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im Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche Klima, Luft, Lärm und Geruch

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(1)

im Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche Klima, Luft, Lärm und Geruch

ERSTELLT IM AUFTRAG DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR UMWELT, JUGEND UND FAMILIE

durch die

Österreichische Akademie der Wissenschaften Kommission für Reinhaltung der Luft

Schriftenreihe der Sektion I

des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie Band 17

Wien, November 1994

(2)

Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie Druck Umschlag: Fa. Anton Riegelnik, Wien

Vervielfältigung: Fa. Multicopy

Copyright: Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie, November 1994 Alle Rechte vorbehalten

ISBN 3-901 305-18-1

(3)

im Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche Klima, Luft, Geruch und Lärm

im Auftrag des

Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie (GZ. 01 2939/1-I/7/93)

ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN KOMMISSION FÜR REINHALTUNG DER LUFT

2. Auflage, Wien, Juni 1994

(4)
(5)

Univ. Prof. Dr. Othmar Preining Institut für Experimentalphysik

(Obmann) Universität Wien

Univ. Prof. DDr. Manfred Haider Institut für Umwelthygiene

(Stellvertreter) Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Siegfried Bauer Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Graz

Univ. Prof. Dr. Axel Berner Institut für Experimentalphysik Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Karl Burian Institut für Pflanzenphysiologie Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Albert Hackl Institut für Verfahrens-, Brennstoff- und Umwelttechnik

Technische Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Gottfried Halbwachs Zentrum für Natur- und Umweltschutz Universität für Bodenkultur Wien Univ. Prof. Dr. Michael Hantel Institut für Meteorologie und Geophysik

Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Helger Hauck Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Edmund Hlawka Institut für Analysis, Techn. Mathematik und Versicherungsmathematik

Technische Universität Wien Univ. Prof. Dr. Helmuth Horvath Institut für Experimentalphysik

Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Josef Huber Institut für Analytische Chemie Universität Wien

Univ. Doz. Dr. Helga Kromp-Kolb Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Wien

(6)

Technische Universität Wien Univ. Prof. Dr. Hanns Malissa Institut für Analytische Chemie

Technische Universität Wien Univ. Prof. Dr. Manfred Neuberger Institut für Umwelthygiene

Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Hans Puxbaum Institut für Analytische Chemie Technische Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Peter Steinhauser Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Friedrich Steininger Institut für Paläontologie Universität Wien

(7)

PROJEKTLEITUNG

Univ. Prof. Dr. Othmar Preining Institut für Experimentalphysik Universität Wien

REDAKTION

Univ. Prof. Dr. Othmar Preining Institut für Experimentalphysik Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Helger Hauck Institut für Umwelthygiene Universität Wien

ARBEITSGRUPPEN Kapitel 1: Vorbemerkung

Univ. Prof. Dr. Othmar Preining Institut für Experimentalphysik Universität Wien

Kapitel 2: Grundsätzliche Überlegungen

Univ. Prof. Dr. Othmar Preining Institut für Experimentalphysik Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Albert Hackl Institut für Verfahrens-, Brennstoff- und Umwelttechnik

Technische Universität Wien Univ. Prof. DDr. Manfred Haider Institut für Umwelthygiene

Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Gottfried Halbwachs Zentrum für Natur- und Umweltschutz Universität für Bodenkultur

Univ. Prof. Dr. Helger Hauck Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Doz. Dr. Helga Kromp-Kolb Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Manfred Neuberger Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Kapitel 3: Klima

Univ. Prof. Dr. Michael Hantel Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Wien

Mag. Annemarie Haslinger Institut für Meteorologie und Geophysik Universität Wien

(8)

Univ. Prof. Dr. Helger Hauck Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Dr. Helga Dieberger Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Albert Hackl Institut für Verfahrens-, Brennstoff- und Umwelttechnik

Technische Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Gottfried Halbwachs Zentrum für Natur- und Umweltschutz Universität für Bodenkultur Wien Univ. Doz. Dr. Helga Kromp-Kolb Institut für Meteorologie und Geophysik

Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Manfred Neuberger Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Ass. DI Dr. Wolfgang Vitovec Institut für Verfahrens-, Brennstoff- und Umwelttechnik

Technische Universität Wien

Univ. Prof. DI Dr. Werner Wruss Institut für Chemische Technologie Anorga- nischer Stoffe

Technische Universität Wien

Kapitel 5: Geruch

Univ. Prof. DDr. Manfred Haider Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Ing. Dr. Renate Cervinka Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Elisabeth Groll-Knapp Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Doz. DI Dr. Karl Pfeiffer Institut für Physiologie Universität Graz Kapitel 6: Lärm

Univ. Prof. DDr. Manfred Haider Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Univ. Prof. Dr. Margit Koller Institut für Umwelthygiene Universität Wien

Hon. Prof. DI Dr. Judith Lang Staatl. Versuchsanstalt für Wärme- und Schallschutz

Technologisches Gewerbemuseum Wien Ing. Hans Günther Stidl Institut für Umwelthygiene

Universität Wien

(9)

Hofrat DI Dr. Walter Kilian Forstliche Bundesversuchsanstalt Wien Univ. Prof. DI Dr. Josef Pollanschütz Institut für Waldwachstumsforschung

Universität für Bodenkultur Wien Mag. Andreas Stohl Institut für Meteorologie und Geophysik

Universität Wien Univ. Prof. DI Dr. Kurt Zukrigl Institut für Botanik

Universität für Bodenkultur Wien

Ferner sei gedankt:

für Sekretariat, Protokoll und Organisation Mag. Gudrun Breschar für technische Bearbeitung Ing. Hans Günther Stidl

für Graphiken Richard Hauck

(10)
(11)

1 VORBEMERKUNG (O.Preining) . . . 1.1

2 GRUNDSÄTZLICHE ÜBERLEGUNGEN (O.Preining, A.Hackl, M.Haider, G.Halbwachs, H.Hauck,

H.Kromp-Kolb, M.Neuberger) . . . 2.1

2.1 Die Lage der Umwelt . . . 2.1 2.1.1 Wurzeln der Umweltprobleme . . . 2.1 2.1.2 Die globale Umweltsituation . . . 2.2 2.1.3 Die Umweltsituation in Europa . . . 2.4 2.1.4 Die Umweltsituation in Österreich . . . 2.4

2.2 Kriterien eines NUP. . . 2.09 2.2.1 Definition NUP . . . 2.09 2.2.1.1 Schutzprinzip . . . 2.10 2.2.1.2 Vorsorgeprinzip . . . 2.10 2.2.1.3 Kriterien . . . 2.11 2.2.2 Ziele des NUP . . . 2.11 2.2.2.1 Zielbestimmung . . . 2.11 2.2.2.2 Kurz- und mittelfristige Ziele . . . 2.11 2.2.2.3 Langfristige Ziele . . . 2.11 2.2.2.4 Neubestimmung und Änderung von Zielen . . . 2.11 2.2.2.5 Regulation von Fehlentscheidungen . . . 2.12

2.3 Wirtschaftliche Aspekte des NUP -

Vorreiterrolle Österreichs . . . 2.12

2.4 Die sachlichen Verflechtungen des NUP . . . 2.12 2.4.1 NUP und Klima . . . 2.13 2.4.2 NUP und Luft . . . 2.13 2.4.3 NUP und Geruch . . . 2.13 2.4.4 NUP und Lärm . . . 2.13 2.4.5 NUP und Boden . . . 2.13

(12)

2.4.6 NUP und Wasser . . . 2.14 2.4.7 NUP und Abfall . . . 2.14 2.4.8 NUP und Wald . . . 2.14 2.4.9 NUP und einige spezifische Problemfelder . . . 2.15 2.4.9.1 NUP und radioaktive Belastungen . . . 2.15 2.4.9.2 NUP und Flugverkehr . . . 2.16 2.4.9.3 NUP und Lichtbelastung . . . 2.16 2.4.9.4 NUP und elektrische und magnetische Felder . . . 2.16

2.5 Beurteilungsfragen des NUP . . . 2.16 2.5.1 Prioritäten . . . 2.16 2.5.2 Experten . . . 2.17 2.5.3 Die Austragung von Konflikten . . . 2.17 2.5.3.1 Konflikte der Zielvorstellungen (Bewertung) . . . 2.17 2.5.3.2 Konflikte der Prioritätensetzung . . . 2.17 2.5.3.3 Konflikte durch Interessen von

Einzelpersonen und Gruppen . . . 2.17

2.6 Maßnahmen aufgrund des NUP . . . 2.18 2.6.1 Raumordnung . . . 2.18 2.6.2 Direkte Eingriffe (Gesetze und Verordnungen) . . . 2.18 2.6.3 Indirekte Effekte (Steuern und Anreize) . . . 2.18 2.6.4 Freiwillige Maßnahmen . . . 2.18

2.7 Information und Bildung . . . 2.18 2.7.1 NUP und Schule . . . 2.18 2.7.2 NUP und Erwachsenenbildung . . . 2.18 2.7.3 NUP und Forschung . . . 2.19 2.7.4 NUP und Medien . . . 2.19

2.8 Literatur . . . 2.19

3 KLIMA (M.Hantel und A.Haslinger) . . . 3.1 3.1 Das Klima allgemein . . . 3.1

(13)

3.1.1 Das Klimasystem . . . 3.1 3.1.2 Beschreibung des Klimasystems . . . 3.2 3.1.3 Das Haushaltsprinzip für die Ordnung der Klimagrößen . . . . 3.5 3.1.4 Instabilitäten - Das Skalenproblem . . . 3.7 3.1.5 Klimamechanismen . . . 3.10 3.1.6 Klimadefinition . . . 3.10

