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Friedrich's Forschungen Ober die Sprache und Literatur auf Bali

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Notizen, Correspondenzen und Vermischfes.

Friedrich's Forschungen Ober die Sprache und Literatur

auf Bali *).

Aus dem Joarnal uf the Indian Archipelago, Febr. 1B49, im Auslage übersetzt von Prof. Dr. Spiegel.

Die Sprache von Bali theilt sicb, wie die javanische, ia die hohe und niedere ; die erstere wird von den niederen zu den höbcren Classen , die letztere von den böbereu zu den niederen gesprochen. Die buhe Sprache ist fast rein javanisch, stimmt aber nicht genau mit dem jetzigen Hochjavanischen übercin. Sie besitzt viele Wörter, welehe in Java der niederen Sprache an¬

gehören, während andere bochjavanische Wörter nicht gebraucbt werdeu können ohne Anstoss zu erregen. Es ist daher leicbt für einen Javanen, die höhere Sprache von Bali zu verstehen , er kann sie aber nichl rein sprechen.

Die niedere Sprache dagegen bat mit dem Javanischen sehr wenig gemein und stimmt mehr mit dem Malaiscben und Sundaiseben zusammen, so dass Leute aus dem westlichen Java dieselbe leicht erlernen. Diess ist die Sprache der ursprünglichen Einwobner von Bali, vor dor Ankunft der Javaaen. Sie hat natürlich einige Veränderungen erlitten, im Ganzen aber finden wir in ihr eiuen rohen polynesiscben Dialekt, welcber, bei der anerkannten Verwandt¬

schaft aller dieser Sprachen, am meisten mit den wenigst verfeinerten Dia¬

lekten, dem Sundaiscben und ursprünglich Malaiscben übereinstimmt, während sie weit hinter der verfeinerten Sprache von Java zurücksteht uod sicb sebr von' dieser unterscheidet, welebe io einem Zeiträume von mehr als tausend Jabren zu der gegenwärtigen Verfeinerung gelangt ist. In Bali waren noch vor 400 Jahren Wilde und Halbwilde ohne eine fein ausgebildete Sprache.

Dasselbe, künnen wir voraussetzen, war mit den Malaien der Fall, ehe sie deu Muhammedauismus annahmen, und mit den Bewohnern von|Sunda, ebe das Königreich von Padyadyarm entstand. Daber allein , d. h. von der ursprüng¬

lichen Verwandtschaft aller dieser Sprachen von Sumatra bis Bali und weiter nacb Osten, welche sich bloss dann dentlich erhielt, wenn das Volk bei einem geringeren Grade von Civilisation verharrte, können wir die Ueber¬

einstimmung zwischen dem niedercB Balinesischen und dem Sundaiscben und Malaiscben erklären ; «u eioe Einwanderung von Malaien und der Bewohner von Sunda kann nicht gedacht werden. Die javanisehe« Eroberer fanden diu

*) Ueber den Namen des Verfassers bin ich nieht gunz sieher. Die For¬

men Freideriv/i , Freidrich und FritdrUk wechseln ab. Ich kaix' Friedrüh vorgezogen, vgl. diete ZeiUchr. III. S. .S40. .Hl.

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Sprache auf Bali als die herrschende und konnten sie nicht verdrängen, be¬

sonders desswegen, weil die Bevölkerung von Bali sebr zahlreich war und mehr durch die javanische Civilisation als durch Waffengewalt unterjocht wurde. Die javanischen Eroberer bewahrten als die höhere Sprache die javanische , welche sie mitbrachten ; fur ihren Verkehr mit dem Volke des Landes mussten sie die ursprünglicbe polynesische Sprache erlernen , welche dieses allein sprach und welche noch bis heute weitere Geltung auf Bali bat als die niedere Sprache auf Java. Es ist noch sehr scbwer fiir den gemeinen Mann , sich in der höheren Sprache verständlich auszudrücken , und mit jeder Rangclasse nach den Regeln der HöHichkeit zu sprechen ist eine Kunst, die selbst viele der jungen Fürsten nicht verstehen. — Die Uebereinstimmung zwischen der Sprache von Bali und dem Sundaiscben beschränkt sicb nicht auf Wörter allein; beide baben bloss 18 Buchstaben, während die Javanen deren 20 baben ; diese 18 Buchstaben waren so viele als das polynesische Organ ursprünglich erforderte. Das zweite d und t sind eigentlich diesen Sprachen fremd und die genaue Aussprache, die ihnen die Javanen geben,

