• Keine Ergebnisse gefunden

Many-Core-Architekturen zur Datenbankbeschleunigung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Many-Core-Architekturen zur Datenbankbeschleunigung"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Many-Core-Architekturen zur Datenbankbeschleunigung – Tutorial –

Kai-Uwe Sattler1, Jens Teubner2, Felix Beier1, Sebastian Breß2

1Technische Universität Ilmenau, Ilmenau, Germany {first.last}@tu-ilmenau.de

2Technische Universität Dortmund, Dortmund, Germany {first.last}@cs.tu-dortmund.de

Physikalische und technologische Grenzen bei der Erhöhung der Taktfrequenz von Pro- zessoren haben in den letzten Jahren die Entwicklung von Multi- und Many-Core- Architekturen forciert. Die Ausnutzung dieser Architekturen erfordert jedoch eine weitge- hende Parallelisierung von Berechnungen. Für den Datenbankbereich bedeutet dies einer- seits ein Überdenken etablierter Datenstrukturen und Verfahren, eröffnet aber gleichzeitig neue Möglichkeiten der Beschleunigung und Skalierung der Datenbankverarbeitung. Ziel des Tutoriums ist es daher, einen Überblick über den Stand der Forschung und die Ein- satzmöglichkeiten von Many-Core-Architekturen in Datenbanksystemen zu geben. Neben Standard-Prozessoren stehen dabei insbesondere GPGPU-Architekturen im Mittelpunkt, die schon heute die Nutzung von Tausenden Cores ermöglichen. Ausgehend von einer Vorstellung aktueller Many-Core- und GPU-Architekturen sowie der darauf basierenden Programmiermodelle und APIs werden eine Reihe repräsentativer Einsatzfelder diskutiert.

Neben Standard-Datenbankoperatoren, Indexierung von Daten sowie der Realisierung von benutzerdefinierten Funktionen (UDFs) werden auch Möglichkeiten der Unterstützung von DBMS-Komponenten wie dem Optimierer behandelt. Einen zweiten Schwerpunkt bil- den Aspekte heterogener Plattformen aus CPU und GPU wie Fragen der Platzierung und des Datentransfers. Zielgruppe des Tutoriums sind Datenbank-Forscher und Entwickler, die sich für den Einsatz moderner Hardwareplattformen in Datenbanksystemen interes- sieren und sich über den Stand der Forschung informieren möchten. Sie erhalten einen Einblick in Programmiermodelle und -techniken sowie Entscheidungsunterstützung beim Einsatz von Many-Core- und GPU-Architekturen zur Datenbankbeschleunigung.

Kai-Uwe Sattlerist Professor für Datenbanken und Informationssysteme und leitet das gleichnamige Fachgebiet an der TU Ilmenau. Er promovierte 1998 an der Universität Mag- deburg und habilitierte sich 2003 an der gleichen Universität. Zu seinen Forschungsge- bieten gehören Anfrageverarbeitung mit Verteilungs- und Parallelisierungsaspekten, Da- tenstrommanagement sowie der Einsatz modernen Hardwarearchitekturen. Er ist Koautor mehrerer Lehrbücher zu Datenbankkonzepten sowie Algorithmen und Datenstrukturen.

Jens Teubnerleitet seit April 2013 den Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssys- teme an der TU Dortmund. Zuvor forschte er als Postdoktorand bzw. Oberassistent am

269

(2)

IBM T.J. Watson Forschungslabor in den USA sowie in der Systems Group an der ETH Zürich. Er promovierte 2006 an der TU München bei Prof. Dr. Torsten Grust auf dem Gebiet der XML-Verarbeitung und diplomierte an der Fakultät für Physik der Universität Konstanz bei Prof. Dr. Ernst Bucher.