3.2 Die Erfassung der globalen Situation . . . 3.12 3.2.1 Weltweites Monitoring . . . 3.12 3.2.2 Der Strahlungshaushalt . . . 3.13 3.2.3 Der planetare Energiehaushalt . . . 3.15 3.2.4 Die Arbeitsweise von Klimamodellen . . . 3.16 3.2.5 Klimavorhersage und Klimaszenarien . . . 3.17

3.3 Szenarien . . . 3.22 3.3.1 Die natürliche Variabilität des Klimasystems . . . 3.22 3.3.2 Der Wasserhaushalt . . . 3.27 3.3.3 Der Kohlenstoffhaushalt . . . 3.28 3.3.4 Weitere Spurenstoffhaushalte . . . 3.29 3.3.5 Die Modellierung der anthropogenen Spurenstoffhaushalte . . 3.32 3.3.6 Der anthropogene Treibhauseffekt . . . 3.32 3.3.7 Analogien zum Klimasystem im Bereich von Biologie

und Wirtschaft . . . 3.37

3.4 Auswirkungen auf Österreich . . . 3.38 3.4.1 Die Möglichkeiten regionaler Aussagen . . . 3.38 3.4.2 Die Rolle der Gebirgsgletscher . . . 3.40 3.4.3 Zusammenhang Schneedeckendauer Österreich -

Temperatur Europa . . . 3.43 3.4.4 Stadtklima . . . 3.45

3.5 Systemkritische Aspekte . . . 3.48 3.5.1 Das Klimaproblem in der öffentlichen Diskussion . . . 3.48 3.5.2 Die Sicherheit und Unsicherheit

wissenschaftlicher Aussagen zum Klimaproblem . . . 3.49 3.5.3 Ansatzpunkte für Maßnahmen . . . 3.50

3.6 Literatur . . . 3.53

(14)

4 LUFT (H.Hauck, H.Dieberger, A.Hackl, G.Halbwachs,

H.Kromp-Kolb, M.Neuberger, W.Vitovec, W.Wruss) . . . 4.1

4.1 Wirkungen von Luftschadstoffen (Grundsätzliches) . . . 4.1 4.1.1 Wirkungen auf die Atmosphäre . . . 4.2 4.1.1.1 Aufbau der Atmosphäre . . . 4.2 4.1.1.2 Drei wesentliche globale Probleme . . . 4.2 4.1.2 Humantoxische Wirkungen . . . 4.4 4.1.2.1 Schwefeldioxid . . . 4.13 4.1.2.2 Stickstoffoxide . . . 4.14 4.1.2.3 Kohlenstoffmonoxid . . . 4.16 4.1.2.4 Organische Verbindungen . . . 4.16 4.1.2.4.1 Benzol, Toluol, Xylol . . . 4.17 4.1.2.4.2 Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe . . . 4.18 4.1.2.4.3 Aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe (Dichlormethan,

Dichlorethan, Trichlorethen, Tetrachlorethen . . . 4.19 4.1.2.4.4 Dibenzodioxine (PCDB) und Dibenzofurane (PCDF) . . . 4.20 4.1.2.4.5 Formaldehyd (HCHO) . . . 4.21 4.1.2.5 Schwefelwasserstoff (H2S) . . . 4.22 4.1.2.6 Halogenverbindungen . . . 4.22 4.1.2.6.1 Chlorwasserstoff (HCl) . . . 4.22 4.1.2.6.2 Fluorwasserstoff (HF) . . . 4.23 4.1.2.7 Ammoniak (NH3) . . . 4.24 4.1.2.8 Ozon (O3) . . . 4.24 4.1.2.9 Aerosole (Staub) . . . 4.26 4.1.2.9.1 Schwermetalle (As, Cd, Cr, Hg, Pb) . . . 4.28 4.1.2.9.2 Faserförmige Stäube (Asbest, KMF) . . . 4.29 4.1.2.9.3 Mikroorganismen als Aerosole . . . 4.29 4.1.2.10 Kombinationswirkungen . . . 4.30 4.1.2.11 UV-Strahlung . . . 4.31 4.1.3 Phytotoxische Wirkungen . . . 4.32 4.1.3.1 Wirkungen - allgemein . . . 4.32

(15)

4.1.3.2 Wirkobjekte . . . 4.33 4.1.3.3 Schwefeldioxid (SO2) . . . 4.38 4.1.3.4 Stickstoffoxide (NOx) . . . 4.41 4.1.3.5 Kohlenstoffmonoxid (CO) . . . 4.43 4.1.3.6 Staub . . . 4.43 4.1.3.6.1 Schwermetallhaltige Stäube . . . 4.44 4.1.3.6.1.1 Arsen (As) . . . 4.44 4.1.3.6.1.2 Cadmium (Cd) . . . 4.44 4.1.3.6.1.3 Chrom (Cr) . . . 4.42 4.1.3.6.1.4 Quecksilber (Hg) . . . 4.45 4.1.3.6.1.5 Blei (Pb) . . . 4.45 4.1.3.7 Organische Verbindungen . . . 4.45 4.1.3.7.1 Benzol, Toluol, Xylol;

polyzyklische Kohlenwasserstoffe . . . 4.45 4.1.3.7.2 Aliphatische Kohlenwasserstoffe . . . 4.45 4.1.3.7.3 Halogenierte Kohlenwasserstoffe . . . 4.46 4.1.3.7.4 Formaldehyd (HCHO) . . . 4.46 4.1.3.8 Schwefelwasserstoff (H2S) . . . 4.47 4.1.3.9 Halogenverbindungen . . . 4.47 4.1.3.10 Ammoniak (NH3) . . . 4.48 4.1.3.11 Ozon (O3) . . . 4.48 4.1.3.12 Saure Niederschläge . . . 4.50 4.1.3.13 Kombinationswirkungen . . . 4.51 4.1.3.14 UV - Wirkungen . . . 4.52 4.1.4 Wirkungen auf Sachgüter . . . 4.52 4.1.4.1. Metallische Werkstoffe . . . 4.53 4.1.4.1.1 Eisen . . . 4.53 4.1.4.1.2 Kupfer . . . 4.53 4.1.4.1.3 Silber . . . 4.54 4.1.4.1.4 Aluminium . . . 4.54 4.1.4.2 Mineralische Werkstoffe . . . 4.54 4.1.4.3 Organische Werkstoffe . . . 4.54 4.1.4.4 Zusammenfassung . . . 4.55

4.2 Emissionssituation in Österreich . . . 4.56 4.2.1 Anthropogene Emission . . . 4.56

(16)

4.2.1.1 Rahmenbedingungen (Energieverbrauch, KFZ-Bestand,

Heizungen) . . . 4.56 4.2.1.2 Toxikologisch wirksame Stoffe . . . 4.62 4.2.1.2.1 Schwefeloxide (SO2, SO3) . . . 4.62 4.2.1.2.2 Stickstoffoxide (NO, NO2) . . . 4.70 4.2.1.2.3 Kohlenstoffmonoxid (CO) . . . 4.75 4.2.1.2.4 Organische Verbindungen (Aromaten, Halogenkohlen-

wasserstoffe, Aldehyde) . . . 4.78 4.2.1.2.5. Schwefelwasserstoff (H2S) . . . 4.87 4.2.1.2.6 Halogene (Cl, HCl, F, HF) . . . 4.89 4.2.1.2.7 Ammoniak (NH3) . . . 4.93 4.2.1.2.8 Ozon (O3) . . . 4.96 4.2.1.2.9 Staub . . . 4.96 4.2.1.2.9.1 Schwermetalle (As, Cd, Cr, Hg, Pb) . . . 4.101 4.2.1.2.9.2 Faserförmige Stäube . . . 4.107 4.2.1.3 Klimawirksame Stoffe . . . 4.109 4.2.1.3.1 Kohlendioxid (CO2) . . . 4.109 4.2.1.3.2 Methan (CH4) . . . 4.113 4.2.1.3.3 Fluorchlorkohlenwasserstoffe . . . 4.115 4.2.1.3.4 Distickstoffoxid (N2O) . . . 4.119 4.2.2 Phytogene Emission . . . 4.121

4.3 Immissionssituation in Österreich . . . 4.123 4.3.1 Atmosphärische Prozesse . . . 4.123 4.3.1.1 Globale Skala . . . 4.123 4.3.1.2 Regionale Skala . . . 4.123 4.3.1.3 Lokale Skala . . . 4.125 4.3.1.4 Episoden erhöhter Belastung . . . 4.126 4.3.1.5 Auswirkungen des Flugverkehrs . . . 4.127 4.3.2 Immissionsmessungen . . . 4.127 4.3.3 Immissionssituation in Österreich . . . 4.131 4.3.3.1 Schwefeldioxid (SO2) . . . 4.131 4.3.3.2 Stickstoffoxide (NOx) . . . 4.131 4.3.3.3 Kohlenstoffmonoxid (CO) . . . 4.135 4.3.3.4 Flüchtige Kohlenwasserstoffe (VOC) . . . 4.135 4.3.3.5 Schwefelwasserstoff (H2S) . . . 4.138 4.3.3.6 Halogenwasserstoffe (HCl, HF) . . . 4.138

(17)

4.3.3.7 Ammoniak (NH4) . . . 4.139 4.3.3.8 Ozon (O3) . . . 4.140 4.3.3.9 Staub . . . 4.142 4.3.3.10 Schwermetalle . . . 4.143 4.3.3.11 Fasern (Asbest, KMF) . . . 4.145 4.3.4 Messungen mit Passivsammlern . . . 4.145 4.3.5 Deposition von Schadstoffen . . . 4.147 4.3.5.1 Trockene Deposition . . . 4.147 4.3.5.2 Nasse Deposition . . . 4.150 4.3.5.3 Okkulte Deposition . . . 4.151 4.3.6 Schadstoffimporte und Schadstoffexporte . . . 4.152