kann durch das Ohr nicht leicht entschieden werden. Ferner stimmen

die Sprache von Bali und das Sundaiscbe darin überein, dass sie die reine Aussprache des Vocals a in allen Fällen beibehalten , während ihn die Javanen in 0 verdunkeln. — — — Eine weitere Kenntniss der Sprachen östlich von Java wird iminer mehr den Satz bestätigen : dass die Sprachen aller dieser Inseln Dialelcte sind , die sich wenig von einander unterscheiden, mul dass , je weniger und je später ein Voli die indische Civilisation erhalten tuit, desto mehr seine Sprache der ursprünglichen Muttersprache ähnlich geblieben ist.

Ausserden gesprochenen Sprachen finden wir aufBali zwei Schriftsprachen;

diese sind Tür die Gedicbte (die neueren allein ausgenommen) das Kavi, Tür die beiligen Schriften der Priester das Sanshrit.

Die Inder, besonders die brähmanischen Inder, die nach Java kamen, brachten das Sanskrit mit in ihren heiligen Schriften, vielleicbt auch einen Präkritdialekt. Dass sie Prakrit sprechen konnten, darf man aus ihrer ver¬

gleichungsweise späten Ankunft von Indien scbliessen ; wir setzen diese höch¬

stens um 500 n. Chr., um diese Zeit war aber das Sanskrit schon 800 Jahre in Indien ausgestorben. Gegen die Annabme , dass sie Pr&krit gesprochen baben, tritt jedocb sebr stark die Thatsache auf, dass wir nicht ein einziges PrAkritwort in den polynesischen Sprachen antreffen, dass keine Assimilationen, ContractioDcn und Elisionen , die das Prakrit in Indien cbarakterisiren , in den Kaviwörtern sich finden; aber eben dieses Factum zeigt uns den Weg zu einer Erklärung der Entstehung des Kavi.

In den Sanskritwörtern auf Java und Bali finden wir Corrnptioncn , die nicht auf indische Weise entstanden sind. Zu dieser Classe gehören die Zu- sammenziehnngen von va zn o, ye zu e u. s. w. Wir glauben also, dass die wenigen Veränderungen in Sanskritwörtern auf Java entstanden sind und nicht ein einziges Präkritwort in die Sprache dieser Insel eingeführt ward.

So scheinen also die indischen Einwanderer , obwohl sie gewiss Präkrit sprachen — wie wir annehmen müssen, wenn wir die Zeil ihrer Einwande¬

rung bedenken —, diese Sprache sogleich aufgegeben und die des Landes

angenommen zn haben. Der Grund dafür mnss in dem Umstände gesncht

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Friedrich's Forschungen über die Sprache u. Liter, auf Bali. 233 werden , dass die Inder in geringer Anzahl ankamen , und eine zahlreiclie eingeborne Bevölkerung vorfanden, ferner, dass sie zum Theil der buddhi¬

stischen Religion angehörten, deren Anhänger immer Sitten und Sprache der Völker annahmen, in deren Länder sie kamen und die sie bekehren wollten.

Uurch die Buddhisten wurden nun die Anhänger des Brabinatbumes gleichfalls gezwungen, in Hinsicht auf die Sprache nachzugeben, um das Volk nicht zu beleidigen , das sie ihrem Cultus und sonstigen Einrichtungen zu unterwerfen wünschten, und dadurch den Buddhisten gewonnenes Spiel zu geben. Buddbi¬

sten und Brahmanen lebten auf Java friedlich zusammen und ibr beiderseitiger tilaube wurde nicht sowohl vermischt, als die Dogmen des einen dnrcb die des anderen vermehrt und modificirt. Die Kaviwerke sind theils von f ivaiten, theils von Buddhisten geschrieben , beide gebrauchen dieselbe Sprache und die Werke beider sind vom Volke hoch geachtet, obwohl die ^iva-Brabmanen eine Vorliebe Tür die ursprünglich (ivaitischen Werke zu haben scheinen.

