GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER Quinapril EG 20 mg Filmtabletten
Quinapril
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Quinapril EG und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Quinapril EG beachten?
3. Wie ist Quinapril EG einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Quinapril EG aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Quinapril EG und wofür wird es angewendet?
Quinapril EG enthält den Wirkstoff Quinapril. Quinapril EG gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Antihypertonika (blutdrucksenkende Mittel) bekannt sind. Antihypertonika sind Arzneimittel, mit denen hoher Blutdruck behandelt wird.
Quinapril EG ist ein Antihypertonikum, das als ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting- Enzymhemmer) bekannt ist. ACE-Hemmer senken den Blutdruck durch Blockieren einer Substanz, die Angiotensin genannt wird und dafür sorgt, dass sich die Blutgefäße verengen. Durch Blockieren von Angiotensin entspannen sich die Blutgefäße, und das wiederum senkt den Blutdruck.
Quinapril EG wird zur Behandlung folgender Beschwerden angewendet:
hoher Blutdruck
kongestive Herzinsuffizienz (wenn das Herz nicht genug Blut durch den Körper pumpen kann).
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Quinapril EG beachten?
Quinapril EG darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Quinapril oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
wenn Sie allergisch gegen sonstige ACE-Hemmer sind
wenn Sie schwere allergische (überempfindliche) Reaktionen nach einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer erlitten haben. Symptome schwerer allergischer Reaktionen beinhalten Schwellungen der Extremitäten, des Gesichts, der Zunge und/oder des Halses (allergisches Angioödem) mit Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen.
wenn Sie an einem erblichen oder ungeklärten Angioödem leiden
wenn Sie mehr als 3 Monate schwanger sind. (Es ist auch besser, Quinapril EG in der frühen Schwangerschaft zu vermeiden, beachten Sie hierzu den Abschnitt über Schwangerschaft.)
wenn Sie eine Blockade in Ihrem Herzen haben, die den Blutstrom aus dem Herzen verzögert (linksventrikuläre Ausflusstraktobstruktion).
wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
wenn Sie Sacubitril/Valsartan, ein Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche bei Erwachsenen, eingenommen haben oder einnehmen, weil sich dadurch das Risiko eines Angioödems (schnelle Schwellung unter der Haut z. B. im Rachenbereich) erhöht.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Quinapril EG einnehmen.
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind (oder werden könnten).
Die Einnahme von Quinapril EG in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und sollte nach dem dritten Schwangerschaftsmonat nicht erfolgen, weil das Arzneimittel Ihr Kind schwer schädigen kann, wenn es in diesem Stadium angewendet wird (siehe Abschnitt über Schwangerschaft).
Informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Quinapril EG einnehmen, falls Sie heute eine Erkrankung haben oder in der Vergangenheit eine Erkrankung hatten:
gewisse Herzkrankheiten, z. B.
ischämische Herzerkrankung (wenn Ihr Herzmuskel eine reduzierte Blutzufuhr aufweist)
Verengung Ihrer Herzklappen (Aorten- oder Mitralstenose)
Zunahme der Herzmuskeldicke (hypertrophe Kardiomyopathie)
ischämische Hirngefäßerkrankung (wenn Ihr Gehirn eine reduzierte Blutzufuhr aufweist)
Nierenerkrankung
Verengung der Nierenarterien (Nierenarterienstenose)
Kollagengefäßkrankheit (eine Krankheit, welche die Blutgefäße beeinträchtigt)
Diabetes (Zuckerkrankheit)
Herzversagen
eine Art Bluthochdruck, der sich schwere reninabhängige Hypertonie nennt
Leberversagen
extrem geringe Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie/Agranulozytose)
hoher Kaliumspiegel im Blut
Überempfindlichkeitsreaktionen mit oder ohne vorbestehende(s) Allergie oder Asthma bronchiale Seien Sie besonders vorsichtig und informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Behandlungen erhalten:
Hämodialyse (wenn Ihr Blut mithilfe eines Dialyseapparats von Abfallstoffen gereinigt wird)
andere Arten operativer Eingriffe oder Anästhesie
eine Technik, die Apherese genannt wird (um Fett aus Ihrem Blut zu entfernen)
Nierentransplantat
Desensibilisierungstherapie (wenn Sie zur Reduzierung der negativen Effekte kleine Mengen der Substanz erhalten, auf die Sie allergisch reagieren, z. B. bei Wespenstichen)
wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
- einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
- aliskiren
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B.
Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Quinapril EG darf nicht eingenommen werden“.
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, kann das Risiko eines Angioödems erhöht sein:
Racecadotril, ein Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall.
Arzneimittel, die zur Verhinderung der Abstoßung von transplantierten Organen oder zur Krebsbehandlung eingesetzt werden (z. B. Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus).
Vildagliptin, ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes.
Symptomatischer niedriger Blutdruck
In einigen Fällen kann Quinapril EG eine Senkung Ihres Blutdrucks zur Folge haben. Dies ist wahrscheinlicher, wenn Sie dehydriert sind (es gibt einen Wasser- und Flüssigkeitsmangel des Körpers) z.B. infolge Diarrhö und Erbrechen. Dann wird Ihr Arzt Schritte einleiten, um Ihren Blutdruck auf ein sicheres Niveau zu heben.
Ethnische Unterschiede
Wenn Sie schwarze Hautfarbe haben, kann es sein, dass Quinapril EG bei der Senkung des Blutdrucks weniger wirksam ist. Schwarze Patienten haben eine größere Wahrscheinlichkeit, Angioödem (Schwellung des Gesichts, der Zunge oder des Rachenraums und Hautreaktionen) zu entwickeln als nicht schwarze Patienten.
Einnahme von Quinapril EG zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
Sie müssen besonders vorsichtig sein, wenn Sie auch eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
Tetrazykline (eine Art Antibiotikum) und andere Arzneimittel, die Wechselwirkungen mit Magnesium haben: Quinapril EG reduziert die Wirksamkeit dieser Arzneimittel. Diese Kombination sollte vermieden werden.
Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika und andere Arzneimittel, die den Kaliumgehalt in Ihrem Blut erhöhen können (z. B.
Trimethoprim und Cotrimoxazol zur Behandlung von bakteriellen Infekten; Ciclosporin, ein Arzneimittel zur Unterdrückung des Immunsystems, um die Abstoßung von transplantierten Organen zu verhindern; und Heparin, ein Arzneimittel zur Blutverdünnung und Vermeidung von Blutgerinnseln)Diuretika (Arzneimittel, welche die Wassermenge steigern, die Sie mit Ihrem Urin ausscheiden): Eine vorangegangene Behandlung mit diesen Arzneimitteln könnte die Wirksamkeit von Quinapril EG auf Ihren Blutdruck steigern. Wenn Quinapril EG zur Behandlung von chronischem Herzversagen verwendet wird, ist es wahrscheinlich, dass die Wirkung von Furosemid (einem Schleifendiuretikum) eingeschränkt wird.
Weitere blutdrucksenkende Arzneimittel: Diese Arzneimittel können die Wirksamkeit von Quinapril EG auf den Blutdruck steigern.
Lithium (ein Arzneimittel zur Behandlung geistlicher Erkrankungen): Quinapril EG könnte die Toxizität (Nebenwirkungen) von Lithium steigern.
Trizyklische Antidepressiva (bei Depressionen) und Antipsychotika (bei Geistesstörungen):
Diese können die Wirksamkeit von Quinapril EG möglicherweise steigern.
Nichtsteroidale Antirheumatika (Rheuma-Arzneimittel): Diese können die Wirksamkeit von Quinapril EG reduzieren. Sie können auch Nierenprobleme verursachen.
Acetylsalicylsäure: Wenn Sie Acetylsalicylsäure in hohen Dosen (über 325 mg) einnehmen, ist eine Reduzierung der Wirksamkeit von Quinapril EG wahrscheinlich.
Sympathikomimetika (eine Art Stimulans, einschließlich Clonidin und Dobutamin): Diese können die Wirksamkeit von Quinapril EG möglicherweise reduzieren.
Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes: Möglicherweise steigert Quinapril EG die Wirksamkeit dieser Arzneimittel.
Trimethoprim: Eine gleichzeitige Behandlung mit Trimethoprim und Quinapril EG kann einen drastisch erhöhten Kaliumspiegel in Ihrem Blut zur Folge haben.
Antazida: Antazida reduzieren die Wirksamkeit von Quinapril EG.