4.4 Gesetzliche Regelungen, Richtlinien und Normen . . . 4.174 4.4.1 Emission . . . 4.174 4.4.1.1 Gewerberecht . . . 4.174 4.4.1.2 Dampfkesselrecht . . . 4.177 4.4.1.3 Bergrecht . . . 4.188 4.4.1.4 Abfallwirtschaftsrecht . . . 4.188 4.4.1.5 Chemikalienrecht . . . 4.189 4.4.1.6 Kraftfahrzeugrecht . . . 4.196 4.4.1.7 Sonstige Gesetze . . . 4.197 4.4.1.8 Multilaterale Verträge . . . 4.198 4.4.1.9 Länderrecht . . . 4.202 4.4.1.10 Recht der Europäischen Gemeinschaft . . . 4.204 4.4.1.11 Rechtsvorschriften in Deutschland und der Schweiz . . . 4.206 4.4.2 Immission . . . 4.206 4.4.2.1 Grenz- und Richtwerte . . . 4.207 4.4.2.1.1 Grenz- und Richtwerte zum Schutz der menschlichen

Gesundheit und der Vegetation . . . 4.209 4.4.2.1.2 Alarm- und Warnwerte . . . 4.221 4.4.3 Ö-NORMEN zur Luftreinhaltung . . . 4.224 4.4.4 VDI-Richtlinien zur Luftreinhaltung . . . 4.229

4.5 Zielvorstellungen und Maßnahmen . . . 4.230

(18)

4.6 Literatur . . . 4.232

5 GERUCH (M.Haider, R.Cervinka, E.Groll-Knapp,

P.K.Pfeiffer) . . . 5.1

5.1 Problemstellung, Definition . . . 5.1

5.2 Derzeitige Situation im Wohnbereich in Österreich . . . 5.2 5.2.1 Anzahl der im Wohnbereich durch Gerüche

belästigten Personen . . . 5.2 5.2.2 Art der hauptsächlich genannten Geruchsquellen . . . 5.4 5.2.3 Auswirkungen der Geruchsbelästigung . . . 5.5 5.2.4 Durch Gerüche betroffene Wohnungen . . . 5.7

5.3 Bedeutung der Geruchswirkung für den Menschen . . . 5.8 5.3.1 Allgemeine Grundlagen (anatomische, physiologische,

psychologische Gegebenheiten, Reizcharakteristika) . . . 5.8 5.3.1.1 Geruchsstoffkonzentration und Geruchseinheit . . . 5.8 5.3.1.2 Intensität der Geruchswahrnehmung . . . 5.9 5.3.1.3 Qualität der Geruchswahrnehmung . . . 5.9 5.3.1.4 Hedonische Geruchswirkung . . . 5.10 5.3.1.5 Riechschwellen . . . 5.12 5.3.1.6 Kombination von mehreren Gerüchen . . . 5.12 5.3.1.7 Adaptation, Habituation, Sensibilisierung . . . 5.13 5.3.1.8 Einfluß von Alter und Geschlecht . . . 5.13 5.3.1.9 Verminderung des Riechvermögens . . . 5.14 5.3.1.10 Akzeptanz, positive und negative Einstellung zum Geruch

Vermeidbarkeit von Gerüchen . . . 5.14 5.3.2 Auswirkungen von Gerüchen auf Gesundheit und

Wohlbefinden . . . 5.15

5.4 Gesetzliche Regelungen und Grenzwertempfehlungen . . . . 5.17

5.5 Beurteilungs- und Bewertungskriterien . . . 5.22 5.5.1 Erfassung von Geruchsbelastungen durch Begehungen -

(19)

die modifizierte und erweiterte Rastermethode . . . 5.24 5.5.2 Ausbreitungsmodelle . . . 5.24 5.5.3 Weitere Erhebungsmethoden zur Erfassung von

Geruchsbelästigungen . . . 5.25 5.5.3.1 Erfassung von Beschwerden: Beschwerdenstatistik

(Community Reaction) . . . 5.25 5.5.3.2 Systematische Einmalbefragung von Anrainerstichproben in

definierten Beurteilungsgebieten mittels eines Fragebogens . . 5.26 5.5.3.3 Systematische Mehrfachbefragung von ortsansässigen

Probanden zur Bestimmung der Häufigkeit von momentanen

Belästigungen . . . 5.26 5.5.3.4 Tagebuchbefragung . . . 5.26

5.6 Allgemeine Umweltziele und Qualitätsziele für

Geruchsbelastungen und Maßnahmenvorschläge . . . 5.27 5.6.1 Allgemeine Umweltziele . . . 5.27 5.6.2 Qualitätsziele für Geruchsimmissionen . . . 5.27 5.6.2.1 Zielvorstellungen hinsichtlich der Verminderung des

Anteils geruchsbelästigter Wohnungen . . . 5.27 5.6.2.2 Zielvorstellungen und Maßnahmenvorschläge hinsichtlich

der Verminderung des Belästigungsgrades, der Begrenzung der Belästigungsdauer und der Sonderregelungen für

spezielle Geruchsarten . . . 5.28

5.7 Literatur . . . 5.31 ANHANG: Modifizierte und erweiterte Rastermethode . . . 5.34

6 LÄRM (M.Haider, M.Koller, J.Lang, H.G.Stidl) . . . 6.1

6.1 Einleitung und Übersicht . . . 6.1

6.2 Bewertungs- und Beurteilungssgrößen . . . 6.4 6.2.1 Frequenzbewertung . . . 6.6 6.2.2 Zeitbewertung . . . 6.6 6.2.3 Empfehlungen für in Österreich zu verwendende

Bewertungs- und Beurteilungsgrößen . . . 6.8

(20)

6.2.4 Gehörbezogene Bewertungsverfahren ("Psychoakustik") . . . . 6.10

6.3 Die derzeitige Situation in Österreich . . . 6.13 6.3.1 Lärmbelastung durch den Straßenverkehr . . . 6.16 6.3.2 Lärmbelastung durch den Schienenverkehr . . . 6.20 6.3.3 Lärmbelastung durch den Flugverkehr . . . 6.21 6.3.4 Lärmbelastung durch Betriebe . . . 6.23 6.3.5 Lärmbelastung durch Freizeiteinrichtungen . . . 6.24

6.4 Auswirkungen von Schallimmissionen auf den Menschen . 6.26 6.4.1 Einfluß physikalischer Geräuschcharakteristika . . . 6.26 6.4.1.1 Lautstärke, Lautheit . . . 6.26 6.4.1.2 Frequenz . . . 6.27 6.4.1.3 Expositionszeit . . . 6.29 6.4.1.4 Zeitliche Variabilität . . . 6.29 6.4.1.5 Verhältnis zwischen Signal und Störgeräusch . . . 6.30 6.4.2 Einfluß nicht-physikalischer und situativer Faktoren . . . 6.31 6.4.2.1 Informationsgehalt . . . 6.31 6.4.2.2 Voraussagbarkeit und Kontrollierbarkeit . . . 6.31 6.4.2.3 Einstellung zur Geräuschquelle . . . 6.32 6.4.2.4 Aktivität zur Zeit der Geräuschexposition . . . 6.32 6.4.2.5 Tageszeit . . . 6.33 6.4.2.6 Empfundene "Notwendigkeit" der Schalleinwirkung . . . 6.34 6.4.3 Einfluß individueller Faktoren . . . 6.34 6.4.4 Betroffene physische, mentale, psychische und

soziale Funktionen . . . 6.35 6.4.4.1 Kurzzeitig andauernde Reaktionen auf Schallreize . . . 6.37 6.4.4.2 Langzeitig andauernde Reaktionen auf Schallreize . . . 6.37 6.4.4.3 Beeinflussung des Schlafes . . . 6.38 6.4.4.4 Zwischenmenschliche Kontakte . . . 6.42 6.4.4.5 Nacheffekte . . . 6.42 6.4.5 Kombinationswirkungen von Lärm und anderen

Umwelteinflüssen . . . 6.42 6.4.6 Gesundheitsgefährdungen . . . 6.43

6.5 Gesetzliche Regelungen, Normen, Richtlinien und

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Richtwerte . . . 6.46 6.5.1 Gesetzliche Regelungen . . . 6.46 6.5.1.1 Begrenzung der Schallemission . . . 6.46 6.5.1.2 Begrenzung der Schallimmission . . . 6.51 6.5.1.3 Meß- und Rechenverfahren . . . 6.53 6.5.1.4 Vorschreibung des erforderlichen baulichen

Schallschutzes . . . 6.53 6.5.2 Normen . . . 6.53 6.5.3 Richtlinien . . . 6.53 6.5.4 VDI-Richtlinien . . . 6.53 6.5.5 EG-Richtlinien . . . 6.54

6.6 Rahmenbedingungen für die Lärmminderung, Qualitäts-

ziele für bestimmte Auswirkungen und Umwelten . . . 6.54 6.6.1 Rahmenbedingungen für die Lärmminderung,

Mindestforderungen . . . 6.54 6.6.2 Qualitätsziele zum Schutz bestimmter Aktivitäten . . . 6.57 6.6.2.1 Sprachkommunikation, geistige Tätigkeiten . . . 6.57 6.6.2.2 Schlaf . . . 6.57 6.6.2.3 Schutz vor Belästigungswirkung . . . 6.58 6.6.3 Qualitätsziele für bestimmte Umwelten . . . 6.58 6.6.3.1 Außenpegel in Wohngebieten . . . 6.59 6.6.3.2 Wohnungen . . . 6.59 6.6.3.3 Schulen und Kindergärten . . . 6.59 6.6.3.4 Außenpegel in Ruhegebieten und Kurbezirken . . . 6.59 6.6.3.5 Spitäler . . . 6.59

