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Archiv "Interferon alpha-2a" (11.10.1996)

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terschiede der einzelnen Captopril-Zubereitungen für wahrscheinlich gehalten haben (siehe DÄ 34-35/

1995). In ihrer Studie wei- sen die Autoren jedoch dar- auf hin, daß bei einigen

Präparaten auffallende Ähn- lichkeiten bezüglich Ausse- hen und Prüfverhalten den Eindruck aufkommen las- sen, daß diese auf analogen Produktionsanlagen geferigt wurden. zyl

A-2645 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 41, 11. Oktober 1996 (73)

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

Patienten mit Nieren- krebs im fortgeschrittenen Stadium, die mit einer Kom- bination von Interferon al- pha-2a (Roferon-A®, Hoff- mann-La Roche) und dem Chemotherapeutikum Vin- blastin behandelt werden, ha- ben eine 80 Prozent höhere Überlebensrate als Patienten, die ausschließlich zytostatisch behandelt werden. Dies ist das Ergebnis einer Multizen- terstudie, die in Finnland mit einer randomisierten Gruppe von 160 Patienten durchge- führt worden ist.

Hierbei wurde 79 Patien- ten eine Kombination von In- terferon alpha-2a und Vinbla- stin verabreicht; 81 Patienten erhielten ausschließlich Vin- blastin. Die mittlere Überle- bensrate unter Kombinati- onstherapie lag bei 15,8 Mo- naten, die der Kontrollgrup- pe bei 8,8 Monaten. Außer- dem konnte ein signifikanter

Rückgang der Tumorgröße bei 13 Patienten festgestellt werden, denen die Kombina- tion verabreicht wurde. Bei sieben Patienten verschwan- den alle Tumoranzeichen. In der Kontrollgruppe reduzier- te sich die Tumorgröße nur bei zwei Patienten.

Während der Studie wur- de Interferon alpha-2a drei- mal wöchentlich in einer Do- sis von 18 Millionen IE sub- kutan injiziert. Dazu wurde einmal alle drei Wochen Vin- blastin in einer Dosis von 0,1 mg/kg KG intravenös verab- reicht.

Einige der Patienten muß- ten die Dosis von Interferon alpha-2a wegen typischer Ne- benwirkungen wie Fieber, Muskelschmerzen und Mü- digkeit senken. Diese Patien- ten hatten jedoch dieselbe Überlebensrate wie die, de- ren Dosis dem Studiendesign

entsprach. HK

Interferon alpha-2a

1) Verbesserte Überlebensrate bei Nierenkarzinom

Werden Patienten, deren malignes Melanom in einem frühen Stadium operativ ent- fernt worden ist, anschließend mit Interferon alpha-2a be- handelt, wird die Remissions- zeit verlängert und die Über- lebensrate erhöht. Das ist das Ergebnis einer randomisier- ten Multizenter-Studie, die an 31 französischen Kranken- häusern durchgeführt wurde.

An der Studie nahmen Pa- tienten teil, deren Tumor eine Dicke von mehr als 1,5 Milli- meter aufwies, der aber keine

Metastasen in den Lymph- knoten gebildet hatte. Inter- feron alpha-2a wurde 18 Mo- nate lang dreimal wöchent- lich in einer Dosis von drei Millionen IE subkutan oder intramuskulär injiziert. Von 493 ausgewählten Patienten wurden 248 mit Interferon al- pha-2a behandelt und mit ei- ner Kontrollgruppe von 245 Patienten verglichen, die nicht behandelt wurden.

Die geschätzte relative Ri- siko-Reduktion für die Grup- pe der mit Interferon behan-

2) Multizenterstudie bei

Melanom-Patienten

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Betarezeptorenblocker schützen Patienten mit isch- ämischer Herzkrankheit vor dem plötzlichen Herztod – dieser Effekt ist durch zahl- reiche klinische Studien hin- reichend dokumentiert. We- niger gut belegt ist dagegen, wie dieser Effekt zustande kommt und warum einige Substanzen dieses Wirkprin- zips effektiver sind als ande- re. Eine sehr häufige Konstel- lation ist das durch Myokard- ischämie ausgelöste letale Kammerflimmern.

