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Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi

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Academic year: 2022

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Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi

SERVICE- MISSIONEN

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DER AUFTRAG DER SERVICE- MISSIONARE

„Unser Auftrag besteht darin, anderen zu

helfen, zu Christus zu kommen, indem wir

ihnen so dienen, wie es der Erretter tun wür-

de. Wir übernehmen ehrenamtlich Aufga-

ben in karitativen Einrichtungen, in der Kir-

che und im Gemeinwesen. Im Namen des

Herrn dienen wir dem Einzelnen genau so,

wie er es tat – liebevoll und gütig.“

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Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi –

Service- Missionen

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Herausgeber:

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Salt Lake City, Utah, USA

© 2021 Intellectual Reserve, Inc.

Alle Rechte vorbehalten.

Version: 9/20 Das Original trägt den Titel:

Missionary Standards for Disciples of Jesus Christ – Service Missions German. PD60011992 150

Printed in the United States of America.

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FÜR DEN NOTFALL

Ich bin Service- Missionar/Service- Missionarin der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Ich heiße:

Eltern oder gesetzlich Verantwortliche:

Deren Anschrift und Telefonnummer:

Die für mich zuständigen Leiter für Service- Missionen:

Deren Anschrift und Telefonnummer:

Ich bin ___________________________ Staatsbürger.

Meine Muttersprache:

Ich habe: [teilen Sie hier medizinische Informationen mit, die in einem Notfall benötigt werden]

Meine Blutgruppe:

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Ich nehme folgende Medikamente ein:

Ich bin allergisch gegen:

Allen Service- Missionaren wird empfohlen, immer ein Kärtchen mit Kontaktinformationen für Notfälle bei sich zu tragen.

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V

Inhalt

GELEITWORT DER ERSTEN PRÄSIDENTSCHAFT UND DES KOLLE- GIUMS DER ZWÖLF APOSTEL ...1 1. IHRE MISSION ...5 2. ORGANISATIONSSTRUKTUR DER MISSION UND

TÄTIGKEITEN DER SERVICE- MISSIONARE ...13 3. VERHALTENSMASSSTÄBE FÜR MISSIONARE ...29 4. KÖRPERLICHE UND SEELISCHE GESUNDHEIT ...45 5. PRIESTERTUMSVOLLMACHT UND

HEILIGE HANDLUNGEN...55 6. ABSCHLUSS IHRER MISSION ...65

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Geleitwort der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel

Liebe Service- Missionarin, lieber Service- Missionar,

im Buch Mormon heißt es: „Und siehe, ich sage euch dies, damit ihr Weisheit lernt, damit ihr lernt: Wenn ihr euren Mitmenschen dient, dann dient ihr eurem Gott.“ (Mosia 2:17.) Gott hat Sie zu die- ser Zeit für eine wichtige Arbeit auf eine Service- Mission berufen.

Wir sind sehr dankbar, dass Sie dazu bereit sind.

Wir bestärken Sie darin, „mit der ganzen Kraft des Herzens“ zum Vater zu beten, damit Sie von der reinen Christusliebe erfüllt wer- den, die all denen zuteilwird, „die wahre Nachfolger“ Jesu Chris- ti sind (Moroni 7:47,48). Wir fordern Sie auf, Ihre Talente, Fähigkei- ten und Fertigkeiten zur Ehre Gottes auszubauen. Er wird Ihnen helfen, seinen Kindern ein Segen zu sein, wenn Sie ihnen während Ihrer Service- Mission dienen.

Die Maßstäbe für die Missionsarbeit für Jünger Jesu Christi – Service- Missionen wurden von der Ersten Präsidentschaft und dem Kollegi- um der Zwölf Apostel als Anleitung für Ihren Dienst zur Verfügung gestellt. Wir empfehlen Ihnen, sich damit vertraut zu machen und nach diesen Maßstäben zu leben. Die Maßstäbe dienen Ihrem kör- perlichen, geistigen und seelischen Schutz. Sie werden Ihnen hel- fen, ein wahrer Jünger, eine wahre Jüngerin Jesu Christi zu werden und sich weiterzuentwickeln, um wie er zu werden. Beschäftigen Sie sich regelmäßig mit diesen Maßstäben und seien Sie bestrebt,

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sie einzuhalten. Sollten Sie Fragen haben, bitten Sie den Herrn im Gebet um Hilfe. Suchen Sie bei Bedarf auch Rat bei Ihrem Pfahl- präsidenten und den Leitern für Service- Missionen.

Wir beten, dass Sie auf Ihrer Service- Mission wahren Frieden und Freude darin finden, dem Herrn Jesus Christus und den Kindern des Vaters im Himmel zu dienen.

In Liebe und Dankbarkeit

Die Erste Präsidentschaft und das Kollegium der Zwölf Apostel Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

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1 I H R E M I S S I o N

1 Ihre Mission

1.0 EINLEITUNG

Ihre Mission beginnt eigentlich nicht an dem Tag, an dem Sie ein- gesetzt werden. Sie hört auch nicht an dem Tag auf, an dem Sie wieder entlassen werden. Mit einer Service- Mission verhält es sich nicht so wie mit einer Schuluniform oder Arbeitskleidung, die man morgens anzieht und zum Feierabend wieder ablegt.

Ihre Service- Mission macht deutlich, dass Sie sich Jesus Christus verpflichtet haben und den Wunsch haben, Ihren Mitmenschen in seinem Namen zu dienen. Seit Ihrer Taufe befinden Sie sich auf dem Weg der Bündnisse, der zu ewigem Glück, ewiger Freude und ewigem Frieden führt. Ihre Mission kann Sie verändern, und diese Veränderungen sollten Sie Ihr Leben lang begleiten.

Aus ewiger Perspektive betrachtet ist Ihre Mission viel mehr als nur ein Kästchen, das es abzuhaken gilt. Sie kann Ihnen bei Ihrem Bestreben helfen, Ihr Leben lang ein treuer Jünger, eine treue Jün- gerin Jesu Christi zu sein. Präsident Marion G. Romney hat gesagt:

„Das Dienen ist nicht etwas, was wir auf der Erde ertragen, um uns das Anrecht auf das celestiale Reich zu verdienen. Das Dienen ist der Wesenskern des erhöhten Lebens im celestialen Reich.“

(„Eigenständigkeit – ein celestialer Grundsatz“, Liahona, März 2009, Seite 19.)

Der Herr hat gesagt: „Darum, wenn ihr den Wunsch habt, Gott zu dienen, seid ihr zu dem Werk berufen.“ (Lehre und Bündnisse 4:3.)

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6 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

ob Sie von vornherein auf eine Service- Mission berufen wurden, in eine Service- Mission versetzt wurden oder als Service- Missionar oder Service- Missionarin wiedereingesetzt wurden, Sie genie- ßen den Vorzug, in diesem Lebensabschnitt dem Herrn zu dienen, indem Sie in seinem Namen Ihren Mitmenschen dienen. In dieser Berufung werden Sie mit Ihrem Dienst anderen, sich selbst, Ihren Angehörigen, der Kirche und der organisation oder Einrichtung, in der Sie tätig sind, ein Segen sein können.

Jeder von uns wurde mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Talen- ten zur Erde gesandt. Mit Ihren einzigartigen Talenten und Fähig- keiten können Sie einen wertvollen Beitrag zu Gottes Werk auf Erden leisten. Ihr treuer Missionsdienst ist für den Herrn ein annehmbares opfer.

Finden Sie Freude an Ihrer Mission, indem Sie Gott und Ihren Nächsten lieben! Ihre Mission soll eine glückliche Zeit sein, in der Sie durch Jesus Christus bleibende Freude und anhaltenden Frie- den finden.

1.1 GEHORSAM

Wahre Jünger Jesu Christi sind gehorsam. Der Erretter hat gesagt:

„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ (Johannes 14:15.) Die Gebote zu halten bedeutet, dass Sie bereitwillig und treu das tun, was der Herr erwartet, weil Sie ihn lieben. Gehorsam bedeutet auch, dass Sie die Gebote „mit Freude“ (Kolosser 1:12) und „in Freude und Lauterkeit des Herzens“ (Apostelgeschichte 2:46) halten.

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1 I H R E M I S S I o N

Jesus Christus hat uns ein Beispiel für vollkommenen Gehorsam gegeben. Er tat ausschließlich den Willen des Vaters. Folgen Sie ihm nach, indem Sie Ihr Bestes geben, all seine Gebote zu hal- ten und die Maßstäbe für eine Service- Mission einzuhalten. Treu und gehorsam sein heißt auch, dass Sie sich bemühen, zu ler- nen, zu wachsen und sich zu verbessern. Korrigieren Sie Ihre Feh- ler schnell. Zeigen Sie, dass Sie treu und gehorsam sind, indem Sie Verantwortung für Ihr Handeln übernehmen.

Sie werden gesegnet sein, wenn Sie die Gebote und die Maßstäbe für Missionare beachten und Ihren gesunden Menschenverstand nutzen. Bitte seien Sie sich darüber im Klaren, dass Sie selbst dann Schwierigkeiten, Krankheit oder Herausforderungen erle- ben können, wenn Sie die Gebote halten (siehe Johannes 16:33).

Der Erretter hat all diese Prüfungen selbst erfahren (siehe Alma 7:11,12; Lehre und Bündnisse 122:8). Er hat verheißen: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.“

(Johannes 14:18.)

