• Keine Ergebnisse gefunden

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG VON KLEINSTÄDTEN

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG VON KLEINSTÄDTEN"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kleine und mittelgroße Städte entwickeln sich in Europa seit der Jahrtausendwen- de wirtschaftlich sehr positiv. Der Beitrag blickt auf die internationale wirtschafts- geographische Forschung, die sich zuneh- mend mit diesem Städtetyp befasst.

Nicht nur städtische Größe und somit Agglomerationsvorteile sind entscheidend, sondern andere Faktoren wie Vernetzung, Innovation und lokale Strategien.

Prof. Dr. Heike Mayer

ist Professorin für Wirtschaftsgeographie und Mitglied des Zentrums für Regionalentwicklung (CRED) an der Universität Bern in der Schweiz. Arbeitsschwerpunkte sind Innovation und Unternehmertum, Stadt- und Regionalentwicklung, periphere Regionen, Berggebiete und ländliche Räume.

heike.mayer@giub.unibe.ch

WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG VON KLEINSTÄDTEN

Foto: Heike Mayer

Dr. Rahel Meili

ist Postdoc in der Gruppe Wirtschaftsgeographie am Geographischen Institut der Universität Bern. Sie doktorierte im SNF-Projekt „Urban prosperity beyond the metropolis: Analyzing small and medium-sized towns in Switzerland“ und forscht gegenwärtig zu Themen wie Innovations- dynamiken in peripheren Räumen.

rahel.meili@giub.unibe.ch

(2)

Foto: Christoph Waack

Die Gruppe der kleinen und mittelgroßen Städte bis 100.000 Einwohner hat sich in vielen europäischen Ländern im Ver- gleich zu den Großstädten wirtschaftlich sehr positiv ent- wickelt. Nicht mehr nur städtische Größe entscheidet über wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch die Art und Weise, wie kleinere Städte die Nähe zu städtischen Agglomerationen nutzen, wie Innovationsdynamiken funktionieren und wel- che Strategien und Politiken angewendet werden.

Kleinstädte nehmen in vielen Ländern Europas eine wich- tige Rolle ein. Sie gehören gerade in föderal organisierten Staaten wie Deutschland oder der Schweiz zur charakteris- tischen polyzentrischen Raumstruktur. Die Gruppe der klei- neren Städte, zu der in vielen Studien auch die Mittelstädte zählen, hat sich seit der Jahrtausendwende wirtschaftlich sehr positiv entwickelt. Während die großen Städte (mehr als 100.000 Einwohner) hinsichtlich Einwohner und BIP pro Kopf in den EU-15-Staaten zwischen 1995 und 2001 schnel- ler wuchsen als die kleinen und mittelgroßen Städte (5.000 bis 100.000 Einwohner), setzte sich der Trend in den Jahren 2001 bis 2006 nicht mehr fort (Dijkstra/Garcilazo/McCann 2013). Vielmehr entwickelten sich die kleineren Städte (und die ländlichen Räume) ähnlich wie die Großstädte.

Auch in Deutschland haben sich die Kleinstädte (5.000 bis 20.000 Einwohner, vgl. Porsche/Milbert in diesem Heft) in

den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt: Sie steiger- ten die Anzahl der Arbeitsplätze von 2000 bis 2016 insgesamt um 14 Prozent (BBSR 2018). Mit dieser starken Entwicklung befinden sich die Kleinstädte gleichauf mit den Großstädten.

Wie in vielen Ländern unterscheiden sich auch die Kleinstäd- te in Deutschland nach der Lage. Während die Arbeitsplätze in zentral gelegenen Kleinstädten deutlich zunahmen (24 bis 30 Prozent), entwickelten sich die Arbeitsplätze in den peri- pher gelegenen Kleinstädten weniger dynamisch.

Aktuelle Studien nehmen diese Befunde auf und zeigen, dass es keinen linearen Zusammenhang zwischen städti- scher Größe und wirtschaftlichem Erfolg gibt (Camagni/Ca- pello/Caragliu 2015; Frick/Rodríguez-Pose 2017). Vielmehr scheinen andere Faktoren eine wichtige Rolle zu spielen. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Frage, warum Klein- städte wirtschaftlich erfolgreich sind. Der Fokus liegt auf Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung im Allgemeinen.

Die Ausführungen beruhen auf der These, dass klassische Agglomerationseffekte eine weniger wichtige Rolle spielen und sich unser Verständnis über die kleinstädtische Ökono- mie verändern muss. Hierzu ziehen wir zentrale Ergebnisse unserer empirischen Studien zu kleinen und mittelgroßen Städten in der Schweiz heran. Eine neue Sicht auf die wirt- schaftliche Entwicklung von Kleinstädten eröffnet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Politik und Wirtschaft.

