Zeitung des Kiezbündnisses Klausenerplatz e.V.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Sie erinnern sich sicher noch an die Zeit, als die Zufahrt zur Knobelsdorffstraße aus Richtung Stadtautobahn gesperrt war. Die meisten Anwoh- ner empfanden die so entstandene Beruhigung als Verbesserung und plädierten in einer Befra- gung für die Beibehaltung der Sperrung. Doch es kam bekanntlich anders, die Zufahrt wurde wie- der geöffnet, der Verkehr brauste wieder ungehin- dert durch die Straße, von Schrittgeschwindigkeit konnte keine Rede sein. Nun, inzwischen ist die Knobelsdorffstraße durch die Verlegung von meh- reren Fahrbahnkissen wieder ruhiger geworden, aber nun führt ein Teil des Schleichverkehrs durch den Horstweg. Um auch diesen zu beruhigen, hat die Verkehrs-AG des Kiezbündnisses eine Umge- staltung der Kreuzung Horstweg/Wundtstraße zu einem Platz mit einer oder mehreren Sackgassen vorgeschlagen. Die unterschiedlichen Planungs- varianten liegen nun vor, wir stellen sie in diesem Heft zur Diskussion.
Quantitativer Schwerpunkt des vorliegenden Heftes sind aber die Artikel zur Kiezgeschichte.
So setzen wir den zweiteiligen Beitrag zur Rolle der polnischen Armee bei der Befreiung unseres Bezirks vom Faschismus fort. Außerdem beginnt eine zweiteilige Serie unseres Gastautors Jörg Ci- chon über die Neue Christstraße in den 50er Jah- ren. In einem Brief schildert ein Leser, wie er aus dem Kiez nach Brasilien gelangt ist. Und wir be- richten von einem Strafprozeß von 1932, bei dem nicht nur der Name des Angeklagten ungewöhn- lich war.
Wie wir wissen, haben viele unserer Leserinnen und Leser Interesse an derartigen geschichtlichen Beiträgen. Ihnen sei der Artikel von Otto Arnold über den „Heimatverein Charlottenburg“ empfoh- len. Vielleicht kann er ja zu einem Besuch einer der Veranstaltungen des Vereins oder gar einer Mitgliedschaft anregen?
Das kuriose Verbot, sein Fahrrad auf Wegen durch den Schloßpark zu schieben, die nicht als Radwege gekennzeichnet sind, hat einen Leser zu einer Glosse veranlaßt. Der gleiche Leser trug Er- innerungen an die Frauenklinik Pulsstraße bei.
Da unsere Serie mit Kiez-Fotografien von Hein- rich Zille ausgelaufen ist, beginnen wir in diesem Heft mit einer neuen Reihe, in der wir Ihnen be- sondere Gebäude im Kiez vorstellen werden. Vor- gesehen sind etwa 12 Häuser, deren Geschichte nicht alltäglich ist. Vielleicht ist ja auch Ihr Wohn- haus darunter?
Dies sind nur einige Aspekte dieses KiezBlatts;
wir sind sicher, es wird Ihnen auch dieses Mal ge- fallen. In diesem Sinne wünschen wir eine ange- regte und unterhaltsame Lektüre.
Ihre KiezBlatt-Redaktion
Inhalt
Die Fotos vom „Kiezfest“
stellte uns Klaus Betz zur Verfügung.
Seite 2
Liebe Leserinnen, liebe Leser Seite 3
Ein neuer Stadtplatz im Kiez?
Seite 4
Demokratie Leben!
Das Register
Charlottenburg-Wilmersdorf Seite 5
Heimatverein Charlottenburg Engagement für Familien Seite 6
Sprachpflege
Liebeserklärung an einen Kiez Seite 7
Ein Brief aus Brasilien Seite 8
Das spurlose Verschwinden der ehe- maligen FU-Frauenklinik Pulsstraße Seite 9
„Information.Integration.Inklusion“, der VdK bietet Lebenshilfe Wie erreicht man einen Radweg...?
Seite 10
Insel-Echo 2.0 eingestellt
Auflösung: Kreuzworträtsel, Heft 57 Seite 11
Wir begrüßen im Kiez...
Wir verabschieden uns von...
Wir gratulieren...
Seite 12 Gewerbenotizen Seite 15 Das UNK informiert Seite 14
Trommelkisten aus dem Kiez L’etape
Seite 15
„Es war ein schöner Mai...“
Seite 16 Bullerjahn Seite 17
Die neue Christstraße in den 50er Jahren, Teil 1 Seite 18
Kieznotizen Seite 20
Historische Häuser im Kiez, Teil 1 Buchtipp des Quartals
Seite 21
Rezension: „Das Haus am Dreypfuhl“
Kiezgesichter Seite 22
Kunst im Zelt, Veranstaltungsplan Seite 23
Vermischtes Seite 24
Das Kiezbündnis informiert Jahresplanung
Impressum
Titelblatt:
Zeichnung TOPOS
Danckelmannstr. 9d 14059 Berlin Tel. 030/32 60 25 80 Fax 030/32 60 25 82 www.steuer-dm.de
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chon seit mehr als fünf Jahren setzt sich das Kiezbündnis Klausenerplatz e.V. für die Erweiterung der verkehrsberuhigten Zone im südlichen Kiezbereich bis zum Kaiserdamm ein. Auch die Bezirksverordnetenversamm- lung hat schon 2011, als die Diskussion um die Sperrung der Knobelsdorffstraße intensiv ge- führt wurde, eine Verkehrsberuhigung auch für Horstweg, Wundtstraße und die südliche Dan- ckelmannstraße bis zum Kaiserdamm („Süd- kiez“) gefordert, um auch dort mehr Lebens- qualität im öffentlichen Raum zu erreichen und die Schleichwege durch den Kiez zur na- hen Autobahnauffahrt unattraktiv zu machen.Dabei stand auch immer die Frage im Raum, ob und wie die Kreuzung Horstweg/Wundt- straße umgestaltet werden kann, um eine Ver- kehrsberuhigung in diesem Bereich zu unter- stützen. Auch in der seit 2012 von Bezirks- stadtrat Marc Schulte (SPD) eingerichteten Ver- kehrswerkstatt wurde die Verkehrsberuhigung im Südkiez mit Behördenvertretern und der Polizei intensiv diskutiert, wobei immer wie- der auch die Umgestaltung dieser Kreuzung im Mittelpunkt der Diskussionen stand. Im Som- mer 2013 wurde dann vom Tiefbauamt des Be- zirks ein erster Entwurf für eine mögliche Um- gestaltung vorgelegt, die auch die angestrebte Verkehrsberuhigung unterstützt.
Neben einigen Vorbehalten gegen die Ver- kehrsberuhigung bei Behörden und Polizei war aber natürlich die Finanzierung einer Umge- staltung zentrales Thema. Dem Bezirk stehen für derartige Vorhaben keine Mittel zur Verfü- gung. Deshalb wurde Unterstützung aus dem
„Stadtplätze-Programm“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erbeten, die in Form ei- ner Entwurfsplanung durch die Fa. TOPOS für unseren Kiez geleistet wurde (siehe Plan TO- POS). Lebhafte und engagierte Diskussionen der verschiedenen Entwürfe von TOPOS, der
VerkehrsAG im Kiezbündnis und vom Bezirk- samt fanden am Samstag, den 30. Mai direkt auf der betroffenen Kreuzung mit etwa 200 Anwohnern statt. Während sich die Vorschläge von TOPOS stärker auf städtebauliche Aspekte konzentrieren, orientieren sich die ehrenamt- lich erarbeiteten Vorschläge der VerkehrsAG im Kiezbündnis und die des Tiefbauamtes stär- ker am Ziel, die zukünftige Verkehrsberuhi- gung im Südkiez zu unterstützen, wobei natür- lich alle Vorschläge vorrangig zu einem attrak- tiven neuen Stadtplatz führen sollen. Die bis- her großzügig asphaltierte Kreuzung soll der Vergangenheit angehören.
