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„Ostpolitik nicht mit der Uhr in der Hand"

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&teute auf Seite 10: £in leitet ohne tfuttht und ZaM

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Jahrgang 27 — F o l g e 38

U N A B H Ä N G I G E W O C H E N Z E I T U N G FOR D E U T S C H L A N D

P a r k a l l e e 84, 2000 H a m b u r g 13 / 18. September 1976

C 5524 C

„Ostpolitik nicht mit der Uhr in der Hand"

Otto von Habsburg erhielt höchste Auszeichnung der Vertriebenen in Berlin - Der große Europäer mahnt zur Unerschrockenheit

Große Hofinungen für ein freies Gesamt- europa und damit Hoffnunyen für alle Heimat- vertriebenen sieht er in der Wandlung als ent- scheidendem Gesetz der Geschichte: Dr. Otto

von Habsburg, P r ä s i d e n t der Internationalen Pan-Europa-Union und neuester T r ä g e r der vom Bund der Vertriebenen alljährlich verliehenen

„Plakette für Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht".

Auch in diesem Jahr wurde diese höchst'..' Auszeichnung der Vertriebenen an verdiente P e r s ö n l i c h k e i t e n vor Vertretern der Bundes- regierung, des Berliner Abgeordnetenhauses und des Berliner Senats, vor Vertretern der beiden Kirchen und vor einer beachtlichen Zahl von G ä s t e n wieder im Jakob-Kaiser-Saal im Ber- liner Deutschlandhaus überreicht.

In seiner Ansprache w ä h r e n d der Feierstunde zur Ubergabe der Plakette an Dr. Otto von Habsburg am 11. September e r k l ä r t e der Prä- sident des Bundes der Vertriebenen, der C D U - Bundestagsabgeordnete Dr. Herbert Czaja, die Heimatvertriebenen h ä t t e n immer in besonde- rer Treue zu Berlin, zu der deutschen geschicht- lichen Aufgabe Berlins, zu seiner Freiheit und Selbstbehauptung, besonders aber zum freien

Berlin in jeder B e d r ä n g n i s gestanden. »Otto von Habsburg", so fuhr Dr. Czaja fort, „steht mit s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e r Bescheidenheit zur g r o ß e n Tradition seines Kaiserhauses. In einer g r o ß e n Rede auf der Burg Hohenzollern hat er auch den geschichtlich p r e u ß i s c h - ö s t e r r e i c h i s c h e n Ge- gensatz in der weltweiten Verantwortung, die auf Europa ruht oder ruhen m ü ß t e , überbrückt.

Gerade Otto von Habsburg galt es daher in Berlin zu ehren.*

In seiner Dankesrede versicherte der jetzt 6 4 j ä h r i g e Dr. von Habsburg — ä l t e s t e r Sohn des Kaisers Karl I. von Ö s t e r r e i c h — seiner- seits, er f ü h l e sich besonders geehrt, von den Vertriebenen in die lange Reihe der zuvor mit der Plakette bedachten P e r s ö n l i c h k e i t e n aufge- nommen worden zu sein. Z u diesem Kreis ge- h ö r e n unter anderem die Politiker vergangener Tage wie Paul Lobe, Konrad Adenauer und Wenzel Jaksch und auch der w ä h r e n d der Feier- stunde im Berliner Deutschlandhaus p e r s ö n l i c h anwesende Verleger A x e l Springer.

Eindringlich wandte sich der promovierte Staatswissenschaftler Otto von Habsburg so- dann direkt an die Adresse aller Heimatver- triebenen: „ W e r die Geschichte liest, der w e i ß

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g e w i n n t

a m 5 . e t i

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Einzelheiten auf Seite 7 <

ganz genau, es gibt keine verlorene Sache. Man kann etwas selbst verlieren, aber die Sache an sich ist niemals verloren, solange es jemanden gibt, der an die Sache glaubt und aus diesem Glauben bereit ist, die Konsequenzen zu ziehen.'

Als eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Kraft des Glaubens an die Wandlung als historisches Gesetz bezeichnet Otto von Habs-

burg die Geschichte der Judenheit und des Staates Israel. Durch Jahrtausende hindurch riefen die Juden sich in der Diaspora zu ihrem Hochfest zu: „ N ä c h s t e s Jahr in Jerusalem." Das habe alles seinerzeit als vollkommen absurd

und u n m ö g l i c h gegolten, dennoch kam nach 2000jährigern Warten dieses „Jahr von Jeru- salem".

Auch das Beispiel der Polen ist in diesem Zusammenhang bedeutungsvoll: „Da wurde seinerzeit, als Herr Gierek nach Westdeutsch- land gekommen ist, alles m ö g l i c h e an ihm ge- priesen — nur das einzige, das man h ä t t e immer wieder sagen sollen, wurde meistenteils ver- schwiegen: nämlich die Tatsache, d a ß auch Po- len für über ein Jahrhundert geteilt war, und daß damals auch alles als hoffnungslos er- schien; aber weil das polnische Volk sich nicht aufgegeben hat, weil es die öffentliche Mei- nung immer wieder auf sich hingewiesen hat.

ist Polen wieder erstanden", sagte Dr. von Habsburg unter starkem Beifall seiner Zuhörer- schaft.

Aus ARlaß der jährlich in G ö t t i n g e n stattfindenden Feierstunde am Ehrenmal im Rosengarten empfing O b e r b ü r g e r m e i s t e r Artur Levi hn Rat- haus die französischen und belgischen G ä s t e und ihre o s t p r e u ß i s c h e n Freunde. Siehe Bericht „Tapferkeit stoppte die rote Flut" auf Seite 11

dieser Folge . Foto K r i t z Paui

Harte Kritik übte er danach an dem den Heimatvertriebenen im Zusammenhang mit ihrem Los so oft vorgehaltenen Begriff der Realität, dem man „Rechnung tragen m ü s s e " . Dabei sei aber zwischen einem „falschen und einem richtigen Realismus" zu unterscheiden.

Der falsche Realismus sei derjenige, der der Gegenwart Ewigkeitswert verleihe. Demgegen-

über stehe aber der echte und wirksame Rea- lismus in Gestalt der Erkenntnis, d a ß man ver- suchen m ü s s e , die Kräfte der Geschichte zu er- kennen, um sie dann in die Richtung zu lenken, die den eigenen G r u n d s ä t z e n entspricht.

Unzweifelhaft war die Bonner sozial-liberale Koalition gemeint, als er sagte, bei allen g r o ß e n Dingen sei es falsch, allzuviel Eile an den Tag zu legen. „ W e n n uns", so sagte er wörtlich, „die diplomatische Geschichte eines lehrt, so ist es immer wieder das: bei Verhandlungen verliert in der Regel derjenige, der als erster auf die Uhr schaut; und bei uns hat man immer wieder, gerade auch im V e r h ä l t n i s zur Sowjetunion und zum gesamten sowjetischen Block, auf die Uhr gesehen, weil man sie auf den nächsten Wahl- termin eingestellt hatte."