Zahlreiche Ökonomen und Wirtschaftsgeografen preisen seit den 1990er-Jahren die wirtschaftlichen Vorteile der Großstadt. Die Konzentration von Menschen, Arbeitsplät- zen, Institutionen oder Firmen in einer Großstadt oder in einer urbanen Agglomeration, argumentieren sie, erlaube eine höhere Innovationsdynamik und führe zu einer positi- ven wirtschaftlichen Entwicklung (Florida/Adler/Mellander 2017; Glaeser 2011). Diese Sicht verdrängt zum einen die negativen Folgewirkungen der zunehmenden Urbanisie- rung (z. B. sozial, ökologisch, steigende intraregionale Un- gleichheiten). Zum anderen legt sie nahe, dass nur in Groß- städten oder in urbanen Agglomerationen Innovationen entstehen, Unternehmen gegründet werden und dadurch wirtschaftliche Dynamik entsteht. Agglomerationseffekte – externalisierte Vor- und Nachteile, die aus der Konzentration von Unternehmen, Arbeitskräften und ähnlichen Entwick- lungen entstehen – gelten als Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung. Es wird argumentiert, dass der Austausch von

Der Mythos der Agglomerationseffekte und Kleinstädte

Wissen über kurze Distanzen, die Interaktion zwischen un- terschiedlichen wirtschaftlichen Akteuren, die Vernetzung von Firmen oder die Ansammlung von Fachkräften nur in Großstädten effizient vonstattengehen kann. In dieser Logik spielt die städtische Größe eine entscheidende Rolle. Impli- zit wird den kleineren Städten, aber auch den peripheren Räumen (ländliche Regionen, Berggebiete etc.) die Fähigkeit abgesprochen, innovativ und unternehmerisch zu sein.

Die Theorie der Agglomerationseffekte wurde in den ver- gangenen Jahren auch in der Praxis angewendet. Im World Development Report aus dem Jahr 2009 heißt es, dass die wirtschaftliche Konzentration in den größten Städten der Erde essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg ist – und zwar nicht nur in den Industrienationen, sondern auch in Ent- wicklungsländern (World Development Bank 2009). Der An- satz der Metropolregionen in Deutschland oder auch in der Schweiz greift diese Idee auf europäischer Ebene auf. Der

(3)

Initiativkreis Europäische Metropolregionen argumentiert zum Beispiel wie folgt: „[I]nsbesondere Metropolregionen sollen zur Erreichung von Wachstum und Innovation in ei- ner Wissensgesellschaft einen besonderen Beitrag leisten“

(Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland 2006: 2). Das 2008 entwickelte Raumkonzept der Schweiz legt vier großstädtisch geprägte Handlungsräume (Zürich, Basel, Métropole Lémanique und die Hauptstadtregion Schweiz) als wirtschaftliche Motoren des Landes fest.

Eine Fixierung auf Agglomerationseffekte und die Verknüp- fung von städtischer Größe und wirtschaftlichem Erfolg rückt eindeutig Großstädte oder urbane Agglomerationen in den Vordergrund. Die stadt- und regionalwirtschaftliche Forschung sieht dies inzwischen aber kritisch. Entspre- chende Wissenschaftler kritisieren den „urban bias“, also die (groß)städtische Verzerrung der Studien zum Beispiel zu In- novationdynamiken. Sie argumentieren, dass viele Konzepte und Theorien über wirtschaftlichen Erfolg von Studien über Großstädte abgeleitet wurden. Einflussreiche Publikationen zu Wirtschafts- und Innovationsdynamiken haben überwie- gend diejenigen Wissenschaftler verfasst, die in großstädti- schen Räumen leb(t)en und arbei(te)ten (zum Beispiel Jane

Jacobs, Richard Florida, Edward Glaeser). Mit ein Grund da- für ist sicherlich auch, dass führende Universitäten meistens in großstädtisch geprägten Räumen angesiedelt sind. Diese sehr urban und großstädtisch geprägten Räume beeinflus- sen deren Gedanken und Interpretationen.

Wirtschaftliche Dynamiken in dünn besiedelten Gebieten, die meistens außerhalb der Reichweite dieser Forschenden und allgemein auch von Universitäten liegen, werden aus dieser traditionellen Sicht anders (oder gar nicht) wahrge- nommen. Die Forschenden erklären Phänomene, die sich vor der „eigenen“ Haustür abspielen. Wirtschaftlichen Pro- zessen, die sich außerhalb der Reichweite von einflussrei- chen Forschenden befinden, wurde bisher wenig Beachtung geschenkt. Das verzerrt, da nur die großstädtische Sicht zur Geltung kommt. Neue Studien zu Innovationsdynamiken in kleinen und mittelgroßen Städten (Meili/Shearmur 2018) oder auch in ländlichen und/oder peripheren Räumen (Eder 2018) weisen hingegen darauf hin, dass diese Räume unter bestimmten Voraussetzungen durchaus wirtschaftlich er- folgreich sein können (Grabher 2018; Shearmur/Doloreux 2016).

Um wirtschaftliches Wachstum und Innovationsdynamiken in Kleinstädten erklären und mit gezielten Strategien zu be- einflussen, braucht es neue Ansätze. Drei davon skizzieren wir im Folgenden.