Alkohol, Anästhetika (informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie operiert werden müssen) und Narkotika (starke Schmerzmittel oder Schlaftabletten): Diese Arzneimittel können die Wirkung von Quinapril EG auf den Blutdruck verstärken.
Allopurinol (zur Behandlung chronischer Gicht), Zytostatika (Krebsbehandlung) und Immunsuppressiva (zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen oder zur Vorbeugung von Abstoßung eines transplantierten Organs), Kortikosteroide (Arzneimittel gegen Entzündungen) oder Procainamid (zur Korrektur eines unregelmäßigen Herzschlags): Diese Arzneimittel können zu einem erhöhten Risiko auf Leukopenie führen (anormale Senkung der Anzahl weißer Blutkörperchen im Blut).
Gold: Nitritoide Reaktionen (die Symptome umfassen Rötung im Gesicht, Übelkeit, Erbrechen und niedrigen Blutdruck) wurden in seltenen Fällen bei Patienten beobachtet, die mit injizierbarem Gold und einem ACE-Hemmer behandelt wurden.
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Quinapril EG darf nicht eingenommen werden" und „Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen“).
Einnahme von Quinapril EG zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol Quinapril EG kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
Alkohol kann die Wirkung von Quinapril EG erhöhen und Ihren Blutdruck zu viel senken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind (oder werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen raten, die Einnahme von Quinapril EG vor einer Schwangerschaft oder, sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, zu unterbrechen, und Ihnen den Rat geben, anstelle von Quinapril EG ein anderes Arzneimittel zu nehmen. Quinapril EG wird nicht in der frühen Schwangerschaft empfohlen und sollte nicht nach einer dreimonatigen Schwangerschaft eingenommen werden, da das Arzneimittel Ihr Kind schwer schädigen kann, wenn es nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen wird.
Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder das Stillen anfangen möchten. Vom Stillen der Neugeborenen (während der ersten Wochen nach der Geburt) und insbesondere der Frühgeborenen wird während der Einnahme von Quinapril EG abgeraten.
Falls das Baby bereits älter ist, sollte Ihr Arzt Sie über die Vorteile und Risiken der Einnahme von Quinapril EG während der Stillzeit im Vergleich zu sonstigen Behandlungen informieren.
Fragen Sie vor der Einnahme von allem Arzneimittel Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei der Einnahme von Quinapril EG können gelegentlich Schwindelgefühle oder Müdigkeit auftreten.
Wenn Sie diese Symptome an sich feststellen, sollten Sie weder fahren noch Maschinen betätigen.
Quinapril EG enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enhält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu
„natriumfrei “.
3. Wie ist Quinapril EG einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls Ihnen Ihr Arzt gesagt hat, dass Sie die halbe Dosis einnehmen sollen, können die Tabletten entlang der Kerbe in zwei Teile zerbrochen werden.
Quinapril EG kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden. Die Tabletten sollten in Verbindung mit Wasser geschluckt werden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Kindern und Jugendlichen wird von der Einnahme von Quinapril EG abgeraten.
Erwachsene:
Wenn Sie ausschließlich Quinapril EG (Monotherapie) für hohen Blutdruck einnehmen
Ihre Dosis wird gegebenenfalls abhängig von Ihrer Reaktion angepasst. Wenn Sie sich nach 3 bis 4 Wochen immer noch nicht besser fühlen, kann Ihre Dosis von Ihrem Arzt erhöht werden. Quinapril EG wird für gewöhnlich einmal am Tag eingenommen, es kann jedoch sein, dass Sie es zweimal am Tag einnehmen müssen.
Menge [mg]
Quinapril EG Filmtabletten 5 mg
[tägliche Anzahl Tabletten]
10 mg [tägliche Anzahl
Tabletten]
20 mg [tägliche Anzahl
Tabletten]
Startdosis 10 2 1 ½
Erhaltungsdosis 20-40 4-8 2-4 1-2
Höchstdosis 40 8 4 2
Wenn Sie Quinapril EG in Kombination mit einem diuretischen Arzneimittel einnehmen (Kombinationstherapie)
Sie sollten vorsichtig sein, da die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass Sie Symptome von Hypotonie (niedriger Blutdruck) erleiden.
Es kann sein, dass Ihr Arzt Sie bittet, die Einnahme Ihres harntreibenden Arzneimittels zu beenden, wenn möglich 2 bis 3 Tage, bevor Sie beginnen, Quinapril EG einzunehmen.