Keine Zweifel l i e ß Otto von Habsburg bei den Zuhörern im Hinblick auf seine Einschätzung der Strategie des Kremls. Er sagte: „Ich glaube, man kann das in einer einfachen Formel zum Ausdruck bringen, nämlich, d a ß der Erfolg der Sowjetunion ausschließlich in der westlichen S c h w ä c h e und Zersetzung besteht." Daher exi- stiere, so meinte er weiter, unvermindert die gewaltige Gefahr jener Finnlandisierung West- europas, die eintreten werde, bevor die imma- nente S c h w ä c h e der Sowjets vor allem auf wirt- schaftlichem Gebiet allgemein wirksam und sichtbar werde. Dies m ü s s e einer breiten Öffent- lichkeit immer und immer wieder klargemacht werden und g e h ö r e auch zur Grundlagenarbeit aller Vertriebenen. Dem Westen insgesamt warf Otto von Habsburg vor, aus u n v e r s t ä n d l i c h e r Kurzsichtigkeit die gewaltigen R ü s t u n g s a n s t r e n - gungen der Sowjets zum g r ö ß t e n Teil noch zu bezahlen.

Dennoch ist Otto von Habsburg Optimist. Dir Geschichte, so unterstrich er am Schluß seiner Rede eindringlich, lehre ohne Zweifel, daß keine Handlung, die den guten Willen besitzt und' richtig angesetzt worden ist, jemals umsonst gewesen ist. Daher sei es unvermindert Auf- gabe der Vertriebenen, „aus den Beispielen der Geschichte zu lernen, weiter unerschrocken für jene Iedale einzutreten, für die wir eintreten m ü s s e n , auch wenn wir keine Hoffnung hätten

— für die wir aber um so freudiger eintreten k ö n n e n , weil wir wissen: am Ende ist der Erfolg unser*. Peter Acht mann

M a o s T o d u n d e i n M I G - P i l o t

Die geographischen, politischen und historischen G e g e n s ä t z e bleiben H . W . — Wenige Tage bevor aus Peking der

Tod Mao Tse-tungs gemeldet wurde, berichtete die Presse von der Notlandung der modernsten sowjetischen Kampfmaschine auf einem japani- schen Flugplatz. Oberleutnant Viktor Belenko, Sowjetrusse und Pilot der geheimnisumwobe- nen MIG, erbat und erhielt inzwischen — und seinem Ansuchen entsprechend — in den Ver- einigten Staaten politisches A s y l . Aus den Kar- tentaschen, die der Flüchtling mit in die Staaten brachte, quollen Generalstabkarten mit den

Einzeichnungen der chinesischen Militärstütz- punkte. W i r m ö c h t e n dieser Tatsache Erwäh- nung tun gerade im Zusammenhang mit den Fragen, die mit dem „Tod des g r o ß e n Vorsit- zenden" im fernen China v e r s t ä n d l i c h e r w e i s e überall auftauchen und die sich darauf beziehen, wie sich wohl das V e r h ä l t n i s zwischen Peking und Moskau nach Maos Tod gestalten wird.

Eine Frage, die keineswegs nur für China und die Sowjetunion von erstrangiger Bedeutung ist.

Wer immer in China die Nachfolge antritt, wird die geographisch-politische Einheit des Reiches zu erhalten trachten. Jedes Führungs- kollektiv, aus dem sich durchaus wieder eine E i n z e l p e r s ö n l i c h k e i t herauskristallisieren mag, wird mit der Tatsache konfrontiert sein, d a ß die G e g e n s ä t z l i c h k e i t e n zwischen den Kommu- nisten in Peking und Moskau keineswegs nur ideologischer, sondern — was viel handfester ist — geographischer, politischer und histori- scher Natur sind. Selbst wenn es „ I e d o l o g e n "

und „Pragmatiker" geben sollte, und das dürfte in Peking nicht anders als anderswo sein, wer- den die R e p r ä s e n t a n t e n eines Riesenreiches von fast einer Milliarde Menschen sicherlich in Moskau kein Canossa suchen, sondern vielmehr dem Kreml g e g e n ü b e r den Führungsanspruch der gelben Macht weiter behaupten wollen. Die Generalstabskarten in H ä n d e n des Oberleut- nants Belenko lassen auch nicht gerade den Schluß zu, als wolle die Sowjetunion ihre Mili- tärmacht nur deshalb einsetzen, weil sie in den Militärstützpunkten der Chinesen ausgerechnet nur die Mao-Bibel vermuten.

Sicherlich: auch auf der sowjetischen B ü h n e dürfte sich bald ein Generationswechsel voll- ziehen. Kossygin und Breschnew werden den wohlverdienten Ruhestand g e n i e ß e n sollen.

Doch weder für die ihnen folgende Garnitur wie für Maos Nachfolger sind jene erheblichen

G e g e n s ä t z e aus der Welt, die seit geraumei Zeit im R ä u m e stehen und die praktisch nui eine ideologische V e r b r ä m u n g erfahren haben.

Helmut Schmidt h ü b e n und Henry Kissinger drüben haben es mit Recht vermieden vorauszu- sagen, wie es in China werden wird. Sicherlich ist nicht ausgeschlossen, daß der Tod Maoserheb- liche V e r ä n d e r u n g e n bringen kann, doch gibt es ebenso Anzeichen dafür, daß die Chinesen ihre Kontakte zu den Vereinigten Staaten weiter aus- bauen wollen. Unter diesem Aspekt sollte man den Besuch des früheren amerikanischen Ver- teidigungsministers Schlesinger sehen, der seit vier Wochen als Staatsgast in China weilt. Ge- meinsam ü b e n Gast und Gastgeber, — hier sei A u ß e n m i n i s t e r Tschiao Kuan-hua genannt — Kritik an der amerikanisch-sowjetischen Ent- spannungspolitik. A u ß e n m i n i s t e r Tschiao be- stritt sogar jegliche und bezeichnete alles, was darunter verstanden wird, als eine grandiose Täuschung durch die Sowjetunion. Nach der Meinung dieses chinesischen Politikers werden die R i v a l i t ä t e n und G e g e n s ä t z e weiter zuneh- men, um letztlich zu einem neuen Weltkrieg zu führen.

Dabei mag es eine Hoffnung der chinesischen Führung sein, eine nukleare Auseinandersetzung zwischen dem Westen und der Sowjetunion m ö g e das Riesenreich China unberührt lassen.

