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Ihr wollt wissen, wer wir sind? Hereinspaziert!

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Academic year: 2022

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Ihr wollt wissen, wer wir sind? Hereinspaziert…!

Unsere vier Gruppen und drei Einzelvoltigierer des Vereins voltigieren seit 15 Jahren bei jedem Wetter von April bis Ende November auf einem kleinen Aussiedlerhof mitten im Wald – oberhalb von

Oestrich-Winkel

und wir sind ein reiner „Voltigierstall“, der Voltigierplatz steht uns immer zur Verfügung .

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Der Hof liegt wie eine Oase umgeben von Bäumen und Weiden weit oben auf einer Berghöhe (350m) und ist ein kleiner Privatstall/Pensionsstall, ohne fließendes Wasser und Strom – und - ohne Reithalle – und trotzdem fehlt es uns an nichts! Hier treffen sich unsere 40 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 20 Jahren, aufgeteilt in zwei Breitensport- und zwei Leistungsgruppen mehrmals wöchentlich zum Training.

Von Januar bis April weichen wir für unsere Trainingseinheiten in die nahe gelegene Turnhalle aus, wo neben Bocktraining, auch Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining auf dem Programm steht und somit die ideale Ergänzung zu den Trainingseinheiten auf dem Pferd ist.

Was uns besonders macht:

Obwohl wir keine Reithalle haben, schaffen wir es trotzdem immer wieder, das Beste aus Regen, Eis und Schnee zu machen! Wir sind eine große Voltigierfamilie, die immer Spaß hat und unser Zusammenhalt von Voltis, Trainer und Pferden wird durch die schwierigen Bedingungen noch gestärkt.

Früher haben wir unser Voltigierpferd Andalou im Winter regelmäßig in einen fremden Stall mit Reithalle gestellt und uns bei voller Halle mit Reitstunden „hinten angestellt“. Das taten wir, um erfolgreicher zu sein in der Saison. Davon sind wir aber abgekommen, da es immer auf Kosten unseres Pferdes ging. Immer wieder wurde Andalou krank im fremden Stall. Dem Pferd zuliebe haben wir uns für die Alternative „Turnhallentraining mit Voltigierern“

entschieden.

Regenwetter auf dem Voltiplatz...

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Wintermonate auf unserem Waldhof:

Das ist immer schwer. Mal liegt so viel Schnee, dass man die letzten Meter zum Stall nur noch zu Fuß bewältigen kann, die Pferde stehen auf den Paddocks und kommen vor lauter Glatteis kaum vom Hof, mal regnet es so viel, dass man im Matsch versinkt und der Reitplatz unter Wasser steht… Winter-Wetter auf dem Waldhof ist also kein Voltigierwetter … Aber faul sind wir dennoch nie ;-):

Im November – meistens ist es abends schon zu dunkel um auf unserem Platz zu voltigieren – werden alle Voltigierpferde, Ponys und Voltirentner liebevoll von allen Gruppen gepflegt, geputzt und auf Hochglanz gebracht. In der warmen und gemütlichen Sattelkammer haben wir nun Zeit um eifrig Theorie rund ums Voltigieren und Pferd zu pauken – und:

ein Holzpferd steht immer direkt vorm Offenstall unserer Pferde…

Der Putzbereich wird mit Turnmatten ausgelegt, die Musik aufgedreht und los geht’s! Warm up, dancing, Jumps-Style, Seilspringen… und unser Tom-Frederick schaut für gewöhnlich neugierig, Heu mümmelnd und interessiert zu! Wenn das kein wahres Voltipferd ist!

Während er nun ein paar Wochen „Volti-frei“ hat und viel im Gelände geritten wird, trainieren seine Voltis ihre Grundlagen und machen sich fit für eine neue Saison auf ihm – mit ihm – und er ist glücklich dabei zu sein!

Mit der Volti-Winter-Pause für unsere Pferde haben wir bisher gute Erfahrung gemacht. Unser Andalou – Ihr habt ihn schon mal im Voltizirkel porträtiert – ist auch dank dieser Pausen auch nach fast 15 Jahren Voltigiersport immer noch gesund, fit und mit viel Spaß dabei.