Gott liebt Sie. Entscheiden Sie sich dafür, die Gebote zu hal- ten, weil Sie Gott lieben. Versuchen Sie nicht, mit dem Herrn zu verhandeln oder Ihren Gehorsam als eine Gegenleistung für bestimmte Segnungen einzusetzen.

1.2 ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT

Die Entscheidungsfreiheit oder die Fähigkeit, frei zu wählen und zu handeln, ist eine der größten Gaben, die Gott seinen Kindern gewährt. Unser ewiger Fortschritt hängt davon ab, wie wir diese

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8 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

Gabe nutzen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir Jesus Christus nachfolgen und seine Lehren befolgen wollen. Die Entscheidungs- freiheit ermöglicht es Ihnen, zu lernen, Fortschritt zu machen und dem Erretter nachzufolgen. Damit steht es Ihnen „frei, Frei- heit und ewiges Leben zu wählen durch den großen Mittler für alle Menschen“ (2 Nephi 2:27).

Sie tragen die Verantwortung für die Entscheidungen, die Sie tref- fen. Sie sind ein Kind Gottes mit großer Stärke. Sie können sich entscheiden, ganz unabhängig von den Umständen rechtschaffen und glücklich zu sein.

Es liegt an Ihnen, die Fähigkeiten und Talente zu entwickeln, die Gott Ihnen gegeben hat. Ihre Mission ist eine Zeit, in der Sie ler- nen, ihm Rechenschaft darüber abzulegen, wie Sie Ihre Fähigkei- ten einsetzen und Ihre Zeit nutzen. Seien Sie nicht träge und ver- schwenden Sie keine Zeit. Seien Sie bereit, fleißig zu arbeiten.

Nehmen Sie sich vor, beständig und verlässlich zu sein, und tun Sie viel Gutes aus freien Stücken.

1.3 DER AUFTRAG DER SERVICE- MISSIONARE

Im Wirken des Erretters werden die zwei wichtigsten Gebote deut- lich: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken.“ Und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22:37,39.) Dass wir unseren Nächsten lieben, zeigen wir, wenn wir ihm dienen.

Wenn wir anderen dienen, stellen wir unter Beweis, dass wir Gott

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1 I H R E M I S S I o N

lieben: „Wenn ihr euren Mitmenschen dient, dann dient ihr eurem Gott.“ (Mosia 2:17.)

Die Erste Präsidentschaft hat den Auftrag der Service- Missionare definiert, um Sie in Ihrer heiligen Berufung zu dienen anzuleiten:

„Unser Auftrag besteht darin, anderen zu helfen, zu Christus zu kommen, indem wir ihnen so dienen, wie es der Erretter tun würde. Wir übernehmen ehrenamtlich Aufgaben in karitativen Einrichtungen, in der Kirche und im Gemeinwesen. Im Namen des Herrn dienen wir dem Einzelnen genau so, wie er es tat – liebevoll und gütig.“

Denken Sie daran: Wie Sie dem Erretter dienen, ist wichtiger als wo Sie dienen und was Sie tun. Präsident Russell M. Nelson hat erklärt: „Ich habe mein Leben lang Aufgaben in der Kirche erfüllt und dabei erkannt, dass es wirklich keine Rolle spielt, wo man dient. Worauf es dem Herrn ankommt, ist, wie man dient.“ („Ande- ren mit der Macht und Vollmacht Gottes dienen“, Liahona, Mai 2018, Seite 68.) Sie dienen dem Herrn, und Sie sind aufgerufen, wie er zu dienen!

1.4 MISSIONSZIELE

Die Erste Präsidentschaft hat außerdem die folgenden Ziele einer Service- Mission definiert:

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10 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

• allen jungen Frauen und Männern, die den Wunsch dazu haben, eine Gelegenheit bieten, dem Herrn zu dienen und ihr Zeugnis von ihm zu stärken

• einem jeden Service- Missionar helfen, sich darauf vorzuberei- ten, ein Leben lang dem Herrn und dem Nächsten zu dienen

• durch Aufgaben in kircheneigenen oder sozialen Einrichtungen notwendigen und wertvollen Dienst für den Herrn verrichten Wenn Sie dem Erretter in seinem Namen und auf seine Weise treu dienen, sowohl auf Mission als auch danach, entwickeln Sie christ- liche Wesenszüge. Diese Charaktereigenschaften werden Ihnen helfen, Ihre Missionsziele zu erreichen.

Sie haben die Gelegenheit, neue geistige, soziale, körperliche und intellektuelle Fertigkeiten auszubauen, die sich auf alle Lebensbe- reiche auswirken und Ihnen ein Segen sein werden.

1.5 MASSSTÄBE FÜRS LEBEN

Gott fordert Sie auf, sich ihm Ihr ganzes Leben lang zu weihen.

Die Maßstäbe für die Missionsarbeit – wie etwa das persönliche Schriftstudium, das Setzen von Zielen und die rechtschaffene Nut- zung von digitalen Medien – sind Ihnen während Ihrer Mission und Ihr Leben lang ein Segen.

Machen Sie sich die Geboten in den heiligen Schriften und diese Maßstäbe für die Mission zu Leitprinzipien für Ihr ganzes Leben.

Wenn Sie Gottes Gebote und Maßstäbe befolgen, wird er Sie Ihr Leben lang führen, segnen und leiten.

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

2 Organisationsstruktur der Mission und Tätigkeiten der Service- Missionare

2.0 EINLEITUNG

Der Herr hat gesagt: „Ich [gebe] euch das Gebot, euch zu orga- nisieren und einem jeden seine Treuhandschaft zu bestimmen.“

(Lehre und Bündnisse 104:11.) In diesem Abschnitt des Hand- buchs wird die organisationsstruktur der Service- Mission darge- legt. Es wird auch erklärt, wie Sie Ihren Mitmenschen mit reiner Christusliebe bestmöglich dienen können, wenn Sie Ihre Aufträge und Tätigkeiten im Rahmen Ihrer Service- Mission erfüllen (siehe Moroni 7:44- 47).

Die Bezeichnung leitende Missionare bezieht sich auf Missionare mit Führungsaufgaben, wie etwa Distriktsleiter und leitende Missionarinnen. Der Begriff Leiter für Service- Missionen bezeichnet diejenigen, die im Missionsalltag für Sie und andere Missionare in Ihrem Arbeitsgebiet zuständig sind (siehe 2.1.1).

In diesem Handbuch beziehen sich die Begriffe Pfahlpräsident, Bischof, Pfahl und Gemeinde ebenso auf den Distriktpräsidenten, den Zweigpräsidenten, den Distrikt oder den Zweig.

2.1 FÜHRUNG IN DER SERVICE- MISSION

Ganz gleich, welche Führungsaufgaben Sie erhalten – Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, als Missionar oder Missionarin treu und eifrig zu sein. Sie werden gesegnet sein, wenn Sie dem

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14 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

Rat Ihrer Führer folgen und eine von Liebe getragene Beziehung zu ihnen aufbauen.

2.1.1 Leiter für Service- Missionen

Zum Segen seiner Missionare beruft der Herr ein Ehepaar als Lei- ter für Service- Missionen, das die Service- Missionare anleitet. Die Leiter für Service- Missionen arbeiten gemeinsam und gleichrangig auf Weisung der örtlichen Priestertumsführer. Sie sind von Gott berufen und anschließend eingesetzt worden, um die Service- Missionare in Ihrem Arbeitsgebiet anzuleiten. Gemeinsam ste- hen sie Ihnen liebevoll zur Seite und helfen Ihnen, Ihren Missions- auftrag zu erfüllen. Sie arbeiten eng mit Ihrem Pfahlpräsidenten zusammen und helfen mit, Einsatzmöglichkeiten für Sie zu fin- den. Mit ihrer Hilfe stellen Sie Ihren individuellen Zeitplan und Ihre Aufträge zusammen. Außerdem haben die Leiter für Service- Missionen folgende Aufgaben, sie:

• treffen sich regelmäßig mit Ihnen und führen Interviews mit Ihnen

• beurteilen und fördern Ihren Fortschritt

• unterstützen und ermutigen Sie

• hören sich an, was Sie beschäftigt, beantworten Ihre Fragen und geben Rat

• empfangen Inspiration und Offenbarung, um Ihnen zu helfen, auf Ihrer Mission erfolgreich zu sein

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

Kurz gesagt, sie haben die Aufgabe, im Missionsalltag mit Ihnen zusammenzuarbeiten, damit Ihre Mission zu einer Erfahrung wird, die Ihr Leben verändert.

Zu einem Interview mit den Leitern für Service- Missionen können Sie Ihre Eltern oder einen Support- Missionar vor ort hinzubitten.

Ihr Wunsch, sich von jemandem begleiten zu lassen, wird für die Leiter für Service- Missionen kein Anlass sein, Sie weniger gern zu haben, sich weniger um Sie zu sorgen oder Sie weniger zu schätzen.

2.1.2 Pfahlpräsident

Da Sie zu einem Pfahl gehören, trägt der Pfahlpräsident als Pries- tertumsführer Verantwortung für Sie. In enger Zusammenar- beit mit den Leitern für Service- Missionen legt er die Erwartun- gen fest – im geistigen Bereich und was das Verhalten anbelangt.

