und ein unangefochten attraktiver – weil solider – Inves- titionsstandort. Dies hat sich im vergangenen Jahr mit einem deutlichen Zuwachs bei den Direktinvestitionen gezeigt. Und Brandenburg ist ein Wirtschaftsstandort, an den die ansässigen Unternehmer glauben. Dafür steht das hochdynamische Innovationsgeschehen. Hier wird mit Unterstützung des Landes viel in Forschung und Entwicklung investiert, um mit Top-Produkten und hochwertigen Dienstleistungen im harten internatio- nalen Wettbewerb mit an der Spitze zu stehen. Beide Entwicklungen sind schon für sich betrachtet jede ein Erfolg – zusammen genommen stärken sie nachhaltig das Rückgrat des Wirtschaftsstandortes Brandenburg.
Dieses Ergebnis erfolgreicher Teamarbeit im Land kann sich sehen lassen.
2011 war ein besonders starkes Logistikjahr für die deutsche Hauptstadtregion. Mit einem Flächenumsatz von 434.000 Quadratmetern zählt Brandenburg gemeinsam mit Berlin zum zweiten Mal in Folge zu den Top-3-Logistikstandorten in Deutschland. Und es war auch ein gutes Jahr im Umfeld des neuen Flughafens
Berlin Brandenburg (BER). Das ist besonders erfreulich, weil mit dem richtigen Schub erst nach der Eröffnung der modernsten Luftverkehrsdrehscheibe zu rechnen ist. Davon wird unsere Region langfristig profitieren – so wie von der auf starke Wirtschaftscluster ausgerichteten neuen Wirtschaftsförderung.
Das spiegelt auch der gemeinsame Bericht der Wirt- schaftsförderer für das Jahr 2011 wider. Die positive Ent- wicklung wird unterstützt durch europäische Förderung.
Mit dem EFRE, dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, gibt es ein ausgezeichnetes Instrument, um Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen zu stärken. Davon profitiert das Land, das wirkt sich zugleich aber auch po- sitiv für jede Brandenburgerin und jeden Brandenburger aus. Denn das schafft eine nachhaltige Perspektive.
Wir freuen uns auf die weitere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Akteure am Wirtschaftsstandort Brandenburg und wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
Ralf Christoffers Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg
Klaus-Dieter Licht Vorsitzender des Vorstandes der Investitionsbank des Landes Brandenburg Dr. Steffen Kammradt
Sprecher der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Dynamisch, innovativ und solide – der Wirtschaftsstandort Brandenburg
Klaus-Dieter Licht, Minister Ralf Christoffers, Dr. Steffen Kammradt
Brandenburgs Wirtschaft setzt auf erfolgreichen Mix aus Investitionen und Innovationen
Im Jahr 2011 waren Brandenburger Unternehmen erfolg- reich bei Investitionen und Innovationen, unterstützt durch die Brandenburger Wirtschaftsförderer – auf Landes- wie auf Kreis- und Stadtebene. Diese beglei- teten im vergangenen Jahr insgesamt 957 durch das Land Brandenburg, den Bund und die EU geförderte Projekte, mit denen fast 3.200 Arbeitsplätze verbunden sind. Dabei werden von den Unternehmen über 812 Mio.
EUR, investiert. Insgesamt 585 neue hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen durch Forschungs- und Entwick- lungsprojekte.
Der Jahreswechsel 2011/2012 markiert für die Branden- burger Wirtschaftsförderer eine deutliche Zäsur – mit dem Übergang von den bisherigen Branchenkompetenz- feldern auf Cluster mit überregionaler Strahlkraft. Damit werden beispielsweise die bisherigen Branchen Automo- tive, Logistik, Luftfahrt und Schiene, ergänzt um Telema- tik, im neuen großen Cluster „Verkehr/Mobilität/Logistik“
gebündelt. Ein großer Vorteil für die Wirtschaftsförderer:
Größere Einheiten verschiedener starker Branchen lassen sich besser vermarkten, ermöglichen längere Wertschöpfungsketten und fördern eine noch engere Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft, vor allem im Technologietransfer. Die im Jahr 2011 betreuten Projekte belegen eindrucksvoll die Bedeutung der Cluster bereits im laufenden Geschäft.
Tradition und Moderne in der Metallindustrie Die Unternehmen des Brandenburger Metall-Clusters haben im fünften Jahr in Folge die meisten Investitions- projekte im Land Brandenburg realisiert und bestätigen damit ihre Bedeutung als eine feste Säule der märki- schen Wirtschaft. In der traditionsreichen Brandenburger Branche wurden knapp 100 Mio. EUR investiert und mehr als 230 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Nur folgerichtig ist die Aufnahme von Metall als Branden- burger Cluster in die weiterentwickelte Wirtschaftsförder- strategie. Mit einer breiten Wertschöpfungskette von der Forschung (z. B. Panta Rhei an der BTU Cottbus) über mehrere Stahlerzeuger und Gussunternehmen bis zu einer breiten Palette an Verarbeitungen liefert das Clus- ter beste Voraussetzungen für eine weitere dynamische Entwicklung.
Unter dem Motto „Stark für die Zukunft – Kräfte bündeln!“
hat das Land Brandenburg seine 2005 in die Wege geleitete Neuausrichtung der Wirtschaftsförderpolitik fort- entwickelt. Die Schwerpunkte Mittelstandsorientierung, Stärkung der industriellen Basis und Clusterentwicklung stehen dabei mit integrativen Ansätzen im Fokus.
Die Clusterentwicklung stellt die Weiterentwicklung der sektoralen Prioritätensetzung dar, wie sie in den letzten Jahren durch die zielgerichtete Unterstützung der so- genannten Branchenkompetenzfelder praktiziert wurde.
Im Rahmen der Evaluierung der Wirtschaftspolitik im Jahr 2010 wurde u. a. die Entwicklung der Branchenkompe- tenzfelder analysiert. Unter Berücksichtigung der Evalu- ierungsergebnisse und der bereits erfolgten Festlegungen im Rahmen der Gemeinsamen Innovations strategie der Länder Berlin und Brandenburg wurde überprüft, welche Branchenkompetenzfelder die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Clusterentwicklung – und damit für eine qualitativ besonders hochwertige Entwicklung, gekenn- zeichnet durch hohe Wertschöpfung, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit – aufweisen.
Wirtschaftspolitische Unterstützung der Cluster Die Cluster werden im Rahmen einer integrierten Strategie über alle Politikfelder wirtschaftspolitisch unterstützt (Clusterpolitik). Ein wesentliches Element ist die Inves- titionsförderung. In der neuen GRW-G-Richtlinie (Große Richtlinie) ist die Zuordnung zu einem Cluster eine Förder- voraussetzung. Darüber hinaus genießen Unternehmen aus den Clustern Priorität in vielen Förderprogrammen.
Die Cluster sind Schwerpunkte des neu strukturierten
Wirtschaftspolitische Strategie –
„Stark für die Zukunft – Kräfte bündeln!“
Top-Jahr für die Logistikbranche
Die Logistikbranche arbeitet in Brandenburg und Berlin weiter auf Rekordniveau. Zum zweiten Mal in Folge wurde die Hauptstadtregion von der renommierten BNP Paribas Real Estate zu den Top-3-Logistikstandorten in Deutschland gezählt. Kein Wunder – mit einem Flächen- umsatz von deutlich über 400.000 Quadratmeter haben Brandenburg und Berlin ihr Wachstum in dieser Branche in den letzten zehn Jahren verfünffacht.
Dabei ist zugleich eine hohe Qualität in den Investitions- projekten der Logistikbranche festzustellen: Mit der Neuinvestition von Zalando in Brieselang konnte eine erhebliche Zahl an Menschen aus der strukturellen Ar- beitslosigkeit wieder in feste, gut bezahlte Jobs kommen.
Ähnlich erfreulich sind die Investitionen der MOMOX GmbH in Neuenhagen, von Kraftverkehr Nagel in Wustermark oder der REWE Markt GmbH in Oranienburg.
Dieser Trend hält an: Mit der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER) im Jahr 2013 wird ein weiterer Investitionsschub im Beifrachtgeschäft erwartet.
Innovatives Brandenburg: Biotechnologie/
Life Sciences in der Forschung Spitze
Innovationsstärke ist ein wesentliches Merkmal erfolg- reicher Cluster. Besonders hervorstechend ist in Branden- burg hier das Cluster Biotechnologie/Life Sciences.
Mehr als 20 Prozent der geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Land Brandenburg entfielen im Jahr 2011 auf diese Branche. Markant ist hier auch die enge Verbindung zwischen Investition und Innovation:
Zwei Drittel der Investitionen in der Branche und jeder zweite Job waren zugleich mit Forschungs- und Entwick- lungsprojekten verbunden. Erfolgreiche Beispiele dafür sind der Innovationspreisträger ZIM Plant Technology GmbH aus Hennigsdorf mit der Weiterentwicklung von magnetischen Sonden für Pflanzenbewässerung oder die mfd Diagnostics GmbH in Luckenwalde, die u. a.
innovative Messsysteme für die Geburtenhilfe und Anästhesie entwickelt.