Die von dem MIG-Piloten mitgebrachten Gene- ralstabskarten beweisen jedoch, daß für den sowjetischen Generalstab China keineswegs eine terra incognita bedeutet. Die vorherige Aus- schaltung ihres östlichen Nachbarn und Gegners

— so jedenfalls k ö n n t e man in Moskau rechnen

— w ü r d e der Sowjetunion es e r m ö g l i c h e n , den entscheidenden Schlag gegen die „Kapitalisten"

im Westen ohne Rückenschmerzen führen zu k ö n n e n .

Mag sein, d a ß Mao diese M ö g l i c h k e i t ein- kalkuliert und nicht zuletzt aus diesem Grunde ein stabiles und u n a b h ä n g i g e s Europa ge- wünscht und dabei die Wiedervereinigung Deutschlands als einen „historisch notwendigen Prozeß" bezeichnet hat. Wer immer in Pekinq die Nachfolge Maos antreten wird, Ü b e r l e g u n - gen und Handlungen werden primär zwar von chinesischen Interessen bestimmt; Weltlage, Weltgewichte, S t r ö m u n g e n und Gefahren in Ost und West werden jedoch auch dort in das Kalkül einzubeziehen sein: denn es gibt letztlich nur eine Welt.

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Politik Cos

18. S e p t e m b e r 1976 - F o l g e 38 - S e i t e 2

Blick nach Bonn:

B r ü s e w i t z ' Abschiedsbrief

A u s z ü g e aus einem Abschiedsbrief des Pfar- rers Oskar B r ü s e w i t z , der durch seine Selbst- verbrennung auf die Not der Kirche und be- sonders jugendlicher Christen in der „DDR" hin- weisen wollte, hat der Evangelische Pressedienst veröffentlicht. Auf die allgemeine Situation ver- weist der Pfarrer mit dem Satz: „ O b w o h l der scheinbar tiefe Friede zukunftsversprechend ist, der auch in die Christenheit eingedrungen ist, lobt zwischen licht und Finsternis ein m ä c h t i g e r Krieg. Wahrheit und Lüge stehen nebeneinan- der."

Q u e l l e n bei D a n z i g

Große Vorkommen an Mineralwasser sind im Bereich der Danziger Bucht bei Spezialbohrun- gen entdeckt worden. Wie das polnische Reise- büro „Polorbis" in Köln mitteilte, sollen jetzt sieben Badeorte, unter ihnen das altbekannte Ostseebad Zoppot, von diesen Mineralquellen profitieren.

Doch G u i l l a u m e - A u s t a u s c h ?

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Walter W a l l - mann hat „ z u v e r l ä s s i g e " Informationen, d a ß sich

Ost-Berlin in Bonn um einen Austausch des

„DDR"-Spions G ü n t e r Guillaume b e m ü h t . Solschenizyn jetzt in US-Kleinstadt

Die neue Heimat Alexander Solschenizyns ist die Kleinstadt Cavendish im US-Bundesstaat Vermont. Der sowjetische N o b e l p r e i s t r ä g e r hat sich dort ein Haus mit einem w e i t l ä u f i g e n Grundstück gekauft.

Marx und Engels vom Barmixer

Auch Barmixer m ü s s e n in der „DDR" über Marx, Engels und Lenin Bescheid wissen. A n der einz' on Barmixerschule der „DDR" in Naum- burg werden laut I n f o r m a t i o n s b ü r o West nicht nur spezielle Kenntnisse auf dem Gebiet der Bar und M i x - G e t r ä n k e vermittelt. Zu den Unter- richtsfächern g e h ö r t neben G e t r ä n k e k u n d e und Psychologie auch die marxistisch-leninistische Gesellschaftswissenschaft. A n der Naumburger Schule wurden bisher 600 weibliche und m ä n n - liche Barmixer ausgebildet.

DGB gegen Schießbefehl

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Aufhebung des S c h i e ß b e f e h l s an der inner- deutschen Grenze gefordert. Der DGB erklärte, er werde diese Forderung bei allen z u k ü n f t i g e n ,. G e s p r ä c h e n mit „ D D R " - G e w e r k s c h a f t e n zur

Sprache bringen. In seiner Erklärung nannte der DGB den Einsatz von S c h u ß w a f f e n zur Lö- sung innenpolitischer Probleme „typisch für t o t a l i t ä r e Staaten".

Polen rechnet mit schlechter Ernte

Nachdem Breschnew in der vergangenen Woche zugegeben hatte, d a ß in der Sowjet- union Nahrungsmittelknappheit herrscht, r ä u m t e jetzt der Warschauer Parteichef Gierek ein, d a ß auch in Polen Versorgungsschwierigkeiten beste- hen. Gierek führte das auf die schlechten Ernten der letzten drei Jahre zurück, wodurch der Vieh- bestand reduziert worden sei. Die Tendenz sei weiter fallend.

Koalition an der Saar?

Im Saarland ist ü b e r r a s c h e n d eine neue Dis- kussion ü b e r eine m ö g l i c h e Koalition der Freien Demokraten mit der C D U im Landtag in Gang gekommen. Der FDP-Landesvorsitzende und Fraktionschef Werner Klumpp schließt eine Ko- alition seiner Partei mit der Union nicht l ä n g e r aus.

Abrassimow droht

Der Sowjetbotschafter in Ost-Berlin, Pjotr Abrassimow, hat in einem Artikel im SED-Zen- tralorgan „ N e u e s Deutschland" eine u n v e r h ü l l t e Drohung an die Adresse Bonns gerichtet: Die Beteiligung West-Berlins an der W a h l zum E G - Parlament und „die Ausdehnung von Z u s t ä n d i g - keit der E u r o p ä i s c h e n Gemeinschaft auf die Stadt" w ü r d e n „ e i n e Revision des Status West- Berlins" bedeuten.

K o m m t L o c k h e e d n o c h r e c h t z e i t i g z u r W a h l ? Bonner Beamter kontert „Frankfurter Rundschau": Keine unkorrekten Provisionen bezahlt

t i ton vnrnesehen Er sei nach ameri- Mit V e r ö f f e n t l i c h u n g e n und V e r d ä c h t i g u n g e n Verkaufskosten voi j ickelt W Or d e n , das dieser A r t war in Bonn seit Wochen gerechnet kanis*emDFre. X " 'n bg i R ü s t u n g s g e s c h ä f t e n worden und selbst den Zeitpunkt hatte man fast durchaus Provisi . , uiMb Bonn — In der Bundeshauptstadt wurde seit