Vom Kiezbündnis wird eine Platzgestaltung möglichst ohne motorisierten Verkehr ange- strebt (siehe Plan Verkehrs-AG 2). Hinweise von Polizei und Behörden zur Notwendigkeit einer zweiten Ausfahrt von Einsatzfahrzeugen des nahen Polizeiabschnitts über den Horstweg zur südlichen Wundtstraße sind im Interesse einer schnellen Umsetzung als Kompromiss einge- bracht worden (siehe Plan Verkehrs-AG 1).
Plan des Tiefbauamtes
Plan der Fa. TOPOS
Plan der Verkehrs-AG 2
Plan der Verkehrs-AG 1
Ein neuer Stadtplatz im Kiez?
Die Kreuzung Horstweg/Wundtstraße soll umgestaltet werden
S p e z i a l i tät e n ko n t o r
Danckelmannstraße 29 •14059Berlin Tel. 030 – 322 66 19 • Fax 030 – 322 66 22 VinumBerlin@gmx.de • www.VinumBerlin.de Montag-Freitag 14 - 19 Uhr • Donnerstag 14 - 20 Uhr
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ies ist das Motto eines Projektes des Bun- desministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ministerin Schwesig will damit in 179 ausgewählten Kommunen die Aktivitäten gegen Rechtsextremismus, Ras- sismus, Gewalt, Homophobie und andere Ar- ten der Menschenfeindlichkeit fördern. Seit diesem Jahr zählt auch unser Bezirk zu die- sen Gebieten.In einem ersten Schritt konstituierte sich im April ein Begleitausschuß „Partnerschaft für Demokratie Charlottenburg-Wilmersdorf“.
Diesem 24-köpfigen Gremium gehören die Re- ligionsgemeinschaften, einige Behörden sowie gesellschaftliche Gruppen wie Sportverbände oder Bürgerinitiativen an. Aus unserem Kiez wurden der Mädchen- und Frauenladen LiSA e.V. sowie das Kiezbündnis Klausenerplatz ausgewählt, um im Bezirk für mehr Toleranz zu werben und demokratiefeindliche Bestre- bungen zurückzudrängen. Koordiniert wird das Ganze im Büro des Bezirksbürgermeisters Reinhard Naumann sowie durch einen Mitar- beiter der Stiftung spi (Sozialpädagogisches Institut). Das genaue Programm des auf fünf Jahre ausgelegten Projektes wird auf den kom- menden Sitzungen des Begleitausschusses diskutiert und beschlossen. Es stehen 20.000
€ zur Finanzierung verschiedener kleinerer Projekte zur Verfügung, weitere 5.000 € kann das Kinder- und Jugendparlament im Bezirk eigenständig verwalten. Erste öffentliche Ak- tion war eine „Demokratiekonferenz“, die am 28. Mai mit 71 Teilnehmern im Haus der Ju- gend in der Zillestraße stattfand, weitere sol- len folgen. Über den Fortgang des Projekts werden wir im KiezBlatt berichten.
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as Register dokumentiert und analysiert nazistische und rechtspopulistische, ras- sistische, antisemitische, homophobe und an- dere diskriminierende Vorfälle in Charlotten- burg-Wilmersdorf. Dabei steht die Perspektive der Betroffenen im Mittelpunkt. In den Doku- mentationen der Gruppe werden rechte Aufkle- ber, Sachbeschädigungen, Pöbeleien und kör- perliche Angriffe und anderes aufgenommen.Wer glaubt, rechte Aktivitäten seien nur ein Problem der östlichen Stadtbezirke, der irrt:
Auch in unserem bürgerliche Bezirk ist die rechte Szene fest verankert. So verzeichnet das Register für 2015 immerhin 45 rechte Ver- anstaltungen, 21 propagandistische Aktionen und 38 Fälle von Bedrohungen, Beleidigungen oder Sachbeschädigungen mit rechtem Hinter- grund in Charlottenburg-Wilmersdorf! Dabei ist eine Dunkelziffer nicht einberechnet, denn nicht alle rassistischen und diskriminierenden Vorfälle werden dem Register bekannt.
Umso wichtiger ist es, daß den Bürgern die Möglichkeit zur Verfügung steht, derartige Vorkommnisse einfach und unbürokratisch zu melden. Unser KiezBüro in der Seeling- straße fungiert ab sofort als eine „Anlaufstel- le“ des Registers Char-
lottenburg-Wilmers- dorf. Hier können An- wohner rechte und dis- kriminierende Vorfäl- le melden, sie werden von uns an das Re- gister weitergeleitet.
Weitere Informationen zur Tätigkeit des Re- gisters sind unter fol-
gender Internetadresse zu erhalten:
http://www.berliner-register.de/projekt- vorstellung-register
Das Register
Charlottenburg-Wilmersdorf
Von den anwesenden Anwohnern wurden in der öffentlichen Diskussion die Vorschläge zur Umgestaltung sehr unterschiedlich aufge- nommen. Während viele Anwohner die Idee der Ausdehnung der Verkehrsberuhigung be- grüßten, war nur eine knappe Mehrheit der Anwesenden für eine Umgestaltung der Kreu- zung zu begeistern. Mehrere skeptische Stim- men sorgten sich vor allem um wegfallende Parkplätze im Kreuzungsbereich. Es wurde auch mehr Lärm durch spielende Kinder oder zusätzliche Platzbesucher befürchtet.
Entschieden ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts. Der Dialog zur Platzgestaltung und zur
Verkehrsberuhigung mit den Anwohnern soll voraussichtlich Ende September mit einer wei- teren Veranstaltung fortgesetzt werden. Dazu wurde von TOPOS ein umfänglicher Infoflyer mit den wichtigsten Ergebnissen der Veran- staltung vom 30.5. erstellt. Der Flyer steht in ausreichender Auflage im KiezBüro kostenlos zur Verfügung. Wir hoffen, dass wir den Flyer vielleicht demnächst auch auf der Kiezbünd- nis-Seite (www.klausenerplatz.de) zum Herun- terladen veröffentlichen dürfen und freuen uns auf die weitere Diskussion mit allen Kiezbe- wohnerInnen, zu der das Bezirksamt und wir rechtzeitig informieren werden.
Martin Burth
»Mit den Augen...?« – »Sehen wir.«
»Mit den Ohren...?« – »Hören wir.«
»Mit der Nase...?« – »Riechen wir.«
»Mit dem Mund...?« – »Reden wir.«
b.maske und g.maske A u g e n o p t i k
Schlossstraße 60 • 14059 Berlin-Charlottenburg
APOTHEKE
am Sophie-Charlotte-Platz Schloßstr. 30 - 31 14059 Berlin
Mo. - Fr. 8.00 - 18.30 Sa. 9.00 - 13.00 Tel. 030 / 34 26 141 Fax 030 / 34 09 69 78 Bestellungen: apo-sc@t-online.de www.apotheke-sophiecharlotte.de
Wir beraten Sie gerne!
Angelika Fandl
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on der rundum verglasten Leitzentrale der Restmüllverbrennungsanlage Ruhle- ben der BSR blicken wir 30 Meter hinab in die Tiefe des Müllbunkers, in den ganz unten die„Orangefarbenen“ durch Luken ihre Ladung abkippen. Ein Polypgreifer hebt die Müllmen- gen zur Rutsche in den hochmodernen Brenn- ofen. Durch Panzerglas schauen wir fasziniert hinein in den Feuerschlund. Dann erfahren wir, wie die entstehende Wärme genutzt wird.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem unserer letzten Ausflüge in die engere Heimat.