Außerdem genehmigt er Ihren individuellen Missionsplan.

Ihr Pfahlpräsident führt mit Ihnen die Würdigkeitsinterviews. Er stellt sicher, dass Sie die Maßstäbe für die Service- Mission einhal- ten. Er berät sich mit den Leitern für Service- Missionen und über- prüft Ihren Zeitplan und Ihre Aufträge. Am Ende Ihrer Mission ent- lässt er Sie und dankt Ihnen für Ihren Missionsdienst.

In manchen Fällen kann der Pfahlpräsident möglicherweise auf- grund der Entfernung nicht regelmäßig mit Ihnen zusammen- kommen. Dann kann er einen Pfahlberater oder einen anderen Priestertumsführer beauftragen, eng mit den Leitern für Service- Missionen zusammenzuarbeiten, um Sie zu unterstützen und

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16 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

dazu beizutragen, dass Ihre Mission zu einer Erfahrung wird, die Ihr Leben verändert.

2.1.3 Führungsorganisation der Service- Mission

Die Leiter für Service- Missionen organisieren die Arbeit mithilfe von Inspiration und Offenbarung. Sie können Missionaren im Mis- sionsgebiet für Service- Missionare Führungsaufgaben übertragen (beispielsweise Distriktsleiter oder leitende Missionarin). Vielleicht bittet man Sie auch, an Ihrem Einsatzort eine Führungsaufgabe zu übernehmen oder andere zu schulen.

2.1.4 Aufgaben der leitenden Missionare

Wie alle anderen Missionare folgen die leitenden Missionare der Aufforderung Jesu Christi, Gott mit „ganze[m] Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft [zu dienen]“ und „immer an Glauben, Tugend, Erkenntnis, Mäßigung, Geduld, brüderliches Wohlwol- len, Gottesfurcht, Nächstenliebe, Demut [und] Eifer [zu denken]“

(Lehre und Bündnisse 4:2,6). Die Zuweisung einer Führungsaufga- be stellt keine besondere Anerkennung dar, ist keine Beförderung und sagt auch nichts über den Wert eines Missionars aus.

Leitende Missionare sollen:

• die Verhaltensmaßstäbe für Missionare vorbildlich vorleben (siehe Kapitel 3)

• auf Weisung der Leiter für Service- Missionen bei der Schulung anderer Missionare mithelfen

• sich liebevoll und freundschaftlich um andere Missionare kümmern

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

• anderen Missionaren den Wert ihrer Bemühungen vor Augen führen.

• sich anhören, was die anderen Missionare beschäftigt, und ihre Bedürfnisse den Leitern für Service- Missionen mitteilen

• den Leitern für Service- Missionen Rechenschaft über ihre Führungsaufgaben ablegen

• auf Weisung der Leiter für Service- Missionen bei der organisation und Durchführung von Konferenzen, Versammlungen und Aktivitäten mitwirken

Wie alle Missionare sollen auch diejenigen mit Führungsaufgaben auf christliche Art und Weise führen. Wenn das Verhalten eines Missionars oder einer Missionarin – einschließlich leitender Missionare – mit den Geboten und den Verhaltensmaßstäben für Missionare unvereinbar scheint, besprechen Sie dies nur mit den Leitern für Service- Missionen und nicht mit anderen Missionaren, Eltern oder Freunden.

2.1.5 Persönliche Aufgaben

Machen Sie „[Ihr] Amt vor dem Herrn groß“ (Jakob 1:19), werden Sie in geistiger Hinsicht eigenständig und handeln Sie „für sich selbst“ (2 Nephi 2:16), indem Sie auf den Herrn vertrauen und dem Heiligen Geist folgen.

Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben:

• arbeiten Sie es „mit [Ihrem] Verstand durch“ und fragen Sie Gott, „ob es recht ist“ (Lehre und Bündnisse 9:8)

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18 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

• streben Sie nach Führung durch persönliche Offenbarung und indem Sie beten und sich mit den heiligen Schriften (besonders dem Buch Mormon), den Worten der lebenden Propheten und den Maßstäben für Service- Missionare befassen

Wenden Sie sich bei Fragen zur Würdigkeit an Ihren Bischof oder Pfahlpräsidenten. Besprechen Sie Anliegen, die Ihre unmittelbare Sicherheit betreffen, wie etwa tätliche Angriffe oder Misshandlun- gen und sonstige Probleme, mit den Leitern für Service- Missionen.

Es kann während Ihrer Mission vorkommen, dass es Ihnen wegen momentaner Schwierigkeiten, persönlicher oder familiärer Ange- legenheiten oder sogar vergangener Erfahrungen schwerfällt, sich auf Ihren Dienstauftrag zu konzentrieren. Zögern Sie nicht, mit den Leitern für Service- Missionen über Ihre Bedenken und Sor- gen zu sprechen.

Denken Sie an diese Aufforderung des Erretters: „Blickt in jedem Gedanken auf mich; zweifelt nicht, fürchtet euch nicht. Seht die Wunden, die meine Seite durchbohrten, und auch die Nägelma- le in meinen Händen und Füßen; seid treu, haltet meine Gebo- te, dann werdet ihr das Himmelreich ererben. Amen.“ (Lehre und Bündnisse 6:36,37.)

2.2 GEMEINSAM DEM NÄCHSTEN DIENEN

Von Zeit zu Zeit werden Sie möglicherweise mit anderen Service- Missionaren am selben ort eingesetzt. Bei der gemeinsamen Arbeit mit anderen Missionaren sollen Sie:

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

• in Einigkeit zusammenarbeiten und so dienen, wie es der Erretter tun würde

• einander bei der Erhaltung der geistigen, seelischen und körperlichen Gesundheit unterstützen

• auf die Sicherheit des anderen achten, während Sie gemeinsam dem Nächsten dienen

• einander Rechenschaft ablegen, was das Befolgen der Maßstäbe für Service- Missionare angeht

2.2.1 Mitarbeiter

Die Leiter für Service- Missionen können Ihnen einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin zuweisen, um das strukturierte Studium des Evangeliums und das soziale Miteinander während Ihrer Mission zu verbessern. Mitarbeiter können aus verschiedenen Gebieten für Service- Missionare, am Einsatzort oder für bestimm- te Dienstprojekte zugewiesen werden.

Achten Sie im Umgang mit anderen Service- Missionaren stets auf Folgendes:

• Seien Sie liebevoll und respektvoll und unterstützen Sie einander.

• Seien Sie demütig und erkennen Sie die Stärken des anderen an.

• Behandeln Sie einander so, wie Sie selbst behandelt werden möchten.

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• Vermeiden Sie Kritik und Streit, und erkennen Sie das Gute in anderen Missionaren.

• Machen Sie gegenüber anderen Service- Missionaren, Mitglie- dern der Kirche und Angehörigen oder Freunden zuhause keine negativen Bemerkungen über Ihre Mitarbeiterin oder Ihren Mitarbeiter.

Falls Ihnen eine Situation oder ein Verhalten unpassend vorkommt, sprechen Sie mit den Leitern für Service- Missionen darüber.

2.3 ZUSAMMENKÜNFTE, KONFERENZEN UND RATSGREMIEN

Als Missionare beraten Sie sich miteinander, wenn Sie geschult werden oder andere schulen sowie bei der Planung und Bespre- chung Ihres Dienstes. Zusammenkünfte, Konferenzen und Rats- sitzungen sollen dergestalt sein, dass der Geist des Herrn anwe- send sein kann und Inspiration und Offenbarung empfangen werden (siehe Lehre und Bündnisse 6:32). Wenn Sie als Missiona- re zusammenkommen, haben Sie zudem die Gelegenheit, einan- der zu unterstützen und sich miteinander zu freuen (siehe Lehre und Bündnisse 43:8; 50:22).

Zu den Zusammenkünften, die von den leitenden Missionaren auf Weisung der Leiter für Service- Missionen organisiert werden, gehören:

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

• regelmäßige Distriktsversammlungen

• wöchentliche oder monatliche Versammlungen

• Konferenzen

• Sitzungen des Führungsrats

2.4 AUFTRÄGE UND ZEITPLAN

Seien Sie bei Ihren Aufträgen und Zeitplänen verlässlich und gewissenhaft.

2.4.1 Individuelle Aufträge

Sie sind vom Herrn als Missionar oder Missionarin berufen. Sie erhalten einen individuell angepassten Missionsplan, der spezi- ell auf Ihre Talente, Fertigkeiten und Begabungen zugeschnittenen ist. Im Verlauf Ihrer Mission können Sie mehrere unterschiedliche Aufträge erhalten, unter anderem in genehmigten sozialen Ein- richtungen und kircheneigenen Einrichtungen sowie bei Projekten, die vom Pfahl zugewiesen werden.

Es kann vorkommen, dass Sie während einer Woche an mehre- ren orten eingesetzt werden. An jedem Einsatzort melden Sie sich bei einem Vorgesetzten, der Ihnen die für die Erfüllung Ihrer Auf- gaben nötige Einweisung und Unterstützung sowie die nötigen Hilfsmittel zukommen lässt. Treffen Sie pünktlich am Einsatzort ein und kommen Sie vorbereitet, um gut mitarbeiten zu können.

