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Nachricht von dem sehr nüzlichen Anbaue des Moorhirses

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Academic year: 2022

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(1)Nachricht von dem sehr nüzlichen Anbaue des Moorhirses. Autor(en):. Tschiffeli. Objekttyp:. Article. Zeitschrift:. Abhandlungen und Beobachtungen durch die Ökonomische Gesellschaft zu Bern gesammelt. Band (Jahr): 4 (1763) Heft 1. PDF erstellt am:. 28.01.2022. Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-386578. Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind.. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch.

(2) VI.. Na. ch. richt. von dem sthr nuzlichen Anbaue des. M o v r h i r s es. Von. Hm. Cschisscli, Sekretär des obersten Ehgerichts/ der ökon. engern Gefells, zn. Bern Vieeprästdenten..

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(4) Nachricht Von dem sehr nuzlichen Anbaue dcS. Moor hirses.. ^. ^. c>. ' Weil. sie. rc^g hier von einer Pflanze / wel« che die aufmerkfamkeit des Landmanhöchsten grade verdienet. z,^. ch. in allerhand Erden leicht fortkömmt.. 2) Weder vielen Mist noch beschwerliche Arbeit erfordert.. Z) Von den Voglen /. die fönst dem nachstellen/ nicht angegriffen. Hirs fo fehr wird.. Unglaublich viel abtragt.. s) Die Erde nicht / nach dem Verhältnisse ihre? Ertragenheit / aussauget. Dieser Same wächst ursprünglich in dem land ^tt Schwarzen. Er dienet denselben zu einer Haupt,.

(5) 2Z6. Vom nuzlichen Anbaue. hauptnahrnng / eben so, wie uns der Dinkel oder Weizen, oder andere dergleichen feidfrüchte. Man sollte also glauben / dieses Gewächs könne nur i» einer sehr heissen gegend forckommen. Allein der gütige Schöpfer hat in diesen Samen die feltenö kraft gelegt, daß er auch in folchen ländern glük« lich gebauet wird / die viel kälter sind als die Schweiz. Zun, beweist dienet / daß ich die erste» körner desselben eher nicht als iin frühjahre 176^ durch die gunst des um die verbessruug unfers Landbaues hochverdiente» Herrn Kngels, Landvogtes zu Tfcherliz von dem berühmten Herr» Doktor« Gchrebcrn aus Pommern erhalten habe. Es waren ihrer etwa ein tifchlöffel voll.. Dicfe. säete ich. iin mäymonate. deö gleichen. jahrs. in. einem ziemlich kiesichten (grienichten) harte» der dem Nordwinde sehr misgefezt war, gründ nnd ein jähr vorher ziemlich fchlechten Dinkel abgetragen hatte. Die erde war im hornung zuvor ein einiges mal mit düngcr aus den fekreten,. shäusüban) überschüttet, und zur faat mit dent karst im mä,M umgekehrt worden. ich fo wenigen Samen hatte; fo fäete ich deilseZSen sehr dünne aus, und erhielt vermuthlich ebcn deßwegen fast keine andern als 8. fchuh hohe, Die ähren waren auch wohl noch höhere staudcn. und wenn nicht ei» und mehr zölle. Da. io.. lang,. kleiner Hagel die frucht beschädigt hätte, fo würde ich wenigstens ein halbes mäö Hirs eingesammelt habcn. Dnrch diesen zufall abcr verlor ich ungefehr die heiste; doch blicb mir genuH, verfchiedenen hiesigen nnd auswärtigen Freunden davosr. mitzutheilen.. iM«.

