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1—5 aufgezählten Verlagerungen er¬ folgten unter meiner Verantwortung oder Mitwirkung, die Verlagerungen in den Westen (Ziff

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(1)

WISSENSCHAFTLICHE NACHRICHTEN

ÜBER DAS ÄGYPTISCHE MUSEUM ZU BERLIN

WÄHREND DER JAHRE 1939/1950

Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, über den Vorbleib der Samm¬

lung des Berliner Ägyptischen Museums unterrichtet zu werden. Die fol¬

genden Mitteilungen sind eine ausführlichere Antwort auf zahlreiche private Anfragen. Sie stützen sich auf meine persönlichen Abschriften der Verlage- rimgslisten des Museums, meine Tagebücher von 1945—50 und Erinnerungen

aus der vorhergehenden Zeit. Das Recht zu ihrer freien Benutzimg nehme ich

als ehemaliger verantwortlicher Direktor des Ägyptischen Museums in An¬

spruch. Ich habe es vermieden, diese Mitteilungen mit einer der irgendwie zu¬

ständigen Stellen im Westen oder Osten zu besprechen. Sie erfolgen auf

meine persönhche, alleinige Verantwortung.

Während der Berichtszeit durfte ich nur im September 1939, von Mai 1941

bis September 1943 und von September 1945 bis August 1950 im Museum

arbeiten. Die im folgenden unter Ziff. 1—5 aufgezählten Verlagerungen er¬

folgten unter meiner Verantwortung oder Mitwirkung, die Verlagerungen in

den Westen (Ziff. 6 und 7) in meiner Abwesenheit. Alle Verlagerungen wurden durchgeführt im Rahmen der Verlagerungsaktionen der gesamten Staatlichen

Museen zu Berlin. Im Laufe der Zeit ergaben sich Möglichkeiten und Not¬

wendigkeiten von Umverlegungen ; durch diese sind einzelne Fehler in den

Verlagerungslisten entstanden.

Als Anfang Mai 1945 die Kampfhandlungen in Berlin eingestellt wurden,

war das Gebäude des Ägyptischen Museums, das von Stüleb erbaute sog.

Neue Museum, zerstört. Aber der einzige nennenswerte Verlust aus dem in

Berlin untergebrachten Bestand waren die Granitsäulen aus dem Hofe der

SahuRe-Pyramide ; sie hatten seit über 30 Jahren in Charlottenburg gelegen

und wurden infolge des Bombenangriffes vom 1./2. März 1943 durch Brand

zerstört. Die vom Kriegsende bis zum 2. Mai 1946 entstandenen Verluste

können in Zahlen nur unsicher geschätzt werden. Ich wage folgende begrün¬

dete Schätzung mit Vorbehalt. Von den über 24000 Inventarnummern des

Ägyptischen Museums fehlt etwa ein Drittel ; von Kunstwerken im engeren

Sinne fehlt wohl mehr als die Hälfte der kleineren ; von den großen, etwa von 70 cm Länge oder Höhe an, sind nur sehr vereinzelte übriggeblieben.

Die Gegenstände des Ägyptischen Museums waren im April 1945 an fol¬

genden sieben Plätzen untergebracht.

1.

Im Bunker am Zoo, Berlin, einem Betonklotz von etwa 200 X 200 X 30 m,

waren untergebracht etwa 50 große Einzelstücke und 17 Kisten, alles aus¬

gewählt gute Sachen aus den Ausstellungsräumen. Dabei befanden sich u. a.

die Mastaba-Kammer^ des Meten. — Stelen und Grabreliefs des N.R. aus

1 Die aus 146 Blöcken bestehende Kammer ist hier oben als nur ein Einzel¬

stück gerechnet ; das gleiche gilt auch im folgenden für Grabkammem u. ähnl.

zusammengesetzte Werke.

(2)

*2* Wissenschaftliche Nachrichten

Sakkara^. — Drei Königsköpfe und Oberteil einer Königin der späten 12.

Dyn. — Chertihotep. — Quarzitkopf der Amarnakönigin. — Sehr gute Klein-

kimstder Frühzeit bis zum N.R. — Sohepenupet-Sphinx. — Goldschmuck ein¬

schließlich Amanischahete. — Die Skarabäen der Ausstellung. — Asiaten¬

schiffe des SahuRe. — Familiengruppe xmd Dersenez-Schreiber des AR.