6.7 Maßnahmen zur Lärmminderung . . . 6.60 6.7.1 Raumordnung . . . 6.60 6.7.2 Geräuschminderung an der Quelle . . . 6.64 6.7.2.1 Allgemeines . . . 6.64 6.7.2.2 Kraftfahrzeuge . . . 6.64 6.7.2.2.1 Motorgeräusch . . . 6.65 6.7.2.2.2 Rollgeräusch . . . 6.66 6.7.2.2.3 Geschwindigkeit . . . 6.68 6.7.2.2.4 In Verkehr stehende Kraftfahrzeuge . . . 6.68

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6.7.2.3 Schienenfahrzeuge . . . 6.68 6.7.2.4 Maschinen und Geräte . . . 6.69 6.7.2.5 Verfahren zur Definition "lärmarm" . . . 6.70 6.7.2.6 Ökonomische und sonstige Anreize (incentives) für den

Einsatz lärmarmer Fahrzeuge und Maschinen . . . 6.72 6.7.2.7 Überwachung und Kontrolle der Geräuschemission . . . 6.72 6.7.3 Organisatorische Maßnahmen . . . 6.74 6.7.4 Maßnahmen zur Minderung der Geräuschimmission . . . 6.75 6.7.4.1 Abstand Schallquelle - Immissionsort . . . 6.75 6.7.4.2 Abschirmung . . . 6.76 6.7.4.3 Schallschutz am Objekt . . . 6.79 6.7.4.4 Aktive Geräuschminderung (active noise control) . . . 6.80 6.7.5 Erziehung und Ausbildung . . . 6.81

6.8 Zusammenfassung und Empfehlungen . . . 6.83

6.9 Literatur . . . 6.87 ANHANG 6.1 Verzeichnis der verfügbaren Lärmkarten in Österreich,

Stand 1990 . . . A 6.1 ANHANG 6.2 Verzeichnis der ÖNORMEN zum Schallschutz . . . A 6.2 ANHANG 6.3 Verzeichnis der Richtlinien des Österreichischen

Arbeitsringes für Lärmbekämpfung . . . A 6.3 ANHANG 6.4 Verzeichnis von VDI - Richtlinien zum Schallschutz . . . . A 6.4 ANHANG 6.5 Verzeichnis von EG - Richtlinien zum Schallschutz . . . A 6.5

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Umweltwissenschaftliche Grundlagen und Zielsetzungen im Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche

Klima, Luft, Geruch und Lärm Kurzfassung

ÖAW-KRL

Aufgrund einer Aufforderung des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie wurde im Rahmen der Erstellung eines Nationalen Umweltplans seitens der Kommission für Reinhaltung der Luft unter Beiziehung weiterer externer Mitarbeiter eine umfangreiche Grundlagenstudie und eine Zusammenstellung der internationalen Informationen zu den Bereichen Klima, Luft, Geruch und Lärm erstellt. Diese Studie soll als wissenschaftlicher Input für Arbeitskreise und weitere politische Gremien bei der Erstellung eines Nationalen Umweltplanes dienen.

In einem einleitenden Kapitel wird auf grundsätzliche Überlegungen zur Problematik eines nationalen Umweltplans eingegangen, da die Umweltproblematik nicht für die einzelnen Problemkreise gesondert behandelt werden darf. Gerade für die Vernetzung aller Gesichts- punkte sind interdisziplinäre Arbeitsgruppen, die neben dem naturwissenschaftlich-tech- nischem auch das gesellschaftliche, soziale und ökonomische Umfeld berücksichtigen, unbedingt notwendig. Hochspezialisierte Fachwissenschafter müssen sich unter Einbringung ihres Wissens an der politischen Meinungsbildung beteiligen. Sowohl ethische wie auch weitsichtige wirtschaftliche Ansatzpunkte, die einander keinesfalls widersprechen, sind zu berücksichtigen. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit kommt dabei grundsätzliche Bedeutung zu.

Ausgangspunkt - auch für Österreich - ist die globale Situation insbesonders in den Bereichen Bevölkerungsentwicklung, Wasserressourcen und Energieverbrauch. Der status quo in Österreich für die behandelten und auch für die im weiteren nicht behandelten Problemkreise wie Boden, Wald, etc. wurde kurz zusammengefaßt.

Die Grundtatsachen über das Klima und seine Mechanismen sowie die regionalen und lokalen Besonderheiten des Klimas Österreichs werden besprochen. Als Klima wird die Gesamtheit der Eigenschaften des Klimasystems, d.h. derjenigen Komponenten der Erde, die am Klima- geschehen teilnehmen, verstanden.

Das heutige Klima ist auf der globalen Skala und im Jahresgang gut durch Modelle simulier- bar; aber weniger befriedigend werden kleinskalige Phänomene (lokales Klima) sowie Kli- maschwankungen erfaßt.

Die Variabilität des Klimas hat eine Reihe natürlicher Ursachen. Sie folgen aus Veränderun- gen des Klimaantriebs (astronomisch bedingte sehr langfristige Änderungen der Sonnen- strahlung), aus natürlichen Änderungen der chemischen Zusammensetzung des Klimasystems (Vulkanausbrüche, Vegetationsänderungen), sowie aus internen Instabilitäten aufgrund der

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Nichtlinearität der Klimadynamik.

Die Variabilität des Klimas aufgrund von Änderungen der Spurenstoffhaushalte wird anhand von Messungen und Modellrechnungen und im Zusammenhang mit möglichen anthropogenen Beeinflussungen diskutiert. Dabei sind zwei Gruppen von Spurenstoffen zu unterscheiden: die natürlichen Spurenstoffe (z.B. Wasser, Kohlendioxid), deren Gehalt auch vom Menschen beeinflußt wird, und die rein anthropogen erzeugten Spurenstoffe (z.B. FCKWs).

Die von der Erde einschließlich ihrer Atmosphäre absorbierte kurzwellige Strahlungsenergie wird im infraroten Bereich wieder abgestrahlt. Ein Teil dieser Abstrahlung wird in der Atmosphäre durch die Treibhausgase (Wasserdampf, CO2, Ozon u.a.) wieder absorbiert und zurückgestrahlt, was eine mittlere Oberflächentemperatur der Erdoberfläche von ca. 15°C bewirkt. Ohne diesen Treibhauseffekt würde sich eine Temperatur von etwa _18°C ein- stellen, im Falle vollständiger Absorption der langwelligen Abstrahlung etwa +30°C. Der Zusatztreibhauseffekt infolge von Absorption durch anthropogen in die Atmosphäre einge- brachte Spurengase (CO2, FCKWs etc.) wird derzeit mit einer Erwärmung von 3,0 ± 1,5°C in den nächsten 100 Jahren abgeschätzt; wegen der Unsicherheiten in der anthropogenen Beeinflussung der natürlichen Spurenstoffhaushalte ist diese Abschätzung jedoch umstritten.

Das regionale Klima ist in das globale Klima eingebettet. Dennoch hat die regionale Kompo- nente eine gewichtige Eigenbedeutung. Als für Österreich relevante Beispiele werden die Schneedeckendauer, die Gebirgsgletscher sowie Stadt-Klima-Einflüsse besprochen.

Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung ist im Klimasystem vielfach nicht eindeutig erhebbar, vor allem nicht im Bereich der anthropogenen Klimabeeinflussung.

Derzeit kann die Wissenschaft weder beweisen noch widerlegen, daß die in den letzten 100 Jahren beobachtete Temperatursteigerung von etwa 0,4°C auf anthropogene Ursachen zurückzuführen ist. Monokausale Klimaargumente als Grundlage wirtschaftlicher und politi- scher Handlungsanweisungen erscheinen daher wissenschaftlich als nicht vertretbar. Um dennoch die möglichen anthropogenen Auswirkungen klein zu halten, wird eine gemäßigte No Regret Strategy empfohlen.

Die Ergebnisse von Klimamodellen sind als Szenarien und nicht als Prognosen zu sehen.

Solange aber nicht bewiesen werden kann, daß die Klimaänderungen nicht eintreten werden, ist Handlungsbedarf gegeben. Dies umso mehr, als emissionsreduzierende Maßnahmen aus einer großen Zahl anderer Gründe (Ressourcenschonung, gesundheitliche Aspekte, Um- weltqualität) notwendig sind.

Nur die Emission von Spurenstoffen ist vom Menschen beeinflußbar. Damit können Maß- nahmen zur Reduktion des anthropogenen Treibhauseffektes auch nur an dieser Stelle anset- zen. Bei der Auswahl solcher Maßnahmen ist jedoch zu beachten, daß Vorteile in einem Bereich nicht durch Nachteile in anderen Bereichen erkauft werden dürfen.

Die von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen CO2-Reduktionsziele, welche eine Herabsetzung der CO2-Emission um 20% auf Basis 1988 bis zum Jahr 2005 vorsehen, müssen als Teil einer gemäßigten No Regret-Strategie betrachtet werden.

Im Kapitel LUFT werden zunächst die Wirkungen von Luftschadstoffen auf die Atmosphäre,

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auf den Menschen, auf die Pflanzenwelt und auf Sachgüter diskutiert. Im ersten Fall ist die Verknüpfung der drei globalen Problemkreise des anthropogenen Treibhauseffekts, des stratosphärischen Ozonabbaus und der troposphärischen Oxidantienbildung wichtig. Bei den human- und ökotoxischen Wirkungen wird zunächst auf die klassischen Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlenstoffmonoxid etc., aber auch auf Kohlenwasserstoffe, Dioxine, Formaldehyd, Schwefelwasserstoff und Halogenverbindungen eingegangen. Weitere Abschnitte sind den sekundären Schadstoffen wie Ozon sowie Staub und seinen verschiedenen Varianten, wie Schwermetallen, Fasern etc., gewidmet. In einer tabellarischen Zusammen- fassung wird versucht, die wichtigsten Richtwerte und Risikoabschätzungen zusammen- zustellen. Im Hinblick auf eine mögliche Zunahme der ultravioletten Sonnenstrahlung wird auch dieser Problemkreis kurz erörtert.