Technologietransfersystems, bei industriepolitischen Aktivitäten, bei der Lobbyarbeit in Brüssel sowie beim Standortmarketing, den außenwirtschaftlichen Aktivitäten und der Zusammenarbeit mit Polen. Die Clusterent- wicklung wird durch effiziente Organisationsstrukturen – sogenannte Clustermanagements – unterstützt. Die Clustermanage ments übernehmen im Sinne einer nach- haltigen Clusterentwicklung die Erarbeitung von Master- plänen und die Verantwortung für deren Umsetzung. Die gemeinsamen länderübergreifenden Cluster Berlin- Brandenburg und die Brandenburg spezifischen Cluster nehmen wirtschaftspolitisch denselben Stellenwert ein.
Daher ist vorgesehen, für die Brandenburg spezifischen Cluster vergleichbare Clustermanagementstrukturen wie für die gemeinsamen Cluster Berlin-Brandenburg aufzubauen.
Regionale Wachstumskerne: Starke Standorte Der Ansatz, Regionale Wachstumskerne (RWK) als starke Standorte gezielt weiterzuentwickeln und die überregionalen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenziale zu stärken, hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und dazu beigetragen, dass Branden- burg heute ein moderner Industrie- und Dienstleistungs- standort mit zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen ist. Ziel der Landesregierung bleibt es daher, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den RWK nachhaltig zu stärken, um dadurch höhere Wachstumseffekte zu erreichen, Arbeitsplätze zu schaffen, Investoren attraktive Stand- orte zu bieten und die Ausstrahlfunktion der RWK auf ihr Umland weiter zu verbessern. Die Verzahnung der sektoral ausgerichteten Clusterpolitik wird hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.
Energietechnik Gesundheitswirtschaft Energiewirtschaft/-technologie
Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe Biotechnologie/Life Sciences Medien/IKT
Geoinformationswirtschaft Optik
Luftfahrttechnik Automotive Logistik
Schienenverkehrstechnik Ernährungswirtschaft Kunststoffe/Chemie
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Tourismus
Holzverarbeitende Wirtschaft Papier
Branchenkompetenzfelder bisher Cluster ab 2012
Medien/IKT/Kreativwirtschaft Optik
Verkehr/Mobilität/Logistik
Ernährungswirtschaft Kunststoffe/Chemie Metall
Tourismus
Cluster Länder Berlin und Brandenburg
Cluster Land Brandenburg Die folgende Grafik bietet einen Überblick über die identifizierten Cluster:
Weitere Informationen zur wirtschaftspolitischen Strategie und der Wirtschaftsförderung in Brandenburg finden Sie unter: www.mwe.brandenburg.de
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Förderprogrammen erhalten Sie unter: www.ilb.de
Aktuelle Informationen zum Standort Brandenburg, zur Clusterentwicklung und den Clustermanagements erhalten Sie unter: www.zab-brandenburg.de
Die Erfolge 2011
Unter Mitwirkung der städtischen Wirtschaftsförderung konnten durch Neuansiedlungen, Verlagerungen und Erweiterungsinvestitionen zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen bzw. der Grundstein dafür gelegt werden.
Auch im Rahmen der Bestandspflege konnten viele Arbeitsplätze gesichert werden.
Die Firma Proxiflex GmbH, eines der führenden deutschen Unternehmen zur Herstellung von Verpackungsfolien für die Lebensmittelindustrie, hat auf dem Industriegebiet Schmerzke eine neue Produktionshalle nebst Maschinen- park mit einer Investition von über 5 Mio. EUR errichtet.
Der Produktionsstart der neuen Anlagen erfolgte Ende des ersten Quartals 2011. Proxiflex wird Brandenburg an der Havel in den nächsten Jahren zum zentralen Stand-
Durch Firmenneugründungen, wie dem Malerbetrieb Sonderhoff & Pritschow und dem Autolackiercenter Brandenburg, sowie Neuansiedlungen verbunden mit der Übernahme leer stehender Immobilien bzw. Insolvenz- objekten durch die Autocenter Jechow GmbH oder der Autohaus Schulz GmbH konnte eine Reihe von Arbeitsplätzen durch Übernehmen gesichert und neue geschaffen werden.
Die attraktiven Rahmenbedingungen am Standort Brandenburg an der Havel haben dazu geführt, dass sich das Unternehmen haveldata GmbH angesiedelt hat.
Hier beschäftigt es jetzt 30 Mitarbeiter. Haveldata ist ein deutschlandweiter Software-Hersteller für den Bereich Kassen- und Abrechnungswesen.
Die über sieben Jahre langen, vom Bund, dem Bundes- eisenbahnvermögen, dem Land und der Stadt finanzier- ten Revitalisierungsmaßnahmen auf der Halbinsel Kirch- möser (650 Hektar) wurden weitgehend abgeschlossen.
Von den über 90 Mio. EUR Gesamtinves titionen sind ca.
79 Mio. EUR Infrastrukturmittel der EU, des Bundes und des Landes Brandenburg.
Seit der Übernahme des damaligen Industrieareals durch die Stadt Brandenburg an der Havel im Jahr 2003 haben mehr als 20 neue Unternehmen am Standort angesiedelt.
In Kirchmöser sind inzwischen wieder über 1.300 Arbeits- kräfte in insgesamt 40 Unternehmen tätig. 115 von den 175 Hektar Industrie- und Gewerbeflächen sind vermarktet.
Allein die Deutsche Bahn investierte in Kirchmöser seit der Wende über 23 Mio. EUR. Hinzu kamen Investiti- onen der ortsansässigen Betriebe in Höhe von ca. 92 Mio. EUR. Diese Unternehmen repräsentieren wichtige Segmente der Schienenverkehrstechnik, darunter Fahr- weg sowie die Herstellung und Wartung von Gleisar- beitsfahrzeugen.
2011 wurde u. a. mit Beteiligung der Fachhochschule Brandenburg und ortsansässigen Unternehmen am Standort Kirchmöser das Gemeinschaftsprojekt
„ECO RAIL INNOVATION“ gestartet. Um die notwen- digen technischen Innovationen hervorzubringen, betriebsnah zu erproben und zur Marktreife zu führen, ist die Deutsche Bahn mit zwölf namhaften Industrieun- ternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbänden eine Kooperation eingegangen.
Auf dem ehemaligen Militärflugplatz Brandenburg/Briest hat der neue Eigentümer, die Q-Cells AG, ein Solarkraft- werk mit einer Leistung von 90 Megawatt errichtet. Das Solarkraftwerk befindet sich seit Ende 2011 am Netz.
Schwerpunkte beim Ausbau der touristischen Infra- struktur waren 2011 die Weiterführung von Teilstrecken der überregionalen Radwege Tour Brandenburg und Havelradweg sowie die Vernetzung mit anderen über- regionalen Radwegen wie dem Storchenradweg und dem Beetzsee-Havel-Radweg.
ort der Flexodruckerei entwickeln. Insgesamt arbeiten derzeit 60 Mitarbeiter im Unternehmen.
Das Unternehmen SHS – Stapler- und Hydraulik-Service GmbH hat durch Verlagerung und Übernahme einer seit Jahren leer stehenden Immobilie sein Angebot wesent- lich erweitern und zusätzlich drei neue Arbeitsplätze schaffen können. Das leer gezogene Objekt konnte erfolgreich an die Firma HANSA-FLEX AG vermittelt werden, die in der Stadt Brandenburg an der Havel eine neue Betriebsstätte errichtete. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Ausstattung, Reparatur und Wartung sowie dem Verkauf von Hydraulikanlagen.
Branchenkompetenzfelder Automotive
Geoinformationswirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Schienenverkehrstechnik
2 Automotive 3 Tourismus
Stadt Brandenburg an der Havel FG Wirtschaftsförderung und Arbeitsmarkt Friedrich-Franz-Straße 19
14770 Brandenburg an der Havel Telefon: +49 3381 38 20 01 Telefax: +49 3381 38 20 04
E-Mail: [email protected] www.stadt-brandenburg.de
Brandenburg an der Havel
Der Wirtschaftsstandort
Brandenburg an der Havel ist die drittgrößte Stadt des Landes Brandenburg und eines der vier Oberzentren. Die Stadt liegt ca. eine Autostunde von Berlin und dem zukünftigen Flug- hafen Berlin Brandenburg (BER) entfernt und ist an die Bundesautobahnen 2 und 10 sowie an das transeuro päische Eisenbahnnetz (Warschau–Berlin–Hannover–Ruhrgebiet–Rotterdam) sowie das deutsche Binnenschifffahrtsnetz mit den Nord- und Ostseehäfen Rotterdam, Ham- burg und Stettin hervorragend angebunden. Damit sind die internationalen Industrie- und Handels zentren über alle Verkehrsträger schnell und effizient erreichbar. In der Stadt profitiert die Wirtschaft von einem modernen trimodalen öffentlichen Hafen.
Von den fünf für die Hauptstadtregion ausgewiesenen Clustern sind in Brandenburg an der Havel vier vertreten: Energietechnik, Gesundheitswirtschaft, Medien/IKT/Kreativwirtschaft und Verkehr/Mobilität/Logistik.
Von den vier Brandenburg spezifischen Clustern finden sich hier drei, nämlich Kunststoffe/Chemie, Metall und Tourismus. Die Stadt gehört heute vor allem wegen der global agierenden Unternehmen, ZF Friedrichshafen AG, der italienischen RIVA-Gruppe, der Heidelberger Druckmaschinen AG und der voestalpine BWG GmbH & Co. KG, zu den führenden industriellen Kernen des Landes.
