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„Nachwuchs“ für die Sonographie- Familie der KVB

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610 Bayerisches Ärzteblatt 11/2007

KVB informiert

Im Dezember 2006 wurden die Einladungen an namhafte Experten der Kinderheilkunde sowie an erfahrene Praktiker verschickt. Die Einbin- dung von Praktikern hatte sich schon bei der Entwicklung des ersten Tutorials bewährt. „Da- mals mussten wir zahlreiche grundsätzliche Differenzen zwischen Klinikern, Hausärzten und Fachärzten ausdiskutieren. Ebenso unter- schiedliche Meinungen gab es über die Geräte- qualität. Allerdings haben sich diese Diskus- sionen gelohnt, denn wir blicken nun voller Stolz auf das Erreichte“, erzählt Dr. Peter Ban- holzer, Mitglied der Expertengruppe für das erste Sonographie-Tutorial. Aus diesem Grund waren bei der Auftaktveranstaltung der Kin- derärzte auch einige Mitglieder der ersten Ex- pertengruppe zugegen, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und manche bereits geführte Diskussion abzukürzen.

„In nur neun Monaten Entwicklungszeit haben wir unser Versprechen gegenüber den baye- rischen Kinderärzten eingelöst, ein eigenes Tu- torial zu entwickeln. Ein Grund für die rasche Entwicklung war die hervorragende Zusam- menarbeit mit und zwischen den insgesamt 18 richtig beantwortet, dann hat der Teilnehmer

die fachliche Prüfung erfolgreich bestanden.

Neben der Möglichkeit der Zertifizierung gibt es noch zwei weitere Anreize, am Tutorial teil- zunehmen. So kann durch eine Kooperation mit der Bayerischen Landesärztekammer jeder Teilnehmer zwischen zehn und fünfzehn Fort- bildungspunkte erwerben. Außerdem ermög- licht eine Zusatzvereinbarung mit allen baye- rischen Krankenkassen, dass jeder zertifizierte Kinderarzt automatisch bis Jahresende 4,25 Euro zusätzlich je abgerechneter GOP 33042 gutgeschrieben bekommt.

Das Tutorial richtet sich vorrangig an alle bayerischen Kinderärzte mit einer Ultraschall- Genehmigung der Anwendungsklasse V (Ab- domen). Selbstverständlich steht das Tutorial auch allen anderen Interessierten offen, aller- dings ohne die Möglichkeit der Zertifizierung und der Mehrvergütung. Fortbildungspunkte können hingegen erworben werden.

Entwickelt wurde das Sonographie-Tutorial für Kinderärzte innerhalb von neun Monaten.

Gerade ein Jahr nach der Geburt des ers- ten Sonographie-Tutorials kann die Kas- senärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) weiteren Nachwuchs verkünden. Seit Mitte August können nun auch alle bayerischen Kinderärzte ihr sonographisches Fachwis- sen für den Anwendungsbereich „Abdo- men und Retroperitoneum“ überprüfen.

Stimmt neben dem Fachwissen die Quali- tät der Geräte, dann gibt es neben einem Zertifikat auch Fortbildungspunkte und ei- ne Zusatzvergütung.

Nach dem erfolgreichen Start des ersten Sono- graphie-Tutorials im August 2006 war allen Be- teiligten klar, dass die Initiative zur Qualitätssi- cherung in der Sonographie fortgesetzt werden soll. „Wir haben damals bewusst die Fragen zur pädiatrischen Sonographie ausgeklammert, damit wir in dem Tutorial auf die speziellen anatomischen Gegebenheiten der Kinder bes- ser eingehen können“ erläutert Dr. Axel Munte, erster Vorstand der KVB, das Vorgehen.

Ebenso wie im ersten Tutorial für die Sonogra- phie bei Erwachsenen ist das internetbasier- te Tutorial nur einer von zwei Bausteinen des Qualitätssicherungsprogramms Sonographie der KVB. Denn neben den fachlichen Kennt- nissen muss jeder teilnehmende bayerische Kinderarzt auch nachweisen, dass er ein Gerät besitzt, welches den hohen Qualitätsanforde- rungen der KVB entspricht. Als Faustregel gilt:

wer mit seinem Ultraschallgerät 256 Graustu- fen darstellen kann, erfüllt damit auch alle an- deren geforderten Parameter.