Wenn es nicht möglich ist, die Einnahme Ihres harntreibenden Arzneimittels zu beenden, sollte Ihre erste Dosis aus 2,5 mg bestehen. Ihr Arzt passt Ihre Dosis dann so lange an, bis die beste Reaktion erreicht ist.
Ihr Arzt untersucht, ob Ihre Nieren richtig funktionieren und ob Ihr Blut die richtige Menge Kalium aufweist.
Falls notwendig fordert Ihr Arzt Sie vielleicht auf, wieder mit der Einnahme Ihres harntreibenden Arzneimittels zu beginnen.
Wenn Sie Quinapril EG bei Herzinsuffizienz einnehmen
Sie erhalten Quinapril EG zusätzlich zu oder in Kombination mit einem harntreibenden Arzneimittel (Wassertablette) und/oder Digitalis (Digoxin), einem Herzarzneimittel.
Sie können die Behandlung als ambulanter Patient beginnen. Sie sollten Quinapril EG jedoch in einem Krankenhaus erhalten, wenn:
Sie an schwerem oder instabilem Herzversagen leiden
Ihre Nieren nicht richtig arbeiten
Ihr zirkulierendes Plasmavolumen gering ist
Ihr Blut nicht ausreichend Natrium aufweist (Salzverarmung)
Sie niedrigen Blutdruck haben (systolischer Blutdruck [wenn sich die Herzkammern zusammenziehen] weniger als 90 mmHg)
Sie Quinapril EG zusammen mit anderen gefäßerweiternden Mitteln und hohen Dosen Schleifendiuretika erhalten (mehr als 80 mg Furosemid)
Sie (über) 70 Jahre alt sind.
Die Startdosis besteht aus 2,5 mg Quinapril EG. Nach dieser Dosis wird Ihr Arzt Ihren Blutdruck beobachten, um sicherzustellen, dass er nicht zu stark sinkt.
Ihre Dosis kann allmählich auf 40 mg pro Tag erhöht werden (verabreicht in zwei Dosen von 20 mg).
Eine Dosis von 10-20 mg pro Tag, die aufgeteilt in zwei täglichen Dosen verabreicht wird, genügt für gewöhnlich, um Ihr Leiden zu behandeln.
Sie erhalten Ihre Dosis möglicherweise als einzelne Dosis einmal am Tag, wenn Sie an einer leichten bis mittelschweren Herzinsuffizienz leiden und Ihr Zustand bei einer täglichen Dosis von 20 mg verteilt auf zwei Gaben mindestens einen Monat lang stabil war.
Ihr Arzt wird Ihren Zustand während der ersten beiden Behandlungswochen und immer dann, wenn Ihre Dosis Quinapril EG oder die des diuretischen Mittels geändert wird, beobachten.
Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden:
Ihre Startdosis Quinapril EG sollte reduziert werden. Ihre Dosis Quinapril EG hängt davon ab, wie gut Ihre Nieren arbeiten, und wird von Ihrem Arzt bestimmt.
Wenn Quinapril EG Ihren Blutdruck nach 3 Monaten nicht gesenkt hat, kann Ihr Arzt Ihre Behandlung ändern.
Wenn Sie älter als 65 Jahre sind:
Ihre Behandlung sollte mit einer Dosis von 5 mg einmal täglich beginnen.
Wenn Sie eine größere Menge von Quinapril EG eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge von Quinapril EG eingenommen haben, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245) oder rufen Sie die Notaufnahme an.
Nehmen Sie die Packung und sämtliche übrigen Tabletten mit.
