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Die eigene Zukunft planen - Ideen, Wünsche, Ziele (WORD)

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Academic year: 2022

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I Ausbildung und Beruf • Beitrag 12 Zukunft planen 1 von 24

Ideen, Ziele, Wünsche – die eigene Zukunft planen

© Trueffelpix/fotolia.com

Die Schüler setzen sich mit Ihren Wünschen und Zielen auseinander und überlegen, wie ihre weitere Karriere verlaufen könnte.

Von Dr. Christine Koch-Hallas, Mannheim

Dauer 6 Stunden

Inhalt sich mit den eigenen Wünschen und Erwartungen in Beruf und Privatleben auseinan- dersetzen; sich der eigenen Stärken und Schwächen bewusst werden; Vor- und Nach- teile flexibler Arbeitszeitmodelle erarbeiten; einen Test zur eigenen Work-Life-Balance machen; die Vor- und Nachteile von Selbstständigkeit diskutieren; Förderprogramme für Existenzgründer kennenlernen; ein persönliches Fazit ziehen

Ihr Plus eine Portfolio-Arbeit zum individuellen Karriereplan

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2 von 24 Zukunft planen Ausbildung und Beruf • Beitrag 12

Fachliche Hinweise

In dieser als Portfolio-Arbeit konzipierten Unterrichtseinheit werden sich die Schülerinnen und Schüler* zum einen über ihre eigenen persönlichen wie beruflichen Wünsche, Erwartungen und Kompetenzen bewusst. Zum anderen erfahren sie, welche flexiblen Arbeitszeitmodelle es gibt, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen oder sich nebenberuflich weiterzubilden. Zudem setzen sie sich mit dem Thema „Selbstständigkeit“ auseinander und eruieren, ob diese Arbeitsform für sie infrage kommt.

* Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur der Begriff „Schüler“ verwendet.

Beruf und Privates vereinbaren – flexible Arbeitszeitmodelle machen es möglich

Es gibt verschiedene Gründe, warum Arbeitnehmer nicht Vollzeit arbeiten möchten bzw. können.

Der Hauptgrund ist die Kinderbetreuung: Laut Eurostat arbeiteten 2015 in Deutschland 47 Prozent der Frauen in Teilzeit, um sich der Kinderbetreuung widmen zu können. Das Recht auf Teilzeit ist in Deutschland gesetzlich verankert. Doch andere Arbeitszeitmodelle wie Zeitkonten, Jahresarbeits- zeitkonten oder Homeoffice sind keinesfalls Standard.

Ein weiterer Grund für Teilzeitarbeit ist die Möglichkeit der Weiterbildung. Umfangreiche Weiter- bildungsmaßnahmen können nicht neben einem Vollzeitjob absolviert werden. Vielmehr ist es not- wendig, sich auf Studien und Prüfungen ausreichend vorzubereiten und zu konzentrieren. Der Bildungsurlaub kann dies unterstützen, reicht aber selten aus. Um zu verhindern, dass eine Arbeits- stelle gekündigt werden muss, um sich weiterzubilden, bietet sich die Möglichkeit an, Teilzeit zu arbeiten und dadurch auch weiterhin Einkommen zu erzielen.

Selbstständigkeit – Vor- und Nachteile

Laut Bildungsplan sollen die Schüler wichtige Voraussetzungen einer Existenzgründung ermitteln und deren Chancen und Risiken einschätzen können. Viele Berufsschüler überlegen sich, ob die berufliche Selbstständigkeit nach dem Ende ihrer Ausbildung für sie infrage kommt. Bestimmt ken- nen einige auch schon Existenzgründer. Doch was kommt wirklich auf einen zu bei der Gründung des eigenen Unternehmens? Was muss man wissen? Um sich selbstständig zu machen, benötigt man viele persönliche und fachliche Kompetenzen. Eine gründliche Planung verhindert, dass die Gründung scheitert.

Es gibt sehr unterschiedliche Motive, ein eigenes Unternehmen zu gründen. An der beruflichen Selbstständigkeit schätzen viele den Vorteil, ihr eigener Chef zu sein und sich die Zeit frei einteilen zu können. Jedoch bringt sie auch viele Herausforderungen mit sich, vor die der Unternehmer gestellt wird. Er weiß nicht von vornherein, ob sich sein angebotenes Produkt verkaufen wird oder nicht. Außerdem kommen viele organisatorische Aufgaben auf ihn zu und letztendlich spielt auch die persönliche Eignung zum Unternehmertyp eine entscheidende Rolle.

