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Brot und Kartoffeln sind «inferiore Güter» | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Brot und Kartoffeln sind «inferiore Güter»

Ein inferiores Gut ist ein Produkt, bei dem die Nachfrage bei steigendem Einkommen absolut abnimmt. Dies ist oft bei Grund- nahrungsmitteln der Fall, zu denen auch Brot und Kartoffeln gehören. Mit einem höheren Lebensstandard ist die Nachfrage nach diesen Produkten zurückgegangen. Gleichzeitig hat die Vielfalt der aus Getreide oder Kartoffeln hergestellten Produkte zugenom-

men. Diese Güter müssen nicht mehr zwingend inferior sein. Die Nachfrage nach ihnen kann mit steigendem Einkommen sogar zunehmen und sie damit zu normalen oder superioren Gütern machen.

BFS, BLW, HISTORISCHES LEXIKON DER SCHWEIZ, SCHWEIZER BROT, SWISSPATAT / SHUTTERSTOCK / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Reis (30 g)

Hülsenfrüchte (5 g)

Pasta (64 g) Getreideflocken (10 g)

verarbeitete Kartoffel- produkte (74 g)

Die Kartoffel – ein Substitutionsgut

Schweizer Landwirte bauten Speisekartoffeln erstmals im 18. Jahrhundert an. Dadurch konnten die Getreideknappheit, der hohe Brotpreis und das demografische Wachstum ab- gefedert werden. Im 19.  Jahrhundert erreichte der Konsum 550 Gramm pro Person und Tag. Auch hier ging der Anstieg des Lebensstandards mit einem rückläufigen Konsum einher.

19. Jahrhundert 2015

Verzehr pro Kopf und Tag

550 g 51 g

Diversifizierung des Konsums

Dem rückläufigen Konsum von Brot und Kartoffeln steht eine Diversifizierung gegenüber: Wenn man nicht nur das Brot, sondern alle Getreideprodukte betrachtet, bleibt der Konsum insgesamt stabil, da Substitutions-

güter (z. B. Reis) oder verarbeitete Getreideprodukte wie Pasta hinzukommen. Ähnliches gilt für die Kartoffel:

Von den heute verzehrten 125 Gramm pro Tag handelt es sich nur bei 51 Gramm um unverarbeitete Kartoffeln, die restlichen 74 Gramm entfallen auf Verarbeitungsprodukte.

Teurer Grundkonsum

Brot wurde lange Zeit als eine Art Unterlage für andere Nahrungsmittel verwendet. Im 19. Jahrhundert konsumierte jeder Einwohner der Schweiz durchschnittlich 900  Gramm Brot pro Tag. Bei bescheidenem Einkommen wurden manchmal 80 Prozent des Einkommens für Brot ausgegeben.

Seit der Zwischenkriegszeit ist der Brotkonsum parallel zum steigenden Lebensstandard zurückgegangen.

Verzehr pro Kopf und Tag, in % aller Ausgaben

19. Jahrhundert 2015

900 g > 80% 115 g 0,427%

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