(6) des. Moorhirses.. 2z7. Etwa ein fechszehnerli (ungefehr ein pfund) stete ich im mäy 1761. jn land das ich hatte schälen und brennen lassen. Der p!az ware etwann zehn schritte breit, und zwanzig lang. Bey der erndte aber und fchon zuvor zeigte sichs, daß ich wenigstens dreymal fo viel land zu diefer faat hatte bestimmen follen. Die staudeu standen wie borsten dichte in einander ; kaum wurden sie s. fchnhe. Joch, und die ähren waren viel kürzer als im vorigen jähre. Doch sammelte ich etwas mehr als Zi mäs reinen gesäuberten Hirses, folglich mehr als so. fällige frucht cin.. Jn. gegenwärtigem jähre 1762. habe ich in ein ziemlich gutes stük landeS, von höchstens dem fünften theile einer juchart, ein immi (ungefehr 4. pfnnd) ausgefäet. Im vorigen jähre hatte der boden erdapfel getragen; und da ich ihn zu weiner HirSfaat nicht gedünget hatte, anch ohne denfelben vor winters zu pstägcn, lediglich die erde zur füezeit mit der fchaufeln umgraben liesse; so glaubte ich nicht zu dichte gesäet zu haben. Ich babe mich aber gröblich betrogen, denn der HirS ist fast eben fo dichte als im vorigen jähre aufgegangen, und da ich eS nicht wagte ihn gehörig Zu erdünnern; fo ist er wiedrum au stengel und «hrcn kürzer als das erste jähr geblieben. Dem ungeachtet habe ich, durch GOtteS Seeqcn, weniger nicht als 40. mäö, oder 640. pfund, folglich 16s-fältige frucht erhalten. ES ist also gar kein Zweifel,. daß bey. lande, dünner ausfaat und ordentlicher iurüstung, eilte juchart zu gemeinen jähren 20«. mittelmäßigem. mäs.

(7) 2Z8. Vom. nüzZichm Anbaue. mäs HirS ertragen könne. Da ungeacht meines augenscheinlich allzudichten säens ich dennoch eben so viel, als nach diesem Verhältnisse, erhalte» habe.. Nu» aber ist dieser ei» höchst gesegneter und erstaunlicher abtrag, man mag ihn nnn nach der menge, oder nach dem gemeinen werth, «ach des landes nüzlichkeit, berechnen.. oder. Welche andere von unsern feldfrüchten trägt sO. fältig? welche verkauft stch theurer? da diese mit dem Weizen in gleichem preist steht. Sie giebt zwar ein schlechtes, kurzbrüchiges nnd schweres brod. Aber wie angenehm ist sie hingegen zu drey gekocht? wie nährhaft? wie fchmakhaft? Nicht nur meine dienstbotten und taglöhner esse» fondern ich stlbst diefeu Hirfen ungemein gern schäze ihn wenig minder als dcn kostbaren Reiß/ den wir selbst nicht pflanzen können, und desseU zufuhr fo ungewiß ist. Ungeacht der gefährliche» Hände der müüer, bekommen wir aus der stamB von einem mss diefes ungestampften HirfeS eine» guten dritten theil gestampfet wieder zurük. D«S mäs gilt in, gemeinen laufe 8. bz. An folchem aber/ wie ich gewiß weiß, können stch 25. hungrige akerknechte vollkommen fatt essen, wenn eö mit milch Wie wohlfeil kömmt zu einem brey gekocht wird.. i. eine folche nahrung? wie wenig braucht es, iu theuren zeiten der armuth zu hülf zu kommen, und ihre uothdurft zu verstellen. Ich kan mich nicht enthalten zu glauben, daß diefer HirS nebst de» Erdäpfeln ein land vor dem fchreklicheu jammer einer aligemeinen theurung beständig verhüten kön»^ tem.

(8) des MoorhirscS.. 2z>. ten.. Es wird mir ein wahres vcrnüaen seyn, diesen Samen allerorten im land zn dessen verwehrung auszubreiten, und allen denjenigen ohne Mgelt mitzutheilen / die denselben ohne Unbequemlichkeit nicht bezahlen können. Sie können dafür ungeftheut im Kleegarten bey Kilchberg, oder auf dem Chorhaus zu Bern nachfragen. Auf eine juchart werden höchstens ro. tiz. Samen erfordert. Nur foll ich zu mehrerer anfrifchung des LandwcinneS noch beyfügen, daß, nach meiner erfcch» kung im kleinen, diefes Gewachst keineSwegeS nach dem Verhältnisse feiner ertragenheit die erde aussauget. Da wo meine HirSerndten von 1760. und 1761. gestanden / wächst würklich holländischer Klee und SchmalengraS eben fo freudig und eben häusig / als in dem übrigen daran stossenden boden.. Durch. Chsrschreibcr. TschMi..

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