M.W. waren hier auch alle verglasten Papyri untergebracht. — Der Unter¬

zeichnete hatte hier einige Pakete und Kisten, die u.a. Manuskripte zu den Funden der MedinetHabu- Grabung des Chicago Oriental Institute enthielten.^

Dieser Platz wurde im Frühsommer 1945 von Soldaten ausgeräumt. Drei

kleine griechische Papyri aus einer der Kisten wurden ims später zum Kauf angeboten.

2.

Im Tiefkeller der Neuen Münze, Berlin, waren untergebracht etwa 220

größere Kunstwerke aus Stein, einzelne andre größere Stücke wie das

Leichentuch 11652, und drei Kisten. Alle Gegenstände waren ausgestellt ge¬

wesen; sie bildeten das Rückgrat des alten Museumsbestandes, abgesehen

von der hier nicht eingeschlossenen Amarna-Sammlung. Es seien nur die

folgenden genannt. Mastaba-Kammer des Manofer. — Jagdrelief SahuRe

u.a. große Abusir-Reliefs. — Schiffe aus Der el Bachri. — Weltkammer von

AbuGurab. — Der Hauptbestand der Grabreliefs des A.R. — Stelen des

M.B. und später. — PerherNofret, AmenemHetlll, Senmutu.a. Statuen aus

allen Zeiten. — Kanopenkasten des Scheschonk. — Die äthiopische Samm¬

lung mit Nastesen. — Hauptbestand der vorgeschichtlichen bemalten Töpfe

mit Badari-Schale.

Am 29. Oktober 1945 hatte ich Gelegenheit, einen kurzen Blick in den

Raum zu werfen. Ich .sah noch einige der A.R.-Reliefs, es fehlten aber andere

der oben genannten auffallenden Stücke. Am 7. Januar 1946 hörte ich, der

gewaltige Raum sei jetzt besenrein geleert; davon konnte ioh mich später

überzeugen.

Im Bunker im Friedrichshain, einem Beton-Monstrum wie ad 1, waren

untergebracht etwa 150 Stücke, überwiegend Reliefs und Inschriften aua

allen Zeiten, zum größeren Teil aus den Magazinen. Dabei waren Reliefs aus

AbuGurab' und die bemalte Kammer eines M.R.-Grabes aus Kom Ombo*;

1 Der Rest dieser wichtigen Sammlung war in dem unter Ziff. 2 genannten Tiefkeller untergebracht. Nur 12411 ist an andrer Stelle erhalten geblieben.

2 Vor allem die 13 Bände Fundlisten mit den ausführlichen Beschreibungen

und dem Durchschlag des ersten Manuskriptes der Veröffentlichung. I3as

noch nicht fertig überarbeitete Hauptmanuskript wurde am 23. 8.43 in meiner Wohnung durch eine Bombe zerstört.

' Die Zeichnungen der Reliefs aus dem Sonnenheiligtum waren verschüttet

und konnten erst spät geborgen werden; sie sind zum größten Teil durch

Feuchtigkeit vernichtet.

* 54 Blöcke, hier als nur ein Stück gerechnet. Die Kammer konnte wegen

Platzmangels nie aufgestellt werden. Nur eine ungenügende Anzahl von

Photos von den ausgezeichnet erhaltenen Malereien konnte vor der Verla¬

gerung aufgenonunen werden; die farbige Kopie einer Längswand ist er¬

halten geblieben.

3.

i

(3)

Wissenschaftliche Nachrichten •3*

»US den Ausstellungsräumen das Spz.-Reliefdes Henat, Holztür der 18. Dyn., bemalte Türflügel einer Kapelle römischer Zeit u.a. Alle diese Dinge waren in Lattenkästen gelegt, die aufeinandergestapelt werden konnten (in den Listen als Harrasse bezeichnet).

In diesem Bunker sind nach Übernahme durch die Besatzungsbehörde,

unmittelbar nach der Einnahme Berlins Brände ausgebrochen, die die Muse¬

umsgegenstände vernichtet haben. Am 6. Februar 1946 wiude uns mitgeteilt,

daß Professor Blavatzki die dort noch vorhandenen Stücke sichte. M.W.

hat niemals ein Angehöriger der Berliner Museen diesen Bunker wieder be¬

treten dürfen. Am 2. Mai 1940 wurde nach Zeitungsbericht mit der Spren-

grnig des Bunkers begonnen.

4.