Wochen bereits vorausgesagt, d a ß die Regie- rungsparteien rechtzeitig vor der W a h l noch eine „Bombe" hochgehen lassen w ü r d e n . Hier- unter wurden Anschuldigungen erwartet, die im Zusammenhang mit der L o c k h e e d - A f f ä r e erho- ben werden und die darauf abzielen, daß audi an P e r s ö n l i c h k e i t e n in der Bundesrepublik Pro- visionen bezahlt wurden. In diesem Zusammen- hang wird an die V o r w ü r f e erinnert, die den n i e d e r l ä n d i s c h e n Prinzgemahl Bernhard veran- laßt haben, alle öffentlichen Ä m t e r niederzu- legen. Herbert Wehner, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, hat einen Unter- s u c h u n g s a u s s c h u ß gefordert für den Fall, d a ß konkrete Anhaltspunkte für die Verwirklichung deutscher Politiker und Parteien in den Lock- heed-Skandal vorliegen sollten und er hat dabei unterstrichen, daß die Fraktion auf eine rückhalt- lose A u f k l ä r u n g d r ä n g e n werde. Diese Forderung steht zweifelsohne mit einem Bericht der „Frank- funter Rundschau" in Zusammenhang, in dem a u s g e f ü h r t ist, w ä h r e n d der Ministerzeit von Strauß seien angeblich Provisionen in H ö h e von 3,57 Millionen Mark an verschiedene Personen gezahlt worden.

genau auf die letzten Wochen vor der W a h l vorausgesagt. Besonders massiv ist denn auch die Vorsitzende der Jungsozialisten, Heidemarie Wieczorek-Zeul, geworden. Sie e r k l ä r t e , die Be- v ö l k e r u n g habe ein Anrecht darauf zu erfahren

— und zwar vor der W a h l — „ob der Schatten- hnanzminister der Union, der in der Maske des Biedermannes gegen Staatsverschuldung auf- tritt, als ehemaliger Verteidigungsminister M i l - l i o n e n b e t r ä g e aus der Staatskasse verschleudert hat".

Inzwischen hat der frühere Ministerialrat im Bundesverteidigungsministeriuin, Rennert, dem Bericht der „Frankfurter Rundschau" widerspro- chen und erklärt: „Bei der Beschaffung der Star- fighter der Bundeswehr sind keine unkorrekten Provisionen an die US-Firma Lockheed gezahlt worden." Rennert hatte Anfang der 60er Jahre die Verhandlungen mit der Lockheed in Los Angeles geführt.

Rennert erklärte, der Vertrag mit Lockheed habe nicht nur eine deutsche Beteiligung an den Produktionskosten, sondern auch an den

ü b « s S e n tet, für jed

tlm wievielten Wahlkampfmonat d wir denn eigentlich?»

Fernsehen:

Zeichnung aus „Nebelspalter"

T ^ ^ ^ e r n Kontinent verkaufte Flugzeug Provision zu zahlen. Das Bundesver- teidigungsministerium habe di

t r a q s q e m ä ß nicht an die Vertreter,

L o i h e e d direkt gezahlt, nachdem es gelungen sei die Gesamtprovisionssumme herunterzuhan- deln Eine ausP 15 deutschen Beamten, Wirt- schaftlern und Technikern bestehende Koinmis- sion habe in Los Angeles die einzelnen Rech- nungspositionen auf ihre rechtliche Verpflichtung hin überprüft. Erst dann sei gezahlt worden.

V o r w ü r f e gegen S t r a u ß seien deshalb unge- rechtfertigt.

In M ü n c h e n sprach die CSU-Landesleitung von einer „ E r s a t z k a m p a g n e " gegen S t r a u ß , nachdem mit dem bisherigen „ K r o n z e u g e n " Hausser kein Staat mehr zu machen sei. Sie wies die V o r - w ü r f e der Zeitung z u r ü c k und verwies ebenfalls auf den Sachverhalt, den Rennert dargestellt

^ S t r a u ß selbst hat inzwischen dem Bundes- justizministerium vorgeworfen, es betnebe die A u f k l ä r u n g der L o c k h e e d - A f f ä r e nicht rasch ge- nug. M ö g l i c h e r w e i s e habe die Bundesregierung aufgrund von „ V o r g ä n g e n " in den Jahren von 1970 an ein bestimmtes Interesse, die Unter- lagen nicht vor der Bundestagswahl zu erhalten.

Es liege im Fall Lockheed weder gegen die Union noch gegen ihn p e r s ö n l i c h etwas vor.

Provisionen und Spenden — Ersatz für echte Sachargumente? Jedenfalls hat die i m Zusam- menhang mit der V e r ö f f e n t l i c h u n g in der „Frank- furter Rundschau" aufgetretene Diskussion zu der Frage g e f ü h r t , ob mangelnde Sachaussagen und ein ü b e r z e u g e n d e r Leistungsbericht durch Hinweise auf m ö g l i c h e Unredlichkeiten ersetzt werden sollen. In der B e v ö l k e r u n g ist man nicht zuletzt auch befremdet, weil der Fall des Abgeordneten Wienand (als u n g e k l ä r t ) noch in Erinnerung ist und jetzt der G e n e r a l s e k r e t ä r der C S U , Tandler, festgestellt hat, d a ß der V o r - sitzende des hessischen Unterbezirks Hessen- Süd, der Frankfurter O b e r b ü r g e r m e i s t e r Arndt, im Zusammenhang mit dem Frankfurter Flug- hafenskandal, den Eingang einer Spende in H ö h e von 200 000 D M des Libanesen A b e l a für die s ü d h e s s i s c h e SPD b e s t ä t i g t hat.

Tandler will es der Ö f f e n t l i c h k e i t ü b e r l a s s e n ,

„über die Entgegennahme so h o c h k a r ä t i g e r Spenden unter h ö c h s t dubiosen U m s t ä n d e n durch jene Partei zu urteilen, die ganze W a h l k ä m p f e damit bestritten hat, die Union als ,Partei des g r o ß e n Geldes' und von v e r m ö g e n d e n Spendern a b h ä n g i g zu diffamieren".