Aber Heimat heißt immer auch Vernetzung mit weiter entfernten Regionen. Weshalb waren der Große Kurfürst und die Bredows so wich- tig für Halberstadt? Auf unserer Tages-Bustour dorthin konnten Sie es erfahren.
Wollen Sie wissen, wieso Oberschöneweide wesentlich zum Ruf Berlins als „Elektropolis“
beigetragen hat und wie dieser Stadtteil heute wieder belebt wird? Dann nehmen Sie an un- serer dortigen Führung am 4. September teil.
Oder kommen Sie mit am 7. Oktober zur Füh- rung durch die Ausstellung „Gräfin Lichtenau“
im Museum in der Villa Oppenheim. Oder fei- ern Sie einfach mit uns den Jahresausklang im Ratskeller.
„Heimatverein – ach, langweilig!“
Das sehen wir vom Heimatverein Charlottenburg ganz anders!
Dürfen wir uns vom „Management“ vorstel- len? Rudi Uda (Tel. 3026911), langjähriger Chef des Heimatvereins und tief verwurzelt im Kiez; Marion Halten-Bartels und Otto Ar- nold (Tel. 3211476), die beiden Vertreter; Ro- sie Purschke (Tel. 8812983), als Schriftführe- rin Herz und Seele von allem; und Sonja Hell- mig, die Schatzmeisterin, ohne deren Schatz- kiste nichts läuft – alle ehrenamtlich tätig.
Sind Sie neugierig geworden? Für 24 Euro im Jahr sind Sie als Mitglied dabei, aber auch als einfacher Gast sind Sie immer herzlich will- kommen. Schauen Sie ins Internet: heimatver- ein-charlottenburg@web.de oder rufen Sie uns unter den o.a. Nummern an. Wir haben noch viel mehr im Programm!
Am besten, Sie lernen uns bei einer Veran- staltung kennen.
Otto Arnold
Rosie Purschke, Sonja Hellmig und Rudi Uda
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eit dem Sommer hat der „Deutsche Famili- enverband e.V.“ seine Bundesgeschäftsstel- le in der Seelingstr. 58. Er ist der größte und äl- teste Familienverband in Deutschland und en- gagiert sich seit nun über 90 Jahren für Fami- lien – sei es direkt vor Ort in der Kommune, im Land oder auf Bundesebene. Jährlich wer- den von ihm mehr als 1.000 gemeinnützige Projekte für Kinder und Eltern durchgeführt.Als Lobby für Familien engagiert er sich na- türlich auch politisch, um eine familienorien- tierte Gesetzgebung durchzusetzen. Eine der aktuellen Kampagnen heißt bspw. „Wir jam- mern nicht, wir klagen!“ und ist unter www.
elternklagen.de zu finden. Dabei geht es um die verfassungswidrige Belastung von Eltern bei den Sozialabgaben. Im September wird das Bundessozialgericht über eine entsprechende Klage entscheiden.
Das Aufgabenspektrum des Verbandes ist bunt, ebenso das ehrenamtliche Engagement
Engagement für Familien
Foto v.l.n.r.: Sebastian Heimann (Projektleiter), Susanne Frank (Sekretari- at), Siegfried Stresing (Bundesgeschäftsführer)
der zahlreichen Mitglieder. Mehr erfahren Sie auf der Webseite: www.deutscher-familien- verband.de .
Öffnungszeiten
Montag - Freitag 10 - 18.30 Uhr•Samstag 10 - 14 Uhr
Yoga
im KiezJeden Montag von 16.30 - 18.00 Uhr (Gruppe) erfahrener Yogalehrerin (BYV)bei www.yoga-massage-berlin.de
Info: 0176 511 094 13 Martina Tinney
Ich mag die vielen Kinderläden, die netten Cafés, die kleinen Läden. Ich mag die Familien, die zuziehen, die bepflanzten Baumscheiben, die gelungene Migration, die Senioren, die hier bleiben wollen. Ich mag das Miteinander, vielleicht weil ich in einem Dorf groß geworden bin. Das einander Kennen und Schätzen (oder eben auch nicht) habe ich dort mit der Mutter- milch aufgesogen. Eine Gemeinschaft, ein Mit- einander, das mir ein Gefühl von Heimat gibt.
Was ich weniger mag: Stetig steigende Mie- ten für Privatpersonen und Gewerbetreibende, Sanierungswahn, Hinterhofbebauung, kalte Fronten zwischen Auto- und Fahrradfahrern, Einzelkämpfermentalitäten, Vandalismus, Die- besbanden, Verdrängung auf Ellenbogenbasis, soziale Kälte.
Unser Kiez ist etwas Besonderes und ich möchte, dass es so bleibt. Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam einen Übergang schaffen.
Dafür engagiere ich mich.
Ich bin im Vorstand des Unternehmensnetz- werkes Klausenerplatz e.V. Das UNK ist ein Netzwerk, das sich für die Belange der Selbst- ständigen im Kiez einsetzt. Es arbeitet mit vielen anderen Initiativen zusammen, allen voran dem Kiezbündnis Klausenerplatz e.V.
Seit kurzem ist es auch Pate des Ziegenhofs (Blockini).
Netzwerken ist meine Überzeugung. Ich weiß, dass nur ein Miteinander gestalten kann.
Wenn Sie denken wie ich, dann bringen auch Sie sich für unseren Kiez ein. Möglichkeiten gibt es reichlich, auch bei uns im UNK. Damit wir das erhalten, was den Kiez schon immer ausgemacht hat.
Sinah Altmann
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eulich in meiner Heimat Südostfries- land wurde ich gefragt, warum ich in Berlin und speziell im Klausenerplatz-Kiez nach Jahrzehnten der republikanischen Nord-Süd-West-Umzieherei endlich sesshaft geworden sei. Die Antwort fiel mir leicht: 1974 stand ich während einer Klassenfahrt in ehe- mals West-Berlin am Anhalter Bahnhof und wusste plötzlich: „Hier wirst du irgendwann leben“. Wie so oft, kam auch mir das Leben da- zwischen und so dauerte es noch fast 30 Jahre, bis auch ich meinen Koffer in Berlin hatte. Was ich schon mit 17 zu wissen schien, bewahr- heitete sich tatsächlich: Die Berliner Schnau- ze passte zu mir wie die berühmte Faust aufs Auge. Immer einen Spruch auf den Lippen, mit herzlichem Humor. Das war meine Welt!Über die Jahre regelmäßig in Berlin, hatte ich den Klausenerplatz-Kiez schon viele Jahre vor meinem tatsächlichen Umzug 2003 ent- deckt. Auch hier war es hart, aber herzlich.
Beeindruckende Altbauten, entdeckungs- würdige Hinterhöfe. Dabei ein bisschen laut und auch ein bisschen schmuddelig. Men- schen mit Engagement, die sich für Projekte wie den Ziegenhof oder für die Interessen der Anwohner ganz allgemein einsetzten. Die Mi- schung machte es. Auch bei den Bewohnern.
Vom Hochschulprofessor bis zum Sozialhilfe- empfänger, vom Schwarzafrikaner bis zum Skandinavier, der Kiez war bunt.
Alles im Leben ändert sich. Auch der Klau- senerplatz-Kiez. Da beißt die Maus keinen Fa- den ab. Ob es uns nun passt oder nicht.
Alles hat Vor- und Nachteile.
Liebeserklärung an einen Kiez
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tellen wir uns vor, die Stadt Charlottenburg hätte beschlossen, einen ihrer Plätze nach der Südtiroler Stadt Klausen im mittleren Ei- sacktal zu benennen. Dann würde auf dem Schild stehen „Klausener Platz, nach der Südti- roler Stadt im mittleren Eisacktal“. Nun gibt esin unserem Bezirk seit 1950 den Klau- senerplatz, der nach dem 1934 von den Nationalsozialisten ermordeten Erich Klausener benannt wurde.