Auf der Museumsinsel, Berlin, waren etwa die 25 größten Steinwerke und

vereinzeltes andres in den Ausstellungsräumen geblieben, abgedeckt gegen

Mauerfall. Weitere Gegenstände verschiedenster Art waren in Kellern des

Neuen Museums und des Pergamonmuseums untergebracht. Bei der Zer-

.störimg des Neuen Museums sind Sammlungsstücke, soviel ich sehe, nicht

vernichtet worden.

Am 17. Dezember 1945 hörte ich, daß auf Anordnung der Besatzimgs-

inacht Soldaten den Museumsbestand auf der Museumsinsel sicherstellen

sollten; die wissenschaftlichen Beamten und ihre Assistenten hatten keinen

Zutritt zu den Lagerräumen. Am 29. März 1946 war diese Aktion abge¬

schlossen. Im Neuen Museum fehlten die Steinsärge des N.R. und der Spät¬

zeit, der Widder aus Soleb, die Sachmetstatuen und alles andre, was zwischen

den Trümmern greifbar war. In den Kellern konnte das Fehlen von Holz-

und Stucksärgen, auch von zehn Kisten mit Kleinzeug festgestellt werden.

Am 5. April 1946 fand ein Arbeiter im Schutt der von den Soldaten benutzten Kellergänge eine Bastetbronze, die aus einer der gut verschlossen gewesenen Kisten stammte.

Planmäßige Aufräumvmg der Bestände konnte erst darnach einsetzen. Die

meisten Gegenstände waren gefährdet, einige sind vernichtet worden durch

die Feuchtigkeit, die durch den Schutt und die Löcher in Decken und Wän¬

den eindrang. Die Sachen wurden provisorisch trockengelegt — eine Arbeit

ohne Ende, da lange Zeit hindurch keine trockenen Räume zur Verfügung

standen. Am 13. September 1949 konnte die Ausgrabung in den Ruinen des

Neuen Museums beginnen. Am 1. März 1950 wurde als Restaurator des

Ägyptischen Museums Herr Rudolf Kuhn eingestellt, ein schon vor dem

Kriege im Chemischen Laboratorium wie bei den Grabungen in Warka und

Olympia bewährter Mann. Seiner Tatkraft am meisten ist zu verdanken, daß,

wie ich gehört habe, jetzt sämtliche auf der Museumsinsel verbliebenen

ägyptischen Sammlimgsgegenstände gegen die Witterimg geschützt und gut

untergebracht sind.

5.

In einem Kellerraum des Schlosses Sophienhof bei Waren in Mecklenburg waren 86 Kisten, dazu 500 Steinwerke in 16 „Harrassen" und 26 Holzsärge,

Mumienhüllen, hellenistische Truhen untergebracht. Ein Teil stammte aus

den Ausstellungsräumen, der größere Rest aus den Magazinen. Die Stein-

saohen waren alles interessante, z.T. sehr gute Stücke, die wir bis 1942 im

Museum geschützt, dann zur besseren „Sicherheit" aufs Land gebracht

(4)

hatten. Die Kisten enthielten einen bedeutenden Teil des Magazinbestandes, dazu auch u.a. bekannte Holzfiguren wie 4667, 6909 aus den Ausstellungs- räiunen.

Sophienhof wxu-de April 1945 umkämpft, später anscheinend bei Abzug

eines Besatzrmgstrupps gesprengt. Erst Juli — August 1947 durfte ich den

Trümmerhaufen besichtigen und eine traiu-ige Ausgrabung machen. Bruch¬

stücke fanden sich u.a. von dem Maja-Relief, der Stele des ChentChetiWer,

dem Fischzug und der Inschrift aus Medum, vom Fragment des Kopfes einer

Mähnensphinx, von einem Silberkrug, zwei Türstürzen aus Amarna, der

Müllerin des A.R. Nur sehr vereinzelte kleine Sachen waren erhalten geblie¬

ben, so die Figur des Bierbrauers Dagi und die mumiengestaltige Figur des

Antef (9621), beide aus dem M.R., Schreibpalette des Ptahmose, Salbschale

in Steinbockform, sonst Tonsachen u.a. Die Steinsachen sind durch Brand

sehr zermürbt.

6.

In einem Bergwerk bei Grasleben westlieh der Elbe waren 34 Kisten

untergebracht. Sie wurden im Frühjahr 1945 den englischen Truppen über¬

geben imd befinden sich jetzt in Celle. Es sind Bestände meist aus den Maga¬

zinen, Bronzen, Holz, Tonware u.a.