Ein zweiter Abschnitt widmet sich der anthropogenen und phytogenen Emission der genann- ten Schadstoffe. Dabei wird der derzeitige Stand (1991) möglichst umfassend in Tabellen und Graphiken dargestellt, wobei vielfach bisher noch nicht vorliegende Zusammenstellungen und Emissionsabschätzungen durchgeführt werden. Soweit absehbar werden auch die weitere Emissionsentwicklung und mögliche Ansätze zur Reduktion der Emissionen angeführt.

Im dritten Abschnitt wird die Immissionssituation in Österreich behandelt. Entsprechend den Vorgängen in der Atmosphäre wird hier zwischen globaler, regionaler und lokaler Skala bei Transmission und Bildung von Luftschadstoffen unterschieden. Bevor auf Immissionsmeß- werte eingegangen wird, werden kritische Überlegungen bezüglich Meßstrategien und Auswerteproblemen bei Immissionsmessungen angestellt. Da ein Gesamtüberblick der Immissionssituation in Österreich in diesem Rahmen aus Platzgründen nicht möglich ist, werden einzelne interessante Situationen für ausgewählte Luftschadstoffe vorgestellt. Bei- spielshaft sind für 1991 die Jahresmittel und die 97,5-Perzentile aller österreichischen Meß- stationen (Bundesländer, UBA) zusammengestellt. Wichtige Fragestellungen wie Trends bei einzelnen Schadstoffen und die Situation im internationalen Einflußfeld (Schadstoffimporte und Exporte) werden gesondert diskutiert. Auch die Depositionsmechanismen - z.B. der Eintrag in den Boden - werden beschrieben und beispielshaft quantifiziert.

Im letzten Abschnitt dieses Kapitels werden gesetzliche Regelungen, Richtlinien und Normen für Emissionen und Immissionen zusammengestellt, wobei nicht nur die österreichische Rechtslage, sondern auch das Recht der Europäischen Gemeinschaft sowie Rechtsvorschriften im benachbarten Ausland (Schweiz, Deutschland) berücksichtigt werden.

Geruchsbelästigungen gehören nach Lärmbelästigungen zu den am meisten genannten Umweltbelästigungen. 23,3% der Österreicher, das sind 1,4 Millionen Personen, sind in ihren Wohnungen umweltbedingten Geruchsbelästigungen ausgesetzt. Anhand einer kurzen Über- sicht über die derzeitige Geruchsbelastungssituation in Österreich kann gezeigt werden, daß, abgesehen von lokalen Geruchsquellen, vor allem der Verkehr einer der Hauptverursacher von Geruchsbelästigungen ist.

Im Gegensatz zu den im Kapitel Luft beschriebenen toxischen Schadstoffen oder den Lärmbe- lastungen ist im Bereich des Geruches sowohl die meßtechnische Erfassung als auch die Objektivierung von Geruchseinwirkungen sehr schwierig. Man ist in diesem Fall vielfach auf Befragungen angewiesen, weshalb auf die dabei auftretenden Probleme im besonderen eingegangen wird.

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Viele geruchsaktive Substanzen sind zwar an sich toxisch, in den umweltrelevanten Konzen- trationen führen sie aber meist zu keinen akuten gesundheitlichen Schäden. Die durch Ge- ruchsbelästigung hervorgerufenen, teils massiven Belästigungen können jedoch Gesundheits- beeinträchtigungen verursachen und die Lebensqualität entscheidend negativ beeinflussen.

In einem eigenen Abschnitt wird auf die wesentlichen Dimensionen der Geruchswahrneh- mung, inklusive der besonderen emotionalen Komponente von Gerüchen, eingegangen, da diese für den Grad und die Art der zu erwartenden Geruchsbelästigung mitbestimmend sind.

Es werden ferner die Fragen der Habituation, Adaptation und Sensibilisierung diskutiert und im speziellen Fragen der Akzeptanz von Geruchsbelästigungen angesprochen. Im anschließen- den Abschnitt werden die Auswirkungen von Gerüchen auf den Menschen diskutiert.

Obwohl durch Geruchsbelastungen erhebliche Beeinträchtigungen von Gesundheit und Wohlbefinden auftreten können, ist eine gesetzliche Regelung sehr schwierig. Aus diesem Grunde gibt es auch kaum einschlägige gesetzliche Regelungen und Grenzwerte. Trotzdem wird abschließend versucht, Qualitätsziele für Geruchsimmissionen zu formulieren, und auf die Notwendigkeit gesetzlicher Regelungen hingewiesen.

Lärm ist die Umweltbelastung, von der sich die Bevölkerung wegen der direkten Wahr- nehmbarkeit am meisten betroffen fühlt. Gemäß Mikrozensus 1991 sind insgesamt 33,5% der österreichischen Wohnungen durch Lärm gestört, 17,9% stark und sehr stark gestört. Als Ursache der Störung wird überwiegend (80%) der Verkehr genannt, insbesondere der KFZ- Verkehr. Das Ziel der Strategien in den nächsten 10 Jahren muß die wesentliche Herab- setzung des Anteils Betroffener auf etwa maximal 25% durch Lärm gestörter Personen und 10% stark und sehr stark gestörter Personen sein.

Wesentliche Elemente der Vorsorge gegen unerwünschte Schallimmissionen sind: die Min- derung der Schallemission an der Quelle (Einsatz geeigneter Technologien, widmungsgemäße Benützung) und die Raumordnung (räumliche Trennung von Schallemittenten und Bereichen mit Ruheanspruch). Da Maßnahmen der Raumordnung ausreichende Abstände zwischen den Schallquellen und dem Immissionsort erfordern, müssen bei Neuplanungen von Betrieben, Verkehrswegen, etc. bestehende Widmungen für Wohngebiete sowie für Flächen mit be- sonderem Ruheanspruch unbedingt beachtet werden. Die Neuwidmung von Wohngebieten kann nur bei entsprechend niedrigen Immissionswerten erfolgen.

Lärmkarten und Lärmkataster sind eine wertvolle Unterlage für raumplanerische Maßnahmen, sie sollten vermehrt eingesetzt werden. Eine Vereinbarung über bundeseinheitliche Im- missionsgrenzwerte für die Raumordnung (basierend auf ÖNORM S 5021) wäre zweckmäßig.

Ein Lärmschutzplan muß bei jeder Neuplanung verpflichtend sein.

Der Verkehr als überwiegende Ursache der Lärmbelastung muß durch verbesserte Strukturen in der Raumplanung, verbessertes Angebot des öffentlichen Verkehrs und durch finanzielle Maßnahmen gesteuert werden. Dabei ist auch der Minderung der Schallemission der Ver- kehrsmittel selbst besonderes Augenmerk zu schenken.

Die derzeit gegebene Gesamtschallemission der Schienenstrecken sollte nicht überschritten werden. Erhaltung eines guten Schienenzustandes und Kompensation einer Frequenzerhöhung durch Verringerung der Emission des rollenden Materials sind entsprechende Ansatzpunkte.

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Die in einer Prognose für das Jahr 2000 berechneten Fluglärmzonen sollen in der Raum- ordnung und Flächenwidmung beachtet werden. Der dieser Berechnung zugrunde liegende Einsatz von lärmarmen Flugzeugen und die Einhaltung der vorgesehenen Flugwege ist zu überwachen.

Die Geräuschemission von Betrieben einschließlich des betriebsinduzierten Verkehrs durch wesentliche Erweiterungen muß verhindert werden. Bei Überschreiten der zulässigen Immissionsgrenzwerte in angrenzenden Gebieten durch die Schallpegel des Betriebsgeräusches sollte eine Herabsetzung der Emission des Betriebes erfolgen.

Die Geräuschemission von Maschinen und Geräten kann nach dem Stand der Technik lärmar- mer Technologien vermindert werden. Zur Förderung des Einsatzes dieser Technologien trägt die Einführung einer allgemeinen Lärmauszeichnungspflicht sowie die Definition einer Qualifikation "lärmarm" für Kraftfahrzeuge und die am häufigsten eingesetzten Maschinen und Geräte bei. Die Berücksichtigung der Geräuschemission neben Preis und Leistung bei der Anschaffung von Fahrzeugen und Geräten - insbesondere durch die öffentliche Hand - und die Schaffung von Anreizen kann den Einsatz derselben fördern (z.B. lärmabhängige Gebüh- ren für Fahrzeuge, Subventionierung des Kaufes lärmarmer Fahrzeuge und Geräte, Ausnahme von dem Lärmschutz dienenden Fahrverboten und Arbeitszeitbegrenzungen für lärmarme Fahrzeuge und lärmarme Maschinen, Information der Konsumenten für den Kauf lärmarmer Fahrzeuge und Geräte).

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Figure 1: Environmentaö investment 1991, percent of gross social product (OECD)

NATIONAL ENVIRONMENTAL PLAN OF AUSTRIA H. Hauck and O. Preining

This summary was presented at the 5th Global Warming Conference in San Francisco, April 4-7, 1994, and will be published in World Resource Review.

Introduction

As in many other industrialized countries environmental protection has become a major issue after and perhaps as a consequence of the booming economy ("Wirtschaftswunder") following World War II. In Austria a special ministry of - at that time - Health and Environmental Protection was first established in 1970. Compared to other European countries Austria pursued a progressive environmental policy. The environmental investment for 1991 in Austria was the highest within the OECD-countries compared to the gross social product (Figure 1). Mandatory use of catalytic converters in cars since 1987, higher price for leaded gasoline and exclusively sale of unleaded gasoline since 1993, and emission limit of 0.1 ng/m3 dioxin equivalent for incineration plants since 1989 are some examples of this policy. Because of its geographic position in the center of Europe, Austria is a net importer of air pollutants.