Was lehrt uns das?
Vor der Antwort folgt noch ein anderes Bei- spiel. In der Hocheifel gibt es die Stadt Adenau.
Wollte man einen Platz nach der Gemeinde be-
nennen, würde auf dem Schild zu lesen sein:
„Adenauer Platz“. Ein Platz hingegen, dessen Namensgeber der ehemalige Bundeskanzler Konrad Adenauer wäre, hieße „Adenauerplatz“.
Und tatsächlich gibt es seit 1973 in unserem Be- zirk einen Platz, der so heißt.
Was lehrt uns das also?
Wenn der Name ein Personenname ist, schreibt man den Straßen- oder Platznamen in einem Wort. Wird der namensgebende Teil hingegen gebeugt, wird also etwa aus „Klau- sen“ „Klausener“, dann schreibt man alles in zwei Worten.
Bei Zeitungen, Fernsehanstalten und im Viertel am Klausenerplatz (s. Foto) hat sich das aber noch nicht überall herumgesprochen.
Daß es jedoch in Adenau seit 1966 ein Er- ich-Klausener-Gymnasium gibt, das wiede- rum ist reiner Zufall und hat nichts mit Gram- matik zu tun.
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Liebe Freunde vom Kiezbündnis,
vor kurzem habe ich im Internet eure Seite www.klausenerplatz.de gesehen. Sie hat mir sehr gut gefallen, und sie hat auch eine ganz besondere Bedeutung für mich. In bin in die- sem Kiez am 31. Mai 1947 geboren und habe viele Jahre in der Knobelsdorffstraße bei mei- nen Großeltern Alfred und Michalina gelebt, bei denen ich aufgewachsen bin. Das Viertel am Klausenerplatz war lange Zeit mein Mit- telpunkt. Zuerst war ich im Kindergarten an der Ecke Schloßstraße direkt vor dem Schloss Charlottenburg, dann im Kindergarten und im Hort der St. Kamillusgemeinde. Dort war ich Ministrant und später im Pfarrgemeinderat.
Einige Jahre habe ich auch in der Theatergrup- pe mitgemacht. Die Verbindungen zu eini- gen Teilnehmern bestehen noch heute. Meine Großmutter war um 1995 im Altersheim der St. Kamillus-Gemeinde. Am 3. Juli 1995 war ich bei ihr, und wir haben uns voneinander
„verabschiedet“. In der Nacht danach bekam ich den Anruf aus dem Heim, dass sie verstor- ben ist.
Später bin ich ins Märkische Viertel und nach Lichterfelde und Wilmersdorf gezogen.
Seit 1988 war ich nebenbei Reiseveranstal- ter und habe zu dieser Zeit vor allem Reisen durch Brasilien angeboten und für Gruppen durchgeführt. Wenn man dieses Land ein- mal besucht, nimmt es einen so sehr gefan- gen, dass man davon nicht mehr loskommt.
Hier wollte ich immer leben. Als ich dann 2005 mit meinem Fußballverein „Post SV“
eine Reise machen konnte, bekam ich auf der Reise meinen zweiten Schlaganfall, der aber, weil mir sofort geholfen wurde, Gott sei Dank keine anhaltenden Folgen hatte. Meine jetzige Frau Dalvanira, eine Brasilianerin, rief sofort den Rettungsdienst, und ich kam ins Kran- kenhaus. Nach vier Stunden war alles wieder
okay, und unsere Fußballreise konnte wei- tergehen. Da mir meine Dalvanira mit ihrem schnellen Handeln das Leben gerettet hatte, dachte ich, dann kann ich auch ganz bei ihr bleiben. In Berlin war ich schon im Ruhestand und alles war ein wenig unorganisiert. So passte es, dass ich 2006 übergesiedelt bin und seitdem hier in Campina Grande im Bundes- staat Paraíba im Nordosten des Landes lebe.
Ich arbeite im Bereich Erneuerbare Energien und biete im Internet Online-Kurse dazu an.
Das macht mir Spaß, und es sorgt auch dafür, dass ich nicht einroste. Ich spiele zudem mit wesentlich jüngeren Spielern jeden Sonntag Fußball und schieße fleißig meine Tore für die Mannschaft. Das hält mich jung.
Aber immer, wenn wir nach Berlin kom- men, treffen wir uns mit den Freunden, die ich noch aus meiner Zeit im Kiez kenne. Der Klausenerplatz, die Knobelsdorffstra- ße, die Danckel- mannstraße und viele andere mehr sind mir noch sehr gut bekannt.
Ich möchte ger- ne durch Eure Internetseite den Kontakt zu die- sem wichtigen Teil meines Lebens festhalten. Es ist in einem bestimmten Alter sehr wichtig, dass man derar- tige Beziehungen pflegt. Man darf nie seine Wurzeln vergessen.
Ich habe ein paar Bilder aus meiner Kinder- zeit und ein aktuelles Foto beigefügt.
Wir freuen uns schon auf unsere nächste Reise nach Berlin und auf ein Treffen mit Euch vom Kiezbündnis.
Schöne Grüße Euer Klaus R. C. Ciesielski
Ein Brief aus Brasilien
Vor einigen Wochen traf im Kiezbüro elektrische Post aus Übersee ein.
Klaus Ciesielski, der Absender, wohnt in Brasilien.
Klaus Ciesielski heute
Klaus Ciesielski und die „Gang“
Verband alleinerziehender Mütter und Väter Landesverband Berlin e.V.
Beratung, Information, Treffpunkt Seelingstr. 13 • 14059 Berlin Tel.: (030) 851 51 20 Mail: vamv-berlin@t-online.de Mo, Di, Do, Fr von 9 - 13 Uhr Mi 15 - 17 Uhr
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musik und klang
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in interessanter verlassener Krankenhaus- bau in Charlottenburg war bis zum Früh- jahr 2013 zweifelsohne die einstige Frauen- und Poliklinik in der Pulsstraße, dann wurde das Gebäude abgerissen. In den letzten Jahren war das weitläufige Klinikareal, das seit 2001 nicht mehr genutzt wurde, wohl nur noch Graf- fitikünstlern bekannt. Ziel eines Investors war es, luxuriöse Wohnimmobilien auf dem Areal zu bauen (was derzeit geschieht). Das Projekt kam aber erst nicht in Gang und ruhte mehre- re Jahre. Viele Gebäude wurden in dieser Zeit systematisch von Buntmetalldieben heimge- sucht, die z.T. auch die Regenrinnen stahlen, sodass die Bausubstanz litt. Der Zerfall lieferte die Begründung dafür – nach einer Klausel, die in Berlin leider häufiger zur Anwendung kommt –, dass auch die historische Frauenkli- nik im Frühjahr 2013 abgerissen werden durf- te. Aber die alten Gemäuer mit ihrer wechsel- vollen Geschichte unweit des Charlottenburger Schlossparks hatten zu diesem Zeitpunkt nur wenig von ihrem alten Charme der gründer- zeitlichen Krankenhausarchitektur eingebüßt und wären sicherlich erhaltenswert gewesen.Zur Geschichte der Anlage: Die Städtische Frauenklinik Charlottenburg wurde im Jahre 1913 eröffnet. Die Gebäude, entworfen vom be- kannten Charlottenburger Architekten Hein- rich Seeling, boten anfänglich Platz für 113 Patientinnen und 98 Säuglinge.