7.

Noch im Spätwinter 1945 wmden in einem thüringischen Bergwerk 113

Kisten untergebracht, die sich bis dahin im Zoo-Bimker (s.o. ad 1) befunden

hatten. Sie wurden bestimmungsgemäß den amerikanischen Truppen über¬

geben. Dabei befinden sich Kostbarkeiten wie der Grüne Kopf, die bunte

Amarnakönigin (NofretEte-Büste), sehr gute Kleinkimst aus allen Zeiten

u.a., daneben eine Masse von Gegenständen aus den Magazinen. Eingerechnet

in die 113 Kisten sind 25 Kisten mit photographischen Negativen von Ex¬

peditionen. Nicht eingerechnet sind 9 Kisten mit Papyri, sieben davon mit

noch nicht präpariertem Material.

Dieser Bestandteil der Sammlung befindet sich wohlbehalten in Wies¬

baden.

Über das Schicksal der abtransportierten Gegenstände weiß ich nichts.

Selbst weim diese für die Kulturwelt erhalten sein sollten, so ist doch mit schweren endgültigen Verlusten zu rechnen.

Das Berliner Ägyptische Museum ist ein organisches Lebewesen, das habe

ich in 21 Dienstjahren dort allmählich zu verstehen gelernt, und Heinbich

Schäfeb weiß es nach mehr als 50 Dienstjahren erst recht. Da uns trotz

großer Bemühungen nie vergönnt war, die Raumnot annähernd zu über¬

winden, befanden sich unverhältnismäßig große und wertvolle Teile der

Sammlung im Magazin. In diesem unbekannten Teile des Bestandes liegt

auch jetzt noch die große wissenschaftliche Bedeutimg, die erst allmählich

mit Hilfe des erhaltenen Arbeitsapparates ausgewertet werden kann. Der

gefährlichste, unheilbare Schade, der noch dem Museum zugefügt werden

könnte, wäre eine Verewigung der jetzigen Zersplitterung an den drei Plätzen

in Deutschland oder Überweisung irgendwelcher Sammlungsteile an andre

Institute. Die Verstümmelung des Lebewesens kann überwunden werden;

eine Zerteilung pflegt tödlich zu sein.

Rudolf Anthes, Philadelphia

(5)

Wissenschaftliche Nachrichten *5*

MITTEILUNG

Seit längerer Zeit arbeitet der Lektor für mongohsche void Turksprachen

an meinem Institut, Dr. UdoPosch, an einem vergleichenden und teilweise

etymologischen Wörterbuch, welches vor allem die mittel-mongolischen Sprachen umfassen soll, zu einem gewissen Grade aber auch den Wortschatz der benachbarten türkischen, tungusischen und Manju-Dialekte einschließen

wird. Ich bitte darum alio Kollegen, die auf demselben Gebiete wirken, die

Eertigstellung des Werkes durch die Übersendimg von Sonderdrucken und

Mitteilung noch unpublizierter Gedanken und Forschungsergebnisse zu

imterstützen.

Wilhelm Bbandenstein

Ord. Professor an der Universität Graz, Institut für allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft

MITGLIEDERNACHRICHTEN Neue Mitglieder

2534 Bajraktarevi6, Fehim, Prof. Dr., 19 Bana Jelaöiöa 19, Beograd II,

Profesorska kolonija, Jugoslawien.

2606 Cantineau, J., Prof. Dr., 118 avenue Gabriel Peri, Ste Genieve

des Bois, S. et O.

1901 Gustavs, Arnold, Pastor Lic. theol. h. c, Kloster auf Hiddensee

(Rügen).

1889 Müller, Beinhold, Medizinalrat Dr. habil., Einsiedel b. Chemnitz.

1646*Porzig, Walter, Prof. Dr., Mainz, Seminar für Indogermanische

Sprachwissenschaft, Universität.

3158 Rahder, Prof. Dr., HGS, Yale University, New Haven (Conn.) U.S.A.

3156 Schabinger, Frhr. von Schowingen, Konsul, Oppenau, Renchtal.

3160 Oriont-Institut, Abt. Altorient. Philologie, Freie Universität, Berlin-

Dahlem, Boltzmannstr. 3.