Work-Life-Balance – alles im Lot?

Bei der Work-Life-Balance geht es um das Gleichgewicht von Arbeit und Privatem. Diese Ausge- wogenheit zu finden, ist nicht immer leicht. Insbesondere Azubis müssen lernen, mit den Anfor- derungen aus beiden Bereichen klarzukommen. Sie dürfen die Ausbildung zwar nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie sonst ihre Lehrstelle riskieren. Allerdings dürfen sie sich auch nicht nur der Arbeit verschreiben, da dies zu allen möglichen Krankheitssymptomen führen kann wie Kopfschmer- zen, Schlafstörungen, häufigen Infekten oder Depressionen.

Laut einer Studie von Prof. Dr. Ernst Deuer von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravens- burg haben Azubis mit fehlender Work-Life-Balance eher Zweifel an ihrer Ausbildungsentscheidung und denken häufiger darüber nach, die Lehre abzubrechen. Azubis, bei denen die Work-Life-Balance stimmt, fühlen sich hingegen stärker mit dem Betrieb verbunden, sind motivierter und somit leis- tungsfähiger.

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I Ausbildung und Beruf • Beitrag 12 Zukunft planen 3 von 24

Didaktisch-methodische Hinweise

Alle Jugendlichen stehen irgendwann vor den gleichen Fragen: Was möchte ich mit meinem Leben machen? Habe ich den richtigen Beruf gewählt? Möchte ich später einmal eine Familie gründen? Bei der beruflichen Orientierung stehen die persönlichen Vorstellungen und Stärken im Mittelpunkt, doch sollten diese nicht die einzigen Kriterien sein. Neben den Stärken sind auch Interessen, Ziele und Leidenschaften in der Karriereplanung zu berücksichtigen, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Die vorliegende Portfolio-Arbeit richtet sich an diejenigen Schüler, die bereits eine Ausbildung begonnen bzw. absolviert haben und sich bewusst machen wollen, wie es mit ihrer beruflichen sowie privaten Zukunft weitergehen soll. Die Methode Portfolio-Arbeit wurde gewählt, um durch Freiarbeit und Wahlaufgaben individuelle Orientierung zu ermöglichen. Zudem stellt das Portfolio eine motivierende Arbeitsform dar; schließlich übernehmen die Lernenden selbst Verantwortung für ihren Lernprozess und das Ergebnis.

Die Lösungsvorschläge für alle Portfolio-Aufgaben finden Sie geblockt am Ende der Einheit.

Im Bereich der Übungsaufgaben sollen die Schüler häufig im Internet recherchieren. Dies kann teil- weise zu Hause, aber auch innerhalb der Stunden erfolgen, sofern ein Internetzugang vorhanden ist.

Alternativ können Sie die Nutzung eigener Geräte erlauben. Planen Sie hierfür gegebenenfalls zusätzliche Zeit ein.

Stundenverlauf

Stunden 1/2 Wie stelle ich mir meine Karriere vor? – Zielsuche und Fahrplan

Intention Die Schüler setzen sich mit den Erwartungen an ihren Beruf auseinander und werden sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst.

Materialien M 1–M 4

M 1 ist eine Umfrage, die von der IHK Baden-Württemberg durchgeführt wurde.

Die Schüler entscheiden, was für sie bei der Berufswahl am wichtigsten ist.

In M 2 werden die Portfolio-Arbeit und damit der Fahrplan für die Einheit vorge- stellt. M 3 macht die Bewertungskriterien des Portfolios transparent.

Mithilfe eines Fragebogens machen sich die Lernenden in M 4 zu ihren sozialen wie beruflichen Stärken und Schwächen Gedanken.

Stunden 3/4 Kinder, Karriere und die richtige Work-Life-Balance – Wünsche und Ziele formulieren

Intention

Die Schüler entwickeln persönliche Ziele und machen sich Gedanken zur Familienplanung. Sie erarbeiten die Vor- und Nachteile flexibler Arbeitszeit- modelle.

Materialien M 5–M 8

In einem Brainstorming in M 5 notieren die Lernenden, was für sie im Leben besonders wichtig ist.

An einem Fallbeispiel in M 6 setzen sich die Schüler mit dem Thema „Familien- planung“ auseinander.

Welche unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle es gibt und welche Vor- und Nachteile diese haben, ist Gegenstand von M 7.