Diese freundlichen Beziehungen scheinen eine der vornehmsten Ursachen gewesen zu sein für die Entstehung der Kavisprache. Die Einführung einer fremden Sprache war nicht anwendbar wegen der Buddbisten , und gleichwohl wurde dass Bedürfniss gefühlt, die Sprache des Landes zu bereichern, um in den für das Volk geschriebenen Büchern Ideen, die sich auf den Cultus und die Wissenschaft bezogen, auszudrücken, für die aber Bezeichnungen noch nicht vorhanden waren. Auf diese Art gewöhnte sicb das Volk durcb seine Lehrer in der Religion an eine Anzahl sanskritischer Wörter, welebe dieselben anwandten ; nach und nach wurden auch andere fremde Wörter eingeführt und eine bestimmte Sprache bildete sicb , die bloss zum Schreiben und Lesen bestimmt war. Diese Sprache konnte natürlich die sanskritischen Flexionen nicht annehmen, denn um diese zuiverstehen, hätte das Volk mit der ganzen Sanskritgrammatik bekannt sein müssen ; diess aber wäre für eine Nation wie die Javanen zu beschwerlich gewesen. Die Literatur von Bali theilt sieb :

1) in Sanskritwerke, mit balinesischer Paraphrase; sie umfassen die Vedas, das B ra hm ä nda p ur ü n a und den grösslen Theil der Tutors (Tantras?) '). '

2) Kaviwerke; a) die epischen Gedichte, welche das Volk heilig hält:

1) In der Fortsetzung dieser Arbeit (Journ. of the As. Archipelago, April 1849. S. 242) sagt Hr. F. über die Tuturs Folgendes:

„Sie werden in 2 Classen getheilt , in die geheimen Schriften der Prie¬

ster und in solche, die auch unter anderen Kasten, besonders der 2ten und ,3ten, im Umlaufe sind. Die ersteren sind sebr zahlreich , aber da sie geheim gebalten werden , so kann icb nur eine beschränkte Anzahl derselben nennen.

Sie scheinen, wie die Vedas, in Qlokas verfasst zu sein. Die Namen, die icb erhielt, sind folgende:

1. Buvana-sangkhsepa, 5. Tatlva - jiiäna ,

2. Buvana-kosa, 6. Kandampat,

3. Vrfchaspati - tattva , 7. Sajolkranti,

4. Sarasa - Musbaya , 8. Tutur Kamoksa.

Der zweilen Classe gehören z. B. an:

1. Räjanili, 4. Naranatia (nara „men" natia „miinic"),

2. Nilipraya oder NlliyÄstra, 5. Ranajanya,

3. Kamendaka-niti , 6. Tili - dasa - gunita.

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Ramayana, l'ttara - Khanda , und die Parvas. b) die leichteren Kavi- dichtuogen : Vivaha, Barata-yuddha u. s. w.

3) javanisch-balinesische Gedichte, griisstentheils im Metrum der Ein¬

gebornen.

Den ersten Rang in der balinesischen Literatur , wie in der indischen nehmen die Vedas ein. Naeh den Mitlheilungen der Priester finden sie sieb nicht vollständig auf Bali, sondern bloss Bruchstücke, aber, dem Anscheine nacb zn urtheilen, ziemlich umraugreiche von allen indiscben Vedas, nämlicb:

dem Rig-veda, dem Yajur-veda (gewöbniicb Yayur-veda ausgesprochen), dem Sama-veda und dem Artava-veda (diese Corruption , die bloss durcb die Ver¬

setzung des r verursacht ist, erklärt sich leicht aus der indisch-balinesischen Art das r über die Linie zu setzen). Der Verfasser der Vedas ist Bbagavan Byasa (Vyasa in Indien).

Die Vedas enthalten Gebetsformeln sowohl für den besonderen Cultus der Pandits, den sie in ihren Häusern verrichten, als auch für die Feste, Opfer und Verbrennungen (cremations) des Volkes, bei welcben sie die Pandits leise hersagen (mumble them inwardly). Sie sind ein Geheimniss rür alle ausser den Brahmanen, und die Pandits unterrichten die jüngeren Brahmanen heimlich in ihnen. Das Metrum scheint der epische floka zu sein, die Sprache ist reines Sanskrit. Daraus, dass sie ganz in (,;iokas ge¬

scbrieben sind, müssen wir scbliessen, entweder, dass die Vedas in allen Zeiten in dieses Metrum gebracht und in dieser Form in Bali und Java eiogeführt wurden, oder, dass die Kunst flokas zu verfertigen, in Java bekannt war. Wären die Namen der Vedas nicht so wohl bekannt, so wäre ich geneigt zu glauben, dass sie die wirklichen Vedas nie besessen haben, weil in Indien dus .Metrum der Vedas durch weilläufige Commenlare geschützt ist und als ein integrirender und geheiligter Theil dieser Schriften angesehen werden muss. Das ganze Brabmändapuräna ist mir mitgetheilt worden unler der Bedingung, dass ich keine uneingeweihte Person damit bekannt machen wolle. L'nter derselben Bedingung hoffe ich auch weitere Belehrung über ibre anderen geheimnissvollcn Schriften zu erhalten.