Seien Sie absolut verlässlich. Befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Vorgesetzten sorgfältig und vollständig. Geben Sie Ihr Bestes, um einen sinnvollen Beitrag zu leisten. Üben Sie einen positiven und

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aufmunternden Einfluss auf diejenigen aus, mit denen Sie arbei- ten und Umgang haben. Seien Sie auf Sicherheit bedacht, und bemühen Sie sich stets, sich zu verbessern.

2.4.2 Neue Aufträge

Im Laufe Ihrer Mission können Ihr Pfahlpräsident und die Leiter für Service- Missionen, die hierbei eng zusammenarbeiten, Ihre Dienstaufträge anpassen.

2.4.3 Tagesplan

Die Leiter für Service- Missionen erstellen in enger Zusammenar- beit mit Ihnen einen Tagesplan für Ihre Mission. Ihr Pfahlpräsident genehmigt diesen Plan. Dieser Zeitplan kann Aufgaben und Aktivi- täten in den folgenden Entwicklungsbereiche enthalten:

• geistig

• sozial

• körperlich

• intellektuell

Seien Sie bei der Einhaltung Ihres Tagesplans konsequent und zuverlässig. Das wird Ihnen vermehrt Wachstum, Freude und geistige Segnungen während Ihrer Mission bringen.

Ihr Tagesplan kann Folgendes enthalten:

• Ziele für Ihre Service- Mission setzen und überprüfen

• sich auf die Aufträge des Tages vorbereiten und sie ausführen

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

• sich mit den heiligen Schriften (besonders dem Buch Mormon), den Worten der lebenden Propheten und Apostel, der Einge- wöhnungshilfe Das Leben als Service- Missionar, den für Sie rele- vanten Abschnitten der Anleitung Verkündet mein Evangelium!

und weiteren genehmigten Quellen befassen (siehe 2.4.5) 2.4.4 Beispiel für einen Tagesplan

Erstellen Sie mit den Führungsverantwortlichen und den Eltern oder gesetzlich Verantwortlichen schriftlich einen allgemeinen Zeitplan. Erfassen Sie den Zeitaufwand für die Einsätze und die Zeit, in der Sie selbst festlegen können, wie Sie dienen, sich ver- bessern und wachsen wollen. Gehen Sie jeden Tag Ihren Plan durch und halten Sie sich daran.

Der Tagesplan für Ihren Missionsdienst könnte ungefähr so ausse- hen wie in dem folgenden Beispiel.

Vormittag:

[Uhrzeit] aufstehen und beten

[Uhrzeit] 30 Minuten lang Sport treiben

(klären Sie mit Ihrem Arzt, was für Ihre körperliche Gesund- heit und Ihre Umstände am besten ist)

[Uhrzeit] duschen, frühstücken und

sich für den Tag bereitmachen

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24 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

[Uhrzeit] Andacht oder Evangeliums-

studium

[Uhrzeit] pünktlich am Einsatzort mel-

den (nehmen Sie vor Arbeits- antritt an einer Gebetsver- sammlung oder an einer Andacht teil, falls eine angesetzt ist) Nachmittag:

[Uhrzeit] Mittagessen

[Uhrzeit] Arbeitseinsatz, bis die

Einsatzzeit beendet ist Abend:

[Uhrzeit] Abendessen

[Uhrzeit] sich an den Plan für persön-

liche Aktivitäten im Tagesab- lauf halten; dazu gehören eine Stunde persönliches Evange- liumsstudium und eventuell auch ein Tempelbesuch, Ins- titutskurse, Aktivitäten junger Alleinstehender und familiä- re Pflichten

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

[Uhrzeit] Gedanken und Gefühle sowie

besondere Erlebnisse im Tage- buch festhalten

[Uhrzeit] sich bettfertig machen; beten

und zu Bett gehen

Auch wenn Sie gerade nicht an Ihrem Einsatzort tätig sind, sind Sie dennoch Missionar oder Missionarin. Ihr Verhalten, Ihre Gedan- ken und Ihr Handeln sollen dies widerspiegeln.

2.4.5 Gemeinsames Evangeliumsstudium mit anderen Service- Missionaren

Führen Sie das Evangeliumsstudium wenn möglich mit einem anderen Service- Missionar oder einer anderen Service- Missionarin durch. Möglicherweise wird Ihnen von den Leitern für

Service- Missionen jemand zugewiesen. Das Mitarbeiterstudium kann persönlich oder virtuell durchgeführt werden.

Befassen Sie sich vorrangig mit den heiligen Schriften (besonders dem Buch Mormon), den Worten der lebenden Propheten, der Eingewöhnungshilfe Das Leben als Service- Missionar, den für Sie relevanten Abschnitten der Anleitung Verkündet mein Evangeli- um! und den Maßstäben für die Service- Mission. Diese genehmig- ten Quellen können Ihre Kenntnis und Ihr Zeugnis vom wiederher- gestellten Evangelium Jesu Christi erweitern und Ihnen helfen, den Bedürfnissen derjenigen, denen Sie dienen, gerecht zu werden.

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26 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

2.5 VERANSTALTUNGEN, AKTIVITÄTEN

UND VORBEREITUNG AUSSERHALB

DER DIENSTAUFTRÄGE

In Ihrem Zeitplan kann unter der Woche eine Zeit vorgesehen sein, in der Sie sich um persönliche Belange und Vorbereitungen kümmern können, wie etwa Arbeiten im Haushalt, Arzttermine, Zeit mit der Familie und Freizeitgestaltung. Dafür kann ein ganzer Tag oder ein Teil eines Tages vorgesehen sein. „organisiert euch;

bereitet alles vor, was nötig ist; und errichtet ein Haus, nämlich … ein Haus der ordnung.“ (Lehre und Bündnisse 109:8.)

Bitte denken Sie auch an diese zeitgemäßen Ermahnungen des Herrn: „Laufe nicht schneller und verrichte nicht mehr Arbeit, als du Kraft hast.“ (Lehre und Bündnisse 10:4.) „Geht früh zu Bett, damit ihr nicht müde seiet; steht früh auf, damit ihr an Körper und Verstand gestärkt seiet.“ (Lehre und Bündnisse 88:124.) Wenn Sie Pausen einlegen, um sich auszuruhen und sich vorzubereiten, bewahren Sie Ihre Fähigkeit, Ihren Mitmenschen zu dienen.

2.6 AKTIVITÄTEN AM SONNTAG

Planen Sie für den Sonntag Tätigkeiten, die Ihnen helfen, Ihren Missionsauftrag zu erfüllen, nämlich anderen zu helfen, zu Chris- tus zu kommen, indem Sie ihnen so dienen, wie es der Erretter tun würde. Denken Sie an das, was der Herr in Lehre und Bündnisse 59:13- 19 über den Sabbat lehrt.

In Zusammenarbeit mit den Leitern für Service- Missionen können Ihre örtlichen Priestertumsführer Ihnen eine

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2 oRGANISATIoNSSTRUKTUR DER MISSIoN UND TÄTIGKEITEN DER SERVICE-MISSIoNARE

Gemeinde- oder Pfahlberufung übertragen, die Ihren Missions- plan und Ihre Aufträge nicht beeinträchtigt. Sie können auch als betreuender Bruder oder betreuende Schwester dienen.

2.7 DIENST AM GEMEINWESEN

Sie können lernen, ein Jünger oder eine Jüngerin Jesu Christi zu sein, indem Sie anderen so dienen, wie er es getan hat. Die Leiter für Service- Missionen helfen Ihnen dabei, Gelegenheiten zu fin- den, Menschen in Ihrem Umfeld zu helfen, damit Sie lernen: Wenn Sie Ihren Mitmenschen dienen, dann dienen Sie Ihrem Gott (siehe Mosia 2:17).

Dienen Sie mit dem aufrichtigen Wunsch, anderen zu helfen, ohne sich etwas Bestimmtes davon zu versprechen. Vergessen Sie nicht, Sie sind nicht berufen, das Evangelium mit Worten zu verkünden.

Durch Ihr Beispiel christlichen Dienens zeigen Sie Ihre Liebe zu Gott. Verkünden Sie nicht das Evangelium, wenn Sie in karitativen Einrichtungen tätig sind.

Bestimmte Aufgaben erfordern eine zusätzliche Schulung oder Beaufsichtigung. Sie dürfen an keiner der folgenden Aktivitäten teilnehmen (es sei denn, die karitative Einrichtung, in der Sie tätig sind, hat den Leitern für Service- Missionen einen bestimmten Schulungsplan dafür vorgelegt):

• Kontakt zu Kindern oder betreuungsbedürftigen Erwachsenen

• Bedienung von Maschinen, Geräten oder Fahrzeugen

• Umgang mit Bargeld oder Wertgegenständen

• etwas fachlich beurteilen

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3 Verhaltensmaßstäbe für Missionare

3.0 EINLEITUNG

In diesem Abschnitt werden Verhaltensmaßstäbe und christliche Eigenschaften beschrieben. Von Ihnen wird erwartet, dass Sie sich an diese Maßstäbe halten und diese Eigenschaften entwickeln.

während Sie Jesus Christus mit noch größerer Hingabe nachfol- gen. Der Prophet Moroni hat uns geraten: „[Denkt] an das Wort Gottes, das da lautet: An ihren Werken werdet ihr sie erkennen;

denn wenn ihre Werke gut sind, dann sind auch sie gut.“

(Moroni 7:5.)