Was bedeutet Work-Life-Balance und wie sieht es mit der eigenen Balance zwischen Arbeit und Freizeit aus? Dies erfahren die Lernenden in M 8.

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Materialübersicht

Stunden 1/2 Wie stelle ich mir meine Karriere vor? – Zielsuche und Fahrplan M 1 (Ab) Welche Erwartungen habe ich an meinen Beruf? – Eine Umfrage M 2 (Tx) Portfolio-Arbeit: „Meine individuelle Berufs- und Karriereplanung“

M 3 (Br) Bewertungsschema für Ihr Portfolio

M 4 (Ab) Wo liegen meine Stärken? Was sind meine Schwächen? – Ein Test

Stunden 3/4 Kinder, Karriere und die richtige Work-Life-Balance – Wünsche und Ziele formulieren M 5 (Bd) Karriere, Familie, Freiheit? – Was mir wichtig ist

M 6 (Tx) Ich möchte Kinder, aber wann? – Familie und Beruf vereinbaren

M 7 (Ab) Teilzeit, Homeoffice, Jobsharing – flexible Arbeitszeitmodelle im Aufwind

M 8 (Ab) Work-Life-Balance – wie finde ich den Weg zum Einklang von Arbeits- und Privat- leben?

Stunde 5 Soll ich mich selbstständig machen? – Vor- und Nachteile diskutieren M 9 (Ab) Träume verwirklichen – worauf man bei Selbstständigkeit achten muss M 10 (Tx) Wichtige Fördermittel für Existenzgründer – eine Übersicht

Stunde 6 Präsentation und Bewertung Portfolio-Arbeit M 11 (Ab) Mein persönlicher Karrierefahrplan – ein Fazit M 12 (Ab) Bewertung der Portfolio-Arbeit

Bedeutung der Abkürzungen

Ab = Arbeitsblatt; Bd = Bild; Br = Bewertungsraster; Tx = Text

Minimalplan

Sie haben nur zwei Unterrichtsstunden Zeit? Dann konzentrieren Sie sich auf ein Themengebiet:

Kinder, Karriere und die richtige Work-Life-Balance oder das Thema „Selbstständigkeit“.

Sie finden alle Materialien im veränderbaren Word-Format auf der CD RAAbits Wirtschaft Berufliche Schulen (CD 28). Bei Bedarf können Sie die Materialien gezielt am Computer überarbeiten, um sie auf Ihre Lerngruppe abzustimmen.

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M 1

Welche Erwartungen habe ich an meinen Beruf? – Eine Umfrage

Die  Industrie-  und  Handelskammer  in  Baden-Württemberg  hat  eine  Jugendstudie mit folgenden  Fragen in Auftrag gegeben. Damit möchte  sie Unternehmen bei der Gewinnung und Förderung von Azubis unter- stützen.

Welche Erwartungen habe ich an meinen Beruf?

1. Der Beruf muss mir Spaß machen.

o

2. Der Beruf muss meinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen.

o

3. Der Beruf muss sich gut mit Privatleben und Familie vereinbaren lassen.

o

4. Der Beruf muss ein hohes Einkommen garantieren.

o

5. Der Beruf muss mir die Möglichkeit geben, mich selbst verwirklichen zu können.

o

6. Der Beruf muss gute Karrierechancen eröffnen.

o

7. Der Beruf muss mir die Möglichkeit garantieren, mich fachlich weiterentwickeln

zu können.

o

8. Der Beruf muss krisensicher sein.

o

9. Der Beruf muss es mir ermöglichen, auf der ganzen Welt Arbeit zu finden.

o

10. Der Beruf muss es mir ermöglichen, möglichst viel zu reisen und die Welt zu sehen.

o

11. Der Beruf muss in der Gesellschaft angesehen sein.

o

12. Der Beruf muss in meinem Freundeskreis gut angesehen sein.

o

13. Der Beruf muss meinen Eltern gefallen.

o

14. Weiterer Grund:

Aufgaben

1.   Was  ist  für  Sie  bei  der  Berufswahl  am  wichtigsten?  Wählen  Sie  fünf  der  für  Sie  wichtigsten  Aus sagen aus.

2.  Ergänzen Sie gegebenenfalls einen weiteren Grund, der für Sie wichtig ist.

3.  Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse im Plenum.

© thinkstock/iStock

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M 4

Wo liegen meine Stärken?

Was sind meine Schwächen? – Ein Test

Um Ihre Stärken und Schwächen besser einschätzen zu können, bietet  sich ein Test an.