3161 Faculty Board of Oriental Languages, Institute of Oriental

Studies, University of Cambridge, Brooklands Avenue, Cambridge,

England.

3162 Bibliothek des Auswärtigen Amtes, Bonn.

3159 Finnisch-ugrisches Seminar der Universität, Göttingen, Hos¬

pitalstr. 10.

Neue Tauschpartner

Oriental Institute, Baroda, Indien (Journal of the Oriental Institute).

Geschäftsstelle der Orientalistischen Literatur-Zeitung (OLZ), J. C. Hinrichs

Verlag, Gotha, Myconiusplatz 2.

Instituut Kem, Leiden (Annual Bibliography).

Nicole Nationale des Langues Orientales Vivantes, 2 rue de Lille, Paris VII«.

Orijentalni Institut, Sarajevo, Jugoslawien (PriloH).

Schriftleitung der „MonumentaNipponica", Prof. Dr. Wilhelm Schiffer S.T., Sophia University, Tokio.

Shizaku-kai, c/o Faculty of Letters, University of Tokyo, Bunkyo-ki, Tokio (Shigaku Zassi, The Journal of Historical Science).

(6)

Anschriftenänderungen

(Mit der Bitte um Abänderung im Mitgliederverzeichnis, Bd. 100, N.F. Bd. 25, H. 2)

Aichele, Waither, Prof. Dr., Hamburg 39, Gottschedstr. 24.

Elze, Martin, München 8, Lucile Grahn-Str. 46.

Falkenstein, Adam, Prof. Dr., Heidelberg, Bergstr. 77.

Pranke, Herbert, Doz. Dr., München, Ostasiatisches Seminar der Univ.

Franke, Wolfgang, Prof. Dr., Hamburg-Altona, Elbchaussee 93.

Grapow, Hermann, Prof. Dr., Berlin-Zehlendorf, Deisterpfad 24.

Hacker, Paul, Priv.-Doz. Dr., Münster i. Westf., Weselerstr. 95.

Härtel, Herbert, cand. phil., Göttingen, Friedländerweg 63.

Jarring, Gunnar, Dr., Ministre de Suede, B. P. 51, Teheran.

Kammenhuber, Annelies, Dr., München 22, Reitmovstr. 25 II.

Karow, Otto, Dr., Bonn, Meckenheimer Allee 85.

Kraemer, Jörg, Dr., Tübingen, Justinus Kerner-Str. 26

Krahe, Hans, Prof. Dr., Tübingen, Indogermanisches Seminar, Neue Aula.

Kümmerer, Emil, cand. phil., Tübingen, Mörikestr. 33.

Lapper, Marianne, Dr., Bonn, Kurfürsten.=tr. 33.

Lukas, Johannes, Prof. Dr., Ham.burg 13, Böttgerstr. 14.

Mayer, Frau E., AUschwil, Basel Land, HoUöeweg 10.

Meier, Franz Josef, Dr., München 9, Tegernseer Landstr. 274.

Nölle, Wilfried, Dr., Tübingen, Uhlandstr. 12A.

Ol bricht, Peter, Doz. Dr., Göttingen, Am weißen Stein 4.

Prüfer, Gurt, Botschafter Dr., Pension Otto, Brasil 7, Sevilla, Spanien.

Rempis, Christian, Prof. Dr., Tübingen, Herrenbergstr. 73.

Ritter, Hellmut, Prof. Dr., Oberursel, Köhlerweg 15.

Ruben, Walter, Prof. Dr., Berlin-Grünau, Straße 100, Haus Nr. 23.

Schimmel, Annemarie, Doz. Dr., Marburg (Lahn), Dörfflerstr. 6.

Schubring, Walther, Prof. Dr., Hamburg-Kl. Flottbek, Marxsenweg 18.

Soden, Wolfram Frhr. von, Prof. Dr., Göttingen, Rohnsweg 78.

Stock, Hanns, Prof. Dr., Starnberg a. See, Prinzenweg 2.

Vorndran, Hans, Dr., Walldorf (Hessen), Farmstr. 101.

Wagner, Ewald, Dr., Mainz, Nordstr. 23.