3.1 CHRISTLICHES VERHALTEN

Beten Sie und erarbeiten Sie sich christliche Wesenszüge oder Eigenschaften, wie sie in den heiligen Schriften und in den Worten lebender Propheten beschrieben sind. Dazu gehören Dankbarkeit, Freundlichkeit, Liebe, Demut, Geduld, Einfühlungsvermögen und Gehorsam. Mit der Hilfe des Herrn und durch Ihr eigenes ernst- haftes und fleißiges Bemühen können Sie christliche Eigenschaf- ten entwickeln (siehe Mosia 3:19).

Seien Sie freundlich, optimistisch und aufmunternd. Nehmen Sie Rücksicht auf die individuelle Situation anderer. Sie sind Gast an Ihrem Einsatzort. Bringen Sie den Menschen und den Örtlichkei- ten dort Respekt und Anerkennung entgegen.

Zeigen Sie bei Ihrer gemeinnützigen Arbeit stets Achtung vor den Gebräuchen, den Glaubensansichten und den Gepflogenheiten

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anderer Menschen. Vermeiden Sie es, andere zu kränken oder zu beleidigen. Bedenken Sie auch, dass jemand das, was Sie bei Ihrem Dienstauftrag sagen oder tun, mitbekommen oder sehen oder eine Aufnahme davon machen kann. Wo immer Sie dienen, vertreten Sie Jesus Christus und seine wiederhergestellte Kirche.

3.2 TEMPELWÜRDIGKEIT

Missionare müssen während ihrer ganzen Mission tempelwür- dig sein.

Der Herr Jesus Christus fordert Sie auf: „Macht euch bereit und heiligt euch; ja, macht euer Herz rein, und säubert eure Hände und eure Füße vor mir, damit ich euch reinigen kann.“ (Lehre und Bündnisse 88:74.) Sie machen sich unter anderem bereit, indem Sie Ihre Tempelbündnisse halten, falls Sie das Endowment empfangen haben.

3.2.1 Tempelbündnisse

(falls das Endowment empfangen wurde)

Wenn Sie Ihre Tempelbündnisse halten und gehorsam sind, opfer bringen und sich weihen, werden Sie gestärkt und es fällt Ihnen leichter, mehr wie der Erretter zu werden.

Auch wenn es in Ihrem Missionsgebiet keinen Tempel gibt, hal- ten Sie sich tempelwürdig. Vereinbaren Sie mit Ihrem Bischof und Pfahlpräsidenten ein Tempelinterview, solange Ihr Schein noch gültig ist.

30 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

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Das Garment zu tragen ist ein heiliger Vorzug, den jeder genießt, der die Bündnisse des Endowments geschlossen hat. Lassen Sie sich vom Heiligen Geist leiten, wenn Sie über Ihre persönliche Ver- pflichtung zum Tragen des Garments nachdenken.

3.2.2 Gottesdienst im Tempel

Wenn ein Tempel in der Nähe ist, empfehlen wir Ihnen, während der Mission immer wieder in den Tempel zu gehen. Der Tempelbe- such kann auch eine der Ihnen zugewiesenen Gelegenheiten zum Dienen sein.

Der Tempelbesuch soll Sie bei Ihren anderen Missionsaufträgen nicht beeinträchtigen. Wenn Sie im Tempel dienen, erfüllen Sie Ihre Aufgabe mit Würde, Respekt und Ehrfurcht. Für den Tempelbesuch gilt:

• Wenn Sie von der Tempelpräsidentschaft als Verordnungsar- beiter oder Verordnungsarbeiterin berufen werden, dienen Sie im Tempel auf deren Weisung.

• Bringen Sie keinen Fotoapparat, kein Mobiltelefon und auch nichts zum Lesen mit, auch nicht Ihren Patriarchalischen Segen.

• Versammeln Sie sich im celestialen Saal nicht mit anderen Missionaren und knien Sie sich dort nicht gemeinsam zum Gebet nieder.

• Wenn Sie Familiennamen in den Tempel mitnehmen, tragen Sie zur Sammlung Israels auf der anderen Seite des Schleiers bei und bereichern Ihre Erfahrung im Tempel.

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3.3 GESETZ DER KEUSCHHEIT

Ein wichtiger Bestandteil der Tempelwürdigkeit ist das Befolgen des Gesetzes der Keuschheit. Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um sich vor sexueller Versuchung, die zum Bruch Ihrer hei- ligen Bündnisse führen könnte, zu schützen. Bestimmte Handlun- gen, die gegen das Gesetz der Keuschheit verstoßen, werden in manchen Ländern sogar strafrechtlich verfolgt.

Vermeiden Sie alle Gedanken und Handlungen, die Sie vom Geist Gottes trennen würden. Dazu zählen unter anderem Ehebruch, Unzucht, gleichgeschlechtlicher sexueller Kontakt, oraler Sex, das Hervorrufen sexueller Gefühle, unangemessene Berührungen, das Verschicken oder der Empfang von Botschaften, Bildern oder Videos unsittlichen oder sexuellen Inhalts, Selbstbefriedigung und die Beschäftigung mit Pornografie. Näheres findet sich in der Broschüre Für eine starke Jugend, „Umkehr“, Seite 28f.

Wenn es Ihnen schwerfällt, sich an diese Maßstäbe zu halten, bitten Sie den Herrn um Hilfe und sprechen Sie sofort mit dem Pfahlpräsidenten.

3.3.1 Vermeidung von Pornografie

Es gibt viele Formen von Pornografie. Wenn Sie vorausplanen und gute Entscheidungen treffen, können Sie pornografischem Material besser entgehen. Wenn Sie darauf stoßen, schauen Sie weg, schalten Sie das Gerät ab oder ziehen Sie sich zurück.

Hier ein paar Vorschläge, wie Sie Pornografie entgehen können:

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• Meiden Sie Websites, Material und orte, wo Sie höchstwahr- scheinlich auf anzügliches Material oder Pornografie stoßen.

• Achten Sie darauf, in welchen Situationen Sie besonders ver- sucht sind, digitale Medien auf unangemessene Weise zu nut- zen – zum Beispiel wenn Sie müde sind oder sich langweilen.

• Stellen Sie einen Plan auf, was Sie in solchen Fällen stattdessen tun wollen. Die Leiter für Service- Missionen können Ihnen helfen. Näheres dazu finden Sie unter ChurchofJesusChrist .org/ addressing - pornography.

Jeder, der sich bemüht, Pornografie zu meiden oder eine Sucht zu überwinden, kann durch das Sühnopfer Jesu Christi Hilfe empfan- gen und geheilt werden. Wenn Sie diesbezüglich Schwierigkeiten haben, sprechen Sie mit Ihrem Pfahlpräsidenten. Er wird Ihnen liebevoll Rat erteilen und Sie unterstützen.

3.4 EHRLICHKEIT

Uns ist geboten, ehrlich zu sein. Um für den Tempel würdig zu sein, müssen Sie im Umgang mit anderen ehrlich sein. Zum Ehrlichsein gehört:

• Sagen Sie die Wahrheit – besonders wenn Sie mit den Leitern für Service- Missionen und dem Pfahlpräsidenten über Ihr Verhalten, Ihr Zeugnis, Ihre Arbeitsgewohnheiten oder Ihr seelisches und körperliches Befinden sprechen.

• Berichten Sie korrekt über Ihren Dienst und womit Sie die Woche über Ihre Zeit verbracht haben.

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• Seien Sie vertrauenswürdig und sagen Sie nie die Unwahrheit über andere Menschen oder Ihren Dienstauftrag.

• Zeigen Sie Respekt, indem Sie nichts, was einem anderen gehört, ohne Erlaubnis ausleihen, an sich nehmen oder benutzen (wie etwa Kleidung, Bücher, elektronische Geräte oder Schmuck).

3.5 ZWISCHENMENSCHLICHER UMGANG

Der Erretter hat gesagt: „Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe.“ (Johannes 15:12.) Folgen Sie dem Beispiel des Erretters und verhalten Sie sich höflich und der Situation angemessen, ohne Ihre Sicherheit zu gefährden.

3.5.1 Allgemeine Maßstäbe für den Umgang mit Angehörigen und Freunden

Seien Sie eine Kraftquelle und ein gutes Vorbild für Ihre Angehö- rigen und Freunde. Erzählen Sie inspirierende Geschichten von Ihrer Mission.

Familienangehörige müssen Ihnen vielleicht bei körperlichen Bedürfnissen, mit Fahrdienst oder auf andere Weise helfen, damit Sie Ihren Auftrag erfolgreich erfüllen können. Während Ihrer Mis- sion wird es im Familienleben einige Anpassungen geben. Sie und Ihre Familie werden einige opfer bringen müssen, damit Sie Ihre Mission als wertvolle und produktive Erfahrung erleben können.

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3.5.2 Allgemeine Maßstäbe für den Umgang mit Erwachsenen

Schaffen Sie Vertrauen und eine gute Beziehung zu den Men- schen, denen Sie dienen. Treten Sie professionell auf und seien Sie freundlich. Halten Sie sich an die folgenden Maßstäbe:

• Vermeiden Sie Situationen, die in körperlicher oder geisti- ger Hinsicht gefährlich werden oder die missverständlich sein könnten.