Wenn Sie die Einnahme von Quinapril EG vergessen haben
Machen Sie sich keine Sorgen. Lassen Sie diese Dosis einfach vollständig aus, und nehmen Sie die nächste Dosis zum richtigen Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Quinapril EG abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Quinapril EG nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und konsultieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn folgende Symptome auftreten:
Symptome eines Angioödems (eine lebensbedrohliche Reaktion), wie z. B.:
Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Kehle
Schwierigkeiten beim Schlucken
Nesselsucht und Atemschwierigkeiten
Brustschmerzen oder ein vermuteter Herzanfall
heftige Reaktion der Haut
unerklärliches Fieber, grippeähnliche Symptome wie z. B. Halsentzündung (diese Symptome können auf eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen hinweisen)
Gelbfärbung des Augenweißes oder der Haut, was ein Symptom für eine Leberentzündung (Hepatitis) sein kann
Quinapril EG kann folgende Nebenwirkungen verursachen:
Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt in den erforderlichen regelmäßigen Abständen. Dadurch können mögliche Nebenwirkungen besser erkannt werden. Bitte informieren Sie Ihren Arzt während der Routineuntersuchung, wenn bei Ihnen eine mögliche Nebenwirkung auftritt oder aufgetreten ist.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Menschen betreffen):
Schwindelgefühle
niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Husten
Übelkeitsgefühle (Brechreiz)
Übelkeit (Erbrechen)
dünner Stuhl (Diarrhö)
Kopfschmerzen
Müdigkeit (Fatigue)
überhöhte Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie)
Schlafstörungen (Schlaflosigkeit)
anormale Empfindungen (Parästhesie)
Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
Verdauungsstörung (Dyspepsie)
Bauchschmerzen
Rückenschmerzen
Muskelschmerzen
Schwäche (Asthenie)
Brustschmerzen
verstopfte und laufende Nase (Rhinitis)
Schmerzen im Rachen (Pharyngitis)
Anstieg der Kreatinin- und Harnstoffwerte (Abfallprodukte), insbesondere, wenn Quinapril EG zusammen mit Diuretika eingenommen wird
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Menschen betreffen):
Nervosität
Niedergeschlagenheit (Depression)
Verwirrtheit
Schläfrigkeit
Schwäche der Arme, Beine oder Sprachprobleme, die Symptome eines „Mini-Schlaganfalls“
(transitorische ischämische Attacke) sein können.
Sehstörung (Amblyopie)
Ohrgeräusche (Tinnitus)
Gefühl, dass man sich selbst oder dass sich die Umgebung dreht (Vertigo)
vorübergehende Ohnmachtsanfälle aufgrund von Blutmangel im Gehirn (Synkope)
anormaler Herzschlag (Herzklopfen)
Angina pectoris
Herzschlagbeschleunigung (Tachykardie)
Herzstillstand (Asystolie)
Herzanfall (Myokardinfarkt). Wenn die Blutzufuhr zu einem Teil des Herzens unterbrochen ist.
Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation)
trockene Kehle
Mundtrockenheit
Flatulenz (Darmwinde)
Schwellung von Gesicht, Lippen, Rachen und/oder Zunge (Angioödem)
Hautausschlag (Exanthem)
Juckreiz
vermehrtes Schwitzen
Impotenz
Nierenfunktionsstörungen
überhöhte Werte von Serumproteinen im Harn (Proteinurie)
Schwellung (allgemeines oder peripheres Ödem)
Fieber
Entzündung der Atemwege der Lungen (Bronchitis)
Infektion der oberen Atemwege
Harnweginfektion
Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis)
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Menschen betreffen):
Neuropathie (anormale Nervenfunktion, wodurch Symptome wie z. B. Schmerzen, Taubheit und Missempfindungen hervorgerufen werden)
Gleichgewichtsstörung
verschwommenes Sehen
Verschlimmerung von Asthma
Lungenentzündung
veränderter Geschmackssinn
Verstopfung
Entzündung der Zunge (Glossitis)
Leberfunktionsstörungen
Erkrankung der Haut aufgrund einer allergischen Reaktion oder einer Infektion (Erythema multiforme)
Pemphigus (eine Hautkrankheit mit Blasenbildung und wunden Stellen)
psoriasisähnlicher Hautausschlag (rote schilfrige Flecken auf der Haut)
Gelenkschmerzen
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Menschen betreffen):
Schwellung der Darmwand (intestinales Angioödem)
blockierter Darm (Ileus)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
extrem niedrige Anzahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie/Agranulozytose)
niedrige Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie)
Senkung der Anzahl roter Blutkörperchen, wodurch Blässe, Schwäche und Atemlosigkeit verursacht werden (hämolytische Anämie)
schwere allergische (anaphylaktoide) Reaktion auf dieses Arzneimittel
schwerer Hautausschlag, einschließlich Quaddeln, starker Juckreiz, Blasenbildung, Abschälen und Schwellung der Haut, Entzündung der Schleimhäute (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse)
entzündete, abschuppende Haut (exfoliative Dermatitis),
Haarausfall
Empfindlichkeit der Haut gegen Sonnenlicht
Hauterkrankungen treten möglicherweise in Kombination mit Fieber, Entzündung der Schleimhäute, Gefäßentzündung, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen auf, die auch die Bluttestergebnisse beeinflussen können
Schlaganfall (zerebrovaskulärer Unfall).