H e y m s O h r f e i g e n i n R o s e n b a u e r s T a l k - S h o w Übernahme der Verhältnisse in Mitteldeutschland macht die Mauer überflüssig

A l s Talk-Show-Gastgeber H a n s j ü r g e n Rosen- bauer mit dem 6 3 j ä h r i g e n SED-Mitglied Stefan Heym zum erstenmal einen Landsmann von der anderen Seite von Mauer und Zonengrenze zu einer Fernsehsendung, ü b e r deren Q u a l i t ä t man g e w i ß streiten kann, b e g r ü ß t e , h ä t t e er eigent- lich wissen m ü s s e n , was er sich da am Abend des 4. September einhandelte. Schließlich war Ro- senbauer vor Beginn seiner keineswegs ü b e r z e u - genden Talk-Show-Karriere politischer Korre- spondent der CSSR. Seine Klage, d a ß nun doch zu viel ü b e r Politik gesprochen worden sei, h ä t t e er sich sparen k ö n n e n , die gekonnt-belei- idgte Miene ob des Zuschauer-Vorwurfs, er schone den Schriftsteller aus dem „ersten Arbei- ter- und Bauernstaat auf deutschem Boden" zu sehr, auch. N a t ü r l i c h hat er Stefan Heym ge- schont und ging dieser selbst mit seinen „libe- ralen" Ä u ß e r u n g e n nur so weit, d a ß die Rück- reise nach Ost-Berlin und neue Auslandsreisen in westliche Richtung nicht g e f ä h r d e t werden konnten. Rosenbauers „ B e w e i s " dafür, d a ß er Heym nicht schonte, war deshalb auch nicht ü b e r z e u g e n d : Auf die Frage, wie er zu der Selbstverbrennung des 4 7 j ä h r i g e n evangelischen Pfarrers B r ü s e w i t z stehe, spielte Heym diese Demonstration der Verzweiflung zu einem

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Chefredakteur: Hugo Wellems

Verantwortlich für den politischen Teil

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„ H a p p e n i n g " mit t ö d l i c h e n Ausgang herunter.

Eine solche, mit ernster Miene und der Ver- sicherung menschlicher Anteilnahme angerei- cherte, Erklärung ist privilegierten, ob ihrer dosierten „Kritik" an A u s w ü c h s e n des Sozialis- mus als „ V o r z e i g e - Kommunisten" besonders ge- eigneten SED-Mitgliedern von der Parteileitung gestattet, ebenso die unverbindliche Ä u ß e r u n g , daß die Mauer durch Berlin keine erfreuliche Sache sei und man auch d r ü b e n d a r ü b e r dis- kutiere. Dann natürlich der Allgemeinplatz, der auch schon sehr stark Eingang in westliche Dis- kussionsrunden gefunden hat, d a ß der Mauerbau vor 15 Jahren „ n o t w e n d i g " gewesen sei und die Gegenfrage, ob es richtig und fair sei, d a ß wir im Westen mitteldeutsche Ä r z t e , die dort nur 1000 Mark im Monat verdienten, mit dem fünf- bis sechsfachen Einkommen zu uns lock- ten! A l s ob die Mauer nur die Ä r z t e an der F r e i z ü g i g k e i t hindern w ü r d e und der W i l l e vie- ler Mitteldeutscher, lieber in der Bundesrepu- blik zu leben, nur von materiellen Ü b e r l e g u n - gen diktiert wird! Mit diesen Bemerkungen und dem Hinweis, d a ß w ä h r e n d seiner Reise nach K ö l n gleichzeitig ü b e r 50 M i t b ü r g e r („nur die wenigsten im Rentenalter") die Ost-West-Grenze passierten, hatte sich Heym die Fahrkarte in den Westen verdient und das Vertrauen seiner Parteioberen gerechtfertigt. D a ß er sich sogar einmal in Paris einen Porno-Film ansehen konnte, zeigt, wie vorsichtig er seine — von Rosenbauer mehrmals g e r ü h m t e — kritische Feder gebraucht und wie g r o ß z ü g i g die SED seine W e s t - R e i s e p l ä n e u n t e r s t ü t z t . Talk-Show-Gast- geber Rosenbauer e r w ä h n t e zwar den l a n g j ä h - rigen USA-Aufenthalt und die freiwillige Rück- kehr Stefan Heyms nach Ost-Berlin, v e r g a ß aber z. B., d a ß der 1913 in Chemnitz geborene Kom- munist, der von 1943 bis 1945 Soldat in der US-Armee, zuletzt Offizier in der Abteilung für psychologische K r i e g s f ü h r u n g , 1945 M i t b e g r ü n - der der „ N e u e n Zeitung" in M ü n c h e n und wegen kommunistischer Gesinnung in die U S A zurück- geschickt, 1948 in der heutigen Bundesrepublik mit dem „Bitteren Lorbeer" einen harten Kriegs- roman v e r ö f f e n t l i c h t e , der im gleichen M a ß e antideutsche und antiamerikanische Ressenti- ments enthielt.

Für den Abbau der Mauer sieht Stefan Heym drei M ö g l i c h k e i t e n :

1. Drei Millionen Arbeitslose in der Bundes- republik, „dann k ö n n e n wir die Mauer an die Bundesreaierung verkaufen",

2. ,,-'ie Entwicklung der Bundesrepublik zu einem zweiten sozialistischen deutschen

Staat" und — etwas zaghafter, als dosierte Konzession an die westlichen Zuschauer — 3. die Schaffung von V e r h ä l t n i s s e n in Mittel-

deutschland, die die Mauer ü b e r f l ü s s i g mach- ten.

D a ß diese dritte M ö g l i c h k e i t bald Wirklich- keit wird, wagte selbst H e y m nicht vorauszu- sagen. A l s o bleibt es vorerst bei den — zynisch vorgetragenen — beiden ersten M ö g l i c h k e i t e n . In unserer N a i v i t ä t stellen wir an einem Sams- tagabend g e n ü g e n d g ü n s t i g e Fernsehzeit zur V e r f ü g u n g , um uns diese SED-Ohrfeige geben zu lassen und . . . freuen uns noch d a r ü b e r , d a ß

E i n s e n d e s c h l u ß unseres Preisausschreibens beachten!

A u s gegebener V e r a n l a s s u n g w e i s e n w i r d a r a u f h i n , d a ß d i e r i c h t i g e A u f - l ö s u n g d e r i n u n s e r e n F o l g e n 36 bis 39 g e s t e l l t e n F r a g e n i n d e r F o l g e 40 des O s t p r e u ß e n b l a t t e s (2. O k t o b e r 1976) v e r ö f f e n t l i c h t w i r d .

F o l g l i c h k ö n n e n n u r solche Einsen- d u n g e n b e r ü c k s i c h t i g t w e r d e n , d e r e n P o s t s t e m p e l d e n 28. S e p t e m b e r aus- w e i s t .

E i n s e n d u n g e n , die e i n s p ä t e r e s D a - tum tragen, k ö n n e n nicht b e r ü c k s i c h - tigt w e r d e n .

Das O s t p r e u ß e n b l a t t C h e f r e d a k t i o n

nun endlich ein mitteldeutscher Kulturfunktio- när zur Talk-Show kam.