Im Zweiten Weltkrieg bekamen die Gebäu- de einige Bombentreffer ab, dennoch konnte der Klinikbetrieb bis zur Besetzung durch die einmarschierenden Sowjettruppen am 9. Mai 1945 ohne größere Einschränkungen fortge- führt werden. Nach Kriegsende begann der Be- trieb recht zügig wieder in vollem Umfang, ab 1949 nahm auch die Verwaltung der gynäko- logischen und geburtshilflichen Poliklinik der im Vorjahr neugegründeten Freien Universität die Arbeit auf. Allerdings waren umfassende Instandsetzungsarbeiten und Neubauten not- wendig. Zwischen den Jahren 1954 und 1955 wurde im teilzerstörten Südteil des Hauses B eine Säuglingsstation errichtet. Anstelle des komplett zerstörten Haus C bautet man bis
Das spurlose Verschwinden der ehemaligen FU-Frauenklinik Pulsstraße
1957 ein Operationstrakt mit zwei OP-Sälen und Wachstation im 1. OG. Im Erdgeschoss fand eine Entbindungsstation mit Kreißsälen und OPs für Kaiserschnitte Platz. Im 2. OG gab es Laboratorien und im Keller Räumlich- keiten für Tierversuche. Ebenfalls neugebaut wurden ein Hörsaal und ein Ärztekasino. Bei- de Einrichtungen wurden einfach als 1. OG auf das stehengebliebene Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes von 1913 aufgesetzt.
Durchschnittlich gab es nach der Eröffnung der Neubauten in den 1960er Jahren etwa 2400 Entbindungen pro Jahr.
In den 1970er Jahren entfachte die Debatte, die Frauenklinik zum neuen Uniklinikum Vir- chow in den Wedding zu verlegen, denn eine grundlegende Modernisierung der inzwischen renovierungsbedürftig gewordenen Klinikteile von 1913 war unumgänglich geworden. Im Jah- re 1986 fiel dann die Entscheidung, alle Neu- baupläne und Renovierungsarbeiten ad acta zu legen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in der Frauenklinik 122 Erwachsenenbetten und 36 Säuglingsbetten. Am Standort arbeiteten u.a.
25 Ärzte bzw. wissenschaftliche Mitarbeiter, 109 Krankenschwestern und 28 MTA. Im Jah- re 1984 wurde übrigens auch das erste „Retor- tenbaby“ Berlins in der Frauenklinik geboren.
Im November 1995 waren die neuen Räumlich- keiten am Standort Virchow bezugsfertig und die FU-Frauenklinik an der Pulsstraße wurde somit im Laufe des Jahres 1996 geschlossen.
Das Deutsche Rote Kreuz übernahm die Anla- ge und betrieb bis 2001 dort noch eine Entbin- dungsstation. Seitdem stand das Anwesen bis zu seinem Abriss 2013 leer und war Vandalis- mus und Verfall preisgegeben.
Für mich hatte dieses Areal auch noch per- sönlich eine besondere Bedeutung, denn ich habe hier 1985 das Licht der Welt erblickt.
Andreas Jüttemann
Frauenklinik heute
Frauenklinik früher
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Gebrauchtwarenhaus Knobelsdorffstr. 19 Kindersecondhand Wundtstr. 19 2. Hand-Möbelladen Wundtstr. 6 2. Hand-Bücherladen Wundtstr. 8 Tel. 030 - 303 077 52
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Montag bis Freitag 9.30 - 18.00 Uhr Samstag
10.00 - 14.00 Uhr
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eit einigen Wochen hängen an den Eingän- gen zum Schlosspark Schilder: Man dürfe weder radfahrend einfahren noch, sein Fahr- rad schiebend, den Park betreten. Auf dem Weg von meinem Zuhause im Kiez zu dem vor einiger Zeit mit Fördergeldern des Landes Berlin fertiggestellten Europaradweg entlang der Spree (der auch durch den Schlosspark führt) bin ich, wie viele Kiezbewohner wohl auch, bislang immer ein kurzes Stück durch den Schlosspark gefahren.Im April fragte ich bei der Schlossparkver- waltung und beim Bezirk nach, warum Fahr- räder im Schlosspark nun - kurze Zeit nach Fertigstellung des neuen Radwegs - nicht mehr erlaubt sein sollen. Der Baustadtrat verstand mein Unverständnis und versprach Abhilfe. Leider ist seit April nichts passiert:
die Schilder hängen noch. Die Gartenverwal- tung antwortete mir unterdessen, warum das
Radfahren seit diesem Jahr nur auf zwei ex- tra ausgewiesenen Wegen im Park erlaubt sei (neben dem Europaradweg übrigens auch auf dem Weg links vom Schloß, auf der Strecke vom Klausenerplatz zum Bhf. Jungfernheide, liebe Radler!). Diese Wege seien ‚auserkoren’
worden, da sie mit gebührendem Abstand zu
„sensiblen Denkmalbereichen“ verlaufen wür- den, ohne dass durch die vielen schiebenden Radfahrer (womöglich betreten diese noch in buntem Radleroutfit den Park - nicht auszu- malen!) „schützenswerte Gartenkunstwerke“
zerstört werden würden, so die Aussage der Parkverwaltung. Allerdings liegen die Schot- ter-Verbindungswege rund um den Neuen Flü- gel nicht weiter von den Gebäuden entfernt als der freigegebene, wesentlich besser gepflegte Radweg zur Jungfernheide.
Auch wenn das Radfahren durch den Park aus „ästhetischen“ Gründen generell nicht mehr freigegeben werden sollte, wäre zumin- dest das Erlauben des Mitführens des Rades (schiebend) zwischen den Parkeingängen und dem neuen Europaradweg ein Kompromiss.
Andreas Jüttemann
Wie erreicht ein Radfahrer einen Radweg, wenn er weder schieben noch fahren darf?
D
er VdK versteht sich als eine Solidargemein- schaft, denn er setzt sich aktiv dafür ein, dass wir alle gleichberechtigt an dieser Gesell- schaft teilhaben können. Besonders engagiert sich der Verband für bedürftige, alte, kranke und behinderte Menschen. Dies geschieht sowohl in der praktischen Arbeit wie durch politische Ein- flussnahme. Einst als Verband der Kriegsopfer gegründet, hat er die Umgestaltung in einen mo- dernen Sozialverband bewältigt. Die Mitglieder- zahl beträgt bundesweit 1,7 Millionen, in Bran- denburg 5 000, in Berlin 12000, davon in Char- lottenburg-Wilmersdorf 1500.Der in der Nehringstraße 18, in den Räumen des Mobilitätshilfsdienstes untergebrachte Kreis- verband Charlottenburg-Wilmersdorf ist dort während der Sprechzeiten erreichbar. Er bie- tet vielfältige Service-Leistungen rund um den Pflegebereich an und betreut zudem zahlreiche Projekte. „Wir sind für alles offen“, betonen der Kreisvorsitzende Herr Weigmann und Frau Bir- git Graw, die Leiterin des Mobilitätshilfsdienstes.
Mitgliederversammlungen finden im Allgemei- nen in der Brandenburgischen Str. 80 statt. Ziel der Treffen ist nicht nur die Förderung der Kon- taktaufnahme zwischen den Mitgliedern, son- dern auch das Angebot von Informationen zu Themen, die sich im Alltag als hilfreich erwiesen haben. Bis zum Jahresende ist der VdK Partner
„Information.
Integration. Inklusion“, der VdK bietet Lebenshilfe
der Unabhängigen Patientenberatung. Die Aufga- be wird aber neu ausgeschrieben. Seit fast 30 Jah- ren organisiert der Mobilitätshilfsdienst vom Kiez aus die Begleitung von älteren Menschen, die sich ohne fremde Hilfe nicht getrauen ihre Woh- nung zu verlassen, z.B. für Spaziergänge, und er veranstaltet Ausflüge mit BVG und S-Bahn inner- halb Berlins oder nach Brandenburg. Für seine Arbeit benötigt der Verein zahlreiche ehrenamt- liche Helfer. Beratungen können nur VdK-Mit- glieder in Anspruch nehmen, während der Mo- bilitätshilfsdienst gegen ein geringes Entgeld ge- nutzt werden darf.
