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Bald darauf fand Kose- garieti ein zweites demutisches Original derselben griechischen Uebersetzung, oder vielmehr das ursprünglicbe, in der Berliner Sammlung, den demotisehen Papyrus zu seiner Zeit mit Nr

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Entdeckung der griecbiscben Uebersetzung einer demotisehen

Uriiunde.

Von H. BrusHch >).

Die diesjährige Versammlung dentseber Orientalisten glaube ieh nicht besser und freudiger begrüssen zu künnen, als durch die Mittbeilung einer Entdeckung, die auf dem Gebiete der ägyptischen Schrift- und Sprachforschung von bedeutenden Folgen begleitet sein wird. Es ist bekannt, welchen Einfluss in dieser Beziehung die ersten derartigen Entdeckungen von Young und Kose¬

garten gehabt haben. Im Jabre 1823 erkannte zuerst Dr. Young in dem so¬

genannten Grey'schen Kaufbrief die griechische, nur wenig abgekürzte Ueber¬

setzung eines Casatischen zu Paris aufbewahrten demotisehen Papyrus ; das Nähere besagt dessen „ Account of some recent discoveries in bieroglyphical literature and egyptian antiquities. London, 1823. Bald darauf fand Kose- garieti ein zweites demutisches Original derselben griechischen Uebersetzung, oder vielmehr das ursprünglicbe, in der Berliner Sammlung, den demotisehen Papyrus zu seiner Zeit mit Nr. 36, gegenwärtig mit Nr. 4 bezeichnet; wie seine „Bemerkungen über den ägyptischen Text eines Papyrus aus der Minu- tolischenSammlung; Greifswald, 1824;" dargethan haben. Seit der Zeit wurde

^ei der M^nge der erhaltenen griechischen und demotisehen Papyrus nicht bezweifelt, es müsse noch andere solche bilingue Gegenstücke geben; und es fehlte nicbt an Aufforderungen , namentlich in Peyron's Papyri Graeci und Reuven's Lettres ä M. Letronne, die vorhandenen griechischen und demotischen Urkunden aus Aegypten baldigst zu veröffentlichen , um durch die zu erwar¬

tenden Auffindungen neuer bilinguer Denkmäler der altägyptischen Sebrift- und Sprachforschung neue Hülfsmittel zu verschaffen. Indess ist der Greij'- sche Kaufbrief der einzige griechische Papyrus bis jetzt geblieben , der eine wirkliche Uebersetzung einer demotischen Urkunde enthielt ; die kleineren Beisehriften in griechischer Cursivschrift auf ägyptischeo Conlracten , so wie die Anführungen bekannter demotischer Verhandlungen in den von Peyron herausgegebenen und erklärten Turiner Papyrus dienten blos dazu, über den Inbalt entsprechender demotischer Rollen einiges Licht zu verbreiten. So erwarten denn der zuerst von Böckh veröffentlichte und erläuterte Kaufbrief des Aegypters Kechutes , ferner die von Pelrettini und Peyrot» herausge¬

gebenen Akten der Zoi's und ähnliche griechische Handschriften nocb ihre demotischen Urtexte , die sich , sofern sie nicht untergegangen sind , in irgend

1) Nachstehende Mittheilungen wurden unter dem 26. Sept. d. J. an die Generalversammlung der D. M. G. zu Leipzig gesendet, konnten aber wegen Mangel an Zeit nicht vorgetragen werden. S. Protocoll bei der Generalver¬

sammlung vom 29. Sept. 1849 unten in den Gesellscbaftsnachrichten. D. Red.

2) In den Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zn Berlin unter dem Titel : Erklärung einer ägyptischen Urkunde auf Papyrus in griechischer Cursivschrift vom Jahre 104 v. Chr. u. s. w.; Berlin, 1831. Man vgl. noeh die Eclaircissemens historiques sur le papyrus Grec trouve en Egypte et ronnu sous le nom dc contrnt de Plolemnis par M. Ghampollion-Figeac.

IV. Bd. 7

7 *

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98 Brugsch , Enldcckviig d. griech. Uebers. einer demol. Urkunde.

einer Sammlung iigyptisrlier Alterlliiimer linden müssen , da sieli im vorliegen¬

den Falle von neuem besliitigt , dass fast alle griechiseli - ägjptisehen Papyre europäischer Museen aus einem einzigen Familiengrabe von Koarhyten oder Ihebaischen Tempeldienern herrühren und mithin im Zusammenhange mil ein¬

ander stehen.

