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Hausarbeit zur Analyse von Best-Practices und Benchmarking

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Hausarbeit zur Analyse von Best-Practices und Benchmarking

Sommersemester 1999 Veranstaltungs-Nr. 1387

Übung zur Fachdidaktik Spezielle Wirtschaftslehre/Wirtschaftsinformatik Dozent: Dr. Karl Wilbers

Thema:

Analyse von Best-Practices & Benchmarking und Anwendung auf die virtuelle Akademie des Handwerks aus dem Modellversuch Mercur

Karen Golembowski

Gliederung Seite

XXX XXX XXX

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1. Einführung 3

1.1. Fragestellung und Zielsetzung 1.1.1. Vorstellung des Themas

1.1.2. Festlegung der Begriffe „Best-Practices“ und „Benchmarking“

1.1.3. Vorstellung des Virtuellen Akademie des Handwerks aus dem Modellversuch Mercur

1.2. Methodische Vorgehensweise

2. Zusammenstellung von Informationen 2.1. Ansatzpunkte und Arten des Benchmarking 2.2. Vorgehensweise beim Benchmarking 2.2.1. Planung

2.2.2. Durchführung 2.2.3. Analyse

2.2.4. Umsetzung 4

3. Materialauswertung und Interpretation 5

3.1. Analyse von Best-Practices und Benchmarking unter Anwendung auf die

Virtuelle Akademie des Handwerks

3.1.1. Planung

3.1.2. Durchführung 7

3.1.2.1. Mercur

3.1.2.2. Virtueller Studienplatz der FernUniversität Hagen 8

3.1.3. Analyse

3.1.3.1. Vergleich aus der Perspektive der Träger 9

3.1.3.2. Vergleich aus der Perspektive der Lerner 10

3.1.4. Umsetzung 13

4. Zusammenfassende Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellung

4.1. Zusammenführung der Ergebnisse

4.2. Kritische Würdigung der Arbeit 14

Literaturhinweise

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1. Einführung

1.1. Fragestellung und Zielsetzung 1.1.1. Vorstellung des Themas

Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, „Best Practices“ bzw. „Benchmarking“ zu analysieren und auf die Virtuelle Akademie des Handwerks aus dem Modellversuch Mercur anzuwenden.

1.1.2 Festlegung der Begriffe „Best-Practices“ und „Benchmarking“

Unter dem Begriff „Benchmarking“ ist im folgenden ein kontinuierlicher Vergleich der eigenen Problemlösung mit der besten Lösung des eigenen Unternehmens, der Wettbewerber oder von den Funktionen her ähnlich strukturierter Unternehmen zu verstehen. Im englischsprachigen Raum spricht man auch von „Best-Practices“ oder „Best-in-class“ (vgl.

Gomez und Probst, 1997, S. 166). Dem „Lernen von den Besten“ liegt das Streben nach Bestleistungen zugrunde, um zu Wettbewerbsvorteilen zu gelangen (vgl. Braue und Sure, 1998, S. 4).

1.1.3. Vorstellung der Virtuellen Akademie des Handwerks aus dem Modellversuch Mercur Die Virtuelle Akademie des Handwerks wird durch den Modellversuch Mercur entwickelt und erprobt und vom Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität zu Köln durchgeführt. Der Langtitel des Projektes lautet „Modellversuch Curriculumstrukturen telekommunikationsgestützter Weiterbildung im Handwerk“. Das Projekt ist zeitlich befristet vom 01.04.1998 bis zum 30.09.2001. Zielgruppe sind angehende Betriebswirte des Handwerks. Der Betriebswirt des Handwerks (BdH) ist eine bundesweit verbreitete Weiterbildungsmaßnahme, die zumeist entsprechend den Empfehlungen des Instituts für Technische Betriebsführung im Handwerk (ITB) unterrichtet wird. Der Lehrplan umfaßt die Fächer Finanzierung, Marketing, Planung und Organisation, Personalführung, Steuern, Recht und Volkswirtschaftslehre. Bei den Teilnehmers handelt es sich in der Regel um Meister verschiedener Gewerke oder im Handwerk Beschäftigter mit einer diesen vergleichbaren kaufmännischen Qualifikation. In makrodidaktischer Hinsicht stellt die Architektur der Virtuellen Akademie des Handwerks den zentralen Bereich der Erforschung, Entwicklung und Erprobung dar. Auf mikrodidaktischer Ebene geht es vor allem um den Einsatz telekommunikationsgestützter Lernheinheiten (vgl. Wilbers, „Telelearning im Handwerk“, Webseite Mercur). Gefördert wird der Modellversuch Mercur durch das Bundesinstitut für Berufsbildung mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie Mitteln des Deutschen Handwerks.