Die Mitgliedschaft im VdK beträgt 7 Euro monatlich. Interessenten können in jedem Al- ter dem Verein beitreten. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.vdk.de zur Verfü- gung oder werden Besuchern des Büros erteilt.
Sprechzeiten Mo – Fr: 9 – 15 Uhr
rf
Nicole Ertl Neufertstr. 24 14059 Berlin
Mo-Fr 10-18 Uhr Sa 10-15 Uhr 030 - 322 56 86
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A
uf dem 163. Kiezspaziergang, den der Bezirksbürgermeister am 2. Samstag im Monat, jeweils von 14-16 Uhr anbietet, wurde im Juli der Insel-Rundweg des benachbarten Kiezes um den Mierendorff-Platz beschrit- ten. Baustadtrat Schulte erläuterte die Gege- benheiten an den 28 Stationen. Das Gebiet der Mierendorff-Insel ist als einziges Viertel Berlins rundum von Wasserstraßen gesäumt und ist durch eine gemischte Nutzung ge- prägt. Im Nordosten produzieren biotech- nische Firmen, während im Südwesten das größtenteils stillgelegte Kraftwerk Charlot- tenburg und die Bildgießerei Noack empor- ragen. Nördlich und südlich des ehemaligen Gaswerks sind Kleingärten angelegt. Gegen- über vom Belvedere im Schlosspark befindet sich das Landgericht. Am nördlichen Ende der Ilsenburger Straße betreibt die Stadt- reinigung eine Recycling-Sammelstelle für Sondermüll.Zwischen Verkehrs-AG und Energiema- nagement besteht bereits eine Zusammenar- beit mit unserem Kiezbündnis.
Im Frühjahr 2015 wurde das Projekt „Die nachhaltige Mierendorff-Insel 2030“ im Bun- deswettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundes- ministeriums für Bildung und Forschung unter 160 Bewerbern, neben 51 anderen, darunter das Viertel ‚Bundesplatz’, für die erste Phase ausgewählt. Im September soll dazu ein vorbereitendes Werkstattgespräch stattfinden. Das Quartiersmanagement ko- ordiniert Frau Patricia Spengler vom Be- zirksamt mit dem Sprecher der Initiative, Herrn Rolf Mienkus, der die Präsentation im Internet erstellt (nmi-2030.de). Dafür wur- de die Druckausgabe von Insel-Echo 2.0, der Zeitung aus dem Mierendorffkiez, die von der DorfwerkStadt im vergangenen Jahr fünf Mal kostenlos verteilt wurde, endgültig eingestellt. Sieben Jahre zuvor erschienen auch nur fünf Nummern und es gab noch
Vorläufer, die jeweils recht ansprechend auf Hochglanzpapier gedruckt wurden. Die Arti- kel berichteten von Kiezaktivitäten, wie den Festen auf dem Mierendorffplatz, darunter jedes Jahr eines in Partnerschaft mit der Stadt Osnabrück, sowie über das sommer- liche Drachenbootrennen auf der Spree. Fer- ner gab es Beiträge über den Wochenmarkt, Kiezunternehmen und Gewerbe, Wohnsi- tuation und Schrebergärten, Kiezgesichter und literarische Glossen, nebst historischen Rückblicken. Auf den Mittelseiten veran- schaulichte ein Kiezplan den Standort von Anzeigenkunden, wie einst im ‚Schlorren- dorfer’. Im Service-Teil auf den letzten Sei- ten waren sämtliche Adressen von Dienst- leistern für die knapp 15 000 Bewohner der Insel aufgeführt.
Im Ende 2011 eröffneten Haus am Mieren- dorffplatz finden Veranstaltungen und Aus- stellungen statt; das Kiezbüro –Dorfwerk- Stadt e.V. ist in der Mierendorffstraße 6.
ks
Insel-Echo 2.0 eingestellt
Waagrecht: 1 REGENWALD 10 EIRE (Irland) 11 EORI (Economic Operators‘ Registration and Identification) Internationale Zollzummer 12 PRIMUS 16 AM 17 EITER 18 AK (Arbeitskreis) 19 RESERVATE 21 ISAR 23 TAL 24 ENGEL 26 LAIB 28 RINNE 31 NUR (Neckermann Und Reisen) 33 EN 34 UM 35 TANGO 36 NATURKOST
Senkrecht: 1 REPARIEREN 2 EI 3 GRIES 4 EE (Elbe-Elster-Kreis) 5 NEUTRAL 6 WO 7 ARA- RAT (Gebirge) 8 LIMA 9 DINKELBROT 13 RIES 14 MIEREN 15 SEVILLA 20 TAI 22 AG (Aktien- gesellschaft) 25 NINA 27 ANNO 29 NUT 30 ET 32 UGS (umgangssprachlich)
Auflösung des Kreuzworträtsels von Heft 57
Wir begrüßen im Kiez
Luise
Restaurant, deutsche Küche Wundtstr. 9 (vorm. Luis) Tel.: 804 973 60
Röstwerk Café
Nehringstr. 34 (vorm. eßstube)
Wir verabschieden uns von …
Luis
Restaurant, bayrische Küche Wundtstr. 9
Q-Mash Café/Eiscafé Nehringstr. 1 eßstube
Café/Restaurant Seelingstr. 34
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Wir gratulieren …
… dem Speditionsunternehmen Hertling in der Sophie-Charlotten-Str. 15 zum 150sten Betriebsjubiläum! 1865 kaufte Firmengründer Emil Hertling ein Grundstück in der dama-
ligen Berliner Str. 52 (heute Otto-Suhr-Al- lee), damals betrieb er noch einen Koloni- alwarenhandel. 1889 übersiedelte der Betrieb, der inzwi- schen mit Baustoffen für das im Boom befindliche Charlot- tenburg handelte, in die Sophie-Charlotten-Straße. Die Nähe zum Güterbahn-
hof Charlot- tenburg und zum Bahn- hof Westend erwies sich als ideale Lage, um sich auf das Fuhrwerks- geschäft zu konzentrie- ren. 1943 fiel das Gebäude
einem Bombenangriff zum Opfer, die Firma zog vorübergehend in die Leibnizstraße. 1954 siedelte man dann wieder in das neu errich- tete Gebäude, in dem die Firma bis heute an- säßig ist. Der Betrieb hat heute Mitarbeiter und Niederlassungen in Hamburg, Frankfurt/
Main, Düsseldorf und Eberswalde.
… „Mary“, deren Friseursalon in der Seeling- str. 16 in diesem Jahr stolze 25 Jahre im Kiez ansäßig ist. Das Jubiläum wurde bereits im Sommer mit zünftiger Blasmusik gefeiert.
Nach der Er- langung ihres Meistertitels ü b e r n a h m
„Mary“ den Laden, der schon seit Ja h rzeh nten ein Frisör-
geschäft war. Ihren richtigen Namen verrät sie übrigens nicht, „es nennen mich sowieso alle einfach nur Mary.“ In der lan- gen Zeit hatte sie schon einige Mit- arbeiterinnen und Azubis, derzeit schmeißt sie den Laden aber alleine.
Die meisten ihrer Kunden kommen aus dem Kiez. Und da sie „familieno- rientiert“ ist, sind einige komplette Familien darunter:
„Erst kommt die Mama, dann folgt Papa und beim nächsten Besuch ist auch der Nachwuchs dabei.“ Färben und Strähnchen sind ihre Lieb- lingstätigkeit, aber natürlich gehört auch der normale Haarschnitt zum Alltagsgeschäft.