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Ab Januar wird der Stall dann bis zu den Osterferien gegen eine kleine, feine Turnhalle im Ort eingetauscht…

Unsere Voltipferde sind da leider nicht mit dabei – dafür aber unsere beiden Holzpferde. An zwei Tagen trainieren dort dann unsere vier Voltigiergruppen und drei Einzelvoltigierer. Ob Zirkeltraining, Videoanalyse am Holzpferd, Krafttraining, Turnen oder Tanztraining – es gibt immer genug Ideen und Abwechslung.

Für unsere Trainer ist es eine super Gelegenheit, sich einmal voll und ganz auf ihre Voltigierer zu konzentrieren – so manches bleibt doch auf der Strecke, wenn man auch noch gleichzeitig mit einem Pferd arbeitet…. So werden eingeschlichene Fehler ausradiert und der ganze Volti-Haufen fit für die nächste Saison gemacht.

Zeit zum gemeinsamen Trainieren:

Schrittgruppe zusammen mit L-Gruppe

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Mit dem Besuch von Turnpferdturnieren – wie passend für uns! – endet dann im Frühjahr das Wintertraining in der Turnhalle und wir können endlich wieder auf dem Waldhof mit unseren geliebten Pferden loslegen! Die Pferde werden in den Wintermonaten durch Longenarbeit und Geländetraining fit gemacht. Da wir regelmäßig am Förderprogramm für Nachwuchsvoltigierer des hessischen Pferdesportverbandes teilnehmen, nutzen wir zwischendurch auch mal eine 30 km entfernte benachbarte Reithalle, um die Pferde nicht ganz zu „entwöhnen“.

Der Einstieg in die Wintersaison ist für uns seit Jahre das „Voltitreffen auf der Burg“ der AGPV. Bei vielen verschiedenen Turnhalleneinheiten und Workshops für Voltigierer und spannenden Themen für die Trainer, bereiten sich alle auf die kommende Wintersaison vor – MOTIVATION pur für Trainer und Voltigierer.

Am dort ausgetragenen Showabend „Voltigieren als Bühnenshow“ haben wir bereits zwei Mal teilgenommen. 2007 belegten wir mit unserer Show „Peter Pan“ – 8-Minuten voller Akrobatik, Tanz und Voltigieren auf dem Bock - den 4. Platz und 2010 konnten wir mit

„Mitternacht“ sogar gewinnen!

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Beide Shows sind natürlich während der Wintermonate in der Turnhalle entstanden.

Neben vielen Übungen auf dem Holzpferd, trainierten wir Tanz, Akrobatik, Choreographie und auch ein bisschen Theater, gepaart mit Eleganz, Kunst und Sportlichkeit, bis wir ein riesiges Publikum begeistern konnten.

Abends wurde dann im Wohnzimmer an den Trikots gebastelt und genäht, im Stall an den Kulissen gemalt und geschraubt.

Mit beiden Shows sind wir aber nicht nur auf der „Burg“ aufgetreten, sondern konnten bei einigen Festen, Feiern und Veranstaltungen in der Region unser Können zeigen – und uns und unseren Pferden mit der Gage den ein oder anderen Wunsch erfüllen 

Wir sind Voltigierer – und lieben das Pferdetraining – aber was macht man einen Winter und eine Sommersaison ohne Pferd?

Die Idee für „Mitternacht“ - entstand in einem pferdelosen Winter

Wir waren auf der Suche nach einem neuen Pferd, denn Andalou haben wir als Gruppenpferd gesund in Rente geschickt. Was tun, damit die Gruppe zusammenhält… „Show must go on..“ – und zeitgleich begann die Suche nach einem neuen Pferd für unsere L- Gruppe. Es war Winter- wir hatten genug Zeit unsere Show- Idee auszuchoreographieren und zu perfektionieren. Mit dem Ende des Sommers und unserer Showvorbereitungen fanden wir zeitgleich unseren weißen tollen Riesen Tom-Frederick – es hat alles genau gepasst  - und den Showwettbewerb haben wir auch

gewonnen 

Im Januar darauf zogen wir mit unserem Tom-Frederick für 3 Monate in einen Reitstall in Mainz, in den alle Voltis dann drei Mal wöchentlich fahren mussten, um in der Halle dort trainieren zu können, Tom auszubilden und Tom zu pflegen.