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Dr. Siegfried Löfiler

(3)

Politik

Der bekannte Diplomat, Professor und poli- tische Schriftsteller, George F. Kennan, ver offenthcht in der Juliausgabe der amerikanischen Vierteljahrsschrift „Foreign Affairs" einen um- fangreichen Aufsatz unter der Uberschrift „Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion 1917 bis 1976". Da Kennan ein Mann ist, der oft das ausspricht, was viele Amerikaner denken, so verdienen seine A u s f ü h r u n g e n auch in Deutsch- land besondere Aufmerksamkeit. Im folgenden lasse ich die G e d a n k e n f ü h r u n g Kennans zu der Entwicklung 1917—1945 a u ß e r Betracht, so kenn- zeichnend seine Auffassung ü b e r diesen Zeit- raum für seine Betrachtungsweise ist. Hingewie- sen sei nur auf eine Anmerkung Kennans zu dem Kriegseintritt der U S A im Dezember 1941.

Er schreibt: „ V e r g e s s e n waren nun die russi- schen S ä u b e r u n g e n und zugleich das B e w u ß t s e i n dafür, d a ß die M ä n n e r , die nun die russischen Kriegsanstrengungen und die Diplomatie führ- ten, dieselben waren, die vorher die blutigen Verfolgungen durchgeführt hatten." In dieses amerikanische Vergessen bezieht er ein, d a ß die

• Russen verzweifelte Anstrengungen gemacht hat- ten, sich a u ß e r h a l b des Krieges zu halten und wenn m ö g l i c h jeden weiteren westlichen Rück-

schlag im Kriege ohne jedes Bedauern zur Kenntnis genommen h ä t t e n , vorausgesetzt nur, daß alles ausreichend blutig war und lange ge- nug dauerte, um Deutschlands Kriegspotential zugleich mit dem seiner westlichen Gegner zu erschöpfen. Vergessen war in den U S A eben- falls, d a ß bereits Ende 1941 Stalin seinen west- lichen V e r b ü n d e t e n dieselben Forderungen stellte, die er vorher Hitler als Preis für seine N e u t r a l i t ä t gestellt hatte. Diese Tatsachen wur- den — das sagt Kennan nicht — bei der Vor- bereitung des Friedens nach der Niederwerfung Deutschlands nicht berücksichtigt, so d a ß heute nicht nur Deutschland, sondern mit ihm das restliche Eurppa um sein Uberleben g e g e n ü b e r dem sowjetischen Imperialismus kämpft.

Nun aber wirft Kennan dem Westen trotz seiner klaren Analyse vor, er habe die sich ihm bietenden g ü n s t i g e n Gelegenheiten, ein dauer- haftes Arrangement mit dem Osten zu schlie- ßen, nicht genutzt. „Die C h r u s c h t s c h e w - Ä r a und besonders die Jahre zwischen 1955 bis 1960 boten zweifellos seit den zwanziger Jahren die g ü n s t i g t e Situation für eine Verbesserung der Beziehungen mit Rußland." Mit Chruschtschew und seinem naiven Glauben an die marxistisch- leninistischen G r u n d s ä t z e h ä t t e man verhandeln k ö n n e n .

Kennan wendet sich der Ungarn-Krise des Jahres 1956 zu und führt dazu aus, ein g r o ß e r Teil der Amerikaner sei hier wie ü b r i g e n s bei der Krise in der Tschechoslowakei im Jahre 1968 a u ß e r s t a n d e gewesen zu verstehen, d a ß die Sowjetunion ihre Hegemonie dort mit Waf- fengewalt errichtet habe und auch bereit sei, sie notfalls mit denselben Mitteln zu verteidigen. • Eine bewaffnete Reaktion des Westens habe niemals eine m ö g l i c h e Alternative dargestellt. „ In dieser Situation, so meint wenigstens Kennan, h ä t t e n die U S A Ä n d e r u n g e n in ihrer militäri- schen Position in West-Europa für den Fall vorschlagen sollen, d a ß die Sowjetunion den Dingen in Ungarn ihren Lauf l i e ß e . Aber die Suezkrise zusammen mit der festen Entschlos- senheit der N A T O gegen jedes Disengagement in Europa habe einen solchen Vorschlag un- möglich gemacht. Hier s t o ß e n wir auf eins der Grundmotive Kennans, zu dem ich bei der Ge- s a m t w ü r d i g u n g seiner politischen Haltung Stel- lung nehmen werde.

Flankierende Ostpolitik

Nach ihm wurde die „Entspannung" in den Jahren 1966—1968 unter P r ä s i d e n t Johnson und seinem S t a a t s s e k r e t ä r Dean Rusk eingeleitet, um zu Beginn 1970 allgemein als solche bezeich- net zu werden. A l s bedeutsamstes Ereignis die- ser Epoche sieht Kennan den SALT-Vertrag zwischen den U S A und der UdSSR an. A l s flan- kierend bezeichnet er des Bundeskanzlers W i l l y Brandts Ostpolitik mit der bezeichnenden A n - merkung, dies sei ein wenig a u s s a g e k r ä f t i g e r Ausdruck, als ob dies die erste deutsche oder die letzte gewesen sei, die eine Ostpolitik führe.

Wieder stellt er n ü c h t e r n fest, die Sowjets w ü r - den bewaffnete Kräfte in einem weit g r ö ß e r e n A u s m a ß , als es ihre Sicherheit rechtfertige, aufrechterhalten, aber das nicht, weil sie Kom- munisten, sondern weil sie Russen seien. Die sowjetische Führerschaft sei sich der Gefahr des nuklearen Wettbewerbs b e w u ß t und wolle kei- nen Weltkrieg. Sie habe zu viele innere Pro- bleme, um irgendwelche Risiken zu ü b e r n e h m e n . Die U S A m ü ß t e n , das ist Kenanns Ansicht, eine

« r ö ß e r e B e s t ä n d i g k e i t in den Beziehungen zu r'or UdSSR gewinnen und einen realistischeren Standort i h r g e g e n ü b e r beziehen. Und dann folgt -ein eigentlich entscheidender Vorschlag: „Sie fdie amerikanische S t a a t s f ü h r u n g ) m u ß einen größeren Fortschritt als bisher in der Kontrolle des Zwangs des m i l i t ä r i s c h - i n d u s t r i e l l e n Kom- plexes machen und sich ernstlich der Verminde- rung des Umfangs und der I n t e n s i t ä t des Wett- r ü s t e n s zuwenden, sei es nun durch Vereinba- rung oder einseitige B e s c h r ä n k u n g oder beides."

Das" also w ä r e Kennans Realpolitik, von der er sich Sicherheit für die USA, Europa und die ü b r i g e Welt verspricht. Denn nach seiner Mei- nung betreiben die Sowjets im Grunde nichts anderes als russische Nationalpolitik.