Geografische Nähe und Verbindung zu anderen Städten

Städte und Dörfer, die in der Nähe eines erfolgreichen funktionalen Zentrums einer Stadt höhrerer Ordnung sind, wachsen schneller und haben eine stärker spezialisier- te Wirtschaft sowie mehr Funktionen wie beispielsweise Sportstadien als Orte, die gleich groß sind, aber peripherer gelegen. Das zeigen zahlreiche Studien aus den vergan- genen Jahren (siehe zum Beispiel Gatzweiler et al. 2012;

Hamdouch/Demaziere/Banovac 2017; Meijers/Burger 2015;

Meili/Mayer 2017). Kleinstädte profitieren demnach von der Größe einer benachbarten Stadt. Damit eine Kleinstadt von benachbarten größeren und auch wirtschaftlich erfolgrei- chen Städten profitieren kann, sind die räumliche Nähe, die

Warum entwickeln sich bestimmte Kleinstädte so positiv?

Verbindungen (z. B. Verkehr, Mitgliedschaften in politischen, kulturellen Netzwerken) und die Verfügbarkeit von Flächen wichtig (Camagni et al. 2015; Polése/Shearmur 2006; Kauf- mann/Meili 2018).

Nicht nur Nähe und Verbindungen zu einer größeren Stadt spielen eine Rolle. Auch Austauschbeziehungen zu und Ko- operationen mit anderen Kleinstädten sind wichtig. Durch ein gemeinsames, koordiniertes Auftreten zum Beispiel im Stadtmarketing oder bei der Regionalplanung gewinnen Kleinstädte ein größeres politisches Gewicht und können gemeinsame Anliegen auf regionaler und nationaler Eben vertreten. Beispiele wie die Städtebauförderung des Bundes

„Kleinere Städte und Gemeinden“ zeigen, dass interkom- munale Kooperation ein Schlüsselfaktor ist. Ein Beispiel aus unseren Untersuchungen in der Schweiz zeigt, dass Klein- städte im Raum Zürich ihre Forderungen zum öffentlichen Verkehr gemeinsam auf regionaler und nationaler Ebene einbringen konnten (Kaufmann/Meili 2018).

(4)

Innovationsdynamiken

Allgemein gilt, dass bestimmte Charakteristiken eines Standorts die Innovationsstrategien von Firmen beeinflus- sen. Eine Studie aus Kanada zeigt zum Beispiel, dass Firmen in ländlichen Regionen eher auf langlebigeres Wissen von Universitäten zurückgreifen. Das steht in Kontrast zu den urbanen Firmen, die sich tendenziell mehr auf Beraterunter- nehmen oder Klienten verlassen (Shearmur/Doloreux 2016).

Capello (2017) unterscheidet daher zwischen drei territoria- len Innovationsmustern:

n Endogenes Innovationspotenzial: Lokale Gegeben- heiten unterstützen die Schaffung, Diffusion und Transforma tion von neuem Wissen.

n Kreative Anwendung: Die Region verfügt über kreative Akteure, die Wissen an anderen Orten suchen und es dann lokal anwenden.

n Imitation: Existierende Prozesse oder Produkte werden imitiert oder adaptiert.

Abhängig von den lokalen Charakteristiken können Firmen das eine oder andere Muster in ihren Innovationsprozessen anwenden. Da in Kleinstädten meistens eine genügend große Anzahl an Firmen, Fachkräften und wissensgenerie-

renden Institutionen fehlt, steht das Muster der kreativen Anwendung im Zentrum der kleinstädtischen Innovations- dynamik. Studien in Schweden zeigen, dass Firmen fähig sind, das fehlende lokale Wissen durch überregionale Netz- werke nach außen zu kompensieren. Quantitative Daten unterstützen die Erkenntnis, dass wissensintensive Firmen (in Sektoren wie Hightech, Maschinenbau oder auch Elekt- rotechnik) in weniger dicht besiedelten Gebieten erfolgrei- cher sind (Grillitsch/Nilsson 2015, 2017). Über die Gründe lässt sich nur mutmaßen: Möglicherweise profitieren diese Firmen davon, dass Fachkräfte seltener abgeworben wer- den oder dass Wissens seltener ungewollt nach außen ge- langt, zum Beispiel zu Konkurrenzfirmen.

Aktuelle Studien zeigen, dass Innovationsnetzwerke einer Firma losgelöst sein können von ihrem aktuellen Standort (Fitjar/Rodriguez-Pose 2017). Firmen suchen – ob sie nun in der Stadt oder auf dem Land sind – ihre Innovationspartner bewusst aus. Von daher können ihre Partner nah und fern sein. Firmen profitieren in dieser Hinsicht nicht mehr per se von einem großstädtischen Standort. Nicht die geografische Nähe entscheidet, sondern die kognitive Nähe. Das meint, dass sich Innovationspartner auch in ihrer Wahrnehmung oder in der Art und Weise, wie sie Wissen generieren und verarbeiten, nah sein müssen. Geplante persönliche Gesprä- che genügen demnach zumeist, um die relevanten Infor- mationen auszutauschen (Fitjar/Rodriguez-Pose 2011). Aus dieser Sicht können Firmen in Kleinstädten durchaus sehr innovativ sein, auch wenn die nötigen Partner (wie Partner- firmen, Konkurrenten, Universitäten) in unmittelbarer Nähe fehlen. Wichtig ist allerdings, dass kleinstädtische Firmen über Netzwerke nach außen verfügen.