Die Vedas haben auch in Java exislirt, weil die Priester auf Bali aus Java abstammen, und ihren Aufonlball in Kediri und .Majapahit hatten. Line directe Uebersiedelung von Brahmanen aus Indien nach Bali isl nicht bekannt, und selbst die Einwanderer nach .Majapahit kurz nacb Zerstörung dieses Rei¬

ches scbeinen die Vedas nicbt aus Indien, sondern aus Java erhallen zu habeu, und es isl selbst zweifelhaft, ob sie direct von Indien oder aus einem anderen Theil Java's kamen, weil die Pandits nicbts von einer Ankunft aus Indien wissen, während sie nichtsdestoweniger ihre Genealogie durch Kediri nach Indien znrückleitcn.

Es ist ein Gegeostand von grösster Wichtigkeit, die Ueberbleibsel der

\'edas auf Bali zu besitzen. Erst durch sie kann die Religion vollständig versländlich werden, sie geben den .Maassslab zur Bestimmung des Zustandes des Hinduismus nach seiner Einführung, und , wenn verglichen mit den Allcr- tbümern von Indien, werden sie, besonders durcb eine genauere Keiintnis.s der Gescbichte der Vedas in jener Gegesd . bestimmen helfen, wie all der indiscbe Einfiuss und die damit zusiiuiiiienliängendc Civilisation in Polynesien

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Friedrich's Forschungen über die Sprache u. Liier, auf Bali. 235 sei. Suryasevan.! heisst nicht bloss die Religion der Priester, sondern auch das Buch , welches die Theile enthält , welchB fiir diesen Cultus ge¬

braucht werden. Ich habe die Aussenseite dieses Manuscriptes geseheu; es entbält ungefähr 80 Lontarhiätter. In Hinsiebt auf den Inhalt kommt das Brahniandapuräna den Vedas am nächsten; es wird auch bloss kurz Brahmända genannt. Das B ra h m ä nd a p u rä n a ist in flokas gescbrieben wie die indi¬

schen Puränas. Ls ist zu beklagen, dass wir das indische Original nicht erhalten können, die Vergleichung beider Werke würde uns eine Menge Aufklärungen über das Fortschreiten der Literatur , so wie über das Verbältniss des bali¬

nesischen Cultus zum indiscben geben.

Epische Gedichte. Rumäyana. Diess ist das älteste indische Epos , verfasst von Valmiki, der auch auf Bali als Verfasser desselben anerkannt wird. Die Sprache isl reines Kavi, mit einer grossen Anzahl von Sanskril- wiirlcrn. Das indische RämÄyana besteht aus 7 Khandas oder grossen Ab¬

theilungen, die wieder in Capitel getbeilt sind; im Bali finden wir keine Khandas. Die ganze Erzählung der ersten (sechs) Khandas ist zusammen¬

geworfen und in 25 Sargas gespalten. Der siebente oder l'ttara-Khaiida bildet keinen Theil der Erzählung, nnd ist in Bali eiu selbstständigcs Werk, das aber demselben Valmiki zugeschiicben wird. Man findet auch in dem java¬

nisch-balinesischen Rämäyana die langen Erzählungen des Bäla-Khanda nichl, wo dem Räma der Hauspriester Vasishta lange Erzählungen vorträgt.

U11 ara - K b a n da. Diess isl der letzte (siebente) Abschnitt des Rä¬

mäyana ; der Verfasser ist gleichfalls Valmiki. Das Buch ist noch nicbt in meine Hände gekommen.

Parvas *). Der Name Mahäbhärata ist auf Bali unbekannt, aber 18

Parvas oder Abtheilungen desselben sind bekannt. Die Namen dieser 18 sind richtig, sechs sind ganz, zwei unvollständig erhalten. Da der Name Mahä¬

bhärata unbekannt ist , so scbeint es , dass das Werk zu der Zeit , wo es nach Java gebracht wurde, vielleicht noch keinen allgemeinen Namen führte, dass aber seine einzelnen Tbeile schon als heilige Schriften belracblel wurden.

