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Monica Quirico: Il socialismo davanti alla realtà. Il modello svedese (1990–2006).

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Monica Quirico: Il socialismo davanti alla realtà. Il modello svedese (1990–2006). Rom: Editori Riuniti University Press 2007, 274 S.

Monica Quirico hat unlängst eine Veröf- fentlichung vorgelegt, deren Titel einem Buch des sozialdemokratischen Theoreti- kers Nils Karleby von 1926 entlehnt ist.

Abweichend von Karlebys programmati- schem Anspruch versucht sich die Auto- rin jedoch an einer Bestandsaufnahme sozialdemokratischer Politik in Schwe- den, wobei sie den Schwerpunkt auf die Zeit nach 1990 legt. Vorangestellt ist eine kurze Einleitung, in der die Verfasserin Versuche Revue passieren lässt, das

„schwedische Modell“ zu definieren. Die drei folgenden Hauptkapitel sind chrono- logisch angeordnet. Kapitel 1 enthält ei- nen historischen Überblick über das erste Jahrhundert der schwedischen Sozialde- mokratie seit der Gründung der sozialde- mokratischen Arbeiterpartei (SAP) 1889.

Monica Quirico betont vor allem die Be- deutung der Verknüpfung von Wachstum mit dem Ziel der erwerbs-, aber nicht un- bedingt arbeitsplatzbezogenen Sicherheit durch die SAP und sieht darin, dass es der Partei gelang, dies in eine win-win- Situation umzusetzen, den wichtigsten Grund für die bis in die Mitte der siebzi- ger Jahre dauernde Hegemonie der Sozi- aldemokratie. Als die Partei 1982 wieder die Regierung übernahm, war die Verbin-

dung zwischen Wachstum und Sicherheit jedoch durchtrennt. Sozialstaatliche Ar- rangements galten stattdessen zunehmend als Kostenfaktor und nicht länger als

„produktive Sozialpolitik“.

Im Zentrum des zweiten Kapitels stehen die frühen neunziger Jahre und damit die

„europäische Wende“ der SAP, die unge- achtet einer starken innerparteilichen Op- position letztlich zum EU-Beitritt Schwe- dens führte. Darüber hinaus wird auf die Neuausrichtung der Wirtschafts- und So- zialpolitik eingegangen, die in der Ablö- sung des Ziels der Vollbeschäftigung zu- gunsten einer niedrigen Inflationsrate als oberster Priorität zum Ausdruck kam und sich außerdem in der vollständigen Un- abhängigkeit der Reichsbank und einer Rentenreform niederschlug. In diesem Zusammenhang weist die Autorin darauf hin, dass keiner dieser Entscheidungen eine umfassende Diskussion innerhalb der SAP vorausgegangen war. Sie beschreibt ferner die Aufkündigung des schwedi- schen Korporatismus durch den Unter- nehmerverband, die Diskussion über die Zukunftsfähigkeit des schwedischen Wohlfahrtsstaates und die zunehmend private Erbringung von Leistungen als

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Reaktion auf den Rückzug des Staates.

Das dadurch gezeichnete Gesamtbild ist das einer SAP in der Defensive.

Im Mittelpunkt des dritten und letzten Kapitels steht die Regierungszeit von Gö- ran Persson. In diese Zeit fielen ein z. T.

erfolgreicher Versuch, die Arbeitslosig- keit zu verringern, der SAP wie auch Schwedens Politik ein „grünes“ Profil zu verpassen sowie verschiedene Bemühun- gen, die Zahl der aus Krankheitsgründen dem Arbeitsmarkt längerfristig nicht zur Verfügung stehenden Personen zu verrin- gern. Abschließend gibt die Verfasserin einen Überblick über die Ergebnisse der Parlamentswahlen des Jahres 2006 und referiert die innerhalb der Linken geführ- te Diskussion über die Gründe für ihre Niederlage und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen. Dabei spielt die er- folgreiche Neuausrichtung der „Modera- ten“ unter der Führung eines jugendlichen Parteivorsitzenden, der einen starken Kontrast zum patriarchalisch anmutenden SAP-Spitzenkandidaten Göran Persson gebildet habe, eine wichtige Rolle.

Eine Besonderheit des Buchs ist die Be- rücksichtigung feministischer Themen im jeweils letzten Abschnitt der drei Haupt- kapitel. Dort werden feministische Theo- retikerinnen vor- und von ihnen angesto- ßene Diskussionen dargestellt. In diesem Rahmen kommen u. a. die Ersetzung des Begriffs der „Gleichberechtigung“ durch

den der „Gleichstellung“ und die Einfüh- rung des Begriffs der Intersektionalität zur Sprache. Letzterer hebt darauf ab, dass asymmetrische Machtverteilungen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Be- reichen nicht analytisch getrennt werden sollten.

Monica Quirico hat mit diesem Buch ei- nen wertvollen Beitrag zum Verständnis der jüngeren schwedischen Geschichte und Politik vorgelegt – vor allem, was die Verdienste, die zu bewältigenden Heraus- forderungen und die derzeitige Lage der SAP angeht. Das umfangreiche Literatur- verzeichnis ist, wie die im gesamten Buch durchweg präzise verwendeten Zitate verdeutlichen, Ausdruck einer gründli- chen Auseinandersetzung mit der Thema- tik. Abgerundet wird das Werk durch ein Personenverzeichnis und eine englische Zusammenfassung.

Raimund Feld (Kraainem)

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