Trotz der Relevanz extraregionaler Wissensnetzwerke spielt der kleinstädtische Kontext eine ebenso wichtige Rolle.

Obwohl Kleinstädte im Vergleich zu Großstädten als we- nig divers gelten, zeigen Studien zu sozialen Netzwerken, dass Diversität ein multidimensionales Phänomen ist und auch Kleinstädte in gewissen Dimensionen sehr divers sind.

Diversität bezieht Aspekte ein wie die Altersstruktur, den sozialen Status der Bevölkerung einer Kleinstadt, den Aus- bildungsstand oder die Herkunft der Einwohner. Die Diver- sität einer Kleinstadt kann für die Innovationsfähigkeit einer Firma entscheidend sein. Paradoxerweise sind beispielswei- se soziale Netzwerke einer Kleinstadt teilweise diverser als diejenigen in Großstädten. Das liegt auch daran, dass die Einwohner einer Kleinstadt zum Beispiel eine geringere Aus- wahl an potenziellen Kontakten haben als die in Großstäd- ten. Sie kommen somit eher mit Menschen in Kontakt, die andere Charakteristiken aufweisen als sie selbst (Wellmann/

Worley 1990).

Beispiel Adliswil (CH)

Adliswil ist eine Kleinstadt mit 18.742 Einwohnern am süd lichen Rand der Stadt Zürich. Im 19. Jahrhundert do- minierte die Textilindustrie die Wirtschaft von Adliswil.

Die mechanische Seidenweberei in Adliswil war zu dieser Zeit eine der größten Industriefirmen in der Schweiz. Mit der Weltwirtschaftskrise in den 1920er-Jahren begann der Niedergang der Industrie (Günthart 1967).

In den 1990er-Jahren profitierte Adliswil vom Bauland- mangel in Zürich. Große Firmen konnten in der Stadt nicht expandieren und wurden dadurch gezwungen, in die an- grenzenden Kleinstädte und Dörfer abzuwandern. Dank der Nähe zu Zürich, den guten Verkehrsanbindungen und den verfügbaren Industriebrachen konnte Adliswil wertschöp- fungsintensive Firmen wie Versicherungen und Banken an- ziehen. Diese Bedingungen ermöglichten es Adliswil, Größe von Zürich „auszuleihen“ und wirtschaftliche Funktionen zu erlangen, die normalerweise nicht der Größe von Adliswil entsprechen.

(5)

Diese Beobachtung lässt sich auch auf die Firmen in der Kleinstadt übertragen. Unsere Studien in der Schweiz zei- gen, dass die Angestellten von Firmen in Kleinstädten ihr Wissen über hierarchische Stufen und auch Abteilungen hinweg intensiv und gewinnbringend austauschen. Des Weiteren schaffen Firmen in Kleinstädten gezielt Diversität, indem sie Fachkräfte aus anderen Regionen oder auch Län- dern anstellen. Durch den Bedarf an vielen verschiedenen Mitarbeitenden bringen Firmen neue, diverse Menschen in die Kleinstädte (Meili/Shearmur 2018). Die Aussage eines Personalverantwortlichen einer Hightech-Firma in einer Kleinstadt in der Ostschweiz illustriert diesen Aspekt:

„Es gibt einen Herbstmarkt [in unserem Ort]. Und wenn Sie dort an irgendeinem Tisch sitzen, ist es internationaler, als wenn Sie in Zürich an irgendeinem Markt sitzen. […] Aber grundsätzlich waren die Leute überall auf der Welt, haben teilweise dort gear- beitet, zum Teil haben Sie dort gewohnt. Und kommen wieder zurück und bringen sich wieder ein.“

Strategien zur Wirtschaftsentwicklung

Ob Kleinstädte ihr wirtschaftliches Potenzial nutzen und

davon ab, inwiefern politische Strategien umgesetzt wer- den. Ob und inwiefern jedoch politische Strategien die Wirt- schaftsdynamiken in Kleinstädten beeinflussen, ist schwie- rig zu analysieren. Die Ergebnisse dazu sind widersprüchlich (Erickeck/McKinney 2006). Diese Ambivalenz liegt wohl auch darin begründet, dass der spezifische geografische, kulturelle und institutionelle Kontext die Wirksamkeit von Strategien zur Wirtschaftsentwicklung entscheidend be- einflusst (Shearmur/Coffey 2002). Gerade in Kleinstädten fehlen häufig Expertise und finanzielle Ressourcen, um Strategien effektiv umzusetzen (Rodriguez-Pose 2013). Die lokale Verwaltung und Politik in Kleinstädten ist in Europa jedoch weitaus einflussreicher bei der Umsetzung solcher Strate gien als die regionale Ebene (European Commission/

UN-Habitat 2016).

Drei Kategorien von politischen Strategien zur Wirtschafts- entwicklung lassen sich in der Literatur identifizieren. Diese Kategorien sind nicht losgelöst voneinander. Es kann Über- schneidungen und Abhängigkeiten geben.