Die Fachhochschule Brandenburg ist technisch ausgerichtet und stellt eine Reihe von gut organisierten Netz- werken zur Verfügung. Kaum eine Stadt in Deutschland kann Leben und Arbeit so eindrucksvoll wie das über 1000-jährige Brandenburg an der Havel miteinander verbinden. Die reizvolle Landschaft mit der Havel, den Havelseen und die sie umgebenden märkischen Wälder markieren das in Europa größte zusammenhängende Wassersportrevier.
Fläche: 229 km2
Einwohner: 71.700
Bevölkerungsdichte: 313 Einwohner/km2
Brandenburg an der Havel
Kontakt
Brandenburgan der Havel Ein wichtiger Tätigkeitsschwerpunkt im Berichtszeitraumwar die Vorbereitung der Bundesgartenschau 2015. Da- für sollen u. a. Uferwege für die überregionalen Radwege erschlossen und weitere Anlegemöglichkeiten für Sportboote und Fahrgastschiffe geschaffen werden. Der Marienberg wird als zentraler und barrierefreier Erho- lungspark umgestaltet.
Die Regattastrecke hat ihren Ruf als einer der inter- nationalen Wettkampforte in der Havelstadt bestätigt.
Dort fanden im Juli die ICF Junior Canoe Sprint World Championships mit über 650 Kanu-Rennsportlern aus 64 Nationen statt.
Brandenburg an der Havel wird immer mehr zum Mekka des Billardsportes. Nach dem großen Erfolg der Titel- kämpfe im September 2008 hat der Europäische Billard- verband die Europameisterschaft 2011 mit 250 Athleten aus 34 Ländern im Stahlpalast veranstaltet.
Wirtschaftsförderung der Stadt Cottbus EGC Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH Am Turm 14
03046 Cottbus
Telefon: +49 355 72 99 13-0 Telefax: +49 355 72 99 13-15 E-Mail: [email protected] www.egc-cottbus.de
Cottbus
Der Wirtschaftsstandort
Cottbus ist die zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg und Oberzentrum der Energieregion Lausitz. Sie ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsstandort im Süden Brandenburgs, sondern auch Universitätsstadt, Sportstadt, Kulturstadt, Stadt der Energie und Tor zum Spreewald. Cottbus liegt im Zentrum des Lebens- und Wirtschaftsraumes zwischen den Metropolen Berlin und Dresden.
Cottbus ist einer der bedeutendsten Bildungsstandorte im Osten Deutschlands. Die
Brandenburgische Technische Universität (BTU Cottbus) mit 6.700 Studenten, die Hochschule Lausitz (FH) mit weiteren 3.500 Studierenden und das Max-Steenbeck-Gymnasium mit erweiterter mathematisch-naturwissen- schaftlicher Ausbildung verleihen dem Standort ein junges, dynamisches und weltoffenes Gesicht.
Renommierte Unternehmen wie Vattenfall Europe, enviaM, die Deutsche Bahn AG, die Deutsche Telekom, die Bertelsmann AG, Knappschaft-Bahn-See sowie zahlreiche wichtige Bundes- und Landesbehörden haben sich in Cottbus angesiedelt. Die Stadt hat sich überregional als Dienstleistungs-, Verwaltungs-, Kongress- und Messestandort sowie als Gesundheitszentrum einen Namen gemacht.
Auf dem Gebiet des Sports ist Cottbus eng verknüpft mit dem Bundesliga-Fußballclub Energie und dem Olympiastützpunkt. Das Carl-Thiem-Klinikum (größtes Krankenhaus im Land Brandenburg), das Staatstheater, Schloss und Park Branitz (Kulturerbe des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau), der angrenzende Spreewald (UNESCO-geschütztes Biosphärenreservat), das Osteuropäische Filmfestival und das Piccolo Theater sind weitere Highlights.
Die Stadt Cottbus besitzt den Status eines Regionalen Wachstumskerns und gehört damit zu einem Schwer- punkt in der Landesentwicklungspolitik Brandenburgs. Auf dem Wege zur Kommunikations- und Dienst- leistungsgesellschaft ist Cottbus ebenfalls gut aufgestellt. Als Forschungs- und Bildungsstandort mit breit gefächerten Angeboten sowie als Versorgungs- und Dienstleistungszentrum verfügt die Stadt über die nötigen Voraussetzungen, um zukunftsfähige Wirtschaftsstrukturen zu etablieren.
Fläche: 164 km2
Einwohner: 101.842 Bevölkerungsdichte: 620 Einwohner/km2
Cottbus
Kontakt
Die Erfolge 2011
Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise hat sich der Re- gionale Wachstumskern Cottbus (RWK) weiterentwickelt und im Standortwettbewerb behauptet. Die Schwerpunkte in der Tätigkeit der Wirtschaftsförderung betrafen im Berichtszeitraum den Ausbau und die Vermarktung des Technologie- und Industrieparks Cottbus (TIP), die Stär- kung der Gründungsaktivitäten, die engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den RWKs Cottbus und Spremberg. Durch die Konzentration der knappen
realisiert werden – jeweils drei im produzierenden und im Dienstleistungsbereich. Weitere Projekte werden über das Jahr 2011 hinaus betreut und lassen neue Ansied- lungserfolge im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe für 2012 erwarten.
Die EGC hat 14 Existenzgründungen im Verlauf des Jahres betreut, von denen acht bereits im Berichtszeit- raum gestartet sind, und mit dem Abschluss von weiteren sechs kann im Jahr 2012 gerechnet werden. Im Zuge von Neuansiedlungen und Existenzgründungen entstanden insgesamt 78 Arbeits plätze. Bei den bereits ansässigen Unternehmen entstanden im Ergebnis einer kontinuier- lichen Betreuung durch die EGC 104 Arbeitsplätze, 75 konnten gesichert werden. Hierbei handelt es sich um Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, aber auch aus dem produzierenden und verarbeitenden Gewerbe.
Die Bereitstellung von Flächen für die vorrangige Ansiedlung von Industrieunternehmen war auch im Jahr 2011 ein Aufgabenschwerpunkt. Gemeinsam mit der Stadt Cottbus hat die EGC die Entwicklung des Techno- logie- und Industrieparks Cottbus (TIP) weiter vorange- trieben. Durch die Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, der ILB und der ZAB wurde die verkehrs- und medienseitige Erschlie- ßung des 220 Hektar großen Areals fortgesetzt. Auch im Standortmarketing stellt der TIP Cottbus ein gewichtiges Argument dar. Neben den Freiflächen waren die beste- henden Gebäude und Produktionshallen Bestandteil der Vermarktungsstrategie. Insbesondere Unternehmen aus den Branchen Energie/Umwelt, Optische Messgeräte und Elektroindustrie zeigten sich interessiert. Auf- grund der 100 %igen Auslastung des Technologie- und Forschungszentrums Cottbus (TFZ) und der anhaltend hohen Nachfrage nach Flächen wurden erste Schritte unternommen, ein Erweiterungsgebäude zu errichten. Da sowohl der TIP Cottbus als auch das TFZ von landes- politischer Bedeutung sind, erhielten sie durch das Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten und der ILB eine umfangreiche Unterstützung.
Erhebliche Anstrengungen haben EGC und Stadt Cottbus sowie weitere Verbundpartner unternommen, um die nationale und internationale Wahrnehmung des Regionalen Wachstumskerns Cottbus zu verbessern. So fand eine gemeinsame Präsentation beider Wirtschafts- standorte vor schwedischen Unternehmern in Stockholm eine große Resonanz. Bei dieser Gelegenheit konnten zahlreiche Unternehmenskooperationen initiiert und neue Märkte für Cottbuser Unternehmen erschlossen werden.
Die EGC hat im Berichtszeitraum zwei internationale Branchenmessen besucht, in deren Vorfeld 450 Unter- nehmen kontaktiert und eine Vielzahl von Standortge- sprächen geführt. Auf der Fachmesse für Gewerbeim- mobilien EXPO REAL 2011 in München war Cottbus als Mitaussteller im Rahmen des Gemeinschaftsstandes der Energieregion Lausitz unter dem Slogan „Energie &
Mobilität – Leistung Leidenschaft Lausitz“ präsent. Eine Ressourcen ist es auch 2011 gelungen, den Wirtschafts-
standort Cottbus zielgerichtet zu vermarkten und die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von produzie- renden und verarbeitenden Unternehmen zu verbessern.
Die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft EGC Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH hat im Jahr 2011 gemeinsam mit der Stadt Cottbus 55 Ansiedlungsge- spräche geführt und 25 Ansiedlungsbegehren begleitet.
Im Ergebnis konnten sechs Unternehmensansiedlungen
Reihe hochwertiger Gespräche und die überaus positive Resonanz von Mitausstellern und Fachbesuchern zeigten das steigende Interesse an der Wirtschaftsent- wicklung in der Stadt Cottbus. Der Stadtmarketing- und Tourismusverband Cottbus e. V. arbeitete erfolgreich, gewann neue Mitglieder und initiierte publikumswirk- same Veranstaltungen wie beispielsweise die „Nacht der kreativen Köpfe“.