In Figure 2 the deposition pattern for nitrates in Europe as computed within EMEP for 1980 is shown (Alcamo and Bartnicki, 1988). Highest deposition rates occur - and this is similar for sulfates - in the central areas of the continent.

Another main problem is the transalpine traffic situation for cargo and passenger traffic. Since Switzerland is very strict in her traffic policy, a great part of the transalpine road traffic goes across Austria, where transalpine railroads still are not accepted in the same extent. In addition the changed political situation in Eastern Europe furthers the traffic going east-west as well.

The Clean Air Commission within the Austrian Academy of Sciences was founded in 1962.

Its main activities of national importance were the compiling of air quality criteria for SO2, NOx, and Ozone as well as a project about the impacts of climate change on Austria. When the Federal Ministry of Environment, Youth and Family Affairs started to set up a national environmental plan of Austria, the Clean Air Commission was asked to prepare the scientific

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Figure 2: NOx -Deposition in europe (annual mean) according to EMEP-model for Luxembourg agreement (Alcamo and Bartnicki, 1988)

input in the fields of climate, air pollution, noise and odor (ÖAW 1993). Because of limited working capacity and expertise in the fields of forest, water, and soil these areas were covered by additional experts from Austrian universities.

General remarks

The procedure to set up this national environmental plan of Austria (Nationaler Umweltplan - NUP) should be a three level process. To speed up the whole process as much as possible the first two steps should be taken simultaneously. Step 1 was to collect all the information neces- sary and to compile the scientific input. In a second step 7 working parties were convoked from universities, federal administration, industry, etc. These working groups should combine the scientific input and discuss all the problems with respect to their own interests, they should also come up with final proposals for regulations and actions. This step is still going on whereas the scientific input was available by the end of 1993. There are special working parties for industry, energy and oil industry, traffic and transport, agriculture, forest and water management, tourism, management of resources and consumer problems. Of course, there is some overlapping between these 7 areas, and on the other side some problems are not covered at all. Within level 3 a very large body representing all government agencies and professional organizations in Austria should compose a final version of the environmental plan consisting of well discussed and accepted recommendations for further action. Unless a wide consent even on controversial issues based on effective information and broad understanding is reached, there is no way how this

environmental plan should work.

One of the basic principles heavily discussed under steps 1 and 2 was the principle of "sustainability". It is already difficult to find a German definition corresponding to the English expression "sustainable", but it is even more difficult to go into details. It became clear very soon, that this concept has to be restricted to the basic goal that future generations of man must not be endangered in their livelihood. Any further extension would possibly limit the technical progress in a contraproductive way.

Another important issue is the fact that even well accepted experts are contradicting each other sometimes.

Weak input data, simplifying models, different data access, and different basic profession are causes for different and even contradicting statements of experts. Careful and

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Figure 3: Annual mean temperatures for the northern hemisphere and Austria

accurate mode of operation as well as high culture in scientific discussions are necessary to form an acceptable base for political decisions. Although democracy is no base for science, in environmental decisions it is necessary to have wide acceptance of the whole operation procedure.

Climate

Separate chapters are related to climate, air pollution, noise, and odors. Within the climate chapter first basic facts and definitions about the climate are discussed. Though the climate on a global scale is understood quite well and can be modelled in a satisfying way, phenomena on a small scale are still difficult to understand. Especially the regional and local features for the alpine region are very important. Trace elements of natural and in our days also anthropogenic origin influence the climate system. It is assumed that natural and anthropogenic greenhouse effects together will cause a global temperature increase of 3oC

±1.5oC within the next 100 years. However, it must be emphasized that this estimate is not unanimously accepted by the scientific community and that there have been several revisions in the past.

Regional climate is basically influenced by the global effects, but due to the geographic

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Figure 4: Mean increase of precipitation (mm) due to the conurbation of Vienna

situation, elevation etc. local effects may be responsible for special situations. Like some other European countries Austria has long backdating climate observations too, e.g. for temperature back to 1775 (Figure 3), which represent the global temperature pattern quite well. Present temperatures are therefore still within the normal range (ÖAW, 1993).

Within this chapter the duration of the snow cover, the development of alpine glaciers and the influence of big urban areas on the local climate are discussed. The correlation between duration of snow cover and monthly temperature averages in Europe were investigated by (Haiden und Hantel, 1992). While the situations in very high and very low elevations do not contribute very significantly, intermediate areas where many skiing areas are situated show the most interesting effect. In this height temperature changes affect the duration of snow cover very strongly. A temperature increase of 1oC would shorten the duration of snow cover by about 10 days per season.

In Austria a good number of the Alpine glaciers are situated. Although these glaciers do not always follow the global trend, none of them shows a significant signal for a dramatic decrease of glaciers.

The difference between average urban temperatures (annual mean) and the average temperature within the surrounding area was found to increase from 1976 to 1992 by 0.85oC.

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Figure 5: CO2 emissions from fossil energy in Austria Lower wind speed and lower number of clouds cause the biggest contributions. Also precipitation had increased by up to 240 mm per year. The precipitation maximum was found to be on the lee side of the urban area which was in the case of Vienna between 11 and 31 km east of the center (Figure 4).

The basic message of this chapter is, that based on the current knowledge there is no proof for a temperature increase within the next decades, but there is no proof for the contrary either.

This fact recommends a no-regret-strategy, climate reactive trace elements like chlorofluoro- carbons (CFC) should be reduced as much as possible but also carbon dioxide emission should be reduced not only because of climate effects but also due to preserving energy resources.

Air Pollution

The next chapter about air pollution comprises four problems. First the effects on atmosphere, man, and envi- ronment are discussed from a general point of view. An- thropogenic greenhouse effect, stratospheric ozone depletion, and tropospheric oxidants are considered the mai n g l o b al problems.

T o x i c o l o g y h a d t o b e restricted to the general air pollutants like sulfurdioxide, n i t rogenoxides, car b o n monoxide, ozone, particulate matter, and to some other

selected substances like hydrocarbons, dioxins, formaldehyde, hydrogensulfide and halogens.

Also heavy metals and fibers are discussed on a small base. In the second part, emissions of these substances on the base of 1991, if available, are summarized for Austria. In many cases special calculations had to be done because these data have not been available yet.

Toxicologically interesting emissions are discussed as well as green house emissions. In Figure 5 the carbondioxide emission for Austria from 1950 to 2005 based on 3 different scenarios (no emission reduction, freezing of present emission, and observing the Toronto protocol i.e. CO2 reduction of 20% on base of 1988). Total methane emissions are approxi- mately 600.106 kg/yr, about 60% of these are related to agriculture, another third comes from waste. Chlorofluorocarbon emissions will decrease to about 35.106 kg/yr after a full ban in 1994 (Figure 6) mostly emitted by former foam insulations.

The air quality situation in Austria is discussed in the third part. Air quality data from the federal and state environmental monitoring networks are comprised for 1991. Dry, wet, and hidden deposition are briefly discussed as well as import and export of air pollutants. The last part gives a very extensive overview on federal and state air pollution regulations including air pollution standards. In addition the regulations of the European Union and the neighbor

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Figure 6: Emissions of fully halogenated CFCs in Austria

countries Germany and Switzerland are presented. Finally, a complete overview on the standards of the Austrian Standards Institute and the VDI about air pollution problems is given.

Odor Annoyance

Odor and noise annoyances are environmental problems very frequently notified by the population. Each of them is discussed in a separate chapter. About 23% of all Austrians complain about odor annoyances which are mostly related to traffic emissions. Since odors are caused by very low concentrations analytical measuring techniques is a very tough task. Many investigations rely on questionnaires. In most cases, the environmental toxicity of these substances can be neglected. Nevertheless, permanent annoyances can give rise to health problems and can significantly deteriorate the quality of life. Several psychological effects, like habituation, adaptation, and sensitization determine the impacts of odors. Of course, it is very difficult to regulate odor annoyances by environmental standards, consequently those standards are very scarce. Nevertheless, quality goals are formulated to reduce the number of persons affected, to reduce the intensity of odor annoyances, to reduce the duration of annoyances, and to set up special regulations for special types of odors. Within a period of a maximum of 10 years, preferably 5-6 years, the percentage of dwellings affected by odors should be brought below a level of 20%. As a long-term goal this percentage should be below 15%. Finally, a standardized procedure to evaluate odor perception with respect to statistical criteria is given.

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Noise

The general public perceives noise as the most important environmental problem. About one third of all Austrian dwellings is considered to be impaired by noise. In 80% traffic noise is considered the main source, especially car traffic. Sound emission reduction should be achieved whenever possible directly at the source. Regional planning can contribute considerably to a reduction of noise annoyance when there is enough space available. Not only car traffic but particularly railroad traffic may become a considerable source of noise pollution, especially if cargo transport is transferred to railroad as tried in Central Europe.

Construction of new railroads which might be desirable from the air pollution and energy concern point of view will become a very difficult task in our times in Central Europe. Noise from airplanes especially in the vicinity of airports is another significant problem especially in quite densely populated areas. In principle, technical measures at present available can contribute a lot to reduce noise emission if the necessary investment is accepted.

Outlook

Even if the political situation may slow down the process, it is generally clear, that the development of a national environmental plan is an ongoing process. New facts have to be considered, new problems may enforce new answering strategies. Also the international politi- cal situation may change dramatically as we have seen in the past and thus change environ- mental problems like increase of east-west traffic or energy supply for new economic development.

References

Alcamo J. and J. Bartnicki (1988): Nitrogen deposition calculations for Europe; IIASA Working Paper, Laxenburg, Austria (1988).