Kreativität: Strategien zielen darauf ab, dass verschiedene Akteure ihr Wissen und ihre Ideen teilen und so neue Pro-

Foto: Janina Keller

Die Firma Rondo in Burgdorf, Schweiz: Innovative Firmen sind auch in Kleinstädten angesiedelt

(6)

spiel die Bildung und Unterstützung von Industrieclustern, Start-up-Inkubatoren oder die Förderung von Unterneh- mertum durch gezielte finanzielle und infrastrukturelle Un- terstützung sowie Vernetzungsaktivitäten. Auch kulturelle Aktivitäten oder Stadterneuerungsprojekte zählen zu dieser Kategorie. Sie haben zum Ziel, die Lebensqualität und Le- bendigkeit einer Stadt zu erhöhen und diese attraktiv für ideenreiche, kreative Menschen zu machen (Nyseth et al.

2017).

Entrepreneuralism: Bei dieser Strategie geht es darum, eine enge Verbindung zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor herzustellen und die Kleinstadt gewinnbringend mit all ihren Standortvorteilen zu vermarkten. Das soll Un- ternehmen anziehen. Dabei geht es zum Beispiel um die Steuerpolitik oder auch um Aktivitäten zur Vermarktung der Stadt (Nyseth/Tonnesen 2017).

Raumplanung: Wie eine Kleinstadt ihre Flächen plant, hat Einfluss darauf, wie die Flächen schließlich genutzt werden.

Je nachdem ob das Bauland für Wohnnutzung oder für In-

Beispiel Wädenswil (CH)

Wädenswil ist eine Kleinstadt mit 21.797 Einwohnern am Ufer des Zürichsees. Die Kleinstadt ist Standort des Departments Life Science and Facility Management der Zürcher Hochschu- le für Angewandte Wissenschaft (ZHAW). Darüber hinaus ist hier auch ein Ableger des Kompetenzzentrums des Bundes für landwirtschaftliche Forschung angesiedelt (Agroscope).

Zahlreiche weitere Schulen und Ausbildungsstätten ergän- zen das Bildungs- und Forschungsangebot in Wädenswil. Der Bildungs- und Wissenschaftsfokus der Stadt nahm im Jahr 1890 mit der Versuchsanstalt Obst, Wein & Gartenbau (heute Agroscope) seinen Anfang. Damals verfügte Wädenswil über einen starken Landwirtschaftssektor, einige größere Industrie- firmen in der Textilindustrie sowie eine Bierbrauerei (Ziegler 1988). Die zwei großen Textilindustriefirmen schlossen Ende der 1970er-Jahre, die Bierbrauerei Anfang der 1990er-Jahre.

Die verbleibenden Industriebrachen waren in ganz Wädens- wil verteilt und wurden je nach Bedürfnis für Wohnungen oder auch für Bildungs- und Forschungseinrichtungen ge- nutzt. Wädenswil verschrieb sich dem Label einer „Bildungs- und Forschungsstadt“ und versucht auf diese Weise weitere

Einrichtungen zu gewinnen. Dabei nutzt die Stadt verschie- dene Strategien: Zum einen stärkte sie die Sichtbarkeit der Bildungs- und Forschungsinstitutionen durch Broschüren, In- formationssäulen und öffentliche Veranstaltungen. Zweitens hat die Stadt eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der verschie- denen Schulen und Forschungseinrichtungen gegründet, in denen die gemeinsame Strategie Wädenswil als Bildungs- und Forschungsstadt zu etablieren, erarbeitet und neue Projekte lanciert wurden. Drittens passte die Stadt ihre Infrastruktur den Bedürfnissen der Forschungseinrichtungen und Schulen entsprechend an. Dafür kaufte sie Immobilien, die sie mit der Hilfe von Investoren renovierte, um studentisches Wohnen zu ermöglichen. Busverbindungen passte Wädenswil ebenfalls an. Viertens definierte die Stadt ein spezielles Forschungs- quartier, in dem die räumlichen Bedürfnisse dieser Institutio- nen Priorität genießen (Wädenswil 2018). Zusätzlich hat sich Wädenswil als Standort für ein neues kantonales Gymnasium beworben. Im April 2018 wurde die Bewerbung bewilligt, wo- durch eine weitere Bildungsinstitution das Angebot in dieser Kleinstadt ergänzen wird.

dustrie und Gewerbe eingezont wird, entwickelt sich auch die wirtschaftliche Struktur entsprechend. Untersuchungen in der Schweiz zeigen, dass Kleinstädte in der Metropolitan- region Zürich ihre Wirtschaftsstruktur hauptsächlich durch die Raumplanung beeinflussen (Kaufmann/Meili 2018). Hin- zu kommen politische und machtorientierte Fragen darü- ber, wie die Kleinstadt entwickelt werden soll: Verkauft die Stadt Land an den höchsten Bieter? Oder achtet sie darauf, dass sich die Kleinstadt nachhaltig entwickelt (Serrano/

Hamdouch 2017)?