Diese Mischung Kennans aus angeblich real- politischer Verhandlungsbereitschaft und mora- lischem Zwang ist für die freie Welt geradezu tödlich. Denn sie verkennt das Wesen der so- wjetischen A u ß e n p o l i t i k seit 1917 v ö l l i g , die sich aus imperialen russischen M a c h t b e w u ß t s e i n und kommunistischen Heilsglauben zusammen- setzt. D a ß sich die Sowjets fallweise auf die russisch-imperiale Linie z u r ü c k z i e h e n , um ihren eigenen Machtbereich zu schützen, verrät nur ihre realistische E i n s c h ä t z u n g des politisch M ö g l i c h e n m m n « n konkreten Augenblick, um im Unter-

Zwischen Potomac

und Moskwa

Zu den amerikanisch-sowjetischen Beziehungen

V O N B O T S C H A F T E R A . D. DR. H A N S B E R G E R

Gromyko (mit Kissinger): „Entspannung" —

schied etwa zu Hitlers Desperadopolitik nie die eigene Machtbasis in Gefahr zu bringen. Daraus aber zu schließen, man k ö n n e mit den Sowjets V e r t r ä g e wie mit anderen Staaten s c h l i e ß e n und Machtgrenzen für eine voraussehbare Zu-

kunft festlegen, ist einer der Grundirrtümer westlicher Politik. Zwar trifft es zu, d a ß die russische Politik immer imperialistische Z ü g e getragen hat. Beispielsweise bestimmte im neunzehnten Jahrhundert der Panslawismus ihre Ziele. So umfassend dieser Panslawismus auch ausgreifen mochte, so l i e ß er sich doch ein- grenzen. Heute aber sind wir mit einem neu- artigen P h ä n o m e n konfrontiert, das viele west- liche Politiker wie eben auch Kennan nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Die Sowjetunion mag zunächst räumlich begrenzte Ziele wie nach dem Zweiten Weltkrieg Mitteleuropa, wenn m ö g l i c h unter Einschluß Deutschlands anstreben. In so- wjetischer Sicht hatte Helsinki nur einen Zweck, diesen territorialen Erwerb völkerrechtlich ab- zusichern und damit politisch a u ß e r h a b der Dis- kussion zu stellen. Aber schon in demselben Augenblick sucht sie Voraussetzungen, für die Errichtung sowjetischer Machtpunkte überall in der Welt zu schaffen, g l e i c h g ü l t i g ob wie im Falle S ü d v i e t n a m zunächst daraus für die So- wjetunion ein machtpolitischer Vorteil erwächst oder nicht. In welchen Z e i t r ä u m e n im Unter- schied zu einer für den Augenblick komzipierten westlichen A u ß e n p o l i t i k die UdSSR handelt, zeigt beispielsweise der Umstand, d a ß sie seit

1962 in Mosambik und Angola nicht die dort bereits bestehenden bürgerlichen „Befreiungs- bewegungen" unterstützte, sondern in beiden Ländern kommunistische Untergrundbewegun- gen schuf, um sie den bürgerlichen Gruppie- rungen entgegenzusetzen. Als sich in Angola die machtpolitische Waage zugunsten der bür-

gerlichen Bewegungen zu senken schien, da importierte eben dieselbe UdSSR ein kubani- sches S ö l d n e r h e e r , um ein kommunistisches Re- gime zu errichten, ü b e r a l l , wo möglich, b e m ü h t sie sich um kommunistische Regime oder wie im Falle Ä g y p t e n s um deren schrittweise Ein- führung. Der Westen ist aus seiner politischen Schwäche heraus geneigt, die sowjetische A u ß e n p o l i t i k unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit verstehen zu wollen, wobei er ge- flissentlich ü b e r s i e h t , d a ß auch das alte Rom durch die Unterwerfung immer neuer Staaten zu immer neuen Sicherungen gezwungen war.

Wie weltumlassend die sowjetisch-kommuni- stische A u ß e n p o l i t i k mit ihrem Januskopf von Staat und Partei operiert, zeigt der Beispiels-

das Codewort für sowjetische Machterweiterung Foto Ullstein

fall Chile. Dort sollte die Volksfrontregierung unter Allende unter schrittweiser Ausschaltung der bürgerlichen Parteien ein kommunistisches Regime und hier unter ausschließlich dem Ge- sichtspunkt der kommunistischen Weltrevolution errichten. Das traditionell unpolitische chileni- sche Militär, das bis zuletzt noch Allende ver- f a s s u n g s m ä ß i g unterstützt hatte, versagte sich erst dann, als dieser mit kubanischer Hilfe eine verfassungswidrige Parteimiliz unter Heranzie- hung von Kommunisten aus ganz Lateinamerika aufstellte. Sofort setzte eine von Moskau ge- schickt gesteuerte Hetzpropaganda gegen das Regime des g e m ä ß i g t e n Generals Pinochet ein.

Und siehe da! Die westlichen Massenmedien verhalten sich entsprechend ihrer Linksorientie- rung und sogar die amerikanische Regierung wagt es wohl aus innenpolitischen Gründen nicht, die Hetzpropaganda gegen Pinochet als das hinzustellen, was sie ist. Sie alle schwenk- ten in die von Moskau vorgezeichnete Linie ein.

Wie es einmal einen russischen Panslawismus gab, so gibt es heute einen russischen Kom- munismus mit weltausgreifenden Zielen. Aller- dings — und hier nun beginnt das für uns Euro- päer unerfreulichste Kapitel — war Rußland immer und ist die Sowjetunion eine Macht, die die geopolitischen Gesetze wohl kennt, und daher ihre „Sicherheit" zunächst an den nun erreichten Grenzen sucht. Mochten andere Staa- ten auf die Dauer nur schwer beherrschbare Kolonien rund um den Erdball g r ü n d e n , Ruß- land verzichtete darauf und unterwarf und russi- nzierte die V ö l k e r , die sich jeweils an den Grenzen des russischen Imperiums befanden.

Diesmal ist der nächst gelegene Grenzraum die Bundesrepublik Deutschland, aber wie mir Adenauer einmal darlegte, nicht nur diese, son- dern das gesamte Westeuropa. Mag sein, d a ß sich die sowjetische Speerspitze im Krisenfall zunächst gegen die Bundesrepublik Deutschland richten wird, um diese zu isolieren. Das ist eine reine Frage der Z e i t u m s t ä n d e und der Taktik.

Dazu aber bahnt sich eine auch von Moskau nicht erwartete Linksbewegung in Europa an.

Die seit 1975 in Italien offenkundig gewordene Stärke der Kommunisten stieß sofort auf die U n t e r s t ü t z u n g von Sozialisten, die bisher schon mit ihnen zusammengearbeitet hatten, und So- zialdemokraten. Die g e g e n w ä r t i g e Ubergangs- regierung Andreotti ist nur ein weiterer Schritt auf dem Wege der kommunistischen Regierungs- beteiligung und ihrer a n s c h l i e ß e n d e n Macht- ergreifung. In Frankreich gehen Kommunisten und Sozialisten nach wie vor zusammen, um

eine Volksfrontregierung zu bilden. Angesichts der V e r h ä l t n i s s e im gaullistischen Lager sind die Aussichten auf eine Mehrheit bei den französischen W ä h l e r n durchaus g ü n s t i g . Nun behaupten westliche Politiker aus einem Wunschdenken zusammen mit der westlichen Presse jedenfalls in breiten Teilen, der UdSSR seien wegen unterschiedlicher Auffassungen über den Kommunismus und im Hinblick auf ihren Satellitenbereich weitere kommunistische Regierungen in Europa u n e r w ü n s c h t .