Ausgetreten

(Mit der Bitte um Streichung im Mitglieder-Verzeichnis, Bd. 100, N.F. 25 Heft 1)

2957 Aufhauser, Hans, Prof. Dr., München 15, Kapuzinerstr. 27 I.

3119 Farkas, Julius von, Prof. Dr., Göttingen, Herzberger Landstr. 28.

3070 Graf, Heinz-Joachim, Dr., Bad Meinberg (Lippe), Blombergstr. 12.

3021 Kampman, A. A., Prof. Dr., Leiden, Noordeirtsplein 4a.

3082 Martiny, Günter, Dr., Nürnberg, Bleichstr. 16.

1892 Ranke, Hermann, Prof. Dr., Freiburg, Dreikönig.str. 11.

1916 Stier, Hans Erich, Prof. Dr., Münster i. Westf., Raesfeldstr. 28.

3066 Wildermann, geb. Glock, Irmgard, Dr., Bonn, Alexanderstr. 4.

Gestorben

Gustav Haloun, Prof. Dr.

* 12. 1. 1898 in Pirnitz (Mähren) t 24. 12. 1951 in Cambridge

Johannes Hendrik Kramers, Prof. Dr.

* 26. 2. 1891 in Rotterdam t 17- 12. in Oegstgeest b. Leiden

Hanns Oertel, Prof. Dr.

* 20. 4. 1868 in Geithain, Sa. t 7. 2. 1952 in München

Martin Schede, Prof. Dr.

* 23. 10. 1883 in Magdeburg t im Februar 1947

(7)

Sprüche auf altägyptischen Särgen

Von Ebebhaed Otto, Hamburg

Die Bedeutung der unter dem Namen ,, Sargtexte" bekannten In¬

scliriften ist auf Grund ihres Inhalts, ihrer Herkunft und ihrer Entste¬

hungszeit vielseitig. Es handelt sich bei ihnen um religiöse Texte, die auf

Särgen aus der Zwischenzeit zwischen AR und MR (,,Herakleopoliten-

zeit") und dem MR geschrieben sind, zeitlich also zwischen den könig¬

lichen Pyramidentexten des AR und den Totenbuchhandschriften des

NR stehen. Zu den Texten auf Särgen gehören drei Papyri, Textsamm¬

lungen, denen die eigentlichen Sargtexte entnommen sind. Die Fundorte

der Särge verteilen sich auf Ober- und Unterägypten; das ist wichtig,

weil deshalb, wenn überhaupt, in ihnen lokales religiöses Gut gefunden

werden müßte^. Ihre örtliche Herkunft und ihre zeitliche Zugehörigkeit

zu einer der historisch und kulturgeschichtlich wichtigsten Epochen der

altägyptischen Geschichte machen sie zu einer erstrangigen Quelle der

ägyptischen Religion. Hinzu kommt die breite soziale Basis, der sie ent¬

stammen. Gegenüber den Pyr. , deren theologische Lehren eklektisch auf

die Person des Königs zugeschnitten sind, repräsentieren die Sargtexte

religiöse Anschauungen einer sehr viel breiteren Schicht.

Der Plan, die gewaltige Textmasse vollständig zu veröffentlichen, geht

bis in die Jahre nach dem ersten Weltkrieg zurück, als zwar einzelne

Texte und Särge veröffentlicht waren und ein Anfang der Edition durch

P. Lacau aus verschiedenen Gründen aufgegeben werden mußte. Be¬

sonders bemühten sich James H. Bbeasted *tnd Sib Alan H. Gaedinek

um sein Zustandekommen und gewannen als Mitarbeiter und jetzigen

Herausgeber A. de Bück. Ohne den wirtschaftlichen Rückhalt, den das

Oriental Institute Chicago gewährte, wäre das umfangreiche und lang¬

fristige Unternehmen nicht denkbar gewesen. Welche Mühen der Text¬

beschaffung aus den Museen der Welt und des Kollationierens, sowie der

möglichst fehlerfreien Wiedergabe der Abschriften aufgewendet werden

mußten und welche Schwierigkeiten in der Anordnung und Gliederung

der Textmasse zu überwinden waren, setzt klar und sachlich de Buck in

der Einleitung des ersten Bandes ausein^der. Unter den vielen Möglich-

^ Eine zusammenhängende Würdigung der Texte bei Jacques Vandiee,

La rehgion figyptienne, Mana I, Paris 1949, S. 86 ff. Heemann Kees, Sarg¬

texte und Totenbuch, Handbuch der Orientalistik, hrg. B. Spuleb, I Ägyp¬

tologie, 2. Abschnitt, Leiden 1952, S. 39ff.

J13 ZDMG 102/2

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