Dabei scheint die Imbal- ance des autonomen Nerven- systems eine wesentliche Rol- le zu spielen. Vieles weist jetzt darauf hin, daß der ver- minderten vagalen Aktivität eine größere Bedeutung zu- kommt als der sympathischen Überstimulation. Deshalb sind möglicherweise lipophile Betablocker, die nicht nur pe- ripher-kardial, sondern auch zentral die autonomen Reak- tionen modulieren, wirksa- mer als hydrophile Substan- zen, die weniger gut die Blut-Hirn-Schranke passie- ren können.

Basis dieser Überlegun- gen sind die tierexperimen- tellen Studien von Prof. Peter Schwartz (Padua), die gezeigt

haben, daß nach Infarkt oder belastungsbedingter Isch- ämie vor allem dann Kam- merflimmern auftrat, wenn die sympathische Stimulation nicht durch eine vagale Ge- genregulation ausgeglichen werden konnte.

Wie Dr. Henning M |ol- gaard. (Århus) beim interna-

tionalen Symposium der Astra GmbH „Betablockers in the Forefront of Research“

in Hamburg berichtete, ist dies ein Hinweis darauf, daß eine intakte parasympathi- sche Aktivität ein grundle- gender Faktor für die elektri- sche Stabilität des ischämi- schen Myokards sein muß.

Als weiterer Faktor gilt aku- ter – emotional oder soma- tisch induzierter – Streß.

Das könnte beispielsweise erklären, warum während des Erdbebens in Los Angeles die Zahl an Fällen plötzlichen Herztodes bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit so überproportional angestie- gen war. Als wesentlicher Ef- fekt der Betablockade wird der dämpfende Einfluß auf die adrenerge Überstimulati-

on angesehen. Unter „streß- armen“ Alltagsbedingungen ließen sich kaum Unterschie- de bei der Wirksamkeit ver- schiedener Substanzen er- kennen.

Vergleiche man dagegen die Effekte eines lipophilen Betablockers wie Metoprolol mit denen eines hydrophilen wie Atenolol in Streßsituatio- nen, dann sei eine deutliche Überlegenheit der lipophilen Substanz erkennbar. Dieser bei verschiedenen Tierspe- zies erhobene Befund ist sei- ner Meinung nach ein Hin- weis auf einen dualen Wirk- mechanismus. Metoprolol

hemme nicht nur an der Her- zzelle die sympathische Akti- vität, sondern stimuliere be- ziehungsweise erhalte gleich- zeitig zentral die vagale Ge- genregulation.

„Ein guter Vagotonus kann Leben retten“, betonte M |olgaard. „Als Beispiel einer ,streßreichen‘ Situation für den Organismus nannte er ei- ne Plaqueruptur, die zum plötzlichen Herztod durch Kammerflimmern führen kann. Weisen die Patienten dagegen gute vagale Reaktio- nen auf – physiologisch oder durch den Schutz eines Beta- blockers wie Metoprolol –, dann besteht eine wesentlich höhere Chance, die Klinik rechtzeitig zu erreichen, um eine Thrombolyse einzulei- ten.“ Gabriele Blaeser-Kiel A-2646 (74) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 41, 11. Oktober 1996

V A R I A AUS UNTERNEHMEN

delten Patienten liegt nach drei Jahren bei 28 Prozent.

Die geringe Dosis vertrugen die meisten Patienten gut. Le- diglich zehn Prozent litten an schweren Nebenwirkungen, die jedoch verschwanden, wenn die Behandlung ausge-

setzt wurde. HK

Lipophile Betarezeptorenblocker

Intakte vagale Gegenregulation

Amantadin verlängert

Überlebenszeit bei Parkinson

Amantadin erhöht signifikant die Lebenserwartung von Patienten mit Morbus Parkinson, unabhängig von einer Be- gleitmedikation mit Levodopa. So lautet das Ergebnis einer retrospektiven Studie (Neurology 1996; 46: 1551–1556), bei der über einen Zeitraum von 23 Jahren (1968–1992) die Da- ten von 836 Parkinson-Patienten ausgewertet wurden. 250 Patienten hatten über mindestens zwei Monate (im Mittel 37 Monate) Amantadin erhalten. Es hat sich gezeigt, daß die Lebenserwartung von Patienten, die mit Amantadin (z. B.

Pk-Merz®) behandelt wurden, auch nach 15 Jahren noch vergleichbar ist mit der Lebenserwartung einer entspre- chenden gesunden Bevölkerungsgruppe. Dagegen war die Überlebensrate von nicht behandelten Patienten in diesem Vergleich deutlich geringer. Eine Begleitmedikation mit Le- vadopa hatte keinen Einfluß auf die Überlebensrate. EB

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