Meine sozialen Kompetenzen Stark ausgeprägt

Ausgeprägt Teils/

teils

Weniger ausgeprägt

Schwach ausgeprägt

Ich kann gut zuhören.

Ich bin grundsätzlich kompromissbereit.

Ich kann andere gut überzeugen.

Ich kann andere gut motivieren.

Ich bin ein Teamplayer.

Zielorientiertes Denken und Handeln

Stark ausgeprägt

Ausgeprägt Teils/

teils

Weniger ausgeprägt

Schwach ausgeprägt Ich kann Zusammenhänge gut

analysieren.

Ich arbeite effizient.

Ich habe keine Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen.

Ich plane meine Arbeit gut ein.

Leistungsmotivation Stark ausgeprägt

Ausgeprägt Teils/

teils

Weniger ausgeprägt

Schwach ausgeprägt Ich bin auf der Arbeit sehr

motiviert.

Ich ergreife öfter die Eigen- initiative.

Ich kann selbstständig arbeiten.

Ich arbeite zielstrebig.

Ich habe ein gutes Durchhalte- vermögen.

Aufgaben

1.  Notieren Sie ganz spontan drei Adjektive, die Ihre Persönlichkeit charakterisieren.

2.   Machen Sie den Test. Fassen Sie in Stichworten das Ergebnis zu den drei Bereichen zusammen  (soziale Kompetenzen, zielorientiertes Denken und Handeln, Leistungsmotivation).

3.   Portfolio-Pflichtaufgabe: Lassen Sie eine Vertrauensperson (Freunde oder Familie)  den Fragebogen für Sie ausfüllen. Vergleichen Sie den Fragebogen mit Ihren Ergeb- nissen und notieren Sie die Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung 

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M 5

Karriere, Familie, Freiheit? – Was mir wichtig ist

Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst. 

© thinkstock/iStock

Aufgabe

Portfolio-Pflichtaufgabe:  Notieren  Sie  in  einem  Brainstorming,  was  Ihnen  im  Leben  besonders wichtig ist. 

M 5

Karriere, Familie, Freiheit? – Was mir wichtig ist

Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und seien Sie ganz ehrlich zu sich selbst. 

© thinkstock/iStock

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I Ausbildung und Beruf • Beitrag 12 Zukunft planen 15 von 24

Erläuterungen (M 5–M 8)

Was ist Ihren Schülern im Leben besonders wichtig? Diese Frage in M 5 zu Beginn der Doppelstunde ermöglicht es den Lernenden, sich ihrer Wünsche bewusst zu werden, und bereitet sie auf die The- men der folgenden Materialien vor.

Im Zusammenhang mit der Karriereplanung spielt auch die Familienplanung eine wichtige Rolle.

Die Schüler setzen sich am Fallbeispiel in M 6 mit diesem Thema auseinander und überlegen anschließend für sich, welchen Stellenwert die Familienplanung für sie hat.

Noch vor nicht allzu langer Zeit war es für Frauen nur selten möglich, Beruf und Familie zu vereinba- ren. Während der Mann als Alleinverdiener der Familie das Geld heimbrachte, kümmerte sich die Frau zu Hause um Haushalt und Kinder. Heute brechen viele Frauen mit diesem klassischen Rollen- modell und wollen trotz Familiengründung nicht auf ihre Karriere verzichten. Diese Entwicklung wird zunehmend durch flexible Arbeitszeitmodelle unterstützt. Hierzu setzen sich die Schüler in M 7 mit verschiedenen Arbeitszeitmodellen auseinander und diskutieren deren Vor- und Nachteile.

Im Anschluss daran testen sie in M 8, wie es um ihre „Work-Life-Balance“ bestellt ist, indem sie einen entsprechenden Test machen.

Lösung (M 6)

Zu Aufgabe 1: Die Situation von Jessica N. stellt sich wie folgt dar:

– Sie ist sich über ihren Kinderwunsch nicht im Klaren.

– Sie befindet sich in einer guten beruflichen Situation auf Führungsebene und möchte diese Stelle gegenwärtig nicht für ein Kind aufgeben.

– Sie möchte über ihre Freizeit und ihren Alltag selbst bestimmen können.

– Finanziell ist sie gut abgesichert.

– Sie sorgt sich um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes und um die Möglichkeiten der Kinderbetreu- ung.

– Sie ist unsicher, ob sie die Verantwortung für ein Kind übernehmen möchte/kann und ob ihre Partnerschaft Bestand hat.