Frau Mary fühlt sich wohl im Kiez und möchte noch lange für ihre Kundschaft da sein.
… Manuela („Manu“) Liebscher, deren Kiez- kneipe „Charlottenburger Wappen“ am 15.
September 20 Jahre alt wird. Dieses freudige Ereignis wird
am Freitag, den 18. 9., mit einer
„zünftigen Fete“
begossen. Als Manu vor 20 Jahren begann, gab es noch an die zwanzig tra- ditionelle Knei- pen im Kiez,
Knobelsdorffstr. 40 14059 Berlin Tel. 030 - 325 52 63
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Knobelsdorffstr. 43 • 14059 Berlin Tel. 030 - 302 043 87 wollreich@t-online.de www.wollreich-berlin.de Mo: 10:30 -18:30 Uhr
Di: 10:30 -18:00 Uhr
Mi, Do:10:30 -18:30 Uhr Fr: 10:30 -19:00 Uhr Sa:11:00 -15:00 Uhr (März - Sept. geschl.)
heute kann man sie an einer Hand abzählen.
Was ist ihr Geheimnis, wollen wir wissen?
„Ich pflege meine Stammgäste, so kommen heute manche jungen Leute, denen ich vor 20 Jahren noch den Arsch gepudert habe.“ Gera- dezu sensationell ist der Bierpreis, der seit der Euro-Einführung 2001 konstant bei 2 € pro 0,4 Liter geblieben ist! Die mehrfachen Bier- preissteigerungen versucht Manu durch den vermehrten Ausschank von „Kurzen“ auszu- gleichen, wobei ein Korn seit eh und je nur 1,30 € kostet.
Das „Röstwerk“ – kein normales Café In der ehemaligen „Eßstube“ (Seelingstr.
34) eröffnet Anfang September das Röst- werk. Kresimir Weller-Jozinovic und Lou- ise Bartholomew-Günther sind die Betrei- ber dieses nicht ganz normalen Cafés. Sie lernten sich bei ihrer vorherigen Zusammen- arbeit im Café „Fiaker“ in Moabit kennen und beschlossen, gemeinsam dieses Herzenspro- jekt zu verwirklichen. Wie der Name schon andeutet, wird hier kein normales Café Ein- zug finden, sondern eine Kaffeerösterei mit hauseigenem Röster. Kresimir als ausgebil- deter Kaffeesommelier sorgt dafür, daß der Kaffee im Vordergrund stehen wird. Er kann interessierten Gästen den Entstehungspro- zess von der Bohne bis zum Espresso veran- schaulichen. Die beiden freuen sich, in einer vom gastronomischen Handwerk geprägten Straße neben der Eismanufaktur und dem Brotgarten präsent sein zu können.
Kündigung für „Q-Mash“
Zum 1. Juli mußte das beliebte (Eis-)Café Q-Mash in der Nehringstr. 1 (Ecke Neufert- straße) schließen. Rauf, dem Betreiber, war kurzfristig gekündigt worden. Seither ist das 1897/98 erbaute Haus eingerüstet und Bau- arbeiter machen sich an dem Haus zu schaf- fen. Wie zu hören ist, soll das ungewöhnlich niedrige Eckhaus (es hat nur 2 Etagen) um einen Aufbau ergänzt werden.
Dabei soll es sich um eine historische Rekonstruktion eines früher existenten Glasaufbaus handeln. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, darf man auf das Re- sultat der Bautätigkeit gespannt sein.
Aus „Luis“ wird „Luise“
Transgender auch in der Kiez-Gatronomie:
Im Juli eröffnete das deutsche Restaurant Luise anstelle des bayrischen Schman- kerl-Lokals „Luis“ in der Wundtstr. 9. Das Angebot ist deftig. So steht die „Berliner Spe- zialität“ Eisbein (8,90 €) ebenso auf der Spei- sekarte wie Blut-
und Leberwurst mit Sauerkraut (7,90 €). Malgor- zata, die Wirtin, arbeitete einst im „Alt-Berlin“
am Kaiserdamm und ist nach et- lichen Stationen in anderen Be- zirken nun nach Charlottenburg zurück gekehrt.
„Cóm“ wieder geöffnet
Das vietnamesische Restaurant Cóm in der Knobelsdorffstr. 27 ist nach einer was- serschadenbedingter Renovierung seit An- fang August wieder geöffnet.
„Unterstreifennutzung“
Die Bemühungen, das generelle Verbot für gastronomische Betriebe, den „Gehwegun- terstreifen“ – also die Fläche zwischen den Gehwegplatten und dem Bordstein - zur Be- wirtschaftung zu nutzen, in Ausnahmefällen aufzuheben, hat zumindest in einigen Fällen Erfolg gehabt: Die Lokale Goldesel (Seeling- str. 7), Chenab (Knobelsdorffstr. 35) und das Café Seljmani (Nehringstr. 16) dürfen ihre Tische und Stühle nun bis an den Straßenrad aufstellen. Bei „Seljmani“ wurde im Gegen- zug allerdings die bisher genehmigte Fläche parallel zur Knobelsdorffstraße aus unerfind- lichen Gründen zur Nutzung untersagt.
Bewaffneter Überfall
Mitten am Tag stand plötzlich ein mas- kierter Mann in einer Kiez-Apotheke und hielt dem verdutzten Angestellten eine Pistole vors Gesicht. So schnell wie er gekommen war, so schnell flüchtete er mitsamt der Tageskasse.
Diese Räuberpistole hat sich tatsächlich so Mitte Juli ereignet. Daher die Warnung an alle Gewerbetreibenden: Achten Sie auf verdäch- tige Personen und stellen Sie sicher, daß sich
Gewerbenotizen
www.unk-berlin.de
Unternehmensnetz Klausenerplatz e.V.
Maya Rosenkranz
Rechtsanwältin Fachanwältin für Miet- und
Wohnungseigentumsrecht Kaiserdamm 85
14057 Berlin Tel. 030 - 364 198 - 0 Fax 030 - 364 198 -29 kanzlei@ra-rosenkranz.de www.ra-rosenkranz.de U n t e r n e h m e n s n e t z K l a u s e n e r p l a t z e.V.
Gewerbemietentransparenz – im Klausenerplatz-Kiez kein Thema?
Aus vielen Gesprächen mit Einzelhändlern, Dienstleistern, Freiberuflern und Praxisinha- bern hat das Unternehmensnetz Klausener- platz e.V. (UNK) von vielfältigen Problemla- gen aus Sicht der Mieter erfahren. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, in Kooperation mit der IHK Berlin, speziell einen für unseren Kiez aussagekräftigen Orientierungsrahmen für Gewerbemieten zu erstellen.
Wie Sie vielleicht schon dem Orientierungs- rahmen für Gewerbemieten (IHK, 2014) ent- nommen haben, liegt die gewichtete Durch- schnittsmiete für Büros, Praxen und Dienstlei- stungsunternehmen bei 13 €/m2/Monat (Spit- zenlagen 22,50 €/m2/Monat), während die des Einzelhandels zunehmend standortdifferen- ziert betrachtet wird.
Der Klausenerplatz-Kiez zählt statistisch zu den „Nebenlagen“. Der qm-Preis für den Ein- zelhandel läge demnach zwischen 5 €/m2/Mo- nat und 10 €/m2/Monat und für Büroflächen zwischen 4,50 €/m2/Monat und 8,50 €/m2/ Monat.
Wie uns in der Projektvorbereitung jedoch mitgeteilt wurde, werden bei uns im Kiez in- zwischen Objekte mit einer Gewerbemiete von bis zu 20 €/m2/Monat angeboten. Umso wich- tiger erachteten wir es, uns dieses Themas an- zunehmen.