• Flirten Sie nicht und pflegen Sie keinen unangemessenen Umgang mit anderen.

• Drücken Sie sich gepflegt aus und vermeiden Sie eine saloppe Umgangssprache. Verwenden Sie den korrekten Titel, wenn Sie andere ansprechen. Benutzen Sie zum Beispiel den Titel „Elder“

oder „Sister“, wenn Sie über andere Service- Missionare oder Service- Missionarinnen sprechen, um Respekt vor ihrem Amt auszudrücken.

3.5.3 Allgemeine Maßstäbe für den Umgang mit Kindern und

betreuungsbedürftigen Erwachsenen

Halten Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit von Kindern und betreuungsbedürftigen Erwachsenen streng an folgende Regeln:

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• Seien Sie unter keinen Umständen mit Kindern oder betreu- ungsbedürftigen Erwachsenen allein.

• Babysitten Sie nicht, kleiden Sie sie nicht an, verabreichen Sie ihnen keine Medikamente und kümmern Sie sich nicht um ihre Körperpflege.

• Helfen Sie ihnen nur in Anwesenheit eines anderen zuständi- gen Erwachsenen. Befolgen Sie die Sicherheitsregeln der Kirche oder der sozialen Einrichtung, in der Sie tätig sind.

• Wenn Sie in einer sozialen Einrichtung mit Kindern oder betreu- ungsbedürftigen Erwachsenen zu tun haben, müssen Sie mög- licherweise zuerst eine Hintergrundüberprüfung durchlaufen.

Betreuungsbedürftige Erwachsene sind Menschen mit einer geisti- gen oder körperlichen Beeinträchtigung, die ihre Fähigkeit, Situati- onen zu erfassen und sich vor Missbrauch, Vernachlässigung oder Ausbeutung zu schützen, erheblich beeinträchtigt. Betreuungsbe- dürftige Erwachsene sind auch Flüchtlinge, die möglicherweise die Sprache oder kulturelle Unterschiede nicht verstehen.

3.5.4 Allgemeine Maßstäbe für die Zusammenarbeit mit Verkündungsmissionaren

Als Mitglied der Kirche dürfen Sie Verkündungsmissionare zu Ter- minen begleiten. Geben Sie sich aber nicht als Verkündungsmissi- onar aus. Tragen sie bei der Unterweisung nicht Ihr Namensschild, das Sie als Service- Missionar ausweist. Sie sollten nicht mit Ver- kündungsmissionaren an Distrikts- und Zonenkonferenzen teil- nehmen, es sei denn, der Missionspräsident lädt Sie ein.

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3.5.5 Verabredungen

Sie dürfen während Ihrer Mission nicht mit jemanden ausgehen.

Wir empfehlen Ihnen, an Gottesdiensten und Aktivitäten junger Alleinstehender teilzunehmen, besuchen Sie aber keine Tanzver- anstaltungen. Seien Sie aufmerksam und nehmen Sie an keiner Aktivität teil, die wie eine Verabredung aussehen könnte.

3.5.6 Tragen des Namensschildes

Es ist eine Ehre und ein Vorzug, das Namensschild zu tragen. Tra- gen Sie es immer auf der Fahrt zum Einsatzort und ebenso auf der Rückfahrt, bei Missionsaufträgen und bei Versammlungen der Kirche.

Zu den Missionsaufträgen gehören Missionstreffen und - konferenzen, Mithilfe in der Familie sowie kirchliche und karitati- ve Aufträge, die Sie von zuhause aus erledigen. Wenn Sie Fragen dazu haben, wann Sie Ihr Namensschild tragen sollen, wenden Sie sich bitte an die Leiter für Service- Missionen.

3.5.7 Zuhause wohnen

In Ihrem Berufungsschreiben wurden Sie beauftragt, als Service- Missionar oder Service- Missionarin in Ihrer Umgebung tätig zu sein und wie Jesus Christus zu dienen. In dieser Zeit werden Sie zuhause wohnen.

3.5.8 Anstellungsverhältnis und Ausbildung

Arbeit und Ausbildung – ob Vollzeit oder Teilzeit – sind nicht Teil einer Service- Mission. Sie sollten Ihre Zeit, Ihre Talente, Ihre

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Energie und Ihre finanziellen Mittel für Ihre Mission einsetzen.

Dies ist ein Bestandteil des Gesetzes der Weihung.

Sie können sich im Institutsprogramm und bei PathwayConnect einschreiben, wenn Sie dies wünschen.

3.5.9 Richtlinien für die Sicherheit bei Aktivitäten

Die Sicherheitsrichtlinien für Aktivitäten gelten für junge Alleinste- hende, das heißt, sie gelten auch für Sie während Ihrer Service- Mission. Einschränkungen gelten für Aktivitäten mit Übernach- tung, für Tempelbesuche außerhalb des Ihnen zugewiesenen Tempeldistrikts und für Fernreisen. Solche Aktivitäten müssen die Leiter für Service- Missionen im Voraus planen und die Genehmi- gung der zuständigen Priestertumsführer einholen. Ihre Eltern oder die gesetzlich Verantwortlichen müssen eventuell das Formu- lar „Einwilligung der Erziehungsberechtigten und ärztliche Freiga- be“ unterschreiben, damit Sie teilnehmen können.

3.6 FREIZEIT UND UNTERHALTUNG

Wählen Sie erbauliche Freizeitbeschäftigungen aus, bei denen Sie sich entspannen können. Treiben Sie in Absprache mit medizini- schen Fachkräften Sport und seien Sie aktiv, um Körper und Geist für den Missionsdienst fit zu halten. Meiden Sie Aktivitäten, bei denen man sich verletzen kann oder sich verausgabt.

3.6.1 Spiele, Film und Fernsehen

Außerhalb Ihrer Dienstzeit sind Beschäftigungen wie beispielswei- se geeignete Videospiele, Filme und Fernsehsendungen mit der

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Genehmigung Ihres Pfahlpräsidenten und der Leiter für Service- Missionen zulässig.

Solche Aktivitäten sollten Ihre persönliche Vorbereitung, Ihr Evan- geliumsstudium und Ihre Dienstzeit nicht beeinträchtigen. Meiden Sie alles, was den Heiligen Geist vertreibt. Bitte entscheiden Sie mit gesundem Menschenverstand, ob Sie bei solchen Aktivitäten Ihr Namensschild tragen.

3.6.2 Besuch der Gemeinde und des Instituts Während Ihres Missionsdienstes verbleibt Ihr Mitgliedsschein in Ihrer Heimatgemeinde. Wo es genehmigt wurde, können Sie die JAE- Gemeinde in Ihrem Gebiet besuchen.

Wir empfehlen Ihnen, an Institutskursen und - aktivitäten teilzu- nehmen. Sie können auch an von Ihrer Gemeinde oder dem Pfahl ausgerichteten Aktivitäten für junge Alleinstehende teilnehmen, beispielsweise an Evangeliumsabenden, Tempelfahrten, Andach- ten, Spielen und Picknicks, nicht aber an Tanzveranstaltungen.

3.6.3 Kulturelle und sonstige Freizeitaktivitäten

Vergessen Sie nicht, dass Sie auf Mission sind. Was Sie tun, soll immer erbaulich und erhebend sein und den Maßstäben dieses Handbuchs entsprechen.

Achten Sie immer auf Ihre Sicherheit und benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand, wenn Sie Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Nehmen Sie während Ihrer Mission nicht an Aktivitä- ten teil, die mit einem erhöhten Risiko verbunden sind.

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Sie dürfen sich außerhalb Ihrer Dienstzeit mit anderen Service- Missionaren zu geselligen Zusammenkünften treffen. Solche Akti- vitäten sollen jedoch den Maßstäben für Service- Missionare ent- sprechen und dürfen niemals über Nacht stattfinden.

Sie dürfen auch am Familienurlaub teilnehmen, wenn Sie die Lei- ter für Service- Missionen und Ihren Vorgesetzten im Voraus dar- über informieren. Erarbeiten Sie mit den Leitern für Service- Missionen einen Plan, um sich auch während des Urlaubs als Missionar oder Missionarin noch weiter zu verbessern.

3.6.4 Musik

Hören Sie Musik, die mit Ihrer heiligen Berufung im Einklang steht.

Sie soll den Heiligen Geist einladen, dazu beitragen, dass Sie sich auf die Arbeit konzentrieren, und Ihre Gedanken und Gefühle zu Jesus Christus hinlenken.

Hören Sie keine Musik, die zu unsittlichem Verhalten anregt, Gewalt verherrlicht, eine anstößige Sprache verwendet oder durch Rhythmus, Instrumentierung, Lautstärke, Text oder Intensität Ihre Empfänglichkeit für den Geist beeinträchtigt.

3.6.5 Computer und sonstige elektronische Geräte

Jegliche Nutzung von elektronischen Geräten und Medien, ein- schließlich Mobiltelefonen und Computern, muss im Einklang mit den Grundsätzen des Evangeliums stehen. Die Verwendung von elektronischen Geräten darf keineswegs vom Geist und der Beru- fung Ihrer Mission ablenken.

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Vermeiden Sie alles, was in irgendeiner Form vulgär, unsittlich, gewalttätig oder pornografisch ist. Benutzen Sie Ihr Mobiltelefon nicht während der Dienstzeit.