Da icb das indiscbe Mahäbbärala nicht besitze , so kann ich auch uicht ent¬

scheiden, wie viel von den balinesischen die indischen Parvas enthalten. Die darin befindlichen Stücke stehen übrigens in sehr hoher Achtung uud werden sorgfältig copirt. Man besitzt:

1. Adiparva, 5. Prastanikaparvu ,

2. Virataparva, 6. Svargaravanaparva (sie), und Tbeile von

3. Eismaparva, 7. Ujogaparva,

4. .Musalaprva, 8. Aframavasaparra.

1) Mit den hier genannten Parvas darf das bekannte Gedicht Bäratu- yuddba nichl verwechseit werden. L'eber letzleres sagt Hr. Fr. (a. a. 0. April 1849. S. 235): „Seit langer Zeit wurde es ('das Bärata-yuddha) als die ein¬

zige L'ebersetzung des Mahäbbärata auf c ?en Inseln angesehen. Aber wir haben jelzl auf Bali die ursprünglichen Stücke dieses Epos gefunden. Das Bärata-juddha wurde nach vieren der Parvas, nämlich dem Bisma , Urona.

Karna und Salyyparva verfasst, sein Verfasser ist Hempii S'Dah , der zui Zeil des Sri Paduka Radära Jayabaya lebte."

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Uie Nuinen der übrigen geben sie Tolgendermaassen an:

9. Sabaparva, 14. Gadaparva ,

10. Aranyakaparva, 15. Svatainapnrva ,

11. Dronaparva, 16. Soplikaparva,

12. Karnaparva, 17. Slripalapaparva,

13. ^alyaparva, 18. Afvamedayajüaparva.

Zugleich erwähnten sie noch das ^üntikaparva; da sie aber ausdrücklich sagten, dass es nicht mehr als 18 Parvas gebe, so kann diess nur ein anderer Name Tür eines der eben genannten Parvas sein. Das Bismaparva entbält ungefähr 102 Lontarhiätter, das Adiparva hat ungefähr denselben L'mfang, das Prastaniknp. , das ich sah, hatte bloss 16 Blätter, war aber nnvollständig.

Die Namen sind die indischen mit Ausnahme des Svatamap., das eine Cor¬

ruption für Ajvatlhamap. zu sein scheint, so genannt nach einem Helden des Mahäbhärata, dem Sobne des Drona. Slripalapaparva heisst im Sanskrit bloss Striparva, palapa scheint nach polynesiscber Art aus alapa gebildet. Die Sprache der Parvas ist die des Rämdyana , reines Kavi , aber schwieriger zu verstehen als die übrigen richtigen Kaviwerke. Als Zugabe haben wir ein Kapiparva , das die Geschichte des Sugriva, Hanuman und ihrer Vorfahren in der AEfendynastie enthält. Es existirt auch ein Chantaka oder Ketakaparva.

Diess ist eine Art Lexikon, wo die Synonymen zusammengestellt werden nach Art der Javanischen Dasanama; es ist geordnet von Kavidasa, dem Nachfolger des Byasa; es beginnt mit zahlreichen Namen der Götter und ist daher von Bedeutung für die Mythologie. Uebrigens ist es in Prosa geschrieben, und wird, wie auch das Kapiparva , streng von den 18 Parvas gescbieden.

Zu der allen indiscben Literatur gehören endlich auch die Recbtsbücber, besonders das von Manu. Die balinesischen RechtsbUcher sind ebenfalls daraus gezogen, obwohl sie weder in flokas, noch in Kavi verfasst sind.

Das Original des Manu, Mänavadbarma^ästra, ist übrigens auf Bali nicht be¬

kannt, weder unter diesem noch unter dem Namen Menava-sästra (wie der Name nacb RafDes 1. p. .391 auf Bali lauten soll). Prabu Manu wird übri¬

gens als Gründer der Gesetzgebung genannt und der Ursprung des balinesi¬

schen Gesetzes ist auf diese Art sicher. Das Pürvädhigäma oder Qiva^Asana besonders soll den Manu zum Verfasser haben.

leber den Gebrauch und die Zusammen.setzung der orienta¬

lischen Augenschminke

Von Dr. mUe.

Die Radix i^.^'S begegnet dem Leser in Ableitungen, Uebersetzungen und Verstümmelungen so häulig, dass es wohl kaum einer besonderen Recht¬

fertigung bedarf, wenn ich in Folgendem ihren Gebrauch mit vorzüglicher Rücksicht auf ihre nalurbistorische Anwendung zu erörtern versuche.

o u >

Ich fasse hier ganz besonders das Wort J>^^ collyrium, stibium, in's

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