Kleinstädte sind gut beraten, Großstädte nicht zu kopieren.

Vielmehr sollten sie diejenigen Attribute herausarbeiten, die der Kleinstadt eigen sind (Mainet/Educard 2017; Kaufmann/

Arnold 2017). Unsere Studien zu Kleinstädten in der Schweiz zeigen, dass Strategien zur Wirtschaftsentwicklung meist auf bestehenden Charakteristiken aufbauen. Die Strategien sind zwar passend, meistens aber auch reaktiv und weniger proaktiv (Kaufmann/Meili 2018). Die Entwicklungsstrategie der Kleinstadt Wädenswil dient hier als Beispiel (siehe Info- kasten).

(7)

Obwohl Kleinstädte in der Wissenschaft und Politik lan- ge Zeit vernachlässigt wurden, interessieren sich die wirt- schaftsgeografische Forschung und die Planungspraxis wieder mehr für diesen Städtetyp. Die Studien zur Wirt- schaft von Kleinstädten zeigen, dass Vernetzung, Innovati- onsprozesse und Strategien andere Formen annehmen als jene in Großstädten oder ländlichen Räumen. Zudem sind Kleinstädte sehr heterogen und weisen sehr unterschiedli- che Wirtschaftsstrukturen auf. Spezifische Handlungsemp- fehlungen für die gesamte Kategorie der Kleinstädte sind daher schwierig zu formulieren. Dennoch gibt es zwei Berei- che, die Überlegungen in Kleinstädten anregen sollen und die für die kleinstädtische Wirtschaft wichtig sein können.

Kollaboration und Vernetzung: Kollaborationen mit der nächstgelegenen Großstadt oder mit benachbarten ande- ren kleinen und mittelgroßen Städten helfen einer Klein- stadt häufig, sich strategisch in der Region zu positionieren und politisches Gewicht auf regionaler und nationaler Ebene zu erlangen. Die Vernetzung in der Region ist wichtig. Ver- netzung mit anderen Städten über die Region hinaus kann zugleich neue Ideen generieren und Anregungen geben.

Kleinstädte profitieren von themenspezifischen Netzwerken wie „Cittaslow – Internationale Vereinigung der lebenswer- ten Städte“. Dadurch können Kleinstädte ein spezifisches Profil entwickeln und sich dadurch von anderen Orten ab- grenzen. Die nationale und internationale Vernetzung hilft ihnen, Best-Practice-Beispiele kennenzulernen. Ein weiteres Beispiel kommt von den Kleinstädten in den europäischen Alpen, die sich zur „Allianz in den Alpen“ zusammenge-

schlossen haben und den Austausch unter anderem über Entwicklungsstrategien pflegen.

Die in einer Kleinstadt angesiedelten Unternehmen spielen eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Vernetzung. Da- mit sich die in Kleinstädten angesiedelten Firmen in einer globalen Wirtschaft vernetzen können, sind Infrastruktu- ren wie schnelles Internet, gute Verbindungen zu Flughä- fen und der Anschluss an internationale Zugverbindungen wichtig. Zudem sollte die Kleinstadt ein attraktiver Wohnort sein. Gerade für die Rekrutierung und für das langfristige Halten von Fachkräften spielt eine Wohnort-Strategie eine wichtige Rolle.

Soziale Identität: Es mag überraschen, in einem Beitrag zur kleinstädtischen Wirtschaft über die Identität und die Sozi- alstruktur einer Kleinstadt zu sprechen. Jedoch sind diese Aspekte besonders wichtig für die Kreativität und Innova- tionsleistung der kleinstädtischen Firmen. Diverse soziale Netzwerke innerhalb einer Kleinstadt können von Vorteil für Firmen sein. Diese Netzwerke sind aber auch über das Wirtschaftliche hinaus wichtig, da sie im alltäglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Entwicklungsstrategien in Klein- städten sind einfacher umzusetzen, wenn ein Gefühl von Gemeinschaft besteht. Daher ist es empfehlenswert, in einen attraktiven Lebensraum zu investieren, in dem die Menschen gerne wohnen, arbeiten, ihre Freizeit verbringen und sich austauschen (z. B. in Sportvereinen oder bei kulturellen Ak- tivitäten).

Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft

(8)

Fazit

Der Fokus des Beitrags liegt auf der Frage, warum sich Klein- städte teilweise wirtschaftlich so gut entwickeln, obwohl bestimmte großstädtische Vorteile fehlen. Um das zu be- antworten, haben wir versucht, die Perspektive zu wechseln und Erklärungsansätze zu präsentieren, die über die klassi- sche Erklärung der traditionellen Agglomerationseffekte hi- nausgehen. Für Kleinstädte – insbesondere jene in zentralen Lagen – gilt, dass deren Wirtschaft sich durchaus positiv ent- wickeln kann, wenn von der Nähe zu einer größeren Stadt strategisch Gebrauch gemacht wird, Diversität nutzen, um

Innovationen anzustoßen, und gezielte Wirtschaftsstrate- gien entwickeln und umsetzen. Nicht nur Größe entscheidet über die Entwicklung einer Stadt, sondern auch ihre Quali- tät und die Art und Weise, wie sich eine Stadt positioniert – egal ob es um die Firma in der Kleinstadt geht oder um die Politik in der Kleinstadt und die Verwaltung. Legt man den Fokus auf Aspekte, die über die städtische Größe hin- ausgehen, gibt es durchaus einen größeren Spielraum für die Wirtschaftsakteure in einer Kleinstadt als üblicherweise angenommen.