Dieser Winter war für uns alle sehr anstrengend aber auch ein voller Erfolg, denn Tom zeigte in seiner ersten Saison, dass er ein gutes Voltigierpferd werden wollte.

Tom-Fred zieht um ;-)

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Letzten Winter traf es uns besonders hart…

unser neues Traumpferd Tom bekam Anfang Januar eine Kolik. Er musste in die Tierklinik und operiert werden.

In der Nacht bevor er dann wieder nach Hause kommen sollte, gab es Komplikationen und er musste erneut operiert werden. Sein Leben hing an einem seidenen Faden. Aber wir haben Tom-Fred nicht im Stich gelassen. Nach 10 Tagen Klinik, viel Aufregung, unruhigen und schlaflosen Nächten, täglichen Besuchen und einer horrenden Klinikrechnung, konnten wir dann den dürren Kerl, oder was noch von ihm übrig war, endlich nach Hause holen.

Der Offenstall wurde kurzerhand zur Genesungs- und Reha-Box umgebaut, Schrittgruppen- Pferd Rajul leistete Tom bei seiner „Bettruhe“ Gesellschaft, für die Voltis wurden Besuchszeiten eingeführt – und das Turnhallentraining lief wie gewohnt weiter, denn wir wussten, dass unser Tom es schaffen wird!

Aber alle Aufregung, Rennerei, Umbaumaßnahmen, Ängste, Kopfschmerzen, Wundversorgung und „Pferdemahlzeitenkocherei“ hat sich bezahlt gemacht:

… heute geht es ihm so gut wie

nie! Was ein Glück!

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Kurz gesagt:

Der Winter ohne Reithalle nimmt uns nicht den Mut, positiv in die Zukunft zu sehen und uns zu motivieren, denn…

 so nutzen wir die Zeit unsere Grundlagen, Technik und körperlichen Voraussetzungen in der Turnhalle zu verbessern

 Akrobatik macht uns nicht nur richtig viel Spaß, sondern schult auch unsere Kreativität und wirkt sich auf die Kürgestaltungsmöglichkeiten aus!

 die Zeit, verschiedene Dinge ausführlich „im trockenen“ zu üben erleichtert die spätere Umsetzung auf dem Pferd

 die Möglichkeit Pflicht und Kür auf dem Bock zu perfektionieren schont unsere Pferde

 in der Turnhalle gibt es viele Geräte, die uns sonst nicht zur Verfügung stehen und an denen man vielseitig schulen und trainieren kann

 die Pferde haben 3 Monate Volti-Winterpause – und genießen diese! Im Frühjahr sind dann nicht nur unsere Voltis hochmotiviert, sondern unsere wichtigsten Partner – unsere wertvollen Pferde!

 wir Voltis machen uns mit Pferden noch vertrauter - mit viel Pferde-, Sattel-, und Stallpflege, außerdem theoretische Unterrichtseinheiten und Stallarbeit!

 Turnpferdturniere bilden den idealen Abschluss der Winterzeit und wir haben alle noch größere Motivation, endlich wieder aufs Pferd zu können!

 unser Gruppenzusammenhalt wird so besonders gestärkt. Nicht nur durch verschiedene Aktivitäten und Aktionen, wie unsere saisonabschließende Nikolausfeier, unser traditionelles Wichteln, voltigieren im Schnee, die Burg und viele besuchte Lehrgänge im Winter und fremden Hallen

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Und zum Schluss, mit einem Zwinkern an alle frierenden Voltis in den Reithallen da draußen…

…in der Turnhalle gibt es sie natürlich nicht…

….aber auch wir kennen sie:

KALTE FÜSSE!

Und nicht vergessen – nach

jedem Winter kommt auch

immer ein Sommer!

Eure Waldhofvoltis aus Oestrich-Winkel

Referenzen

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