Das aber ist ein Fehlschluß, der ganz im sowjetischen Interesse westlicher Desinforma- tion liegt. Heute schon arbeitet die sowjetische Westpolitik in zweifacher Richtung: Durch die bilateral mit den U S A getroffenen Vereinba- rungen sucht sie zu erreichen, d a ß diese wenig- stens schrittweise ihre militärischen Positionen aufgeben ebenso wie sie es in S ü d v i e t n a m und Thailand getan haben. Auf der anderen Seite versucht man die e u r o p ä i s c h e n Staaten von den Vorteilen eines g e s a m t e u r o p ä i s c h e n Sicher- h e i t s b ü n d n i s s e s zu ü b e r z e u g e n . Ein derartiger Plan dürfte die volle U n t e r s t ü t z u n g kommuni- stisch geführter Regierungen in Italien und Frankreich erhalten, wobei man berücksichtigen muß, daß die n i e d e r l ä n d i s c h e Regierung unter dem Sozialdemokraten Den U y l zumindest in der Person des Regierungschefs schon an der ä u ß e r s t e n Linken liegt. Berücksichtigt man weiterhin, daß die UdSSR ungeachtet der SALT- Il-Verhandlungen und derjenigen über einen Truppenabbau in Mitteleuropa unvermindert aufrüstet, dann beweist das einmal die ganze Weltfremdheit des Vorschlags von Kennan, die USA sollten einseitig das W e t t r ü s t e n mit der UdSSR einstellen ebenso wie ü b r i g e n s seine Vorstellung, zwischen 1955 und 1960 habe die M ö g l i c h k e i t zu grundlegenden Ü b e r e i n k o m m e n mit der UdSSR zu kommen, bestanden, reine durch keinerlei Tatsachen gedeckte Spekulation darstellt. Was die Sowjets in dem räumlich recht klein gewordenen Westeuropa eines Tages wol- len, ist klar. Mittels ihres einfach ü b e r w ä l t i g e n - den militärischen Ubergewichts wollen sie den politischen und gesellschaftlichen Zustand Ge- samteuropas in einem sogenannten Sicherheits- pakt diktieren. Je geringer der faktische Rück- halt Westeuropas — ü b r i g e n s , ob vereinigt oder nicht — an den U S A ist, so geringer das Risiko der UdSSR, was diese sinnvollerweise mit dem Begriff der „friedlichen Koexistenz" umschreibt.

Sollte diese Rechnung nicht aufgehen, so k ö n n - ten S ö l d n e r t r u p p e n ohne unmittelbare sowje- tische Beteiligung und damit ohne unmittelbares Risiko für diese die Aufgabe der Einschüchte- rung der westlichen B e v ö l k e r u n g ü b e r n e h m e n . Sicherlich kommt es nicht von ungefähr, daß die UdSSR erstmalig im Jahr 1975 sowohl die sowjetzonale als auch die polnische Armee mit modernsten Waffen a u s g e r ü s t e t hat. Selbst soll- ten die militärischen Handlungen kurz nach ihrem Beginn wieder eingestellt werden, der moralische Schock auf ein im Wohlfahrtsdenken erstarrtes Westeuropa w ä r e derartig, d a ß die UdSSR unschwer als Ergebnis von „Friedens- verhandlungen" ihre Hegemonie unter „Zusiche- rung der Achtung auch des bürgerlichen Gesell- schaftssystems" errichten w ü r d e .

Außer Spesen . . .

Daß die U S A mit der UdSSR verhandeln müs- sen, um einen Modus vivendi zu finden Und das W e t t r ü s t e n einzugrenzen, ist politisch not- wendig. Insofern wird man Kennan zustimmen.

Die Problematik ergibt sich erst da, wo wie bei SALT-I der UdSSR einseitige Z u g e s t ä n d n i s s e gemacht werden oder wo man geflissentlich über die sowjetische ungeheure A u f r ü s t u n g und ihre direkte und indirekte Einwirkung in die Ver- h ä l t n i s s e anderer Staaten schweigt, wo eine

„Entspannungspolitik" propagiert wird, hinter der die UdSSR Angriffsabsichten tarnt. Wenn für uns auch schmerzlich, werden z w a n g s l ä u f i g deutsche nationale Interessen hinter E r w ä g u n - gen zur Sicherung des Weltfriedens zurücktre- ten m ü s s e n . Auf der anderen Seite war Hel- sinki eine Fehlleistung, weil die dortigen De- klamationen v ö l k e r r e c h t s w i d r i g e sowjetische Annexionen sanktionierten. Auch weltpolitisch

ist und m u ß die deutsche Frage eine offene bleiben, ohne deren gerechter L ö s u n g in Europa eine anormale Lage bleibt. Das gleiche gilt für den m i t t e l e u r o p ä i s c h e n Raum und die Balten- staaten. Die deutsche Ostpolitik der Brandt Bahr und Scheel war um deshalb so verderblich, weil sie diese Frage für geregelt erklärte.

Schmidt und Genscher stimmten damals dieser Politik zu. Diese Ostpolitik brachte uns weder politisch noch juristisch entgegen der g e k ü n s t e l - ten Akrobatik der Regierung irgend etwas. Auf- grund ihrer Haltung zur „ n e u e n Ostpolitik'' habe ich nicht das Vertrauen zu Bundeskanzler Schmidt und seinem recht dilettantisch wirken- den A u ß e n m i n i s t e r Genscher, daß sie die Politik der UdSSR klar erkennen. In einem Augenblick der Krise w ü r d e n beide von Ereignissen v ö l l i g überrumpelt werden. Seit der Zeit, in der Brandt das A u ß e n m i n i s t e r i u m ü b e r n o m m e n hat, ver- zichtet man zumindest in der Führung dieses Amtes auf eine kritische Analyse des Weltge- schehens und setzt an deren Stelle eine ideolo- gische A u ß e n p o l i t i k . Die Spuren der Vergangen- heit sollten schrecken! So lange die U S A nicht bereit sein werden, der sowjetischen Machtpoli- tik ü b e r z e u g e n d die eigene entgegenzusetzen, werden „friedliche Koexistenz" und „Entspan-

nungspolitik" nur das Codewort für sowjeti- sche Machterweiterung bedeuten.

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