– Sie möchte selbstbestimmt darüber entscheiden, ob und wann sie Kinder bekommen möchte.

Zu Aufgabe 2: Folgende Bedingungen wären für Jessica wichtig, um sich für ein Kind zu entscheiden:

– eine feste und stabile Partnerschaft,

– Mithilfe des Partners bei der Kindererziehung, – Arbeitsplatzsicherheit,

– ausreichende Betreuungsmöglichkeiten.

Lösung (M 7)

Zu Aufgabe 1: Die Arbeitszeitmodelle müssen wie folgt zugeordnet werden:

A Homeoffice B Funktionszeit

C Vertrauensarbeitszeit D Jobsharing

E Teilzeit

Zu Aufgabe 3: Weitere flexible Arbeitszeitmodelle sind zum Beispiel:

1. Gleitzeit

Beim Gleitzeitmodell können Mitarbeiter bis zu einem gewissen Rahmen selbst über ihre Arbeitszei- ten bestimmen. In der Praxis bedeutet das, dass vom Arbeitgeber keine konkreten Zeiten vorgege-

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M 9

Träume verwirklichen –

worauf man bei Selbstständigkeit achten muss

Nico Oßwald und Max Schulte haben den Schritt gewagt und ein eigenes Geschäft eröffnet.

Mehr als Kochen – Selbstständigkeit in der Gastronomie

„Selbst entscheiden“, „etwas eigenes Schaffen“, „sich kreativ ausle- ben“ – diese Argumente treiben Gründer an. Für ihre Selbstständigkeit nehmen sie ein großes Risiko in Kauf. So scheitert jeder dritte Gründer innerhalb der ersten drei Jahre.

Der Blick in die Statistik zeigt: Rund 4,3 Millionen Menschen sind in Deutschland selbstständig. Der Großteil bietet Dienstleistungen an, dazu zählt auch die Gastronomie. Grundsätzlich kann jeder ein Lokal, eine Bar oder ein Café führen, sofern er sich an gewisse Vorschriften hält, z. B. Hygiene oder Ausschankzeiten. Die Statistik zeigt aber auch:

Je besser sich Gründer in ihrer Branche auskennen, […] desto erfolg- reicher sind ihre Vorhaben. Nico Oßwald führte als Angestellter meh- rere Jahre ein Café, sein Geschäftspartner Max Schulte studierte BWL – gemeinsam machten sich die beiden in Würzburg selbstständig. Max Mundus heißt ihr Geschäft, ein Laden für exklusive Biere. Damit ver- wirklichen Nico und Max ihren Traum vom „Chef sein“.

Finanzierung – eine teure Angelegenheit

Den beiden war von Anfang an klar, dass es eine harte Zeit werden würde: Die ersten Monate mit niedrigen Einnahmen – und trotzdem müssen sie ihre laufenden Kosten wie Miete oder Krankenver- sicherung bezahlen. Verputzen, Streichen, Regale bauen – möglichst viele Aufgaben erledigen die beiden selbst, um Geld zu sparen. Fast die Hälfte aller Gründer startet mit gerade mal 5 000 Euro Startkapital. Der Bereich Gastronomie erfordert technische Geräte, die meist teuer sind. Nico und Max haben einen Kredit aufgenommen, für den sie einen Businessplan vorlegen mussten.

Beratung – professionelle Hilfe ist wichtig

So leicht es sein mag, Gastronom oder Hotelier zu werden, so schwer ist es, mit einem Betrieb erfolgreich am Markt zu bestehen. Deshalb ist es ratsam, sich auf dem Weg in die Selbstständigkeit professionell begleiten zu lassen. IHK oder Handwerkskammer bieten eine kostenlose Erstberatung.

Wichtiger Ansprechpartner ist zudem die Hotel- und Gaststätten-Beratungsgesellschaft (HOGA).

Nico und Max besuchten zudem die Gründermesse und Seminare der IHK. Die Informationen halfen ihnen bei der Auswahl des Standortes für ihr Geschäft und auch bei der Entscheidung geeigneter Werbemittel.

