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Internet / Neue Medien / Trends

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Internet / Neue Medien / Trends

Dipl.-Ing. Dr. techno Stefan GTÜnwald

Lästiges, teures "Dosenfleisch" - Spam

I

n den 1930er Jahren wurde der ame Spam für Schweinefleisch in Dosen geboren, eine Abkürzung für Spiced Harn. Heute verbindet man statt dieser Kriegsdelikatesse unerwünschte Werbe- mails. Mehr als 50 Prozent der E-Mails sind Spam und zusätzlich noch an die sieben Prozent mit Viren verseucht.

Wenn Sie jetzt ungläubig den Kopf schütteln, dass bei Ihnen nur selten unge- wollte Mails den Posteingang erreichen, dann danken Sie Ihrem Mail-Admini- strator, der seine Hausaufgaben gewis- enhaft erledigt. Ein Eliminieren der Störenfriede ist vor allem über Filterung möglich, wobei es dabei Grenzen gibt.

Diese sind dann erreicht, wenn erwünsch- te und vielleicht wichtige E-Mails nicht ihren Weg zum Empfänger finden. Das kann dann nicht nur lästig sein, sondern sehr unangenehme Auswirkungen haben.

W

ie erreichen diese Mails ihre Emp- fänger? Versender von Spam sam- meln entweder selbst E-Mail-Adressen oder kaufen diese zu. Unseriöse Unter- nehmen ammeln über ihre Webseiten (z.B. E-Shops) Kundendaten, um ihre nicht funktionierenden Ge chäftsmo- delle zumindest temporär am Leben zu erhalten, und verkaufen diese Daten wei- ter. Ebenso werden ewsgroup und Chats nach verwertbaren E-Mail-Adres- sen ge cannt und die e gesammelt. Oder die Adressen werden über augenschein-

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lich seriöse Wege wie "Marketing-CDs"

oder ähnliche Angebote beschafft. Ein Schutz stellt ein Eintrag in die so genann- te Robinsonliste dar, die eine Weiterga- be der persönlichen Daten verhindert.

Der sorgsame Umgang mit der eigenen E-Mail-Adresse stellt einen weiteren Schutz dar.

Warum ist Spam zum Massenphänomen geworden? Eine der Ursachen für das Problem ist, dass die Absenderadresse gefälscht werden kann und standard- mäßig keine Benutzer-Authentifizierung im Mailprotokoll vorgesehen ist. Diese Maßnahme ist bisher nur optional und viele Provider verzichten darauf und las- sen darüber hinaus noch beliebige Anga- ben als Absenderadresse zu. Daher ist selbst bei geeigneten gesetzlichen Rah- menbedingungen ein Verstoß nur schwer zu verfolgen.

Gefährlich und auch teuer kann es wer- den, wenn durch Spam Anwender auf nachgebaute Webseiten von Banken gelockt werden und so versucht wird, an sensible Daten heranzukommen (Passwörter, TA s). Dieses unter dem Begriff Pishing (Passwort fischen) bekannte Vorgehen wird durch Sicher- heitslücken des Internet-Explorer zusätz- lich erleichtert. Unternehmungen kann durch Fälschungen des Absenders Scha- den entstehen, wenn dadurch kritische

Informationen an vermeintliche Kolle- gen gelangen.

Maßnahmen gegen Spam können nur gemeinschaftlich durch das Zusammen- wirken von Gesetzgeber, Betreibern von Mailservern, Administratoren und Anwendern wirkungsvoll sein. Internet Service Provider (ISP) sollten vermehrt die zur Verfügung stehenden Werkzeuge nutzen (Authentifizierung, keine Ver- wendung ungültiger bzw. gefälschter Absenderadressen). Administratoren ste- hen vor der Herausforderung, ihre Filter und Vtrenabwehr in den Griff zu bekom- men. Die Praxis zeigt, dass die Betreuung eines Mailservers sehr hohe Qualifikati- on voraussetzt und nicht;, im "Vorbeige- hen" möglich ist. Weiters ist die Aus- wahl der Applikationen (E-Mail-Client, Webbrowser) ein entscheidendes Krite- rium, um Anwender einen möglichst sicheren Umgang mit dem Internet zu gewährleisten. Anwender können vor allem durch Information über die Gefah- ren und vorsichtigen Umgang mit per- sönlichen Daten und dem Medium E- Mail zur Lösung beitragen. So wie es aber lange gedauert hat, bis z. B. ein überwiegender Teil der Nutzer so genannte Hoaxes ignoriert und nicht weiterleitet, wird auch das angepasste Verhalten zur Vermeidung von Spam noch Jahre dauern.

Stefan GTÜnwald

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