Cottbus
Branchenkompetenzfelder Energiewirtschaft/-technologie Ernährungswirtschaft Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Energiewirtschaft/-technologie
2 Automotive 3 Medien/IKT
Frankfurt (Oder)
Frankfurt (Oder)
Branchenkompetenzfelder Automotive
Ernährungswirtschaft Logistik
Medien/IKT
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Mikroelektronik (Querschnittsbranche)
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Querschnittsbranche: Mikroelektronik 2 Medien/IKT
3 Automotive
Der Wirtschaftsstandort
Frankfurt (Oder), viertgrößte Stadt des Landes Brandenburg mit der östlichsten Universität Deutschlands, spielt eine herausragende Rolle als Brücke zwischen der Bundesrepublik und dem stetig an Bedeutung gewinnenden osteuropäischen Wirtschaftsraum.
Ein Pluspunkt für ansiedlungswillige Unternehmen liegt im investitionsfreundlichen, innovativen, nachhaltigen und unbürokratischen Klima am Standort. Mit dem neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) wird sich die Anbindung von Frankfurt (Oder) an den Flugverkehr ab 2013 deutlich verbessern. Die Lage an der Oder-Lausitz-Straße und der Bundesautobahn 12 mit zwei Anschlussstellen, komplett erschlossene Industrie- und Gewerbeflächen zu günstigen Konditionen, qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte sowie ein koopera- tives und erfahrenes Management der kommunalen Wirtschaftsförderung machen Frankfurt (Oder) – national und international – zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort.
Das Terminal für Kombinierten Verkehr (KV) ermöglicht direkte Verbindungen zu den Seehäfen in Hamburg, Bremerhaven und Rotterdam. Forschung und Entwicklung sowie die enge Verzahnung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind in der Universitätsstadt Frankfurt (Oder) wichtige Erfolgsfaktoren. Hervorzuheben sind hier die IHP GmbH – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, eine auf dem Gebiet der Hochgeschwin- digkeitstechnologien international anerkannte Forschungsstätte, und die traditionsreiche Europa-Universität Viadrina mit Tausenden Studenten aus mehr als 75 Nationen. Für internationale Firmen, wie die Solarmodul- produzenten First Solar Manufacturing GmbH, Odersun AG, Conergy SolarModule GmbH & Co. KG sowie den Zulieferer Yamaichi Electronics Deutschland Manufacturing GmbH, waren auch dies gewichtige Argumente für eine Ansiedlung in Frankfurt (Oder).
Fläche: 148 km2
Einwohner: 60.053 Bevölkerungsdichte: 406 Einwohner/km2
Die Erfolge 2011
Der Aufschwung in der Oderstadt geht weiter. Laut
„Focus Money“-Studie lag Frankfurt (Oder) im Vergleich der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte beim Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gegenüber dem Vorjahr auf Platz 2 des Gesamtrankings sowie auf dem Spitzenplatz unter den ostdeutschen kreisfreien Städten bei Investitionen pro Beschäftigtem im Verarbei- tenden Gewerbe.
Das Land Brandenburg und der Bund setzen auch künftig auf Frankfurt (Oder) als Wissenschaftsstandort und fördern den Ausbau des Leibniz-Instituts für inno- vative Mikroelektronik (IHP). Der feierliche Spatenstich für den „vierten Finger“ des Instituts erfolgte am
3. September 2011. Wegen des immensen Zuwachses an Mitarbeitern auf mittlerweile rund 300 investiert das IHP in den kommenden zwei Jahren insgesamt rund 8,75 Mio. EUR in den Bau von weiteren 70 Forschungs- arbeitsplätzen. Das IHP beschäftigt aktuell 300 Mitarbei- ter aus 23 Nationen und gehört zur Weltspitze auf dem Gebiet siliziumbasierter Mikroelektroniklösungen sowie der Drahtlos- und Breitbandkommunikation.
Die getgoods.de AG, einer der deutschlandweit führenden Online-Versandhändler für IT- und Telekom- munikationsprodukte, glänzte auch 2011 mit rasantem Wachstum. Um den gestiegenen Kapazitätsansprüchen Rechnung zu tragen, hat das Unternehmen im
Stadt Frankfurt (Oder) Wirtschaftsreferent Sebastian Jarantowski Marktplatz 1 15230 Frankfurt (Oder) Telefon: +49 335 5 52 15 00 Telefax: +49 335 5 52 15 99
E-Mail: [email protected] www.frankfurt-oder.de
Investor Center Ostbrandenburg GmbH – Betreiber des World Trade Centers Frankfurt (Oder) – Slubice Markus Kappes
Im Technologiepark 1 15236 Frankfurt (Oder) Telefon: +49 335 5 57 13 00 Telefax: +49 335 5 57 13 10 E-Mail: [email protected] www.icob.de
Kontakt
Frankfurt(Oder) Frankfurter Technologie- und Gewerbecenter eineneue Logistikzentrale mit einer Lagerfläche von ca.
3.000 Quadratmeter eröffnet. 1,3 Mio. EUR hat das Unternehmen in den hochmodernen Neubau investiert, in dem im Dreischichtbetrieb bis zu 40.000 Pakete pro Tag konfektioniert und versendet werden können.
Gleichzeitig wurde das Unternehmen laut einer Umfrage des Nachrichtenmagazins n-tv zum besten deutschen Online-Handy-Shop des Jahres 2010 gewählt.
Mit der CommuniGate Kommunikationsservice GmbH konnte ein weiteres Dienstleistungsunternehmen in Frankfurt (Oder) angesiedelt werden. Entscheidend für die Standortwahl waren neben einer passenden Immobilie auch die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeits- kräfte. Im Oderturm nahm das Unternehmen mit 60 Mitarbeitern seine Arbeit auf.
Auch das dänische Medienbeobachtungsunternehmen Global Broadcast Media eröffnete dort ein neues Service-Center für die Medienanalyse. Von hier aus wer- den zukünftig die europäischen Kunden im Bereich der TV-, Hörfunk- und Printmedienauswertung betreut.
Planmäßig eröffnete der Solarmodulhersteller First Solar nach nur knapp einem Jahr Bauzeit seine zweite Fabrik im November 2011. (Anmerkung der Redaktion: Mitt- lerweile hat das Unternehmen verkündet, den Standort Deutschland im Herbst 2012 zu verlassen.)
Als zwei von zehn märkischen Unternehmen wurden die Frankfurter Brauhaus GmbH und die asgoodas.nu GmbH in Anerkennung ihrer besonderen unternehmerischen Leistungen mit dem Zukunftspreis Brandenburg geehrt.
Ebenfalls eine Auszeichnung erhielt das Institut für Medizinische Diagnostik Oderland. Aufgrund seiner her- vorragenden Leistungen und hohen Qualitätsstandards zählt es zu den „Exzellenten Organisationen
Deutschlands 2011“ und ist zudem Qualitätsbotschafter
„Made in Germany“.
Die Nutzung der grenzüberschreitenden Potenziale für die Entwicklung eines gemeinsamen deutsch-polnischen Wirtschaftsraumes gewinnt weiter an Bedeutung. Das Investor Center Ostbrandenburg startete im Rahmen
des Projektes „Gemeinsames deutsch-polnisches Ansiedlungsnetzwerk“ verschiedene Aktivitäten zur grenzübergreifenden Akquisition und Betreuung von Investoren.
Die Stadt Frankfurt (Oder) beteiligte sich wieder mit einer Anteilsfinanzierung am Förderprogramm des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg zur nachhaltigen Stadtentwicklung (KMU-Richtlinie). Vier innerstädtische Unternehmen erhielten für ihre Projekte kommunale Zuwendungs- bescheide über insgesamt rund 25.500 EUR.
Die Erfolge 2011
Der Potsdamer Wirtschaft geht es gut. Rund 12.600 Gewerbebetriebe sind aktuell in der Stadt ansässig.
110.000 Menschen haben hier ihren Arbeitsplatz, davon ca. 75.000 als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Die Arbeitslosenquote sank im Jahresverlauf 2011 von 8,9 auf 7,4 Prozent – einen der niedrigsten Werte der letzten 20 Jahre!
Auch 2011 hat die Potsdamer Unternehmenslandschaft wieder neue und interessante Impulse erhalten. Ein ganz besonderer Gewinn ist die Standortentscheidung der SAP AG. Europas größter Hersteller von Unternehmens- software errichtet auf dem Campus am Jungfernsee ein firmeneigenes Innovationszentrum. Hier werden künftig 100 Informatikexperten gemeinsam mit Kunden neue Softwarelösungen entwickeln.
Doch auch kleinere Unternehmen haben sich für Potsdam entschieden, so z. B. das Biotech-Unternehmen Alcat
über 600 Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert und mehr als 200 geschaffen werden. Mit eigenen Program- men hat die Potsdamer Wirtschaftsförderung
17 Unternehmen unterstützt. Einen Schwerpunkt bildete die KMU-Förderung, in deren Genuss derzeit zehn Unternehmen kommen.
Potsdam ist eine Gründerstadt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Metabolomic Discoveries GmbH. Das junge Biotech-Unternehmen wurde als KfW-Gründerchampion Bundessieger in der Kategorie „Geschäftsidee und Innovation“. Seinen Sitz hat das Unternehmen im Golmer Gründer- und Innovationszentrum GO:IN, einem von insgesamt fünf branchenorientierten Innovationszentren, die die Landeshauptstadt Potsdam über eine städtische Gesellschaft betreibt. Alle Objekte sind gut ausgelastet und bieten mittlerweile mehr als 200 Unternehmen einen erstklassigen Standort.