Die Eröffnung – ein wichtiger Schritt

Mit der Eröffnung ihres Geschäftes ist ein entscheidender Schritt geschafft. Monatelang haben die beiden darauf hingearbeitet. Doch es bleibt kaum Zeit, sich auszuruhen. Nun müssen sie möglichst viele Menschen von ihrem Angebot überzeugen, um auf dem Markt zu bestehen. Auch in den ersten Jahren nach Unternehmensgründung sind Selbstständige meist noch auf Hilfe angewiesen. Dazu gibt es spezielle Förderprogramme, z. B. „Förderung unternehmerischen Know-hows“. Zwar haben sich Nico und Max die ersten Schritte in die Selbstständigkeit nicht so anstrengend vorgestellt, ihre Entscheidung haben sie jedoch noch nicht bereut.

© Mehr als Kochen – Selbstständigkeit in der Gastronomie, in: br alpha vom 5.2.2016, zu finden unter http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-mach-weiter/selbststaendigkeit-gastronomie100.html

Aufgaben

1.   Lesen Sie den Text. Fassen Sie in Stichworten zusammen, worauf man achten sollte, wenn man  sich selbstständig machen möchte.

© thinkstock/iStock

Nico Oßwald und Max Schul- te haben den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

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Erläuterungen (M 11–M 12)

M 11 gibt den Schülern die Möglichkeit, ihr persönliches Fazit zu ziehen und zusammenfassend ihren individuellen Karrierefahrplan darzulegen.

Die Schüler sollten auf jeden Fall die Gelegenheit bekommen, die Ergebnisse ihrer Portfolio-Arbeit zu präsentieren und die Resultate anderer Schüler kennenzulernen. Vorstellbar sind sowohl Teilprä- sentationen als auch die Organisation einer Ausstellung. Wenn die Lernenden ihre aus ihrer Sicht gelungensten Teile präsentieren, motiviert sie das besonders. Eine weitere mögliche Präsentations- form wäre das „Kugellager“ (s. u.). Vorteil des Kugellagers ist, dass die Schüler im inneren Kreis mit immer neuen Mitschülern des äußeren Kreises sprechen und so spontan entscheiden können, welche Inhalte ihrer Arbeit sie vorstellen möchten.

Auf dieser Basis reflektieren die Schüler die Ergebnisse ihres Arbeitsprozesses am Portfolio, den sie individuell in M 12 bewerten sollen. Dieses Schülerfeedback zeigt Ihnen die Bedürfnisse der Klasse.

Zur Benotung des Portfolios können Sie das Bewertungsraster aus M 3 nutzen. Dieses können Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen, indem Sie die veränderbare Word-Vorlage auf der CD nutzen. Korri- gieren Sie die Portfolios möglichst sparsam und mit Bleistift, um die Lernenden nicht zu demoti- vieren. In dieser Einheit geht es weniger um Leistungsmessung als vielmehr um Orientierung und Motivation für berufliche Qualifizierung.

Methodischer Tipp: Kugellager

Ziel: Mit dieser Methode kommen Ihre Schüler mitein- ander ins Gespräch. Sie eignet sich zum Ideenaustausch oder zur Präsentation von Ergebnissen und ist sehr schüleraktivierend.

Durchführung: Sie teilen die Klasse in zwei gleichgroße Gruppen ein und bitten eine Gruppe, einen Innenkreis zu bilden, und die andere, einen Außenkreis zu bilden.

Nun sollen die Schüler mit ihrem Gegenüber eine Auf- gabe besprechen, z. B. ihre Portfolios vorstellen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Arbeitsauftrag erfüllt ist, fordern Sie den Innen- und den Außenkreis auf, sich zu drehen, sodass alle Schüler neue Gesprächspartner haben. Durch das „Drehen“ der Kreise kommen die Schüler mit ganz unterschiedlichen Klassenkameraden in Kontakt und können mit ihnen Erfahrungen austau- schen.

Lösung der Portfolio-Aufgaben (M 4–M 11)

Zu M 4, Aufgabe 3: Im zweiten Schritt geht es darum, die Ergebnisse mit denjenigen einer Vertrau- ensperson zu vergleichen. Auf diese Weise erhalten die Schüler wertvolle Hinweise darauf, wie andere sie einschätzen. Der Vergleich beider Ergebnisse sollte die Lernenden zum Nachdenken und Diskutieren anregen.

Zu M 5: Die Wünsche werden bei jedem Schüler anders aussehen: Auf die Frage, was ihnen im Leben besonders wichtig ist, werden einige vielleicht antworten, dass sie zunächst gerne Karriere machen und in einigen Jahren eine Familie gründen möchten. Andere werden antworten, dass sie viele Arbeitserfahrungen sammeln möchten, um sich irgendwann selbstständig machen zu können.

Zeichnung: Julia Lenzmann

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