Anmeldungen unter 0171 - 521 96 66 email: BFGLIAO@t-online.de Dolmetscher & Übersetzer
Unterricht für englische Sprache (alle Stufen)
Horst Bodenbender
in der Tageskasse keine größerem Geldsum- men befinden.
Gewerbeleerstand Immer mehr Gewerberäume im Kiez stehen derzeit leer, einige sogar schon seit langer Zeit. Dabei ist der Boom an Woh- nungssuchenden ungebrochen groß.
Aber die Nachfrage nach Gewerbeflä- chen scheint weni- ger ausgeprägt zu sein.
Um einen konkreten und aktuellen Überblick zu erarbeiten, erstellten wir einen Fragebogen.
Dessen Auswertung sollte zu einem (anonymi- siert) veröffentlichten Orientierungsrahmen führen. Wir hofften, den Gewerbetreibenden im Kiez damit eine Orientierungshilfe anbie- ten zu können, anhand der sie sich orientieren könnten. Flankieren wollten wir diese Über- sicht mit entsprechenden Beratungsangebo- ten für Gewerbetreibende.
Das Projekt wurde lange vorangekündigt und von vielen begrüßt. Umso erstaunter wa- ren wir über den Rücklauf der im Mai versand- ten Fragebögen: Der Rücklauf war derart ge- ring, dass eine Auswertung zu keiner aussage- kräftigen Auswertung führen konnte.
Nun fragt sich das UNK, welche Gründe dieser doch sehr überschaubare Rücklauf hatte:
• War das Thema zu wenig kommuniziert?
• War der Fragebogen zu umfangreich?
• Besteht sogar kein Interesse an einer Gewerbemietentransparenz?
• Gibt es vielleicht ganz andere Gründe?
Wir möchten dieses Projekt nach wie vor gerne erfolgreich zu Ende führen. Dafür brau- chen wir Ihre Unterstützung: Wir freuen uns auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen, Ihre Tipps und Ihre Hinweise.
Bitte kontakten Sie den UNK-Projektleiter Dirk Müller unter gewerbemieten@unk-ber- lin.de oder telefonisch unter 32602580, wenn Sie – wie wir – meinen, dass der Klausener- platz-Kiez über einen Orientierungsrahmen für Gewerbemieten verfügen sollte.
Sinah Altmann, Vorstand Neulich Nehring-/Ecke Seelingstr.:
Foto: Irmtraudt Kuss
Spandauer Damm 46 14059 Berlin Tel.: 030 89 75 44 72 Fax: 030 89 75 44 73 Email: info@ptzk.de web: www.ptzk.de Öffnungszeiten:
Mo - Do 7:30 - 19:30 Fr 7:30 - 16:00 und nach Vereinbarung
• Krankengymnastik
• Manuelle Therapie
• Gerätegestützte Krankengymnastik
• Manuelle Lymphdrainage
• verschiedene Wellnessangebote
• Hausbesuche
Was ist denn ein Cajon (ausgesprochen:
Kachon)? Diese Frage musste Gerry Nennstiel in den vergangenen Monaten öfters beant- worten. Vielen Leute sagt dieser Begriff zwar nichts, aber die meisten wissen, was gemeint ist, wenn man erklärt, dass es eine Holzkiste ist, auf der man sitzt und vorne „draufhaut“.
Ein Percussions-Instrument also, aha.
G
erry Nennstiel:Malermeister und Musiker (bei Olaf Maske & die S p o n t a n i t ä t e r ) baut seit Anfang des Jahres diese Trommelkisten für Groß, Klein und
„ganz Klein“. Das ursprünglich aus Südamerika stam- mende Instrument ist seit Ende der 90er Jahre in Europa eingeführt und erfreut sich seitdem wachsender Beliebtheit. Dient es doch unter anderem so manchem Schlagzeuger bei klei- neren Konzerten als Schlagzeugersatz und so- gar ganze Schulklassen machen inzwischen ihre ersten Rhythmus-Erfahrungen auf einem Cajon. Das Geheimnis des Cajon-Klangs liegt in einem Spiralenteppich aus Metalldraht, der innenseitig hinter die Schlagfläche gespannt
Trommelkisten aus dem Kiez
ist und beim Trommeln „mitraschelt“. Die- ser Sound kommt einer Schlagzeugtrommel („Snare“) sehr nahe. Zum Bau wird gerne Bir- ken- bzw. Buchensperrholz verwendet.Ursprünglich wollte Gerry Nennstiel, der selbst seit langem Schlagzeug spielt, seinen beiden Kindern (damals 3 bzw. 5 Jahre alt) ein Cajon kaufen, musste aber feststellen, dass diese in so kleinen Größen gar nicht erhält- lich sind. Also musste er selbst zur Säge grei- fen … „Danach wurde ich immer wieder nach diesen Holztrommeln gefragt, das gab den Anstoß, die Manufaktur „Vollton-Cajones“ zu gründen und die Trommelkisten in Kleinse- rie aufzulegen“ berichtet Gerry Nennstiel. Er stellt „serienmäßig“ drei Größen her: Mini – Midi – Maxi, für Vor- und Grundschulkinder, Jugendliche und Erwachsene. Einzelanferti- gungen nach Kundenwunsch baut er beson- ders gerne. Jedes Cajon wird in kompletter, sorgfältiger Handarbeit hergestellt und aus- schließlich mit ökologischen Wachslasuren und Ölen behandelt. Einen Ladenverkauf gibt es nicht, jedoch kann man Gerry Nennstiel nach telefonischer Absprache gerne in seiner Werkstatt Am Bahnhof Westend 2 besuchen und sich sein persönliches Cajon aussuchen bzw. anfertigen lassen.
Tel. 0179/5037988
gerhard.nennstiel@vollton-cajon.de www.vollton-cajon.de
G
illes Gasse hat Mitte Mai 2015 im Kiez ein Cafè mit einer Fahrradwerkstatt in Selbstbedienung eröffnet. Gilles stammt aus Paris und ist vor zwei Jahren mit seiner Fa- milie nach Berlin gekommen. Er ist enthusia- stischer Radfahrer und verwirklicht jetzt ein„bisschen einen Traum“. Das Ladenlokal hat er zufällig gefunden und fühlt sich hier sehr wohl.
L’etape ist im Vorderraum ein Café. Es ist sehr einfach eingerichtet, es gibt keine Staub- fänger, nichts Überflüssiges. Zum Lesen lie- gen einige spezielle Rad-Zeitschriften aus. Für das leibliche Wohl gibt es Crépes, von süß bis salzig, und diverse Getränke, vom Espresso über frischen Tee bis zu frisch gepressten Säf- ten oder Smoothies (Bio). Bei schönem, war- men Wetter wird die große Fensterscheibe zur Seite geschoben, und auf dem breiten Fenster- brett kann man sich auf bequemen Kissen nie-
L’etape
Café, Crêpes, Radwerkstatt in SB in der Knobelsdorffstraße 33
derlassen oder auf dem Bürgersteig an einfachen Holztischen sitzen.
Im geräu- migen, hellen hinteren Raum ist eine Fahrrad- werkstatt. Auch
hier nicht das übliche Bild einer Schrauberbu- de, hier gibt es zwei professionell ausgestat- tete Reparaturplätze, für Fahrräder aller Art.
„Die entspannte Atmosphäre lädt zum selb- ständigen pimpen, pumpen, polieren, montie- ren, schrauben und werkeln ein“.
Die Stunde inklusive einer Tasse Kaffee be- trägt 9 Euro, falls nötig jede weitere Stunde 5 Euro. Ab September wird Gilles Workshops anbieten. L’etape ist zu finden auf Facebook:
Etape-Berlin oder www.letape.de oder telefonisch: 030-30304222