Unter dem Dach des Gründerforums Potsdam bietet die Wirtschaftsförderung zahlreiche Informations- und Beratungsangebote für Existenzgründer sowie Veran- staltungsreihen wie z. B. den „Gründertreff“ oder das Gründer- und Unternehmerfrühstück „Cash & Coffee“.
Letzteres widmet sich insbesondere aktuellen Themen und Fragen der Unternehmensfinanzierung.
„Potsdam – Stadt des Films“, so lautete das Motto des Themenjahres 2011. Passend dazu gab es nicht nur eine Vielzahl von Veranstaltungen, sondern auch zahlreiche interessante Entwicklungen und Projekte.
Eine gute Nachricht: Die UFA bleibt in Potsdam. Die Unternehmensholding und fünf Tochtergesellschaften mit insgesamt 350 Mitarbeitern werden auch künftig ihren Hauptsitz in Babelsberg haben. Neben der Serie
„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ plant die UFA, zukünftig mit 300 neuen Mitarbeitern eine weitere Daily Soap am Standort zu produzieren. Zuwächse und Gewinne gab es aber auch an anderen Stellen. Im Mai wurde das neue Medien- und Innovationszentrum Babelsberg (MIZ) eröffnet, mit media.connect brandenburg ein neues Branchennetzwerk etabliert und weitere Veranstaltungs- formate wie z. B. „Film meets IT“ erfolgreich gestartet.
Potsdam boomt: Das erfreuliche Wachstum bei Unternehmens- und Beschäftigtenzahlen geht jedoch einher mit einer akuten Verknappung an verfügbaren Gewerbeflächen. Mit der schrittweisen Umsetzung des
„Stadtentwicklungskonzepts Gewerbe“ soll diesem Trend entgegengewirkt werden. Mit den „Leitlinien der Gewer- bepolitik“ und dem „Gewerbeflächensicherungskonzept“
erfolgen wichtige Weichenstellungen. Ziel ist es, auch in Zukunft stets ein nachfrage- und bedarfsgerechtes Angebot an Gewerbeflächen zu gewährleisten und somit die Voraussetzungen für eine weiterhin erfolgreiche und nachhaltige kommunale Wirtschaftsentwicklung zu schaffen. Potsdam – ein guter Platz für gute Ideen.
Herzlich willkommen!
Europe GmbH. Aber auch bei bereits ansässigen Unter- nehmen waren Arbeitsplatzzugewinne zu verzeichnen.
Potsdams größter Arbeitgeber – die SNT AG – hat im Jahr 2011 über 100 Mitarbeiter eingestellt und beschäftigt damit jetzt rund 2.400 Mitarbeiter am Standort.
Die Informations- und Beratungsangebote des Bereiches Wirtschaftsförderung wurden im Berichtszeitraum stark nachgefragt. Mehr als 2.600 Anfragen gingen ein. Be- sonders nachgefragt waren Informationen und Beratun- gen zu den Themenbereichen Existenzgründung (760), Fördermittel (720) und Standortsuche (400). In den bei- den letztgenannten Bereichen zeigte sich ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Für geplante Investitionen am Standort Potsdam wurden im Jahr 2011 bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg GRW-Fördermittel in Höhe von mehr als 11 Mio. EUR beantragt. Im Zuge dieser Vorhaben sollen
Branchenkompetenzfelder Automotive
Biotechnologie/Life Sciences Geoinformationswirtschaft Medien/IKT
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Medien/IKT
2 Automotive
3 Biotechnologie/Life Sciences
Landeshauptstadt Potsdam Bereich Wirtschaftsförderung Friedrich-Ebert-Straße 79/81 14461 Potsdam
Telefon: +49 331 2 89 28 21 Telefax: +49 331 2 89 28 22
E-Mail: [email protected] www.potsdam.de/wirtschaft
Der Wirtschaftsstandort
Ideenschmiede, Traumfabrik und Zukunftslabor: Potsdam ist ein inspirierender Ort mit An- ziehungskraft, eine wachsende Stadt mit kreativem Potenzial. Hier verbinden sich Welterbe und Hightech, märkische Kulturlandschaft und mediterraner Charme. Potsdam ist eine der familienfreundlichsten Städte des Landes und die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Ostdeutschland. In Potsdam leben fast 160.000 Menschen, hoch qualifiziert und motiviert, weltoffen und tolerant. Potsdam ist ein exponierter Wirtschaftsstandort mit hoher Dynamik und ein Regionaler Wachs- tumskern mit besten Perspektiven. Im Zusammenspiel von Wissenschaft und Forschung haben sich Branchen kompetenzen herausgebildet, die der Stadt ein eigenes und zukunftsorientiertes Profil geben – ob als Standort für Film und Medien, Software und IT, Geoinformation und Automotive oder Life Sciences und Biotechnologie. Weitere Säulen sind ein breiter Dienstleistungssektor und ein florierender Tourismus.
Kleine und mittelständische Unternehmen bilden das wirtschaftliche Rückgrat der Landeshauptstadt. Mit einem Netz an branchenorientierten Technologie- und Gründerzentren sowie einer breiten Palette an Beratungs- und Förderangeboten bietet Potsdam ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung und für Inves- titionen von innovativen Unternehmen, wissensorientierten Start-ups und Existenzgründern. Hier finden sie optimale Rahmenbedingungen, hoch qualifizierte Arbeitskräfte und ein breites Spektrum attraktiver Standorte.
Fläche: 188 km2
Einwohner: 157.524 Bevölkerungsdichte: 840 Einwohner/km2
Potsdam
Kontakt
Landeshauptstadt Potsdam
LandeshauptstadtPotsdam
Die Erfolge 2011
Der Barnim hat sich 2011 als attraktiver und stabiler Wirtschaftsstandort erwiesen. Die Wirtschaftsförderer der Region bearbeiteten 28 größere Anfragen von ansiedlungsinteressierten Unternehmen, von denen sich letztendlich acht im Landkreis niederließen bzw. ihre Investitionen begannen. Für den Berichtszeitraum bedeutete dies: eine Investitionssumme von mehr als 120 Mio. EUR und die Schaffung von rund 350 Arbeits- plätzen.
Die Palette der Vorhaben reichte von Solarkraftwerken über ein großes Kundenzentrum der e.dialog GmbH bis zur Kaffeerösterei. Dank der Unterstützung der Wirtschaftsförderer konnte die Firma Arxes GmbH ein Innovations projekt mit einem Volumen von 1 Mio. EUR auf den Weg bringen. Dieses wird in Kooperation mit der Deutschen Bahn Eberswalde umgesetzt. Die Werkstoff- prüf firma Beyer & Meseke eröffnete ihren Firmensitz im TGE Eberswalde. Der im Vorjahr aus Baden-
Ein Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung war im Berichtszeitraum erneut die Pflege des Unternehmens- bestandes. Mit ihrer umfangreichen Beratungstätigkeit für die heimische Wirtschaft trugen die WITO und ihre Partner in der Wirtschaftsförderung dazu bei, dass die Barnimer Wirtschaft auch in schwierigen Zeiten florierte und die Arbeitslosigkeit spürbar zurückging.
Allein nach der Förderrichtlinie GRW-G konnten mit Unterstützung der ZAB und der ILB 2011 im Landkreis Fördergelder in Höhe von 38 Mio. EUR für den Barnim akquiriert werden. Davon profitierten 21 kleine und mittlere Unternehmen im gesamten Landkreis – von A wie Ahrensfelde bis Z wie Zerpenschleuse. Fünf große Erweiterungsinvestitionen von insgesamt 35 Mio. EUR werden von der WITO derzeit bearbeitet.
Die WITO unternahm zahlreiche Aktivitäten, um das Angebot an Fachkräften, einschließlich des beruflichen Nachwuchses, zu sichern. Dazu gehörten die Mitarbeit im Barnimer Netzwerk Fachkräftesicherung (BNFS) und im Arbeitskreis Berufliche Bildung des Landkreises Bar- nim sowie die Teilnahme am Eberswalder Berufemarkt und an der Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse.
Den Grundstein für eine gute Zukunft der Region legte auch ein anderer Erfolg: In Eberswalde gibt es wieder eine Berufsausbildung mit Abitur. Auf Initiative der WITO verständigten sich Unternehmen der Metallbranche sowie Verantwortliche des Oberstufenzentrums II auf die Einführung des Angebotes „Industriemechaniker mit Abitur“, das 2011 erfolgreich fortgeführt wurde. Die WITO begleitete zudem erneut die Verbundausbildung bei der Deutschen Bahn, an der Lehrlinge aus fünf regionalen Metallfirmen teilnehmen.
Für Eberswalde als Regionaler Wachstumskern ist die Stärkung und Entwicklung der traditionell vorhandenen Kompetenz in der Metallbranche von besonderer Bedeutung. Deshalb spielte die Wirtschaftsförderung eine führende Rolle im „Netzwerk Metall“.
Das „Netzwerk Fachkräftesicherung“ bildete einen wei- teren Schwerpunkt in der Tätigkeit der Wirtschaftsförde- rung im Berichtszeitraum. In dessen Rahmen wurde ein jugendgerechter „Regionaler Ausbildungs- und Prakti- kumsatlas“ erarbeitet, der im Internet einzusehen ist.
