Stand der Wasserkraftnutzung in der Schweiz am 1. Januar 2005
Die Schweiz verfügt am 1. Januar 2005 über 518 Wasserkraftwerke mit einer maximal möglichen Leistung ≥ 300 kW. Sie bestreiten insgesamt einen Anteil von rund 55% an der gesamten Stromerzeugung. Die Bedeutung der einzelnen Kraftwerktypen geht aus der Tabelle 1 hervor, in der die bestehenden Zentralen nach Kantonen und nach dem Typ der Wasserkraftanlage aufgeteilt sind. Danach entfallen rund 47 % der mittleren Produktionserwartung (ohne Umwälzbetrieb) auf Lauf- und 48 % auf Speicherkraftwer- ke sowie rund 5 % auf Pumpspeicherkraftwerke. In Bezug auf die maximal mögliche Leistung ab Generator ergeben sich für die einzelnen Typen folgende Anteile: Lauf- kraftwerke 27 %, Speicherkraftwerke 60 %, Pumpspeicherkraftwerke 11 % und reine Umwälzwerke 2 %.
Die Aufteilung der mittleren Produktionserwartung auf das Winter- und Sommerhalbjahr, bezogen auf die einzelnen Typen der Wasserkraftanlagen, ergibt folgendes Bild. Insge- samt fallen rund 43 % auf das Winter- und 57 % auf das Sommerhalbjahr. Bei den Speicherkraftwerken ist praktisch eine hälftige Aufteilung festzustellen. Bei den Pump- speicherkraftwerken ist die mittlere Produktionserwartung im Winter rund doppelt so gross wie im Sommer, während bei den Laufkraftwerken lediglich 36 % der mittleren Produktionserwartung auf das Winterhalbjahr entfallen.
Die 518 bestehenden Zentralen, wovon 8 ihren Standort im Ausland haben, mit insge- samt einer maximal möglichen Leistung ab Generator von 13'275 MW verfügen über eine jährliche mittlere Produktionserwartung von rund 34'900 GWh (ohne Umwälzbe- trieb; Pumpenenergie für die Saisonspeicherung nicht abgezogen, vgl. Tabelle 1). Rund zwei Drittel der mit unseren Wasserkraftanlagen produzierten Energie stammen aus den Bergkantonen Uri, Graubünden, Tessin und Wallis, rund 10 % (CH-Anteil) aus Zentralen internationaler Wasserkraftanlagen an der Landesgrenze.
2004 betrug der Zuwachs 7MW an maximal möglicher Leistung ab Generator sowie 50 GWh (22 GWh im Winter; 28 GWh im Sommer) an der mittleren Produktionser- wartung im Jahr. Als Folge der sich im Bau oder Umbau befindlichen Zentralen ist eine Zunahme um 126 MW bei der maximal möglicher Leistung ab Generator sowie um 156 GWh (8 GWh im Winter; 148 GWh im Sommer) bei der mittleren Produktionser- wartung im Jahr zu erwarten.
Stand der Arbeiten an Kraftwerkbauten am 1. Januar 2005
2004 Geprüfte Projekte - Laufkraftwerke
Neubau: Schattenhalb 3 (BE)
Erneuerung, Erweiterung: Chippis-Rhone (VS), Schwanden (Sernf) (GL), Hagneck (BE)
- Speicherkraftwerke
Erneuerung, Erweiterung: Schwanden (Niederenbach) (GL)
2004 In Betrieb gesetzte Zentralen (Leistung ≥ 300 kW)
- Laufkraftwerke
Neubau: Cerentino (TI)
Erneuerung, Erweiterung: Im Roos (SG); Freienstein (ZH) - Speicherkraftwerke
Erneuerung, Erweiterung: Schwanden Niederenbach (GL)
Zentralen im Bau (Leistung ≥ 300 kW)
- Laufkraftwerke
Neubau: Rossens - Centrale de dotation II (FR) Le Châtelot - Centrale de dotation (NE)
Erneuerung, Erweiterung: Luetschental (BE); Taubenloch (BE); Wettingen (AG) Schwanden Gemeinde (GL); Kappelerhof (AG)
Chancy - Pougny (GE)
- Speicherkraftwerke
Erneuerung, Erweiterung: Innertkirchen I (BE); Grimsel I Oberaar (BE) Grimsel I Grimselsee (BE); Biasca (TI)
Leistung und mittlere Produktionserwartung
(inkl. geschätzte Werte für Kleinkraftwerke mit einer Leistung unter 300 kW)
Maximal Mittlere
mögliche Leistung Produktionserwartung
ab Generator
MW = 1000 kW GWh = 1 Mio. kWh
Winter Sommer Jahr
A. Bestehende Zentralen
- Stand 1. Januar 2004 13'310 15'261 19'815 35'076
Zuwachs 2004 7 22 28 50 - Stand 1. Januar 2005 13'317 15'283 19'843 35'126
B. Im Bau befindliche Zentralen
- Stand 1. Januar 2005 126 8 148 156
