100 Mbit/s LANs:
FDDI oder
Fast Ethernet
Vor-, Nachteile und technische Merkmale des jeweiligen
Systems
Referent: Artur Hecker
Warum 100 Mbit/s?
Ethernet:
• ist eine bewährte Technik
• 10Mbit/s: für die meisten Anwendungen genügend
Multimedia:
• Videokonferenzen
• Bildverarbeitung
• Realzeit-Anwendungen
Vorgehensweise:
Fast Ethernet Systeme:
• 100Base-VG
• 100Base-T FDDI:
• Spezifikationen
• Redundanz
• Entwicklungen Zusammenfassung:
• Vergleich
Fast Ethernet
• erste Entwürfe 1993, drei Jahre nach FDDI
Bestrebungen:
• Kompatibilität zu Ethernet 10:
alte Software, alte Verkabelung, schnelleres Netz
• Möglichkeit der schrittweisen Aufrüstung (vgl. FDDI)
Wegen der erwarteten hohen Gewinne angesichts der 20 Mio. weltweit installierten Ethernet-Knoten
mehrere Systeme auf dem Markt
Hier: 2 grundsätzlich verschiedene Konzepte
• die Ethernet10 - Grundsätze bleiben bestehen
• dem User wird nur ein Ethernet-Feeling vermittelt
100Base-T 100Base-VG
Gruppe um 3Com
• Kosten-, Leistungsgründe
• Wesentlich ist der Erhalt der Software
• technische Vorteile
• Testphase ist je kürzer, je mehr
bestehende Definitionen übernommen werden
HP und AT&T
Der Streitpunkt: Steuerung des Zugriffs auf das Übertragungsmedium CSMA/CD beim alten Ethernet
(Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection)
HP’s 100Base-VG (IEEE 802.12)
Ziel: Übernahme bestehender Netze, daher Verwendung von VG-Kabeln (UTP 3)
Ausnutzung der Adern bei TP-Kabeln: 10Base-T & 100Base-VG
Problem: Diese Kabel werden bereits bei 10Base-T voll ausgelastet
Lösung:
DPAM
• Prioritätensteuerung
• Frame Switching: Aufbau einer dedizierten Verbindung (Demand Priority Access Method)
1.
Kein CSMA/CD möglich, daher neues MAC-Verfahren:
2.
Neue Kodierung: 5B6B-NRZ => Reduktion der Sync.bits um 80%Media Independent Inteface
Lösung: Drastische Erhöhung der Übertragungsfrequenz, daher Begrenzung der max. Station-Station Entfernung auf 100m
Typisch: Durch viele namhafte Hersteller schnelle Entstehung vieler Standards
1 0 0 B a se - K a b e l Z ie l B e so n d e rh e it
X LW L-K abel
(6 2 .5 /1 2 5µ m ) (FX )
U T P 5, S T P
(T X , nu r 2 P aare nö tig )
A npassung des FD D I-S tandard s ans E thernet
E infachheit d er H ardw are, einfach zu erfüllb are
Z eitrestriktio nen, ternäre
K od ierung, full-d up lex, im m er D aten auf d em N etz (ID LE - S ym b ols)
FX : 4B 5B -FD D I-K o dierung T 4 U T P 3 (alle 4
P aare)
U T P 4, 5 - K abel
E ntw ick lung von S tand ard s zum T ransport vo n 8 0 2 .3 -Fram es in U T P -K abeln
8B 6T -K o dierung, ein P aar ist reserviert für C D , d aher kein full-duplex
100Base-Systeme: Besonderheiten
VG X
Autonegotiation:
10Base-T link integrity test pulseals Mittel zur
Selbstkonfiguration Prioritätensteuerung:
High und Normal;
beschränkt geeignet
für Realzeit-Anwendungen
Topologien:
mit beiden Systemen sind grundsätlich alle alle Ethernet-Topologien zulässig;allerdings: Ethernet100 ist beschränkt auf max. 210 m Ausbreitung;
=> Ausgleich durch teure Bridges
Ziel: langfristige Entwicklung von einem starken und redundanten Standard für LWL-Vernetzung
Probleme: zunächst erheblich im LWL-Bereich
Ergebnis: die zehnjährige Arbeit wurde erstmals 1990 als reifes Konzept vorgestellt:
100Mbit/s - System mit erstaunlicher Fehlertoleranz
Physical Layer Data Link Layer
}
FDDI betrifft nur die untersten zwei Schichten im OSI-Modell und spezifiziert:
• Mediumabhängige Festlegung (PMD)
• Bitübertragungsfestlegung (PHY)
• Mediumzugriffsverfahren (MAC)
• Netzwerkmanagement-konzept (SMT)
FDDI: PMD-Komponente
bestimmt die Topologie und physikalische Restriktionen: Stecker,Übertragungsmedium, KomponentenÜbertragungsmedium,
wurden bereits von ANSI entwickelt Später, als Low-Cost max. 100m node-to.node
FDDI ist somit grundsätzlich ein gegenläufiger LWL-Doppelring mit 100 km Maximallänge:
max. 2 km node-to-node
bis 60 km ohne Zwischenstationen
MMF-PMD SMF-PMD TP-PMD
Multimode Singlemode TwistedPair
• Kodierung: 4B5B-NRZI je 16 Zeichen für Daten und Steuersymbole
vermeidet lange “0” bzw. “1”-Sequenzen speziell gewählt
= jedes gültige FDDI-Symbol verursacht 2 Zustandswechsel Der Takt läßt sich direkt aus dem Bitstromableiten!
FDDI: MAC-Komponente
legt die MAC-Frames auf den Ring, entfernt die erfolgreich gesendeten, wiederholt sonstige
+ Festlegung des Zugriffsverfahrens:
deterministisch,
ähnlich dem von Token Ring Unterschiede:
• Early Token Release
• mehrere Frames auf dem Ring
• Sendezeit variabel aber begrenzt (THT)
FDDI: MAC-Komponente
• kennt grundsätzlich zwei Arten des Frame-Verkehrs:
Synchron Asynchron
gewöhnliche FDDI-Übertragung:
zufällige von THT abhängige Zeit auf Token warten
Sichert bestimmten FDDI-Stationen den Empfang von dem Token in einer bestimmten (fast) konstanten Zeit Kann in einem Claim-Process unter den Stationen ausgehandelt werden
FDDI: SMT-Komponente
wurde geschaffen, um verschiedene FDDI-Schichten zu überwachen und deren Betrieb zu optimieren
Dienste für:
• Initialisierung von Stationen
• Einfügen/Entfernen von Stationen
• Isolieren von Fehlern
• Sammeln von Statistiken
• Kommunikation mit Netzmanagement-Station
Ring ist
fehlerlos Claim
Ring wurde initialisiert
Beacon-Prozeß erfolgreich
Beacon
Gegenmaßnahmen:
1. Bypass oder oder Punkt 2
2. Überbrückung Primär/Sekundär 3. Überbrückung im DAC (SAC) 4. DAC reagiert, zwei Teilnetze
Mögliche Ausfälle in einem FDDI-Netz
FDDI: Weiterentwicklung
• Entwicklung der Low-Cost-FDDI-Strukturen
Bereits versucht mit TP-PMD: Übertragung auf TP;
aber auch Low-Cost-Fiber; führt zur Änderung der Kodierung
• Simultane Nutzung beider Ringe (Dual-MAC)
In jeder DAS sind bereits zwei PHY/PMD-Instanzen, aber nur eine MAC-Instanz. Durch Hinzunahme einer solchen liesse sich der Durchsatz verdoppeln. Problem:
Frame-Routing aus einem Ring in den anderen
• Echte isochrone Übertragung (FDDI II)
Echter syncroner Modus der Übertragung: sehr wichtig für Videokonferenzen, Audioübertragungen, etc.
• Forcierung des alten Standards
• Möglichkeit der schrittweisen Aufrüstung vom 10Base-T
• Falls die Markteinführung sehr erfolgreich, starke Preisminderung durch Drittanbieter
=> Qualitätsverluste
• durchdachtes Konzept
• viele Möglichkeiten, Ressourcen
• sicherlich das teurere System
• reicht bis in den WAN-Bereich ein
Verschiedene Entscheidungskriterien spielen eine Rolle:
• bestehende Verkabelung
• Kosten
• Zweck
• Größe
• Erweiterbarkeit