Dank ihrer professionellen und kompetenten Beratungs- und Betreuungsleistungen trug die WITO entscheidend dazu bei, dass der Kreisverwaltung Barnim 2011 das Gütesiegel „Mittelstandsorientierte Kommunalverwal- tung“ zuerkannt wurde.
Württemberg zugewanderte Maschinenbauer Schmidt GmbH arbeitet mit der kreiseigenen Fördergesellschaft WITO Barnim GmbH, der ZAB und der ILB bereits an einer Erweiterungsinvestition mit einem Volumen von 5 Mio. EUR.
Aus Sicht des Arbeitsmarktes gelang der WITO mit der Begleitung der Firma e.dialog bei der Einrichtung eines Kundenservice-Centers in Eberswalde ein außerge- wöhnlicher Erfolg. Im Gebäudekomplex des kreiseigenen Innovations- und Gründerzentrums InnoZent GmbH entstanden damit auf einen Schlag 180 Arbeitsplätze, die auf perfekte Weise der Bedarfsstruktur des Barnims entsprachen. Die InnoZent GmbH unterstützte das Vor- haben mit eigenen Investitionen in Höhe von ca. 100.000 EUR. Durch die Ansiedlung sowie einer Flächen- auslastung von nunmehr über 90 Prozent hat sich die InnoZent GmbH 2011 als ein wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung im Landkreis Barnim erwiesen.
Branchenkompetenzfelder Automotive
Ernährungswirtschaft Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Papier
Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Papier
2 Automotive 3 Kunststoffe/Chemie
Wirtschafts- und Tourismusentwicklungs- gesellschaft mbH des Landkreises Barnim Alfred-Nobel-Straße 1
16225 Eberswalde Telefon: +49 3334 5 92 33 Telefax: +49 3334 5 93 37 E-Mail: [email protected] www.wirtschaft-barnim.de
Landkreis Barnim
Der Wirtschaftsstandort
Im Landkreis Barnim, nordöstlich von Berlin gelegen, spielen traditionell Metallverarbeitung, Holz- und Möbelindustrie sowie die Bauwirtschaft eine gewichtige Rolle. Umfangreiche Investi- tionsvorhaben betreffen darüber hinaus die Bereiche Gesundheitswesen, Erneuerbare Energien und Tourismus. Der Landkreis Barnim überzeugt heute durch leistungsstarke mittelständische Unternehmen, eine gute Infrastruktur und ein attraktives Lebensumfeld für eine kontinuierlich wachsende Bevölkerung.
Infrastrukturell bestens erschlossene Gewerbe- und Industrieflächen bieten Unternehmern und Investoren ausreichend Platz zur Entfaltung. Gut ausgebildete Arbeitskräfte und ein wirtschaftsfreundliches Klima in den Verwaltungen vereinfachen den Weg zum wirtschaftlichen Erfolg. Bundesautobahnen und gut ausgebaute Bundesstraßen, Fern- und S-Bahnen sowie die Oder-Havel-Wasserstraße mit dem Binnenhafen Eberswalde vernetzen den Landkreis Barnim eng mit Berlin sowie Nord- und Osteuropa.
Der Landkreis Barnim bietet Vielfalt. Ob Ahrensfelde am Berliner Rand, der Regionale Wachstumskern Ebers- walde oder die „Metropole“ Bernau, ob Wandlitz, Joachimsthal in der Schorfheide oder Chorin-Oderberg an der polnischen Grenze – jede Region lockt mit ganz unterschiedlichen Stärken und Reizen.
Fläche: 1.472 km2
Einwohner: 176.505 Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner/km2
Kreisstadt: Eberswalde
Kontakt BAR
BAR
Eberswalde
LDS
LübbenLandkreis
Dahme-Spreewald
Branchenkompetenzfelder Biotechnologie/Life Sciences Ernährungswirtschaft Logistik
Luftfahrttechnik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Schienenverkehrstechnik
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Medien/IKT
2 Luftfahrttechnik 3 Automotive
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH Freiheitstraße 120, Aufgang A 15745 Wildau
Telefon: +49 3375 52 38-0 Telefax: +49 3375 52 38-44 E-Mail: [email protected] www.wfg-lds.de
Die Erfolge 2011
Der Landkreis Dahme-Spreewald präsentierte sich auch 2011 als starke Wirtschaftsregion in Brandenburg und den neuen Bundesländern. Im Ranking aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte im „Focus-Money- Landkreistest 2011“ kletterte er binnen Jahresfrist von Rang 95 auf Rang 45. Durch kontinuierliche Zuwächse bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und eine jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent im Jahr 2011 kann der Landkreis eine dynami- sche Beschäftigungsentwicklung verzeichnen. Darüber hinaus wurde dem Landkreis der Unternehmer-Preis 2011 des Ostdeutschen Sparkassenverbandes in der Kategorie „Kommune des Jahres“ verliehen. Er wurde als hervorragendes Beispiel der Wirtschaftsförderung und als lebenswerter und attraktiver Wohn- und Wirtschafts- standort geehrt.
Wichtige Impulse gingen auch 2011 wieder vom Ausbau des neuen Flughafens Berlin Brandenburg (BER) sowie der gesamten Flughafenumfeldentwicklung aus: Terminal,
Neben den Effekten des Flughafenausbaus verdankt der Landkreis seine gute wirtschaftliche Entwicklung 2011 weiteren Investitionsprojekten: Im April eröffnete der neue Triangel des A10 Centers. Mehr als 1.000 Menschen werden zukünftig hier arbeiten – etwa 400 mehr als bisher (Investition: ca. 60 Mio. EUR für den Neubau und die Modernisierung des Bestandscenters).
Der Ausbau der Technischen Hochschule Wildau zu einem europäischen Spitzencampus für Zukunftsbran- chen mit sehr guten Bedingungen für Studium, Lehre, Forschung und die Verwaltungstätigkeit ging auch im Jahr 2011 planmäßig weiter. Bis Ende 2012 entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 7.600 Quadratmeter. Das derzeit größte Hochschulbauvorhaben im Land Brandenburg mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 38 Mio. EUR umfasst einen Neubau (Haus 16) und die Rekonstruktion der denkmal- geschützten Industriehalle 17. Parallel wird ein modernes Wohnheim mit Appartements errichtet. Tropical Islands, einer der größten Arbeitgeber im Landkreis, investierte bis zum Ende des Jahres rund 10 Mio. EUR in den Aus- bau des bereits bestehenden Übernachtungsangebotes in der Halle. Mit 120 neuen Häusern stehen für Besucher ab Anfang 2012 insgesamt 200 Lodges und 596 Betten bereit.
Im Technologiepark in Wildau eröffnete im November 2011 das neue Zentrum für Luft- und Raumfahrt ZLR III. Der hochmoderne Gebäudekomplex bietet auf ca.
10.000 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche insbe- sondere technologieorientierten Unternehmen optimale Ansiedlungsbedingungen. Hinter dem Projekt stehen ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 21 Mio. EUR sowie die Schaffung von bis zu 250 neuen, qualitativ hoch- wertigen Arbeitsplätzen. Mit dem neu eröffneten ZLR III und den bereits bestehenden Zentren ZLR I, ZLR II und ZLR IV sowie dem Technologie- und Gründerzentrum Wildau avanciert der Technologiepark Wildau mit einer Gesamtfläche von ca. 23.000 Quadratmeter zum größten Technologiestandort in Brandenburg. Im Zuge der Ver- marktung gelang es, weitere renommierte Unternehmen insbesondere der Luftfahrtbranche in Wildau anzusie- deln, u. a. die FTI Engineering Network GmbH, die FTT Florida Turbine Technologies oder Condor Berlin GmbH.
Insgesamt arbeiten bisher rund 60 Unternehmen mit ca.
450 Beschäftigten in den Bereichen Luftfahrttechnik, Logistik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Biotechnologie im Technologiepark Wildau. Vielfältige Veranstaltungen wie der 7. Tag der Luft- und Raumfahrt Berlin-Brandenburg, die Verleihung des Lilienthal-Preises 2011 sowie der Tag des offenen Unternehmens unter dem Thema „Luftfahrttechnik in Wildau“ verliehen dem Standort 2011 weitere überregionale Ausstrahlungskraft.
Zum wirtschaftlichen Wachstum des Landkreises haben 2011 aber auch verstärkt die heimischen kleinen und mit- telständischen Unternehmen beigetragen. Sie investier- ten 2011 insbesondere in die Unternehmenserweiterung und die Erhöhung der Innovations- und Wettbewerbs- fähigkeit. Landkreis und Wirtschaftsförderungsgesell- Fluggastbrücken, Straßenanbindungen sowie die be-
triebsspezifischen Gebäude sind nahezu fertiggestellt. In der Airport City wurde im Mai der Grundstein für das BAC Berlin-Brandenburg Airport Center gelegt (Investition: ca.
52 Mio. EUR). Der Innenausbau des Vier-Sterne-Superior- Hotels Steigenberger Airport Hotel Berlin (Investition: ca.
60 Mio. EUR) sowie die Errichtung eines Mietwagencen- ters und von vier Parkhäusern schritten voran. Für den Wartungshangar der Fluglinien Air Berlin und Germania wurde im März der Grundstein gelegt (Investition: ca.