Nach dem Zufallsprinzip bekommt jeder Teil- nehmer 30 Fälle aus insgesamt sieben Organ- kategorien zugelost. Anhand von bis zu sechs Bildern und einer Kurzanamnese muss ent- schieden werden, ob es sich um einen Normal- befund oder eine Pathologie handelt. Bei den Normalbefunden erfolgt im nächsten Schritt eine Abfrage von drei anatomischen Struk- turen, die auf den Bildern zu sehen sind. Bei pathologischen Befunden hat der Teilnehmer den Befund genauer zu beschreiben und an- schließend eine oder mehrere Diagnosen zu stellen. Abschließend wird das weitere Vorge- hen überprüft. Werden 70 Prozent aller Fragen

„Nachwuchs“ für die Sonographie- Familie der KVB

Das Sonographie-Tutorial für Kinderärzte ist im Internet unter www.sonocampus-kids.kvb.de zu finden.

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Bayerisches Ärzteblatt 11/2007 611

KVB informiert

Kinderärzten“, berichtet Dr. Gabriel Schmidt, erster stellvertre- tender Vorstandsvorsitzender der KVB. Insbesondere gelang es bereits beim ersten Treffen, die verschiedenen Organkatego- rien samt einer abschließenden Diagnoseliste zusammenzustel- len und zu verabschieden. Da es sich bei dem Tutorial um die Abfrage von Basiswissen handelt, wurde bei der Auswahl der Diagnosen besonderes Augenmerk auf die natürliche Häufig- keit und die praktische Relevanz der Fälle gelegt.

Bereits Anfang Februar machten sich die Falleinsender ans Werk, um über die Eingabemasken die Fälle einzugeben. Kurz nach Ostern wurden den anderen Experten die Fälle zur Be- gutachtung vorgelegt. Nur wenn beide Gutachter absolut ein- verstanden mit der Schwierigkeit und der Relevanz des Falles sowie mit der Qualität der Bilder und Fallbeschreibung waren, wurde der Fall in die Fallsammlung aufgenommen. Von den insgesamt über 300 Fällen wurden rund die Hälfte beanstandet und fanden erst nach einiger Überarbeitung den Weg in die Fallsammlung.

Strittige Fälle wurden schließlich in großer Runde im Rahmen eines Expertentreffens diskutiert. Nur wenn der Fall dabei die Zustimmung von der überwiegenden Mehrheit der Experten erhielt, wurde dieser – meist nach Überarbeitung – ebenfalls aufgenommen. Dadurch wurde die größtmögliche Qualität der Fälle sichergestellt.

Die rasche Entwicklung des Projekts wäre ohne das außeror- dentliche Engagement der beteiligten Experten nicht möglich gewesen. Bei den Diskussionen über strittige Fälle fanden sich immer Vermittler, die mit konstruktiven Vorschlägen den Ver- lauf beschleunigen konnten. Gegenwärtig prüft das Projekt- team der KVB, welche weiteren Anwendungsgebiete möglich sein könnten. Damit könnte bald weiterer Nachwuchs in der Sonographie-Familie folgen.

Die Mitglieder der Expertengruppe waren: Dr. Franz Bundsche- rer, Professor Dr. Karl-Heinz Deeg, Dr. Werner Eberhardt, Dr.

Hermann Glonig, Professor Dr. Helmut Hahn, Dr. Gerhard Ham- mersen, Dr. Roland Herterich, Dr. Walter Hultzsch, Dr. Jörg Jün- gert, Dr. Peter Kellner, Dr. Dietrich Klinter, Dr. Guido Krandick, Dr. Gerhard Legat, Dr. Karl-Heinz Leppik, Dr. Heinz Reininger, Dr. Friedrich Strasser, Dr. Roland Ulmer, Dr. Hermann Wittrock.

Björn Podlaha (KVB)

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