• Keine Ergebnisse gefunden

Visualisierung in der Bioinformatik

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Visualisierung in der Bioinformatik"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

*,:RUNVKRS

9LVXDOLVLHUXQJLQGHU%LRLQIRUPDWLN

Die Biologie, aber auch andere sogenannten Life Sciences, wie Medizin, Biochemie und Pharmazie, haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu Disziplinen entwickelt, in denen die schiere Menge der im Labor anfallenden Daten eine computer-unterstützte Aufbereitung und Verarbeitung unabdingbar macht. Dabei sind biologische Daten durch eine hohe Komplexität und einen hohen Vernetzungsgrad charakterisiert. Ein wesentlicher Aspekt bei der Computerunterstützung ist neben Dispziplinen wie Data Mining oder Wissensmanagement die Visualisierung der Daten. Mit Hilfe der Computergraphik wird die explorative Analyse komplexer biologischer Zusammenhänge ermöglicht, Hypothesen werden visuell überprüfbar und neue Erkenntnisse können leichter kommuniziert werden.

Die Bandbreite von Visualisierungsanwendungen in der klassischen Bioinformatik umfasst dabei Methoden der Bildverarbeitung (z.B. bei der Gelelektrophorese) ebenso wie Informationsvisualisierung von großen Datenmengen wie sie etwa bei Genom-, Proteom- und Transkiptomanalysen anfallen. Zudem spielen bildgebende Verfahren (z.B. akkustische Mikroskopie) sowie die computergestützte Modellierung auf molekularer Ebene, aber auch die fachgerechte Aufbereitung der Daten für die Veröffentlichung bis hin zu zukunftsweisenden Trainingstechniken in der Biologie eine immer größer werdende Rolle. Blickt man in die Zukunft der Bioinformatik so werden auch hier Methoden der Computergraphik und Visualisierung einen zunehmend gewichtigeren Beitrag leisten. Um „Leben zu verstehen“ reicht Daten sammeln allein nicht aus – wir brauchen Modelle und Computersimulationen um hieraus grundlegendes Verständnis und Wissen aufzubauen. Genau diese Modelle sind voraussichtlich derart komplex, dass sie für den Menschen sicher nur mithilfe graphischer Methoden verständlich und beherrschbar werden.

Der GI Workshop "Visualisierung in der Bioinformatik" hat zum Ziel, einen aktuellen Überblick über die diesbezüglichen Möglichkeiten und Methoden verschaffen und sowohl Forschern als auch Anwendern ein Forum zum Informationsaustausch bieten. In diesem Tagungsband findet sich schriftliches Begleitmaterial zu den Workshopbeiträgen. Im Themenkreis „Visualisierung von Messdaten“ stellt M. Vogt eine Visualisierungsumgebung für die Auswertung von biologischen Experimenten, hier von Gelexperimenten, vor und zeigt, wie Visualsierung einen Beitrag zur Kontrolle von Messergebnissen auf verschiedenen Abstraktionsstufen leisten kann. Die Integration von Messdaten zum Aufbau eines 3D-Modells einer Zelle und deren Visualisierung ist Thema des Beitrags von G. Brunett et.al. Mit der Konstruktion eines dreidimensionalen Zellmodells beschäftigen sich auch S. Hartmann et.al. Basierend auf durch akkustische Mikroskopie gewonnenen Daten visualisieren sie mechanische Eigenschaften von Zellen. Visualisierung in der Bioinformatik ist nicht allein Scientific Visualisation – auch Informationsvisualisierung kann einen wertvollen Beitrag für die Arbeit in den Life

352

(2)

Sciences leisten, wie der Beitrag von O. Delgado-Friedrichs et. al. zeigt. Sie stellen einen Meta-Viewer für biomolekulare Daten vor. In ihrem Beitrag zeigt sich die Komplexität und Vielfältigkeit von Daten mit deren Visualisierung man sich in der Bioinformatik auseinandersetzt. Mit der technischen Umsetzung einer visuellen Darstellung von klassischen Modellen befassen sich A. Bohne-Lang et.al. Sie geben einen praxisnahen Überblick von Molekülvisualisierungen, speziell im Bereich des WWW. Der letzte Beitrag schließlich adressiert die Notwendigkeit, Visualisierung adäquat in das universitäre Curriculum der Bioinformatikausbildung aufzunehmen und illustriert eine mögliche Umsetzung.

Wir danken der Fachgruppe „Imaging und Visualisierungstechniken“ des neuen GI- Fachbereichs „Graphische Datenverarbeitung“ für seine freundliche Unterstützung. Wir danken auch herzlich allen Mitgliedern des Programmkomitees.

Frankfurt am Main im August 2003

Detlef Krömker und Ralf Dörner

Programmkomitee :

Dr. Ute Bauer, Xzillion GmbH & Co KG

Prof. Dr. Thomas Berlage, Fraunhofer FIT, St. Augustin Prof. Dr. Jürgen Brickmann, SusTech GmbH & Co KG Dr. Ralf Dörner, Fraunhofer AGC, Frankfurt am Main

Dr. Roland Eils, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg Prof. Dr. Thomas Ertl, Universität Stuttgart

Prof. Dr. Ralf Hofestädt, Universität Bielefeld Dr. Martin Hofmann, Fraunhofer SCAI, St. Augustin Prof. Dr. Detlef Krömker, Universität Frankfurt am Main Prof. Dr. Heinrich Müller, Universität Dortmund

Dr. Wolfgang Müller, Ekkono GmbH, Darmstadt Prof. Dr. Georgios Sakas, MedCom GmbH, Darmstadt Prof. Dr. Dietmar Saupe, Universität Konstanz Prof. Dr. Heidrun Schumann, Universität Rostock Prof. Dr. Wolfgang Strasser, Universität Tübingen

Prof. Dr. Rüdiger Westermann, Technische Universität München

353

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[6 Punkte] Geben Sie eine RNA-Sequenz an, die sich zu einer Struktur falten k¨onnte, welche mindestens eine innere Schleife (interior loop) und eine Haarnadelschleife (hair- pin

In Proteinen und Nucleinsäuren werden helicale (und andere) Strukturen zum größten Teil durch Wasserstoffbrücken

1 ccgaacgctt atagagagct atagagtgaa agctgagaag aaccaaaacg gagcataaac 61 atgaacagcg atgaggtgca actgatcaag aagacctggg aaatccccgt ggcaacacca 121 acagattctg gagcggcgat actgacgcag

# Code aus dem vorigen Beispiel kopieren und vervollständigen # -> Es gibt auch Einstellungsmöglichkeiten für den dargestellten Bereich: plt.xlim, Minimum und Maximum auf der

2 Öffentliche Gebäude: Schulen und andere Bildungsstätten, Fachhochschulen, Universitäten, öffentliche Einrichtungen der Kommunen oder gemeinnützi- ger Träger oder Kirchen.. 3

 Gute Statistik-Kenntnisse sind essentiell für das Design von Experimenten, für das Aufstellen von Arbeitshypothesen und für die Arbeit mit Datenmengen. Wichtig ist zudem

Thomas Ertl ist Professor für Praktische Informatik an der Universität Stuttgart und leitet dort das Institut für Vi- sualisierung und Interaktive Systeme. Er lehrt, forscht

Wie der gesamte Sektor der Informationstechnologie unterliegen auch alle in diesem Projekt untersuchten und verwendeten Systeme ständiger Aktualisierung und