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Archiv "Pelotte als „Stoßdämpfer“ gegen Oberschenkelhals-Brüche" (11.06.1987)

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Zeichnungen: Walter Wortberg

Pelotte als „Stoßdämpfer"

gegen Oberschenkelhals-Brüche

D

ie Firma Ipos in Lüne- burg, Hersteller von orthopädischen Halb- und Fertigteilen, hat jetzt die Produktion eines „Stoß- dämpfers" aufgenommen, der die Gefahr von Ober- schenkelhals-Brüchen älterer Menschen verringern soll.

Die „Pelotte", die der Lü- denscheider Allgemeinarzt Dr. Walter Wortberg in fünf- zehnjähriger Arbeit entwik- kelt hat (er erhielt dafür so- wohl ein Patent wie den Max- Bürger-Preis 1986), besteht aus einem Silikon-Kau- tschuk, gefüllt mit einer zä- hen Flüssigkeit, die durch

chemische Bindungen in der Grenzschicht mit der Außen- schicht verbunden ist. Dieses glockenförmig-ovale Gebil- de, zwei bis drei Zentimeter dick, wird über dem Tro- chanter auf die Haut geklebt;

die selbstklebende Ausstat- tung hat bisher bei allen alten Menschen, die sie erprobt ha- ben, weder Hautreizungen noch Allergien verursacht.

Zweck dieser Pelotte ist es, beim seitlichen Sturz die

Kräfte abzufedern, die zum Bruch des Oberschenkelhal- ses führen können. Dieser Sturz ist die häufigste Ursa- che für Brüche; Rotations- oder Scherkräfte spielen eine geringere Rolle. Die Pelotte reduziert die Stoßkräfte beim Fall um 55 bis 70 Prozent; das bedeutet, daß die kritische Fallhöhe um den Faktor 3 bis 4 wächst. Die Zahl der Ober- schenkelhals-Brüche könnte bei verbreiteter Anwendung

der Pelotte aufgrund der rechnerischen und experi- mentellen Untersuchungen um zirka dreißig bis fünfzig Prozent je nach Art des Stur- zes gesenkt werden. Hierfür sprechen auch die In-vivo- Untersuchungen. Bei über achtzigjährigen Heimbewoh- nern zeigte sich, daß sech- zehn Stürze mit Pelotte ohne Bruch überstanden wurden, während bei sieben Stürzen ohne Pelotte vier Brüche auf- traten (Hersteller der Pelot- te: Ipos, Lüner Rennbahn 14, 2120 Lüneburg, Vertrieb im Orthopädie- und Sanitäts- fachhandel). bt

Der Sitz des „ Stoßneutralisa- tors" von Dr. Walter Wortberg, dargestellt in der Seiten- und Vorderansicht des Beckens:

Die Hüftpelotten (blau gekenn- zeichnet) bedecken und schüt- zen den Bereich um den Tro- chanter major; sie sind aus Sili- kon-Kautschuk, selbstklebend und tragen kaum auf.

Antirheumatika kombiniert

mit B-Vitaminen

In einer kontrollierten Doppelblindstudie, multizen- trisch bei siebzehn niederge- lassenen Orthopäden und In- ternisten sowie in zwei Klini- ken durchgeführt, wurde bei 189 Patienten mit schmerz- haften degenerativen Erkran- kungen der Wirbelsäule die Wirksamkeit der Substanz Diclofenac im Vergleich zu Diclofenac plus Vitamine Bi ,

B6 und B12 (Neurofenac®, Cascan) untersucht. Hiermit wurde erstmals wissenschaft- lich die analgetisch additive Wirksamkeit der B-Vitamine bestätigt, die bisher nur als Praxiserfahrung bekannt

war. Prüfkriterien waren Be- wegungs- und Funktionstests sowie zwei psychometrische Testverfahren, mit denen sich die Selbstbeurteilung der Patienten hinsichtlich der psychosomatischen Befind- lichkeit und des Schmerzerle- bens erfassen lassen. Unter Neurofenac® hatten am sieb- ten Behandlungstag mehr Pa- tienten die Therapie wegen Schmerzfreiheit beendet als in der Diclofenac-Gruppe.

Der Wirkungseintritt war al- so beim Kombinationspräpa- rat beschleunigt. Dies könn- te, wie die Autoren der Stu- die M. Lettko, G. Schwieger und V. Pudel in ihrem Ergeb- nisbericht (Rheuma — Schmerz & Entzündung 6 [1986] 8) betonen, Analgeti- ka/Antirheumatika einspa- ren. pe

Kurz informiert

Schrumpfblase — Patien- ten mit gestörter Blasenent- leerung wurden im Kölner St.-Marien-Hospital über zwei Jahre mit Orgotein (Pe- roxinorm®, Grünenthal) be- handelt, nachdem die Thera- pie mit anderen Mitteln er- folglos geblieben war. Von den 73 Patienten konnte bei 67 der Zustand deutlich ge- bessert werden, beim größten Teil der Behandelten wurde eine Langzeitheilung er- reicht. Orgotein erwies sich als gut verträglich und wird daher im Erfahrungsbericht der Kölner Untersucher W.

Ströker und A. Schlütz (Uro- loge [A] (1986) 25:209-212) zur Behandlung der Schrumpfblase empfohlen.

Die erforderliche Injektion von Orgotein in die Blasen- schleimhaut kann allerdings nur unter Vollnarkose oder Regionalanästhesie durchge- führt werden. K+K

Medikamentöse Therapie bei Venenkrankheiten—In der Reihe „Arzneimitteltherapie heute" ist als Band 45 „Spek- trum Venenmittel" von Pro- fessor Dr. Wolfgang Felix, München, erschienen, der ei- nen Überblick über die medi- kamentöse Therapie venöser Abflußstörungen gibt. In übersichtlicher Form werden unter anderem die Gruppen gebräuchlicher Medikamente verglichen und besprochen.

Das Buch ist beim Venoru- ton® Service der Firma Zyma, Zielstattstraße 40, 8000 Mün- chen 70, erhältlich. K+K A-1780 (118) Dt. Ärztebl. 84, Heft 24, 11. Juni 1987

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