Foto: Heike Mayer

Markt in Bellinzona in der Schweiz: Kleinstädte profitieren nicht nur wirtschaftlich von Diversität, sondern auch gesellschaftlich

(9)

BBSR – Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, 2018:

Kleinstädte in Deutschland – Statistiken und generelle Trends.

Zugriff: http://www.kleinstaedteindeutschland.de/hintergrund- informationen_zum_kongress.pdf [abgerufen am 09.11.2018].

Camagni, Roberto; Capello, Roberta; Caragliu, Andrea, 2015:

The Rise of Second-Rank Cities: What Role for Agglomeration Economies? European Planning Studies, 23. Jg.(6): 1069–1089.

Capello, Roberta, 2017: Towards a New Conceptualization of Innovation in Space: Territorial Patterns of Innovation. Internatio- nal Journal of Urban and Regional Research, 41. Jg.(6): 976–996.

Dijkstra, Lewis; Garcilazo, Enrique; McCann, Philip, 2013: The Eco- nomic Performance of European Cities and City Regions: Myths and Realities. European Planning Studies, 21. Jg.(3): 334–354.

Eder, Jakob, 2018: Innovation in the Periphery. International Regional Science Review: 1–28. Doi: 10.1177/0160017618764279.

Erickcek, George; McKinney, Hannah, 2006: “Small Cities Blues:”

Looking for Growth Factors in Small and Medium-Sized Cities.

Economic Development Quarterly, 20. Jg.(3): 232–258.

European Commission; UN-Habitat, 2016: The State of European Cities 2016. Publications of Office of the European Union. Zugriff:

http://ec.europa.eu/regional_policy/sources/policy/themes/

cities-report/state_eu_cities2016_en.pdf [abgerufen am 09.11.2018].

Fitjar, Rune Dahl; Rodríguez-Pose, Andrés, 2011: Innovating in the periphery: Firms, values and innovation in Southwest Norway. European Planning Studies, 19. Jg.(4): 555–574.

Fitjar, Rune Dahl; Rodríguez-Pose, Andrés, 2017: Nothing is in the Air. Growth and Change, 48. Jg.(1): 22–39.

Florida, Richard; Adler, Patrick; Mellander, Charlotta, 2017: The city as innovation machine. Regional Studies, 51. Jg.(1): 86–96.

Frick, Susanne A.; Rodríguez-Pose, Andrés, 2017: Big or Small Cities? On city size and economic growth. Growth and Change, 49. Jg.(1): 4–32.

Gatzweiler, Hans-Peter; Adam, Brigitte; Milbert, Antonia; Pütz, Thomas; Spangenberg, Martin; Sturm, Gabriele; Walther, Antje, 2012: Klein- und Mittelstädte in Deutschland – eine Bestands- aufnahme. Analyse Bau.Stadt.Raum, Bd. 10. Stuttgart.

Glaeser, Edward, 2011: Triumph of the City: How Our Greatest Invention Makes Us Richer, Smarter, Greener, Healthier, and Happier. London.

Grabher, Gernot, 2018: Marginality as strategy: Leveraging peripherality for creativity. Environment and Planning A: 1–10.

DOI: 10.1177/0308518X18784021.

Grillitsch, Markus; Nilsson, Magnus, 2015: Innovation in peripheral regions: Do collaborations compensate for a lack of local knowledge spillovers? Annals of Regional Science, 54. Jg.(1): 299–321.

Grillitsch, Markus; Nilsson, Magnus, 2017: Firm performance in the periphery: on the relation between firm-internal knowledge and local knowledge spillovers. Regional Studies, 51. Jg.(8): 1219–1231.

Günthart, Alois, 1967: Vom Weiler zum städtischen Vorort.

In: Adliswil – zwischen Dorf und Stadt (pp. 4–14). Kilchberg:

VODAG Kilchberg.

Hamdouch, Abdelillah, Demaziere, Christophe; Banovac, Ksenija, 2017. The Socio-Economic Profiles of Small and Medium- Sized Towns: Insights from European Case Studies. Tijdschrift Voor Economische En Sociale Geografie, 108. Jg.(4): 457–471.

Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland, 2006: Europäische Metropolregionen in Deutschland. Zugriff:

http://www.deutsche-metropolregionen.org/fileadmin/ikm/IKM- Veroeffentlichungen/IKM_Broschuere_2006.pdf

[abgerufen am 09.11.2018].

Kaufmann, David; Arnold, Tobias, 2017: Strategies of cities in globalised interurban competition: The locational policies framework. Urban Studies, 55. Jg.(12): 2703–2720.