3.6.6 Medien

Soziale Netzwerke sind ein gutes Mittel, Ihren Mitmenschen zu zei- gen, wie Sie als Missionar oder Missionarin dem Erretter nachfol- gen. Posts über nicht- missionarische Tätigkeiten sollen dennoch die Würde Ihrer Missionsberufung widerspiegeln.

Seien Sie klug im Umgang mit den Medien. Alles, was Sie lesen, anhören oder anschauen, hat Auswirkungen auf Sie. Befassen Sie sich nur mit Medien, die Sie erbauen.

Achten Sie gut auf Ihre Sicherheit und die anderer und auch dar- auf, was Sie an persönlichen Angaben und Bildern über digitale Medien verbreiten. Verwenden Sie im Profilnamen nicht den Titel

„Elder“ oder „Sister“. Geben Sie auch über das Internet oder per Nachricht nichts weiter, was unpassend wäre, wenn man es per- sönlich sagen würde. Verbreiten Sie keine politischen Ansichten.

Halten Sie sich an die Gesetze für die Weitergabe von Liedern, Fil- men und weiteren urheberrechtlich geschützten Daten. Ihre Bei- träge dürfen nicht den Anschein erwecken, als sprächen Sie im Namen der Kirche.

Wenn Sie zu viel Zeit mit dem Internet, einem Mobilgerät oder anderen Medien verbringen, kann Sie das davon abhalten, Ihren Missionsplan und Ihre Aufträge zu erfüllen.

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3 V E R H A L T E N S M A S S S T Ä B E F Ü R M I S S I o N A R E

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Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie etwas ansehen oder anhö- ren sollen, sprechen Sie mit Ihren Eltern, dem Bischof, dem Pfahl- präsidenten oder den Leitern für Service- Missionen. Der Heilige Geist wird Ihnen die Kraft geben, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

3.7 AUSNAHMEN

Ausnahmen von den hier ausgeführten Maßstäben können weder von Ihrem Pfahlpräsidenten noch von Ihrem Bischof, Ihren Eltern oder den Leitern für Service- Missionen allein getroffen werden.

Wenn Ihres Erachtens eine Ausnahme in Betracht gezogen werden sollte, erörtern Sie die Umstände mit Ihrem Pfahlpräsidenten und den Leitern für Service- Missionen. Die Leiter für Service- Missionen können sich dann an das Büro für Service- Missionen wenden, um den Antrag zu prüfen.

3.8 KOMMUNIKATION MIT DEN LEITERN FÜR SERVICE- MISSIONEN, DEN PRIESTERTUMSFÜHRERN UND DEN VORGESETZTEN AM EINSATZORT

Zum Missionsdienst gehört die Pflicht, dem Herrn und den Füh- rungsverantwortlichen gegenüber Rechenschaft abzulegen. Dies geschieht, indem Sie regelmäßig über Ihre Mission berichten.

Diese Berichte können Folgendes enthalten:

• Ihre Missionsaufträge und Ihren Zeitplan

• Ihr körperliches und seelisches Wohlergehen

• Ihre geistigen Erlebnisse und Ihre Entwicklung

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• Ihre jüngsten Erfolge und Herausforderungen

Benachrichtigen Sie Ihren Vorgesetzten am Einsatzort und die Leiter für Service- Missionen jedes Mal, wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihrem Dienstauftrag nachzukommen. Teilen Sie dies nach Möglichkeit sehr frühzeitig mit.

Benutzen Sie während Ihrer Mission das Ihnen zugewiesene Missionars- E- Mail- Konto und nicht irgendwelche persönlichen Konten.

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4 K Ö R P E R L I C H E U N D S E E L I S C H E G E S U N D H E I T

4 Körperliche und seelische Gesundheit

4.0 EINLEITUNG

Eine Mission kann sowohl Freude bringen als auch Stress verursa- chen. Die Grundsätze in diesem Abschnitt und in der Eingewöh- nungshilfe Das Leben als Service- Missionar helfen Ihnen, sich geistig und körperlich bereitzumachen, dem Herrn in seinem Werk noch besser zu dienen. Lesen Sie diese Grundsätze in Ihrer gesamten Missionszeit immer wieder durch.

4.1 KÖRPERLICHE GESUNDHEIT

Ihre Gesundheit und Sicherheit sind wichtig. Bewahren Sie sich Ihre Gesundheit, damit Sie mit ganzem Herzen, aller Macht, ganzem Sinn und aller Kraft dienen können.

Sie selbst und Ihre Familie müssen für jegliche medizinische Kosten aufkommen. Termine für den Besuch bei Ärzten oder sonstigen medizinischen Fachleuten müssen im Voraus mit den Vorgesetzten geklärt werden.

4.1.1 Allgemeine Ernährungsrichtlinien

Bitte beachten Sie die folgenden allgemeinen Ernährungsrichtlini- en, die bei Bedarf individuell angepasst werden können:

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• Trinken Sie täglich ausreichend Wasser. Wenn Sie Sport treiben oder tagsüber viel schwitzen, müssen Sie gegebenenfalls mehr Wasser und Salz zu sich nehmen.

• Nehmen Sie ausgewogene Mahlzeiten zu sich, die Gemüse, obst, Vollkornprodukte, gesunde Fette und Proteine enthalten.

• Schränken Sie den Konsum von ungesundem Essen, kohlen- säurehaltigen Getränken, Fertigprodukten und Fast Food ein.

• Befolgen Sie die Ratschläge Ihres Arztes, was eine spezielle Ernährungsweise, Medikamente oder sonstige für Sie notwen- dige Gesundheitsmaßnahmen anbelangt.

4.2 SPORT

Sport trägt dazu bei, dass Sie gesund bleiben, und baut Stress ab.

Machen Sie Sport zu einem Bestandteil Ihres Tagesablaufs, sofern Ihre Umstände es zulassen.

4.3 SEELISCHE GESUNDHEIT

Die Missionsarbeit ist anspruchsvoll. Es ist ganz normal, wenn man mitunter gestresst ist. Sie können Körper und Geist besser auf Stress einstellen, wenn Sie die Unterstützung Ihrer Familie in Anspruch nehmen. Sie können sich auch vorbereiten, indem Sie sich gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, regelmäßigen Schlaf, Entspannung und geistige Aktivitäten (einschließlich Beten, Nachdenken und Schriftstudium) zur Gewohnheit machen.

Schlagen Sie im Laufe Ihrer gesamten Mission immer wieder in der Eingewöhnungshilfe Das Leben als Service- Missionar nach, um

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Anregungen dafür zu finden, wie man Stress bewältigt. Sprechen Sie die Leiter für Service- Missionen an, wenn es Ihnen schwerfällt, mit Stress umzugehen, oder wenn Sie in seelischer Not sind.

Falls Ihnen Medikamente zur Angstbewältigung oder wegen einer Krankheit verschrieben wurden, nehmen Sie sie so ein, wie Ihr Arzt es angeordnet hat.

4.4 MEDIZINISCHE VERSORGUNG

Nehmen Sie Ihre körperliche und seelische Gesundheit ernst. Las- sen Sie sich bei allen medizinischen Belangen und Fragen von Ihren Eltern oder den gesetzlich Verantwortlichen unterstützen (etwa was verschriebene Medikamente oder Allergien anbelangt oder welche Aktivitäten Sie vermeiden sollten). Bestimmte medizi- nische Informationen können Sie bei Bedarf auch den Leitern für Service- Missionen oder Ihrem Vorgesetzten mitteilen.

Benutzen Sie in einem gesundheitlichen Notfall Ihren gesunden Menschenverstand und treffen Sie unverzüglich Maßnahmen zu Ihrer Sicherheit. Wählen Sie den Notruf (wie etwa die 112 in Deutschland, Österreich und der Schweiz), es sei denn, Sie haben anderslautende Anweisungen erhalten. Setzen Sie sich so bald wie möglich mit den Leitern für Service- Missionen in Verbindung.

Wenn Sie während eines Einsatzes medizinisch versorgt wer- den müssen und es sich nicht um einen Notfall handelt, rufen Sie sofort Ihre Eltern oder die gesetzlich Verantwortlichen an. Sie werden Ihnen sagen, was zu tun ist. Bemühen Sie sich, planbare

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medizinische Behandlungen so zu terminieren, dass sie nicht mit Ihren Dienstaufträgen oder Ihrem Tagesplan kollidieren.

4.5 GEFÄHRLICHE SITUATIONEN UND BEDROHUNGEN Viele mögliche Gefahren lassen sich mit gesundem Menschenver- stand und dadurch, dass Sie sich an die Verhaltensmaßstäbe für Service- Missionare halten, vermeiden. Doch selbst wenn Sie auf Ihre Sicherheit achten, kann es vorkommen, dass Menschen ver- suchen, Ihnen zu schaden. Falls ein Problem auftritt, melden Sie es sofort den Leitern für Service- Missionen.

Gehen Sie sofort weg, wenn Sie sich an einem ort, in Gegenwart eines bestimmten Menschen oder in einer Situation unbehaglich fühlen. Achten Sie auf Eingebungen des Heiligen Geistes.