Haiden T. und M. Hantel (1992): Klimamodelle: Mögliche Aussagen für Österreich; In:

Österreicische Akademie der Wissenschaften: Bestandsaufnahme anthropogene Klima- änderungen, Mögliche Auswirkungen auf Österreich - Mögliche Maßnahmen in Österreich;

Wien (1992).

ÖAW (1993): Umweltwissenschaftliche Grundlagen und Zielsetzungen im Rahmen des Nationalen Umweltplans für die Bereiche Klima, Luft, Geruch und Lärm; Österreichische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Reinhaltung der Luft, Wien (1993).

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1 VORBEMERKUNG

Die Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie hat 1992 die Initiative ergriffen und nach Information und Kenntnisnahme durch den Ministerrat mit der Erarbeitung eines

"Nationalen Umweltplanes" begonnen. Ein solcher Umweltplan berührt die Interessen aller Staatsbürger. Es wurde daher eine mehrschichtige Behandlung der Problematik aufgenommen:

zum einen soll eine unabhängige wissenschaftliche Instanz den wissenschaftlichen Input bereitstellen, d.h. eine Darstellung und Analyse des derzeitigen Zustandes geben und aufbauend hierauf Zielvorstellungen sowie die für deren Realisierung notwendigen logistischen Strukturen und wünschenswerten zeitlichen Abfolgen entwickeln. Zum anderen müssen alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft in diese Diskussion eingebunden werden, um eine generelle Akzeptanz möglicher Maßnahmen zu erreichen. Die Problematik ist interdisziplinär und umfaßt praktisch alle Bereiche der Natur-, Geistes- und Humanwisssenschaften einschließlich der Medizin und der Philosophie. Die heutige Situation erfordert auch eine neue Ethik, die sich mit der Umweltproblematik auseinandersetzen muß. So wurde z.B.

vorgeschlagen, Kant's kategorischen Imperativ in eine neue Form zu bringen, die auch die Umweltfragen einschließt: Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde (KANT 1785). Eine "Übersetzung" dieses kategorischen Imperativs für das Ende des 20. Jahrhunderts durch den Philosophen Hans Jonas zur Ethik der Fernwirkung (künftige Generationen) könnte Grundlage für die weitere

"Entwicklung" sein: Handle so, daß die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf der Erde (JONAS 1979).

Das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie hat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften - Kommission für Reinhaltung der Luft (ÖAW-KRL) die Erstellung eines Teiles des wissenschaftlichen Inputs übertragen. Da sich die Kommission für Reinhaltung der Luft seit Jahrzehnten mit Umweltproblemen auseinandersetzt, hat diese Kommission es übernommen, unter Beiziehung von Fachleuten, für die Teilbereiche Klima, Luft, Geruch und Lärm den wissenschaftlichen Input zu erstellen. Zur Durchführung der entsprechenden Arbeiten wurde für jeden der Problemkreise eine eigene Arbeitsgruppe gebildet. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind im folgenden Bericht dargestellt.

Die Umweltprobleme haben außer den wissenschaftlichen auch wirtschaftliche und politische Aspekte, die im folgenden erwähnt, aber nicht diskutiert werden können.

Zur Beurteilung der Wirkungen von Maßnahmen benützt man mathematische Modelle basierend auf naturwissenschaftlichen Grundlagen. Solche Modelle sind aber in ihrer Beschränktheit für das komplexe System Mensch plus Umwelt nur bedingt einsatzfähig. Man ist verführt, Abschätzungen vorzunehmen, welche dem schlechtesten denkbaren Fall entsprechen. Wenn nun in einer Kaskade von Abschätzungen auf jeder Stufe der denkbar schlechteste Fall gewählt wird, so ist das Ergebnis unweigerlich die Vorhersage einer Katastrophe. Eine solche wird aber nur äußerst selten eintreten, da eine Abfolge nur ungünstigster Fälle in der Natur mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit auftritt. Will man das Problem auf Grundlage solcher negativer Abschätzungen steuern, so führt dies zu massiv restriktiven Maßnahmen mit der Gefahr wirtschaftlicher Schädigungen und großer Störungen im sozioökonomischen Bereich, welche die positiven Auswirkungen in Frage stellen.

Ein Ausweg aus diesem Dilemma ist eine "no regret policy", d.h. man führt trotz ungesicher- ter Entscheidungsgrundlagen Maßnahmen durch, von denen man positive Ergebnisse erwartet, wobei sich in Grenzen haltende Einschränkungen in Kauf genommen werden müssen.

(38)

Nach Vorarbeiten in der zweiten Jahreshälfte 1992 und am Anfang des Jahres 1993 im Rahmen der KRL wurden die Arbeiten in vollem Umfang nach Abschluß des Vertrages zwischen der ÖAW und dem BMfUJuF am 22. Februar 1993 aufgenommen. Es wurden die bisherigen Arbeiten der KRL auf den letzten Stand gebracht und unter Beiziehung weiterer Fachleute vereinbarungsgemäß die Bereiche Klima, Luft, Geruch und Lärm bearbeitet. Vorläufige erste Ergebnisse für Luft, Geruch und Lärm wurden dem BMfUJuF bereits am 15. Oktober 1993 zur Verfügung gestellt. Der fertiggestellte Bericht wird vertragsgemäß mit heutigem Tage übergeben.

Wien, am 22. November 1993

O.Univ.Prof.Dr. Othmar Preining (Obmann der KRL)

(39)

2 GRUNDSÄTZLICHE ÜBERLEGUNGEN

O. Preining, A. Hackl, M. Haider, G. Halbwachs, H. Hauck, H. Kromp-Kolb, M. Neuberger

2.1 Die Lage der Umwelt

2.1.1 Wurzeln der Umweltprobleme

Die Menschheit, zumindest ein großer Teil von ihr, hat bisher die Natur als unerschöpfliche Ressource angesehen; sie erachtete sich berechtigt, diese Ressourcen zu benützen und auszubeuten. Grenzen von Ressourcen hat man bisher fast nur lokal gesehen, daher historisch der Drang der Staaten zur Ausbreitung ihres Territoriums und zur Sicherung von Rohstoffen.

Die Erde ist in Besitz genommen, die zuwachsende Bevölkerung erhöht die Dichte, der steigende Konsum der Industrieländer bringt einen rasch steigenden Ressourcenverzehr.

Warnungen vor einer solchen Überentwicklung gab es historisch immer wieder, aber sie wurden kaum gehört. Die Probleme, welche durch den Ressourcenverzehr und durch die Verunreinigung von Luft, Boden und Wasser entstanden, wurden als lokal oder regional angesehen, daher wurden auch nur lokale oder regionale Lösungen gesucht.

Eine Änderung dieser Situation wurde eingeleitet durch den Bericht des Club of Rome (MEADOWS 1972, MESAROVIC und PESTEL 1974), in dem die globalen Veränderungen einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht wurden. Ein Jahr später erzeugte der Ölschock ein Gefühl dafür, daß Ressourcen begrenzt sind; zu weltweiten Maßnahmen kam es jedoch zunächst nicht. Hinzu kommen zwei Beobachtungen in der jüngsten Zeit:

#

Der Anstieg der CO2-Konzentration und anderer Treibhausgase in der Atmosphäre, der an jedem Punkt der Erde gemessen werden kann,

#

Die Abnahme der Konzentration des stratosphärischen Ozons, vor allem zu Beginn des antarktischen Frühjahrs - das spektakuläre Ozonloch.

Beide Beobachtungen wurden als Einfluß der Menschheit gedeutet. Der CO2-Anstieg als Folge der stark gestiegenen Verwendung fossiler Brennstoffe und geänderter Landnutzung und das Ozonloch in erster Linie als Folge der Verwendung der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs). Diese sind chemisch so stabil, daß sie in der Troposphäre kaum abgebaut werden können, daher in die Stratosphäre diffundieren, dort unter der kurzwelligen UV-Strahlung der Sonne zerlegt werden, hiebei Chlor freisetzen, welches dann katalytisch, zusätzlich zu den natürlichen Prozessen, Ozon abbaut.

Diese beiden Beobachtungen veranlaßten einige Wissenschaftler, an die Öffentlichkeit zu gehen, und sie fanden Gehör. Bedingt durch den Wohlstand in der entwickelten Welt und eine wachsende Unzufriedenheit mit einer technisierten, industrialisierten und urbanisierten Umwelt mit einschränkenden bzw. vielfach negativen Auswirkungen auf den einzelnen Menschen (Lärm, Verkehr, Geruch, reale oder vermeintliche gesundheitliche Beeinträchtigungen) wurden die Mahnungen aufgegriffen und an die Entscheidungsträger herangebracht. Eine Reihe von internationalen Konferenzen war die Folge. Besonders erwähnt seien:

(40)

Abb. 2.1: Entwicklung der Weltbevölkerung (Daten: UMWELTATLAS 1993, ENCYCLOPEDIA BRITANNICA 1993)

Toronto 1988: The Changing Atmosphere: Implications for Global Security.

Ergebnis: ein dramatisches Conference Statement, das weltweite Beachtung fand.

ASCEND 21, Wien 1991.

Ergebnis: das Programm "Agenda 21"

UNCED Rio 1992

Ergebnis: Folgediskussionen, die sicherstellen, daß die Umweltprobleme weltweit im Zentrum des öffentlichen Interesses bleiben (ODUM 1993), ferner die Klimakonvention u.a.

Die Umsetzung der Ergebnisse dieser Konferenzen steht noch aus.