Der demolisrhe Papyrus, dessen griechische l'ebersetzung ich das Glück halle in einem ebenfalls Casatischen Papyrus der Pariser Nalional-Bibliolbek aufzufinden, ist .\r. 18 der Minulolischen Sammlung im K. Museum zu Berlin¬

er besieht aus fünf eng und ziemlich deutlich geschriebenen Columnen von je dreissig Zeilen und enthält, soweit sein Inhalt sich erkennen lässl, eine genaue Lebensbeschreibung und Verlheilung vieler Gräber nach Name, Ab¬

kunft, Familie mitunter auch Stand und Wohnsitz ihrer künftigen Bewohner an vier Koachyten. Die kleine dreizeilige Inschrift zur Seile der erslen Columne , so wie die erslen sieben Linien letzterer selbst befindet sieh auf Tafel 8. Nr. II. 1. 2. unter den demolischen und hieratischen Schriftproben in dem von Segffnrth herausgegebenen litterarischen Nachlasse Spohn's „de lingua et litteris veterum Aegyptiorum etc.; Leipzig, 18.31"; sie sind daselbst mit möglichster Treue wiedergegeben.

Die genannte Seiten.-Inschrift lässt sieh leicht ond klar übersetzen. Sie lautet:

„Im Jahre IV, im Monat Pndni, am 16ten;

„dies ist der Tag der Theilung der Kolleklen

„für sie (d. b. die Koachyten)"

Die erste Columne bis zur Tünfzehnten Zeile einschliesslich enthält in wort getreuer Uebersetzung folgendes :

L. 1. „Dies ist die Liste (?) der Todten, welche zukommen dem Oso roür dem Sohne des Horns :

Necbtmonlh , Sohn des Hurmais , mit Weib und Kind , chons, S. d. Harmais, mit Weib und Kind, Osoroi-r, S. d. Harmai's , mit Weib und Kind, 5. Imuthes, S. d. Pelenepbotes , mit Weib und Kind,

Spotus , S. d. Osoroer, mit Weib und Kind,

Snachomnes , S. d. Petenephotes , mit Weib und Kind, Chapochrates , S. d. Horus, mit Weib und Kind, Imuthes, S. d. Osoroer, mit Weib nnd Kind, 10. Taihibet, das verstorbene Mädchen,

Pchelchons mit Weib nnd Kind ,

S. d. Osoroür, mit Weib und Kind.

auch seine Stellen in Oip und seine Syrinx;

Osoroijr, S. d. Pahiba, mit Weib und Kind,

15. die Katakombe des Psenchons, S. d. Pana, und die welche darin liegen , u. s. w.

In dieser Weise gebt der Inhalt fort, wobei der Name der einzelnen Familien väter, denen ein bestimmter Begräbnissort, sei es über oder unter der Erde, angehört, oft ein Städtename wie Theben, Oth, Papa, Hermonthis, Hermo- polis u. s. w. zur Bezeichnung des Geburtsortes oder, was ieh eher glaube, des Wohnortes zugerdgt ist.

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Brugsch, Entdeckung d. griech. Uebers. einer demot. Urkunde. 99 Schon früher hatte ein besonderes Studium dieser Eigennamen mich über¬

zeugt, dass durch dieselben mehrfache Aufklärung, theils über die Art der Composition, tbeils über die Formen und die Bedeutung der bildenden Ele¬

mente im Demotiseben zu erwarten stände. Die äebt ägyptischen Eigennamen lassen sich in dieser Beziehung leicht eintheilen in solche, denen Götter¬

oder bekannte Königsnamen und Titel zu Grunde liegen, wie Atmu, Amon, Chons, Horus, Isis, Osiris, Ma, Thoth, Phtha, Sebek oder Menes, Necho, Amenophis, Poör (der Grosse), u. s. w. ; und in solche, die, gleiebfalls significativer Natur, Namen concreter Gegenstände enthalten, so: PuAdr (copt.

n. o^g^uip / man vergl. den hierogl. Namen in Champollion's Grammaire S. 129), lol (copt. AiiVoT, das Kind), Siu (copt. cioy, der Stern), Pastus (copt.

n. t^coyv I plantago), u. s. w. Von griechischen Namen möchten nebeib bekannteren , wie Ammonius , Antimachos , Philious , Serapion , Ptolemäus, welche der Papyrus enthält, nen sein die Eigennamen: Aeneas, Jason, Solon, Socrates u. s. w.

