Die Arzt-Patient-Beziehung Basis jeder Therapie
Der Arzt als Arznei
Das therapeutische Bündnis mit dem Patienten Von B. Luban-Plozza, L. Knaak und H. H. Dickhaut 5. neu bearbeitete Auflage 1990,
193 Seiten, Taschenbuch,
DM 34,80 ISBN 3-7691-1101-X
Die Autoren des Buches, Psychiater bzw. Psychothera- peuten, betrachten den behandelnden Arzt selbst als
„Heilmittel". Ihr Bestreben ist es, einer weiteren Me- chanisierung der ärztlichen Tätigkeit entgegenzuwir- ken. Es gilt, ohne zeitraubenden Aufwand die Arzt-Pa- tient-Beziehung zu verbessern. Kurz und übersichtlich wird die gesamte Palette psychosomatischer Zugänge, die Erfassung der psychosozialen Situation, die Begeg- nung mit dem Patienten, Gesprächsführung und Thera- piemöglichkeiten besprochen. Der kranke Mensch wird dabei vom „Objekt" des Arztes zum Subjekt in einem Krankheits- und Beziehungskontext.
Die Balintgruppe
Von W. Stucke
2. neu bearbeitete Auflage 1990, 144 Seiten, Taschenbuch, DM 29,80 ISBN 3-7691-1100-1
Das Buch informiert über die Arbeit der Balintgruppen und gibt praktische Hinweise für die Gruppenleitung.
Die 2. Auflage berücksichtigt die neu eingeführte „psy- chosomatische Grundversorgung", die Richtlinien zur Erlangung der Zusatzbezeichnungen „Psychotherapie"
und „Psychoanalyse" sowie die Weiterbildungskriterien für Balint-Gruppenleiter.
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— Expl. Luban-Plozza, Arzt als Arznei je DM 34,80 - Expl. Stucke, Balintgruppe je DM 29,80
Name, Vorname PLZ, Ort
Straße Datum, Unterschrift
DDR
Zur Möglichkeit des Medizin- studiums in der DDR:
Rechtsgrundlage sprengen
. . . Während in der BRD Abiturienten aus der DDR mit einer politisch beeinfluß- ten Abiturnote einen Studi- enplatz inclusive Bafög erhal- ten, gibt es umgekehrt keine Möglichkeit, in der DDR Me- dizin zu studieren.
Es wird höchste Zeit, daß die alte „Rechtsgrundlage"
der DDR gesprengt wird und durch eine in beiden Teilen Deutschlands gültige Recht- sprechung ersetzt wird.
Ich meine, daß die Medi- zinstudenten in der Bundes- republik schon genug Schika- nen ausgesetzt sind.
Dipl.-Ing. Dietrich Hen- sel, Rosenbacherstraße 4 a, 8525 Uttenreuth
ÄTHIOPIEN
Zu der Verletzung des Völker- rechts am Horn von Afrika:
Auf Kontrolle bestehen
Wieder einmal ruft der Hunger in Äthiopien und in dem von ihm besetzten Eri- trea die Supermächte auf den Plan. Die Sowjetunion will die Transportmittel und die USA den Weizen für fünf Millionen Hungernde zur Verfügung stellen. Dringend fordert die eritreische Befrei- ungsbewegung, die Lebens- mittelverteilung im Lande von unabhängigen Beobach- tern kontrollieren zu lassen.
Leider ist dies bei Regie- rungshilfen allgemein nicht üblich. Wenn man jedoch weiß, daß das äthiopische Terrorregime unter Menghi- stu sich mit 90 kg Weizen pro Monat die Soldaten einkauft und anderen die Hilfeleistung vorenthält, wird die Forde- rung nach strikter Kontrolle verständlich. Um zu verdeut- lichen, wie der Hunger als Waffe eingesetzt wird, möch- te ich das Schiff Cap Anamur erwähnen, das 1000 Tonnen Weizen in den eritreischen
Hafen Massaua bringen woll- te. Menghistu drohte, das Schiff zu versenken, so daß es im sudanesischen Hafen ent- laden werden mußte. Dort traf ich vor meiner Einreise nach Eritrea die begleitende deutsche Ärztin. Für den Weizen stand eine fünftägige Fahrt auf Gebirgswegen und durch Flußbetten - verteilt auf 50 Lkw - bevor! In Eri- trea sah ich die Krankenhäu- ser. Sie sind unter der Maxi- me, von der äthiopischen Luftwaffe nicht gesehen zu werden, errichtet worden.
Hier sah ich die Beweise für die Völkerrechtsverletzungen von Menghistu: schwerste Verbrennungen und Verlet- zungen der Zivilbevölkerung durch Napalm- und Splitter- bomben; Kinder mit abgeris- senen Händen - sie sahen die Landminen als Spielzeug an.
Ich möchte darauf hinweisen, daß viele Hungernde unsere Hilfe brauchen. Wenn das Mitgefühl uns jedoch blind macht und wir nicht auf einer genügenden Kontrolle der Verteilung bestehen, unter- stützen wir allzu leicht den Terror.
Für Zuschriften und An- regungen der weiteren Veröf- fentlichung dieses Massakers im ärmsten Land der Erde bin ich dankbar. Ich verschik- ke auch gerne nähere Infor- mationen und Bildmaterial.
R. Schwerdtfeger, AiP, Gärtnergasse 13, 2400 Lü- beck
UNIVERSITÄTEN
Zu dem Leserbrief „Fünf Aus- nahmen", der sich mit der Schlie- ßung der Universitäten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs befaßte, von Prof. Dr. Thiele in Heft 30/1990:
Breslau vergessen
Es müssen mindestens sechs deutsche Universitäten 1939 nach Kriegsausbruch ge- öffnet gewesen sein, denn mein Studienbuch weist Ein- tragungen und Testate des Trimesters 1939 an der Uni- versität Breslau aus.
Dr. med. V. Henke, Trim- melter Weg 7, 5500 Trier I>
Irrtümer und Preisänderungen vorbehalten. D Ä 36-90
A-2588 (8) Dt. Ärztebl. 87, Heft 36, 6. September 1990