43 Mio. EUR). Im Mai begann der Bau des AirCargo Center Berlin, dem Luftfrachtzentrum für Beiladefracht. Im Juni erfolgte der erste Spatenstich für die neue Wartungshalle der Lufthansa Technik AG (Investition: ca. 16 Mio. EUR).
Darüber hinaus setzte sich der Landkreis mit großem Engagement für den Verbleib der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA am Standort in Schönefeld und damit im Landkreis Dahme-Spreewald ein. Erste Arbeiten auf dem neuen Messegelände in Selchow starteten im August 2011 (Investition: ca. 27 Mio. EUR).
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Dahme-Spreewald ist einer der wachstumsstärksten Wirtschaftsstandorte in Brandenburg. Neben der günstigen Lage in der Hauptstadtregion und einer exzellenten Ver- kehrsinfrastruktur offeriert er ein anerkannt unternehmerfreundliches Klima mit kurzen Wegen und engagierter Förderung, hervorragenden Betriebsflächen sowie Arbeitskräften, die durch ein dichtes regionales Netz an Hochschulen hoch qualifiziert sind.
Die wirtschaftlichen Stärken des Landkreises Dahme-Spreewald bestehen in den Bereichen Luftfahrttechnik, Logistik, Ernährung, Biotechnologie und Tourismus. Mit 30 Gewerbe- und drei Industriegebieten verfügt der Landkreis über ein attraktives Angebot an gut entwickelten Flächen für die gewerbliche und industrielle Nutzung. Sie werden durch den neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld weitere Anziehungs- kraft gewinnen.
Mit dem Regionalen Wachstumskern „Schönefelder Kreuz“, der die Gemeinden Schönefeld, Königs Wuster- hausen und Wildau umfasst, besitzt der Landkreis zudem einen von 15 speziell geförderten Standorten im Land Brandenburg.
Fläche: 2.262 km2
Einwohner: 161.683 Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner/km2
Kreisstadt: Lübben (Spreewald)
Kontakt LDS
schaft unterstützten ansässige Unternehmen u. a.
durch Beratungen zu betrieblichen Problemstellungen, regelmäßige Unternehmensbesuche, regionale Unter- nehmertreffen sowie Veranstaltungen wie das „Forum Mittelstand LDS“. Darüber hinaus legten sie großes Augenmerk auf die Förderung von Existenzgründungen, die Verbesserung der Chancen Arbeitsuchender am ersten Arbeitsmarkt sowie die Berufsorientierung junger Menschen. Hervorzuheben sind Projekte wie „Lotsen- dienst“, „Kleinkreditprogramm LDS“, „Regionalbudget“,
„Fachkräftesicherung BBI – Prepare For Your Future“
und „Extension der Beschäftigung“ sowie Projekte der Berufsorientierung wie „Start 2 Fly“ oder die Ausbildungs- messe „Zukunft Ausbildung!“. Durch diese Maßnahmen ist es dem Landkreis und der Wirtschaftsförderungs- gesellschaft gelungen, 2011 bei kleinen und mittelstän- dischen Unternehmen insgesamt 260 Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern.
Landkreis Elbe-Elster
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Elbe-Elster liegt im „Drei-Länder-Eck“, im Schnittpunkt sich kontinuierlich entwickelnder Ansiedlungsachsen der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen- Anhalt. Der zur Energieregion Lausitz gehörende Landkreis Elbe-Elster ist mit der Hauptstadt- region Berlin und dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER) durch gut ausgebaute Verkehrs- wege verbunden. Zudem ist Elbe-Elster über Bundesstraßen an den mitteldeutschen Wirtschaftsraum angebunden, und über den Lausitzhafen Mühlberg besteht eine direkte Verbindung via Hamburg zur Nordsee.
Eine leistungsfähige, mittelständisch geprägte Metall- und Elektroindustrie, eine moderne Landwirtschaft, Unternehmen der Nahrungsgüterwirtschaft sowie ausgeprägte Dienstleistungs- und Gesundheitsstrukturen charakterisieren den Landkreis. 458 Energieanlagen erzeugen pro Jahr im Landkreis 326 Megawatt erneuer- bare Energie (Stand: 2009). Wirtschaftliche Kompetenzzentren finden sich im Umfeld der Städte Finsterwalde, Elsterwerda/Bad Liebenwerda und der Kreisstadt Herzberg. Regionaler Ankerpunkt im Nordwesten des Land- kreises ist der Bundeswehrstandort Schönewalde/Flugplatz Holzdorf. Das Mittelzentrum Finsterwalde mit dem Industriegebiet Massen ist Teil des Regionalen Wachstumskerns Westlausitz.
Die Wirtschaftsförderung im Kreis garantiert eine umfassende und qualifizierte Begleitung aller Investitions- vorhaben – von der Beratung über Grunderwerb, der Baugenehmigungsphase bis zur Produktionsaufnahme.
Neben einem attraktiven Umfeld für die Wirtschaft zeichnet sich die Elbe-Elster-Region durch eine hohe Lebensqualität aus. Gut ausgebaute Radwanderwege ermöglichen eine aktive Erholung in einer abwechs- lungsreichen Naturlandschaft. Hochwertige Kulturveranstaltungen, Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen oder Zeugnisse der Kohleindustrie des 20. Jahrhunderts laden zum Besuch ein. In der Kurstadt Bad Liebenwerda mit ihren Kureinrichtungen und einer Therme findet man vielfältige Angebote für Prophylaxe und Therapie.
Die Erfolge 2011
Im Berichtszeitraum haben die Unternehmen im Land- kreis Elbe-Elster überwiegend Erweiterungsinvestitionen realisiert. Hervorzuheben sind hier die Unternehmen der Branchenkompetenzfelder Metall/Elektro, die als Zuliefe- rer für Fotovoltaik-Freiflächenanlagen bzw. Windkraftan- lagen fungieren. Aber auch Betriebe aus den Bereichen Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Automotive haben durch Investitionen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.
Mit der Ansiedlung des Logistikunternehmens BLG RailTec GmbH in Falkenberg ist es gelungen, das Eisen- bahnkreuz wirtschaftlich wiederzubeleben und Synergien mit dem im Jahr 2011 revitalisierten Elbehafen in Mühl-
Als Dienstleister für die Elbe-Elster-Region hat die RWFG bereits zum dritten Mal im Rahmen des Gemein- schaftsstandes der Energieregion Lausitz auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München für die Potenziale des Landkreises geworben.
Die RWFG hat 2011 in Zusammenarbeit mit den Ämtern der Kreisverwaltung, der ZAB und den Kammern 21 Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben im Rahmen der regionalen Wirtschaftsförderung (GA) unterstützt.
Der Gesamtumfang der geplanten Investitionen beträgt ca. 28 Mio. EUR und ist verbunden mit der Schaffung von mindestens 74 Arbeits- und 14 Ausbildungsplätzen.
Durch die Investitionen sichern die beteiligten Unter- nehmen rund 400 Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Die gute Entwicklung der regional ansässigen Unterneh- men hat dazu beigetragen, dass die Zahl der Arbeits- losen im Rechtskreis SGB III im Laufe des Jahres 2011 (Vergleichszeitraum Dezember 2010–Dezember 2011) um 11,7 Prozent zurückgegangen ist.
Im landwirtschaftlichen Sektor wurde abermals stark in den Erhalt und weiteren Ausbau der Milchproduktion in- vestiert. Ein zweiter Schwerpunkt ist hier die Erzeugung regenerativer Energien. Während bei der Errichtung von leistungsstarken Solarstromanlagen verstärkt auf externe Investitionspartner zurückgegriffen wird, werden neue Biogasanlagen meist in Stallnähe oder in der Nähe eines Wärmeabnehmers betriebsintern errichtet – korres- pondierend mit dem Substratanfall. Das von der RWFG initiierte „Ausbildungsnetzwerk Landwirtschaft“ hat sich als robuster und effizienter Motor für eine hochwertige betriebliche Ausbildung erwiesen.
Die intensive und kompetente Unterstützung von Existenzgründern durch den regionalen Lotsendienst der RWFG hat in enger Zusammenarbeit mit der IHK, der HWK, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Elbe- Elster auch 2011 zu einer positiven Gründungsbilanz geführt. Als akkreditierter Regionalpartner der KfW für das Beratungsprogramm „Gründercoaching Deutschland“
bietet die RWFG Jungunternehmern eine passgerechte Unterstützung. Durch eine zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit, schnelle Antragsbearbeitung und Kundennähe läuft dieses Programm im Landkreis Elbe- Elster bereits seit zehn Jahren erfolgreich.
Im Bundesprogramm „Perspektive 50plus“ hat die RWFG Elbe-Elster mbH als einer der Umsetzungspartner im Beschäftigungspakt 50plus Elbe-Elster, Wittenberg und Dessau-Roßlau die Vermittlung älterer Langzeitarbeits- loser fortgesetzt. Das Ziel ist es, diese Zielgruppe in regionale Unternehmen zu vermitteln. Wirtschaftszweige, wie die Land- und Ernährungswirtschaft sowie andere Dienstleistungsbereiche, dienten als erster Anlaufpunkt.