Da der genannte Papyrus mehr als dreihundert, ja, wie Kosegarten angiebt, mehr als 480 nomina propria enthält und sehr viele derselben, nament¬

lich die vielleicht ideographisch, nieht phonetisch geschriebenen, noch nicht mit Sicherheit sicb entzilfern und aussprechen lassen , so würde ein griechi¬

scher Papyrus, welcher die Uebersetzung jener Namen enthielte, ein kost¬

barer Schatz sein; ein solcher hat sicb nun gefunden. Während meiner An¬

wesenheit zu Paris im Sommer dieses Jahres , nachdem mir in zuvorkommend¬

ster Weise die Benutzung der ägyptischen Alterthümer der National-Bibliothek freigestellt worden, war es Herr de Saulcg, der mich zuerst auf einen langen, der bequemeren Aufbewahrung wegen in viele Stücke zerlegten Pa¬

pyrus aufmerksam machte, welcher ganze Listen griechischer Eigennamen mit mehr oder minder ausgedehnten Zusätzen enthielt. Unwillkürlich fiel mir dabei der oben genannte demotiscbe Papyrus ein und ich tbeilte Hrn. de Saulcy meine Vermuthung über die Identität beider Urkunden mit. Zugleich hatte derselbe die grosse Gefälligkeit, einen in früherer Zeit schon von ihm an¬

gefertigten Auszug jener Eigennamen mir zur Vergleichung zu Uberlassen ; ich lege denselben nachstehenden Mittfaeilungen zu Grunde , da es mir ans Mangel an Zeit, welche durch viele anderweitige Arbeiten in Anspruch ge¬

nommen wurde, nicht vergönnt war, eine vollständige Kopie des besagten griechischen Papyrus zu fertigen. So viel ich weiss , ist derselbe vollständig noch nicbt edirt worden ; die einzige und gewiss sehr genaue Abschrift des¬

selben, eine Arbeit Peyron's, ist im Besitze des Hrn. de Saulcy. Erwähnt ist indess der Papyrus schon im Jabre 1822 von Hrn. St. Martin im Journal des Savans S. 556—558; woselbst folgende Einleitung mitgetheilt wird:

BaaiXevovrmv KleonäxQas »al IlroXe/iaiov &ec3v ^iXoftijroQoiv JScat^fov itovs ^ i'f' iB^imt ßaaiXicoe ITToXefiaiov &eov <PiXo/ii^xoQOs JSarrij^ot, l4Xe^ävS^ov, xai &sc5v .Satnj^cav , xai &täv lASsXgimv , xai d'ecäv EvsQys-

r<Sv , xai &emv <ptXo7tar6^o>v , xai &eäv 'Enifaväv , xai deoi Binäro-

^oe, xai 9eov <PiXofa]XOfoe , xai &eov Eie^yerov , xai &cc3t'0iXo/iriT6fa>v

.Sairj^cDv adXoföfOv Befsvixrje EveqyexiSos, xavtjfOQOv ji^ai-

TOtjs <PdnSe'Xy>ov , le^eias 'AqoivÖtjs <PtXonäx0Qos iv Si UroXs- 7 *

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100 Brugsch, Enldeckung d. griech. Uebers. einer demol. Urkunde.

ftatSi T^s OfjßaiSos if'^CQetov xai le^sias xai xavr^tfOQOv reov ovrcoi xai ovacöv firjvde Ejtifi & toü Ila&vQltov rije @rjßaiSos

iit^iazo 'OoOQOi'iQte "£2qov a>e L fi ftiaov, fieXixQoie, rejavos, fmxQOTCQÖacb- not evd-vQiv, xai Nexd'fövS'tit , xai üeToai^ts, üxaaios xard ro ~J Täyrjs ....

Auch Kosegarten (so wie sptiler Ideler ira „ Hermapion ") fahrt dieses Protolioll und den Anfang des Kontraktes in der ersten seiner leider nicht fortgesetzten Coinmenlationen „de prisca Aegyptiorum literatiira" ; Weimar 1828. S. 67 unter den griechisch - ägyptischen Urkunden als Syngraphe Oso¬

roeris mit der Bemerkung auf: „Cui syngraphae longa nominum proprioruni series , fere CCCCLXXXVI hominura eorumque parentum nomina designans,

adne.va est. Integram syngrapham una cum alia — cum Raoul-

Rochettio se editurum esse, dixit St. Martinus : quam rem, omnibus sane qui in explicandis veteribus scriptis Aegyptiacis elaborant , valde exoptatam mox feliciter evenire vehementer cupio." Wäre dieselbe damals wirklich ver¬

ölfentlicht worden, so würden die Aegyptologen bald, was jetzt erst, zwanzig Jahre später, der Fall ist, ihr demotisehes Original gefunden haben und in den Stand gesetzt worden seyn , höchst wichtige Ergebnisse daraus zu ziehen.