4.6 UNTERKUNFT

Helfen Sie zuhause mit und leisten Sie Ihren Beitrag zur Hausar- beit. Halten Sie Ihr Zimmer ordentlich und sauber. Halten Sie Ihre persönlichen Besitztümer, einschließlich elektronischer Geräte, in gutem Zustand.

4.7 FAHRT ZUM ARBEITSPLATZ

Halten Sie sich im Straßenverkehr stets an die örtlichen Gesetze, Regeln und Gepflogenheiten. Wenn Sie ein Fahrzeug lenken, fahren Sie defensiv.

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Öffentliche Verkehrsmittel sind in der Regel preiswerter als das Auto. Ziehen Sie in Erwägung, öffentliche Verkehrsmittel für die Fahrt zum und vom Einsatzort zu benutzen.

Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand, nehmen Sie wahr, was in Ihrem Umfeld geschieht, und machen Sie sich mit Ihrem Gebiet vertraut. Befolgen Sie die allgemeinen Sicherheitsrichtlini- en in diesem Handbuch.

4.7.1 Führen von Fahrzeugen

Wenn die familiären Umstände es zulassen, können Sie mit dem eigenen Auto oder dem der Familie zu Ihren Missionseinsätzen und - aktivitäten fahren. Service- Missionare tragen alle Fahrkosten, einschließlich Kraftstoff, Wartung und Versicherung.

Service- Missionare und ihre Familie übernehmen alle persön- lichen und haftungsrechtlichen Risiken beim Fahren. Service- Missionare fahren im Dienst keine kircheneigenen Fahrzeuge. Falls Sie im Dienst Fahrzeuge der sozialen Einrichtung, in der Sie tätig sind, fahren, sind Pläne zur Einweisung und Schulung erforderlich.

4.8 PRIVATE GELDMITTEL ODER ERSPARNISSE

Planen Sie Ihr Budget und Ihre Ausgaben umsichtig. Denken Sie an das Zahlen des Zehnten und sonstiger Spenden und den Aufbau eigener Ersparnisse.

Für das Geld, das Sie während Ihrer Mission ausgeben, haben Sie selbst, Ihre Familie und andere opfer gebracht. Bitten Sie nicht

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um Geld für den eigenen Unterhalt oder für die Einrichtung, in der Sie tätig sind.

4.9 UNFÄLLE

Wenn Sie auf der Fahrt zum Einsatzort, zu einer Versammlung oder einer Konferenz oder auf der Rückfahrt in einen Unfall verwi- ckelt werden, rufen Sie bei Bedarf die Polizei oder den Notdienst.

Setzen Sie sich so bald wie möglich mit Ihrer Familie in Verbin- dung. Informieren Sie dann die Leiter für Service- Missionen und Ihren Vorgesetzten.

Wenn Sie im Dienst in einen Unfall verwickelt werden, informie- ren Sie Ihren Vorgesetzten am Einsatzort. Er wird dann bei Bedarf die Polizei oder den Notarzt verständigen. Informieren Sie so bald wie möglich die Leiter für Service- Missionen und Ihre Familie. Ihr Pfahlpräsident wird sich auch mit Ihrer Familie in Verbindung setzen.

4.10 ÄUSSERE ERSCHEINUNG

Die Art und Weise, wie Sie als Missionar oder Missionarin auf- treten, hat einen Einfluss darauf, was andere von Ihnen und der Kirche des Herrn halten, und kann Sie vor Unheil bewahren. Ihr Äußeres ist häufig die erste Botschaft, die Sie bei anderen hinter- lassen – es soll das, was Sie sagen und tun, unterstreichen.

Sich angemessen zu kleiden und zu pflegen ist eine wichtige Lebenskompetenz, die Ihnen auch nach Ihrer Mission von Nutzen

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4 K Ö R P E R L I C H E U N D S E E L I S C H E G E S U N D H E I T

sein wird. Kleiden Sie sich daher so, wie es für Ihren Dienstauftrag angemessen ist und wie es Ihrer heiligen Berufung entspricht.

4.10.1 Für alle Missionare

Halten Sie sich ordentlich und sauber. Duschen oder baden Sie täglich. Putzen Sie sich regelmäßig die Zähne. Benutzen Sie ein Deodorant. Waschen Sie sich regelmäßig gründlich die Hände, vor allem, nachdem Sie eine Toilette benutzt haben. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kleidung sauber und stets in gutem Zustand ist.

Ihr Äußeres oder Ihr Verhalten dürfen niemals von Ihrer Berufung ablenken.

Wahren Sie höchstmöglichen Anstand. Ihre Kleidung darf:

• weder zu eng noch zu weit sein

• in keiner Weise durchsichtig oder freizügig sein

• die Aufmerksamkeit nicht auf irgendeinen Körperteil lenken

• nicht salopp oder zu trendig sein

Zeigen Sie Achtung vor dem Herrn und sich selbst, indem Sie sich für Versammlungen und Aktivitäten in der Kirche angemessen kleiden, vor allem für die Abendmahlsversammlung.

4.10.2 Für Brüder

Haarschnitt. Waschen Sie sich häufig die Haare. Tragen Sie Ihr Haar relativ kurz und gleichmäßig abgestuft. Extreme oder auffällige Frisuren wie zum Beispiel Spikes, Dauerwellen oder gebleichtes Haar sind nicht angebracht. Koteletten dürfen nur

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bis zur ohrmitte reichen. Sie sollten jeden Tag glatt rasiert und ohne Gesichtsbehaarung sein, es sei denn, medizinische Gründe sprechen dagegen.

Schmuck. Tragen Sie keine ohrringe oder Halsketten. Nasenrin- ge und Körperpiercings sind nicht akzeptabel. Wenn Sie Täto- wierungen haben, sollen diese nach Möglichkeit abgedeckt werden.

4.10.3 Für Schwestern

Haarschnitt. Waschen Sie sich häufig die Haare. Frisur, Haarfar- be und Haarlänge sollen unauffällig sein.

Accessoires. Schmuck und weitere Accessoires sollen schlicht und dezent sein. Tragen Sie nur einen ohrring pro ohr. Nasen- ringe und Körperpiercings sind nicht akzeptabel. Wenn Sie Tätowierungen haben, sollen diese nach Möglichkeit abgedeckt werden. Makeup, Haarschmuck und Nagellack sollen unauffäl- lig sein.

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5 P R I E S T E R T U M S V o L L M A C H T U N D H E I L I G E H A N D L U N G E N

5 Priestertumsvollmacht und heilige Handlungen

5.0 EINLEITUNG

Das Priestertum ist die Vollmacht, die Gott seinen Kindern über- trägt, um allen Menschen die Errettung zu bringen. Ein Priester- tumsführer, der Priestertumsschlüssel empfängt und ausübt, hat Priestertumsvollmacht und kann anderen Priestertumsvollmacht geben. Da „alle anderen Vollmachten [und] Ämter in der Kirche … Beigaben [zum Melchisedekischen] Priestertum“ sind (Lehre und Bündnisse 107:5), wird alles, was unter Anwendung von Priestertumsschlüsseln getan wird, mit der Vollmacht des Pries- tertums getan.

Wenn eine Frau als Missionarin eingesetzt wird, handelt sie unter Priestertumsvollmacht, um eine Priestertumsaufgabe zu erfüllen.

Jeder, der eine Berufung von jemandem erhält, der Priestertums- schlüssel innehat, wendet bei der Ausführung seiner Aufgaben Priestertumsvollmacht an.

Wenn Sie Träger des Melchisedekischen Priestertums sind, werden Sie die Gelegenheit haben, an heiligen Handlungen des Priestertums und Priestertumssegen teilzunehmen.

Befolgen Sie die nachstehenden allgemeinen Richtlinien, wenn Sie heilige Handlungen des Priestertums vollziehen und Priester- tumssegen geben. Dieser Abschnitt ist eine Zusammenfassung

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56 M A S S S TÄ B E F Ü R D I E M I S S I O N S A R B E I T F Ü R J Ü N G E R J E S U C H R I S T I

aus Kapitel 18 im Allgemeinen Handbuch: Wie man in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage dient.

Hinweis: Einige heilige Handlungen müssen, wie in den nachfol- genden Abschnitten erläutert, von der präsidierenden Autorität, die die dazu benötigten Schlüssel innehat, bewilligt werden.

5.1 DIENST IM PRIESTERTUM: ALLGEMEINE RICHTLINIEN FÜR TRÄGER DES MELCHISEDEKISCHEN PRIESTERTUMS

Wer das Melchisedekische Priestertum trägt, muss sich jederzeit darum bemühen, würdig zu sein und sich vom Heiligen Geist lei- ten zu lassen. Jede heilige Handlung und jeder Segen soll auf wür- devolle Weise vollzogen werden. Es ist darauf zu achten, dass den folgenden Anforderungen genügt wird:

1. Die heilige Handlung oder der Segen wird im Namen Jesu Christi vollzogen.

2. Die heilige Handlung oder der Segen wird kraft der Vollmacht des Priestertums vollzogen.

3. Die heilige Handlung oder der Segen wird auf die vorgegebene Weise vollzogen, beispielsweise unter Verwendung bestimmter Worte oder geweihten Öls.

4. Falls notwendig, muss die heilige Handlung oder der Segen von der präsidierenden Autorität, die die benötigten Schlüs- sel innehat (üblicherweise der Bischof, Pfahlpräsident oder

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