Weiterhin erfolgte die Unterstützung von Existenzgrün- dungen. Im Jahr 2011 wurden 22 über 50-jährige Frauen und Männer in den ersten Arbeitsmarkt zurückgeführt und vier Existenzgründungen realisiert.
berg zu schaffen. Unternehmenszweck der BLG RailTec GmbH sind Waggonservice und Bahnlogistik. Am Stand- ort hat der Investor zudem einen Werkstattkomplex für die Instandhaltung der Autotransportwaggons errichtet.
Durch mehrere Erweiterungsinvestitionen und Fotovol- taikanlagen in Gewerbegebieten und auf Konversions- flächen wurden 2011 die für gewerbliche und industrielle Vorhaben vorgesehenen Areale besser ausgelastet. Die Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH (RWFG) hat dabei in Zusammenarbeit mit den Flächeneigentümern Unterstützung geleistet.
Fläche: 1.889 km2
Einwohner: 111.286
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner/km2 Kreisstadt: Herzberg (Elster)
Branchenkompetenzfelder Automotive
Energiewirtschaft/-technologie Ernährungswirtschaft Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemie
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik
… mit den höchsten Investitionen (2011)
1 Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik 2 Energiewirtschaft/-technologie
3 Kunststoffe/Chemie
EE
Herzberg
Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH
Ludwig-Jahn-Straße 2 04916 Herzberg/Elster Telefon: +49 3535 46 26 78 Telefax: +49 3535 46 14 48 E-Mail: [email protected] www.rwfg-ee.de
Kontakt EE
Im Oktober fand bereits zum 14. Mal der „Tag der Ausbildung und Beschäftigung des Landkreises Elbe- Elster“ statt, welcher durch die RWFG mitorganisiert wurde. Mit dem Veranstaltungsort auf dem Gelände der Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH gelang es, die Ausbildungsinteressierten auf direktem Weg mit der regionalen Wirtschaft vertraut zu machen. Über 100 regionale und überregionale Unternehmen präsentierten ihre Ausbildungsangebote. Weiterhin konnte den jugend- lichen Besuchern die „AUSBILDUNGSARENA“ des Landkreises Elbe-Elster übergeben werden, welche eine Vielzahl der Aussteller präsentiert und wertvolle Tipps zur Bewerbung gibt. Eine Neuheit auf der Veranstaltung war das „Ausbildungs-Dating“, das Bewerber und Arbeit- geber in Kontakt brachte.
Landkreis Havelland
Der Wirtschaftsstandort
Der Landkreis Havelland befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Metropole Berlin.
Durch das dichte Netz an Bundeswasserstraßen, Bundes- und Landesstraßen, die Anbindung an die Bundesautobahn 10 sowie zwei Hochgeschwindigkeitsbahnstrecken werden die Ver- kehrsträger Wasser, Straße und Schiene in idealer Weise gebündelt. Wichtige europäische Wirtschaftszentren werden von hier aus schnell erreicht.
Den westlichen Teil des Havellandes dominieren die Städte Rathenow und Premnitz. Die Kreisstadt Rathenow ist als „Wiege der optischen Industrie“ bekannt. In Rathenow sind neben den renommierten Großunternehmen Essilor und Fielmann derzeit ca. 25 mittelständische Firmen sowie etwa 30 Zulieferer im Bereich der Optik aktiv. Diese Unternehmen sind Arbeitgeber für rund 1.300 Menschen. Die Stadt Premnitz bietet im Industrie- park Premnitz (IPP) durch das eigene Kraftwerk und das ausgebaute Fernwärmenetz insbesondere energie- intensiven und umwelttechnischen Betrieben optimale Voraussetzungen.
Der östliche Teil des Havellandes hat sich zu einem dynamischen, auf mehrere Branchenkompetenzfelder fokussierten Wirtschaftsstandort entwickelt. Die unmittelbare Berlinnähe, das umfangreiche Angebot an mo- dernen Gewerbe- und Industrieflächen und die trimodale Verknüpfung der Verkehrsträger Straße, Wasser und Schiene haben die sogenannte „B5-Achse“ zur stärksten Wachstumsregion des Landkreises reifen lassen.
Hervorzuheben ist dabei insbesondere das GVZ Berlin West, welches als einziges der vier GVZ im Land Bran- denburg trimodal erschlossen ist und sich daher zu einem bedeutungsvollen Logistikstandort entwickelt hat.
Fläche: 1.717 km2
Einwohner: 154.940
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner/km2
Kreisstadt: Rathenow
Branchenkompetenzfelder Automotive
Biotechnologie/Life Sciences Ernährungswirtschaft Kunststoffe/Chemie Logistik
Metallerzeugung/Metallbe- und -verarb./Mechatronik Mineralölwirtschaft/Biokraftstoffe
Optik Papier
… mit den höchsten Investitionen (2011) 1 Holzverarbeitende Wirtschaft
2 Logistik 3 Automotive
Die Erfolge 2011
2011 war für die wirtschaftliche Entwicklung des Land- kreises Havelland ein sehr erfolgreiches Jahr. Bereits die sinkenden Arbeitslosenzahlen machen deutlich, dass sich die wirtschaftliche Dynamik der vergangenen Jahre fortgesetzt hat. So waren im Oktober 2011 erstmals seit der Wende weniger als 8,5 Prozent der Havelländer arbeitslos gemeldet.
Um die regionalen Entwicklungsmöglichkeiten optimal zu nutzen, wird durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises Havelland weiterhin die interkommunale Zusammenarbeit der Region Westbrandenburg (Rathe- now/Premnitz) und der „B5-Achse“ im östlichen Havel- land aktiv unterstützt. Im Jahr 2011 wurde u. a. in beiden Regionen eine Fachkräftebedarfsanalyse durchgeführt und ausgewertet. Die Schwerpunkte der interkommuna-
Die bedeutendste Neuansiedlung erfolgte im GVZ Berlin West (Teilfläche Brieselang). Hier nahm der namhafte Online-Händler Zalando ein Logistikzentrum in Betrieb, das künftig bis zu 600 Personen beschäftigen wird.
Die Ansiedlung Zalandos zeigt die Attraktivität des Logistikstandortes. Sie war letztlich ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen dem Investor und der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der ZAB, der Gemeinde Brieselang sowie dem MWE.
Die familiengeführte Panther-Gruppe hat mit der Panther Print GmbH bereits ein drittes Werk im GVZ Berlin West (Teilfläche Wustermark) errichtet. Mit der neuerlichen Investition in Höhe von 17 Mio. EUR wurden weitere 43 anspruchsvolle Arbeitsplätze geschaffen. Seit Gründung des ersten Werkes (Wepoba) hat die Panther- Gruppe 70 Mio. EUR in den Standort Wustermark investiert (inklusive Fördergelder). Es wurden dadurch ca. 300 Arbeitsplätze geschaffen.
Mit dem Familienunternehmen Wolf Logistik hat sich ein weiteres ambitioniertes Unternehmen im GVZ Berlin West (Teilfläche Brieselang) angesiedelt. Das Unter- nehmen wird zunächst etwa 2,5 Mio. EUR investieren, um eine Lagerhalle gegenüber der Saint-Gobain Rigips GmbH zu errichten. Das Logistikunternehmen wird dann ab Juni 2012 Bauprodukte von Saint-Gobain lagern und mit diesen den Berliner Markt und große Teile Ost- deutschlands beliefern.
Neben den beispielhaften Neuansiedlungen haben auch zahlreiche Unternehmenserweiterungen zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen. So haben bei- spielsweise folgende Unternehmen enorme Investitionen getätigt und weitere Arbeitsplätze geschaffen: OHST Medizintechnik AG (Rathenow), Firstwood GmbH (Premnitz) sowie die Kraftverkehr Nagel GmbH & Co.
KG (Wuster mark). Ausgehend von den GA-Anträgen lässt sich festhalten, dass die größten Investitionen die Branchenschwerpunkte Papier, Logistik, Metall, Biotech- nologie/Life Sciences und Automotive betrafen.
Um das Ziel der flächendeckenden Schaffung einer Breitbandinfrastruktur zu erreichen, wurden auch im Jahr 2011 enorme Investitionen innerhalb des Land kreises getätigt.
len Zusammenarbeit liegen in beiden Regionen bei der gemeinsamen Wirtschaftsentwicklung und -förderung, der Fachkräftesicherung und -gewinnung, der gemeinsa- men Gewerbeflächenentwicklung sowie nicht zuletzt im gemeinsamen Regionalmarketing.
Aufgrund der hohen Resonanz des vorangegangenen Jahres hat der Landkreis erneut eine Ausbildungsbörse organisiert. Diese bot den Unternehmen der Region und den Schülerinnen und Schülern ein geeignetes Forum, um erste wichtige Kontakte zu knüpfen und Informati- onen auszutauschen. Mit 70 Ausstellern und ca. 1.100 Besuchern war die Veranstaltung erneut sehr erfolg- reich.
HVL
Rathenow
Amt für Kreisentwicklung und Wirtschaft Platz der Freiheit 1
14712 Rathenow Telefon: +49 3385 5 51-12 08 Telefax: +49 3385 5 51-3 12 08 E-Mail: [email protected] www.havelland.de
Kontakt HVL
GVZ Wustermark (Quelle: Gemeinde Wustermark)Firstwood GmbH (Quelle: Firstwood GmbH)