Was nun den griechischen Papyrus anlangt, so berichtet derselbe, dass vier Geschwister, sämmtlich thebaische Koachyten, deren Namen und Amt aueh in anderen Kaufcontrakten häufig genug erscheinen, Osoroer, Necbt¬

monlh, Petosiris und deren Schwester Taues ') gemeinschaftlich einen Kauf abgeschlossen haben, der naeh der demotisehen Urkunde die Gerechtsame der Besorgungen und Bestattungen von Todten in Gräbern bestimmter thebaischer Familien betrifft, worin sich die vier Koachyten — xarä ro — theilen.

Ausführlicher sagt in dieser Beziehung St. Martin im genannten Journal (S. 557): „Ces partieuliers (er spricht nämlich von den vier Geschwistern), comme on le voit par la suite de 1' acte , etaient freres. Le quatrieme aequireur, pour le dernier quart, est Tages, qui me parait une femme.

Viennent ensuite les conditions de la vente. .Les quatre cent quatre-vingt petites lignes qui viennent ensuite ne contiennent pas autre chose, qu'une tongue Serie de noms propres. Apres le nom de ehaque individu est celui de son pire, et la designation de sa tribu, de sa corporation, de son etat ou de son lieu de naissance; je n'ai aucuoe raison ä me decider ä cet egard etc." — Man sieht, alles was Herr St. Mariin bis hierher von dem griechischen Stücke sagt, findet aueh seine volle Anwendung auf das ägypti¬

sche, das ieh jetzt mit Hrn. de Saulcg's erwähntem Auszuge vergleichen

will. Zu diesem muss ieh jedoch vorber bemerken, dass man sieb nicht

irre machen lassen darf einmal durch die abweichende Lesart mancher Namen des griechischen Textes , deren richtige Form indess leicht aus dem Demotiseben hergesteUt werden kann ; sodann durch die verschiedene Anordnung ganzer

I) So isl nämlich bei-Sf. Jlfrirtin, Kosegarten u. a. statt 7'«y)yc zu lesen;

in den demolischen Akten heissl diese Koachylin stets TA-Tiv, und die Lesart Tnyrje beruht mithin auf einer leichten Verwechselung des v mit y in der Handschrift. Ein ähnlicher Umstand entscheidet, ob man Xol^vrijs oder Xonxvrris zu lesen habe?

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Brugsch, Enldeckung d. griech. Uebers. einer demot. Urkunde. 101 Parthien von Eigennamen , die ihren Grund in der schon oben erwähnten Trennung der einzelnen Seiten des langen Manuscriptes hat; denn da jede Columne blos aus Namen besteht, die an sich in keinem äusseren Zusammen¬

hange mit einander stehen, so war es sehr leicht, die einzelnen Blätter in eine unrichtige Folge zu bringen. Der letzlere Fall scheint gleich zu Anfang der Liste des Hrn. de Saulcy Statt zu hahen. Die Namen daselbsl von 1—11 gehören nicht der ersten, oder, die Einleitung mitgereehuet , zweiten Seite, sondern einer weil späteren an; und die Eigennamen von 12 — 23 sind es zunächst, die in dem oben gegebenen Anfange der ersten Columne des demo¬

lischen Textes ihren getreuen l'rtext linden. Sie sind nach Hrn. de Saulcy's Anordnung und Umschreibung folgende :

12. Necbomonoi's fils d'Arma'is, Chaponchosis Iiis d'ArmaVs, Osoroeris fils d'Arma'is, 15. Imoutbes fils de Petenephotes,

Spoteus fils d' Osoroöris , Imouthes fils d' Osoroeris , Esymelys fils de Petenephotes , Psehapochrates fils d'Oros ,

■JO. Pibis, Pchorcbonsis ,

Psenasychys fils d'OsoroSris , Psenebonsis fils de Pannus (Ilavovroe).