Kaufmann, David; Meili, Rahel, 2018: Leaves in the wind? Local policies of small and medium-sized towns in metropolitan regions towns in metropolitan regions. European Planning Studies: 1–21. DOI: 10.1080/09654313.2018.1535576.

Mainet, Helene; Edouard, Jean-Charles, 2017: Quality of life and attractiveness issues in small and medium-sized towns:

innovative or commonplace policies? In: Hamdouch, Abdelillah;

Nyseth, Torill; Demazière, Christophe; Førde, Anniken; Serrano, José; Aarsaether, Nils (Hrsg.): Creative approaches to planning and local development. Insights from small and medium-sized towns in Europe. Oxon: 234–248.

Meijers, Everet; Burger, Martijn, 2015: Stretching the concept of “borrowed size”. Urban Studies, 54. Jg.(1): 269–291.

Meili, Rahel; Mayer, Heike, 2017: Small and medium-sized towns in Switzerland: Economic heterogeneity, socioeconomic performance and linkages. Erdkunde, 71. Jg.(4): 313–332.

Meili, Rahel; Shearmur, Richard, unter Begutachtung: Diverse diversities – Open innovation in small towns and rural areas. Bern.

Nyseth, Torill; Hamdouch, Abdelillah; Demazière, Christophe;

Aarsaether, Nils; Førde, Anniken; Serrano, José, 2017: Perspectives on creative planning and local development in small and medium-sized towns. In: Hamdouch, Abdelillah; Nyseth, Torill;

Demazière, Christophe; Førde, Anniken; Serrano, José; Aarsaether Nils (Hrsg.): Creative approaches to planning and local

development. Insights from small and medium-sized towns in Europe. Oxon: 13–21.

Nyseth, Torill; Tønnesen, Anders, 2017: Governing place reinvention. The quest for an integrative approach. In:

Hamdouch, Sbdelillah; Nyseth, Torill; Demazière, Christophe;

Førde, Anniken; Serrano, José; Aarsaether, Nils (Hrsg.): Creative approaches to planning and local development. Insights from small and medium-sized towns in Europe. Oxon: 61–77.

Polèse, Mario; Shearmur, Richard, 2006: Growth and location of economic activity: The spatial dynamics of industries in Canada 1971–2001. Growth and Change, 37. Jg.(3): 362–395.

Rodríguez-Pose, Andrés, 2013: Do Institutions Matter for Regional Development? Regional Studies, 47. Jg.(7): 1034–1047.

Literatur

(10)

Serrano, José; Hamdouch, Abdelillah, 2017: Inter-municipal cooperation as a means of creative territorial planning. In:

Hamdouch, Abdelillah; Nyseth, Torill; Demazière, Christophe;

Førde, Anniken; Serrano, José; Aarsaether Nils (Hrsg.): Creative approaches to planning and local development. Insights from small and medium-sized towns in Europe. Oxon: 114–133.

Shearmur, Richard; Coffey, William J., 2002: A tale of four cities:

Intrametropolitan employment distribution in Toronto, Montreal, Vancouver, and Ottawa-Hull, 1981–1996. Environment and Planning A, 34. Jg.(4): 575–598.

Shearmur, Richard; Doloreux, David, 2016: How open innovation processes vary between urban and remote environments:

slow innovators, market-sourced information and frequency of interaction. Entrepreneurship & Regional Development, 28. Jg.(5-6): 337–357.

Stadt Wädenswil, 2018: Bildung und Forschung. Zugriff:

https://www.waedenswil.ch/bildungsstadt [abgerufen am 09.11.2018].

Wellman, Barry; Wortley, Scott, 1990: Different Strokes from Different Folks: Community Ties and Social Support. American Journal of Sociology, 96. Jg.(3): 558–588.

World Development Bank (Hrsg.), 2009: World Development Report 2009: Reshaping economic geography. Animal Genetics, Bd. 39. Washington D.C.

Ziegler, Peter, 1988: Wädenswil. 2. Ausgabe. Wädenswil.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Abbildung 1: Entwicklung der Tuberkulose-Neufälle in Deutschland 7 Abbildung 2: Entwicklung der Tuberkulose-Inzidenz (Neufälle pro 100.000 Einwohner) in Deutschland 7 Abbildung

Die äußerst spärlichen Quellen für die Zeit von 1648 — 1803 zeigen einen geringen Aufstieg der Wirtschaft ; doch darf dieser nicht unterschätzt werden , da man an den Abgaben und

durch schob sich Kurtrier wie ein Keil zwischen Kurköln und seine Bacharaeher Besitzungen. Dabei war der Strom nicht di ? Grenze ; vielmehr brückten sich diese Gebiete weit über

– Der Anteil der Beschäftigten hat dort leicht zugenommen: Im 2017 arbeiten 10.8 Prozent der Beschäftigten (in VZAE) im Perimeter im Detailhandel – im Jahr 2011 waren es noch

[r]

[r]

[r]

Die Bevölkerungsentwicklung wird für die Stadt Gotha so dargestellt, dass bis 2025 bei einem jährlichen Rückgang von 0,5 – 1 % die Einwohnerzahl bei ca.. Darauf gilt es