Voraussetzung für ein tatsächliches Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen ist die Bewußtmachung der tieferen Wurzeln von Umweltproblemen, die in unserer geistigen, emotionalen und kulturellen Entwicklung (CLUB OF ROME 1990) zur vorherrschenden Existenzweise des Habens und Konsumierens (FROMM 1976) zu suchen sind. Einzel- und Gruppenegoismus bis hin zu nationalen Egoismen (PECCEI 1981) verhinderten bisher, daß in Entwicklungsländern die Bevölkerungsexplosion und in Industrieländern der Konsum eingebremst wurden. Gefördert wird die Entwicklung des übermäßigen Konsums u.a. durch verschiedene menschliche Eigenschaften wie Gier oder Neid, die in der Werbung besonders angesprochen bzw. manipuliert werden und deren Befriedigung unter dem Deckmantel der (scheinbaren) Entscheidungsfreiheit für einzelne und Interessensgruppen in der freien Marktwirtschaft gesellschaftsfähig gemacht werden.

2.1.2 Die globale Umweltsituation

Die Weltbevölkerung wächst rasch. Der Zuwachs findet vornehmlich in den sich entwickeln- den Ländern statt. Vor 30 Jahren, im Jahr 1960, betrug die Weltbevölkerung 3 Mrd., 1990 bereits 5,3 Mrd., und im Jahr 2020 muß mit 9 Mrd. Weltbevölkerung gerechnet werden

(41)

Jahr Welt

Industrie- länder

Entwicklungs- länder

GUS Staaten

& Osteuropa 1950

1961/65 1974/76

1982

94 149 188 213

- 24 32 38

- 57 93 104

- 50 63 71 2000

2010

ca. 300 ca. 350

- -

- -

- -

Tabelle 2.1: Entwicklung der bewässerten Flächen in 106 ha (=

104 km2) und geschätzte zukünftige Entwicklung (nach: HARRIS 1990)

(Abbildung 2.1). Diese Entwicklung ist de facto unaufhaltsam, da in 30 Jahren keine grundsätzlichen Änderungen erwartet werden können. Erst für die Mitte des nächsten Jahrhunderts darf man hoffen, daß sich die Zunahme abschwächt.

Um die Weltbevölkerung zu ernähren und den Bedürfnissen nach Gütern zu entsprechen, muß immer mehr Energie eingesetzt werden. Obwohl zu erwarten ist, daß der Wirkungsgrad des Energieeinsatzes steigt, ist dennoch ein Anstieg des Energiekonsums (nicht in gleichem Ausmaß wie bei der Weltbevölkerung) zu erwarten. Da der größte Teil der Energie aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt, ist mit einem weiteren Anstieg der CO2-Emissionen global zu rechnen.

Um die Ernährung sicherzustellen, ist mit einem weiteren Anstieg der bewässerten Flächen und einem Anstieg des Süßwasserkonsums weltweit zu rechnen. Auch hier ist vermutlich ein Faktor 2 bis zum Jahre 2020, verglichen mit 1990, zu erwarten. Dieser Anstieg des Wasserkonsums wird in vielen Teilen der Erde zu einer bedenklichen Wasserverknappung führen (Abbildung 2.2, Tabelle 2.1).

Die Weltnahrungsmittelproduktion wird im Zuge der Technisierung der Landwirtschaft von einem immer kleineren Anteil der Bevölkerung bewerkstelligt. Dies führt zu einer Urbanisie- rung, immer mehr Menschen leben in städtischen Ballungsräumen. Waren es 1960 1 Mrd.

Menschen, also ein Drittel der Weltbevölkerung, sind es 1990 bereits 2,2 Mrd. Menschen, die in Ballungszentren leben, und im Jahr 2020 werden es 4,5 Mrd. sein, dies ist dann etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Im gleichen Ausmaß, wie Weltbevölkerung und Weltnahrungs- mittelproduktion zunehmen, ist zu erwarten, daß auch das Waldland global weiter abnehmen wird.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Entwicklung der Böden der Welt.

Etwa 25% der globalen Landfläche sind sehr gute landwirtschaftliche Böden. 20% sind Wüstenboden, 16% schwach entwickelte Böden, der Rest verteilt sich auf verschiedene andere Bodentypen. Durch die Bodennutzung kommt es zu Abnützungserscheinungen, etwa 17% des Landes mit Vegetation sind weltweit geschädigt. Dieser Prozentsatz ist in Europa als Folge der intensiven Nutzung höher und beträgt 23% (ODUM 1993).

Alle genannten Faktoren tragen primär zur Verschlechterung der Ökosituation des Systems Erde bei.

Verschärft werden die Probleme durch die zunehmende Ungleichverteilung der Güter auf der Welt und durch die instabile politische Situation. Die Pro-Kopf-Einkommen der ärmsten Länder sind um einen Faktor 50 kleiner als die Pro-Kopf-Einkommen der reichsten

(42)

Abb. 2.2: Verwendung von Süßwasser (nach: HARRIS 1990)

Industriestaaten. Für viele der sich entwickelnden Länder ist das naheliegendste Problem die Überwindung der zunehmenden Armut im eigenen Land. Nur wenn ein gewisses Anheben des allgemeinen Einkommensniveaus erreicht wird, darf man hoffen, daß der Behandlung von Umweltproblemen in diesen Ländern eine vorrangige Bedeutung beigemessen wird.

2.1.3 Die Umweltsituation in Europa

Für die ehemaligen Comeconstaaten liegen vergleichbare Daten derzeit nicht vor, doch ist für diese Bereiche eine eher ungünstige Entwicklung anzunehmen. In der Europäischen Gemeinschaft, also im Umfeld Österreichs, ist nicht mit einer Verbesserung der Um- weltsituation unmittelbar zu rechnen. So schätzt die EG (EG 1993), daß bis zum Jahre 2010 der Energieverbrauch um 25% steigen wird, was eine Zunahme der Kohlenstoffemissionen um 20% zur Folge hätte. Beim Verkehr wird es eine 25%ige Zunahme der Kraftfahrzeugbesitzer in den nächsten 10 Jahren geben, die gefahrene Kilometerleistung wird sich allerdings nur um 17% vermehren. In der Landwirtschaft gab es in den letzten 10 Jahren eine Zunahme des Düngemitteleinsatzes von über 60%, und eine weitere Zunahme ist zu erwarten. Ebenso wurde bei den Abfällen aus den Siedlungsgebieten in den letzten Jahren trotz verstärkter Bemühungen um Recycling eine 13%ige Zunahme festgestellt, und auch hier ist die Tendenz weiter steigend. Die gleiche Situation auch im Wasserverbrauch, die Wasserentnahme in der EG hat in den letzten 15 Jahren um 35% zugenommen, eine Abschwächung ist nicht in Sicht. Auch beim Tourismus ist mit einer Zunahme zu rechnen. Allein von 1984-1990 hat die Zahl der Touristen, die jährlich die Küstenregionen des Mittelmeeres besuchen, von 55 Mio. auf etwa 100 Mio. zugenommen.

2.1.4 Die Umweltsituation in Österreich

Österreich ist nicht von allen genannten globalen Umweltproblemen in gleicher Weise betroffen; da aber diese Probleme ein beträchtliches Konfliktpotential zwischen Interessens- gruppen und zwischen Staaten enthalten, können sich auch solche, von denen Österreich nicht

(43)

Abb. 2.3: Nationalparke in Österreich (Bestand und geplant) direkt betroffen erscheint, auf Österreich ausweiten.

Luftverunreinigung

Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich der durch einheimische Emissionsquellen verursachte Beitrag zur Luftverunreinigung verändert, bei einzelnen Schadstoffen stark verringert.

Dennoch kommt es in einigen lokalen Bereichen temporär zu kritischen Immissionsepisoden, die im Sommerhalbjahr meist Ozon und seine Vorläufersubstanzen, im Winterhalbjahr SO2 und Staub betreffen. Für diese Situation sind auch Schadstoffverfrachtungen mitverantwortlich, die grenzüberschreitend nach Österreich kommen.

Gewässerverunreinigung

Die Fließgewässer haben im vergangenen Jahrzehnt eine deutliche Verbesserung bezüglich ihrer Güteklasse erfahren. Die Gewässerbelastung durch industrielle Anlagen konnte in diesem Zeitraum um 84% gesenkt werden; dennoch sind in einzelnen Abschnitten auch Ver- schlechterungen eingetreten. Sind im industriellen Bereich vor allem organische Chlor- verbindungen und Schwermetalle verschmutzend, so sind es bei Kommunalabwässern Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Da die Wohnstätten von rund 30% der Bevölkerung noch nicht an Kläranlagen angeschlossen sind, besteht ein beträchtlicher Ausbaubedarf. Durch diesen Ausbau und durch erhöhte Anforderungen an den Reinigungsgrad wird das Klär- schlammaufkommen vergrößert. Die ökologisch einwandfreie Entsorgung des Klärschlammes ist schon heute ein schwieriges Problem, das durch zusätzlichen Anfall noch dringlicher wird.

Das Grundwasser wird durch alte Deponien besonders gefährdet. Potentielle Gefährdungsberei- che sind im Oberösterreichischen und Wien/Niederösterreichischen Zentralraum, in der Mürz/Mur-Furche, im Inn- und im Rheintal, in einigen Kärntner und Salzburger Gebieten bekannt.

Naturschutz

Naturschutz ist in Österreich in Gesetzgebung und Vollziehung Angelegenheit der Bundeslän- der. Es gibt daher 9 Naturschutzgesetze, die zwar in vielen Punkten übereinstimmen, aber doch in vielen auch wesentlich divergieren. Die fehlende Kompetenz des Bundes wirkt sich besonders hemmend beim Abschluß und bei der Vollziehung internationler Abkommen aus sowie bei Bundesländer übergreifenden Nationalprojekten. Eine Rahmenkompetenz des Bundes wie in Deutschland wäre zweifellos günstig, da der Naturschutz zahlreiche Berührungspunkte mit anderen Landes- und vor allem Bundesmaterien hat.

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