Aus dem Nechomono'is muss nach dem Demotischen ein Neehtmonthis , aus Chaponchosis (wohl nur ein Schreibfehler) ein Chapoehonsis, aus Esymelys ein Snachomes werden ; andrerseits erkennen wir aus dem grieehiscben Verzeich¬

nisse, dass die oben wegen Lücken oder schwieriger Elemente nicht zu ent- zitfero gewesenen demotischen Eigennamen so zu ergänzen und zu lesen sind:

L. 3. [Chapo-] chonsis , 10. [P-]ibis(?), 12. Psenosyebys. In Betreff der Anordnung muss ieh noch hinzufügen, dass nur der Name des Imouthes, S. d.

Osoroi-ris, in der griechischen Liste hinter Spoteus, gleichfalls einem Sohne des Osoroeris gesetzt ist, während er in der demolischen erst drei Namen später folgt. Die Uebereinstimmung beider Texte im Uebrigen bedarf keines weiteren Nachweises. Die folgenden Namen der griechischen Liste nach

)le Saulcy sind: Arma'is

25. Esbendetes Nechtm ?.

Kolloastes Kai Asie

PoÄrios xai Tagbi

Tasatmis.

Vergleichen wir damit den demotischea Text, insoweit es mir möglieh Lsl, dessen wörtliche Uebersetzung zu geben , so tritt die Uebereinstimmung des Griechischen mit dem Demolischen auch hier auf das überraschendste hervor.

L. 15. „Die Katakombe des Sbendetes und die welche liegen darin,

die Gräber von Hör

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102 Brugsch, Enldeckung d. griech. Uebers. einer demol. Urkunde.

der Valer des Kolosle so wie auch Asie nebsl Weib und Hind , der Valer des Puhor (der Hund) und Pscnihoth der Verslorbeneu

nebst Weibern und Kindern , l!f. Tnsetem, die Verstorbene, u. s. w.

Alles ägyptische Namen, deren gräcisirle Form in den eben angefrihrlen Na¬

men aus der griechischen Liste leicht wiedererkannt wird. Arma'is und Nechlm»

bei de Saulcy seheinen auf falschen Lesungen zu beruhen , da das Demoli¬

sche keine Spur derartiger Formen zeigt.

I'm endlich eine kleine Probe der Uebereinstimmung mit griechischen Eigennamen zu geben , gebe ich zur zweiten Columne des ägyptischen Do- cumentes über, das von Lin. 5—7 folgende Namen trägt:

Amenis, S. d. [A-]rikes, Anlimeliüs.

Athniao.

In entsprechendem Abslande von den vorigen Namen finden wir in der That auf de Saulcy's Liste als 36. 37. und 38. Namen: Ammonios fils d'Archas,

Antimachous, Anthenion ,

und bald nachher einen Namen (40.) Pestaus, der eine Uebertragung des wiederum ägyptischen Pastd (Col. II, II.) ist.

In ähnlicher Weise lässt sich die Gleichheit beider Akten bis auf die letzten Namen nachweisen, wozu schon die Uebereinstiinmung des 4ten Jahres, verglichen mit Form und Grüsse beider Urkunden , rühren inuss. Der geringe Unterschied zwanzig und einiger Tage im Datum kann nicbt in Ansehlag ge¬

bracht werden, da aus vielen anderen Beispielen bekannt ist, dass die grie¬

chischen Abschriften und Beischriften stets spätere Daten Tühren , als die.

demotischen Urkunden , auf welche sie sich beziehen.

Da sonach die genannten beiden Papyrus , der griechische zn Paris und der demolische in Berlin , eine neue Inscriptio bilinguis darstellen und im Stande sind , über eine Masse von sprachlichen nnd sachlichen Dunkelheiten des ägyptischen Alterthums das erfreulichste Licht zu werfen, so ist recht sehr zu wünschen , dass erstere , was so lange vergeblich gehofft worden ist , recht bald in treuer Copie an sicb , oder in Verbindung mit seinem demotischen Gegenstücke herausgegeben werde. Möchten die Freunde der Wissenschaft dazu beizutragen bereitwillig die Hand bieten.

Zor Frage über das Verbältniss des alexandrinlscben und

palästiniscben Jiidentbuuis^ namentlich in exegetischer

Beziehung.

Von Dr. Frankel.

Die seit dem Wiedererwaehen der Wissenschaften den Monomenten jüdiseh- alexandrinischer Gelehrsamkeit gewidmeten Stadien verblieben auf einem, Alex-

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