orthostatische Hypotonie (Schwächegefühl, insbesondere beim Aufstehen)
Verengung der Atemwege in der Lunge (Bronchospasmus). In Einzelfällen Verlegung der oberen Atemwege durch Angioödem (kann zum Tod führen).
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Leberentzündung (Hepatitis)
Gelbfärbung der Haut oder Augen (Gelbsucht)
eine Senkung der Hämoglobinwerte (ein Blutprotein)
eine Senkung der Anzahl roter Blutkörperchen
erhöhte Leberenzyme
erhöhtes Blutbilirubin
Manche ACE-Hemmer verursachen:
Brustwuchs bei Männern
Gefäßentzündungen
Dies kann auch bei Quinapril EG auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen über Belgien: Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte – Abteilung Vigilanz – Postfach 97 – B-1000 Brüssel Madou – oder über die Website: www.fagg-afmps.be. Luxemburg: Centre Régional de Pharmacovigilance de Nancy – E- mail: crpv@chru-nancy.fr – Tel.: (+33) 3 83 65 60 85 / 87 – Fax: (+33) 3 83 65 61 33 oder Division de la Pharmacie et des Médicaments de la Direction de la Santé à Luxembourg – E-mail:
pharmacovigilance@ms.etat.lu – Tel.: (+352) 247-85592 – Fax: (+352) 247-95615. Link zum Formular: http://www.sante.public.lu/fr/politique-sante/ministere-sante/direction-sante/div-pharmacie- medicaments/index.html. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Quinapril EG aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Nicht über 30°C lagern.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Quinapril EG enthält
Der Wirkstoff ist Quinapril.
Jede 20mg-Filmtablette enthält 20 mg Quinapril (als Quinaprilhydrochlorid).
Die sonstigen Bestandteile im Kern der Tablette sind:
Schweres Magnesiumcarbonat
Wasserfreies Calciumhydrogenphosphat Vorverkleisterte Stärke
Croscarmellose-Natrium Magnesiumstearat
Die sonstigen Bestandteile im Filmüberzug sind:
Hypromellose
Hydroxypropylcellulose Titandioxid (E171) Macrogol 400 Eisenoxid rot (E172)
Wie Quinapril EG aussieht und Inhalt der Packung
Quinapril EG 20 mg Filmtabletten sind rund, bikonvex, rot-braun, mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten und dem Aufdruck „I“ auf einer Seite. Durchmesser 7 mm.
Quinapril EG Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.
Quinapril EG Tabletten sind erhältlich als:
Blisterpackungen (Al/Al) mit 10, 14, 28, 30, 50, 56, 98, 100 und 500 (5 x 100) Tabletten
Kunststoffbehältnis (aus Polypropylen) mit 250 Tabletten und einem Trockenmittel (Sikkativ) Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Pharmazeutischer Unternehmer
EG (Eurogenerics) NV - Heizel Esplanade b22 - 1020 Brüssel Hersteller
Actavis ehf. – Reykjavikurvegur 78 - 220 Hafnafjördur – Island Sanico NV – Veedijk 59 – 2300 Turnhout
STADA Arzneimittel AG - Stadastrasse 2-18 - 61118 Bad Vilbel – Deutschland Centrafarm Services B.V. - Nieuwe Donk 9 - 4879 AC Etten-Leur - Niederlande
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien : Quinapril EG 20 mg Filmtabletten
Italien : Quinapril EG 20 mg compresse rivestite con film Luxemburg : Quinapril EG 20 mg comprimés pelliculés Niederlande : Quinapril CF 20 mg, tabletten
Zulassungsnummern:
Quinapril EG 20 mg Filmtabletten (Blisterpackung): BE262866 Quinapril EG 20 mg Filmtabletten (Tablettenbehältnis): BE262857 Abgabeform: verschreibungspflichtig.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt/überarbeitet im 11/2020 / 08/2020.