Forschungsschwerpunkt von Jens Teubner ist die Implementierung von Datenbanksys- temen auf modernen Rechnerarchitekturen. Das von ihm gegründete Forschungsprojekt Avalanche an der ETH Zürich wurde schnell zur international führenden Gruppe was die Verwendung von Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs) für die Beschleunigung von Datenbankaufgaben anbelangt. Er ist Mit-Entwickler der derzeit schnellsten Join- Implementation für moderne Hauptspeicher-Datenbanksysteme und zeigte, wie sich Netz- werkkarten mit Hardwarebeschleunigung (sog. Remote Direct Memory Access, RDMA) besonders effizient für verteilte Datenbanken einsetzen lassen. Im Rahmen seiner Promo- tion beschäftigte Jens Teubner sich außerdem mit der hoch-skalierbaren Verarbeitung von XML, insbesondere unter Verwendung relationaler Datenbank-Back-Ends. Das Ergebnis seiner Promotion – der XQuery-Compiler Pathfinder – ist heute Teil des Open Source- Systems MonetDB/XQuery.

Jens Teubner erhielt für seine Dissertation Pathfinder: XQuery Compilation Techniques for Relational Database Targets im März 2007 den Dissertationspreis der Gesellschaft für In- formatik, Fachgruppe Datenbanken (BTW-Dissertationspreis). Außerdem erhielt er einen Best Demo Award auf der BTW 2011, einen Best Paper Award auf der FCCM 2013 sowie ein Honorable Mention auf der ICDE 2013.

Felix Beierhat Informatik an der Technischen Universität Ilmenau studiert und promoviert dort seit 2010 am Fachgebiet Datenbanken und Informationssysteme. Sein Forschungs- schwerpunkt ist die Parallelisierung von Indexoperationen auf hybriden CPU/GPU Syste- men. 2013 wurde er für seine Forschungsarbeit mit dem IBM PhD Fellowship Award aus- gezeichnet. Neben parallelen Algorithmen für moderne Prozessorarchitekturen gehören Datenstrommanagementsysteme und die Programmierung mit C++ zu seinen Interessen.

Sebastian Breßerhielt 2010 einen Bachelorabschluss und 2012 einen Masterabschluss in Informatik an der Universität Magdeburg. Aktuell arbeitet er an der Technischen Univer- sität Dortmund und erforscht effiziente Techniken zur Anfrageoptimierung in heterogenen Prozessorsystemen. Dabei liegt der Fokus auf Ansätzen die keine Details der Prozesso- rarchitektur für die Optimierung benötigen. Während seiner Arbeit hat er zwei Syste- me entwickelt: 1) Den lernenden Anfrageoptimierer HyPE und 2) CoGaDB, eine GPU- beschleunigte Hauptspeicherdatenbank für OLAP Szenarien. Er organisierte das „Deut- sche Community Treffen für GPUs in Datenbanken“ 2014 in Dortmund und ist Mitorgani- sator des „International Workshop on Data (Co-)Processing on Heterogeneous Hardware“

(DAPHNE) bei der EDBT/ICDT 2015.

270

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

8.1 Basic join order optimization 8.2 Join cost and size estimations 8.3 Left-deep join trees.. 8.4 Dynamic programming 8.5

– A complete schedule is called serial, if it consists of any permutation of the transactions, where each transaction is fully executed before the next starts. – Often

– 2PL means that for each transaction all necessary locks are acquired before the first lock is released.

– If a transaction does not reach its commit point, no harm has been done and no undo operations are needed – It may still be necessary to redo changes of already. committed and

• Access control (authorization) ensures that all direct accesses to database objects occur exclusively according to the modes and rules given by security policies. 12.2

– Basically expert systems just support another query type, but have the same requirements like a normal database system. • A deductive DBS is a database system with limited

Datenbanksysteme 2 – Wolf-Tilo Balke – Institut für Informationssysteme – TU Braunschweig 2.. 14

Relational Database Systems 2 – Wolf-Tilo Balke – Institut für Informationssysteme – TU Braunschweig 2... 1.1 Characteristics of Databases 1.2 Data-Models