1.2. Methodische Vorgehensweise

Folgende Vorgehensweise wird hier praktiziert: Zur besseren Einordung in den Gesamtzusammenhang stelle ich zunächst verschiedene Arten des Benchmarking vor und beschreibe anschließend eine gängige Variante des Benchmarking-Prozesses.

Im nächsten Schritt erfolgt eine Analyse von Best-Pratices im Hinblick auf die Virtuelle Akademie des Handwerks, wobei als Benchmarking-Partner die FernUniversität Hagen gewählt wird, da diese ebenfalls ein virtuelles Studium ermöglicht und diesbezüglich bereits sehr positive Erfahrungen sammeln konnte. Der Benchmarking-Prozeß wird schrittweise gemäß nachfolgend vorgestelltem Muster durchgeführt.

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Abschließend werden die Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellung zusammengeführt und die Arbeit selbst einer kritischen Würdigung unterzogen.

2. Zusammenstellung von Informationen 2.1. Ansatzpunkte und Arten des Benchmarking

Beim Benchmarking können sowohl Dienstleistungen, Produkte als auch die zu deren Erstellung erforderlichen Prozesse analysiert werden, wobei hinsichtlich des Vergleichshorizontes drei Arten des Benchmarking unterschieden werden:

1. Unternehmensintern: Der Vergleich sowie die Analyse von Geschäftsprozessen sind auf das eigene Unternehmen beschränkt. Hier werden andere Abteilungen, Profit Center oder Standorte zu Vergleichszwecken herangezogen.

2. Branchenintern: Die Aktivitäten sind beim brancheninternen Benchmarking auf die Prozeßabläufe, Produkte und Dienstleistungen von Konkurrenten sowie deren Kundenwirkung ausgerichtet.

3. Branchenübergreifend: Hierbei werden die Prozesse bzw. Verfahren von branchenfremden Unternehmen analysiert und mit den unternehmenseigenen verglichen (vgl. Braue und Sure, 1998, S. 4).

2.2. Vorgehensweise beim Benchmarking

Generell läßt sich der Benchmarking-Prozeß grob in vier Phasen unterteilen: Planung, Durchführung, Analyse und Umsetzung (vgl. Sesterhenn und Friemuth, 1998, S. 300 ff).

2.2.1. Planung

Ausgehend von den Unternehmenszielen werden die zu analysierenden Geschäftsabläufe, die zu bestimmenden Meßgrößen, die Meßvorschriften sowie die Vergleichsunternehmen ausgewählt.

2.2.2. Durchführung

Anschließend erfolgt die Untersuchung der Geschäftsprozesse, zu der die Beschreibung der Prozeßabläufe (z. B. Kommunikation) sowie die Erhebung der Meßgrößen gehören.

2.2.3. Analyse

Hier werden die gesammelten Daten auf ihre Vergleichbarkeit untersucht und ggf. normiert.

Im nächsten Schritt erfolgt die Auswertung, bei der Leistungslücken aufgedeckt werden können und nach den Ursachen für Nichteinhaltung der Solls geforscht wird. Bei Abweichungen wird nach Übertragungsmöglichkeiten von Praktiken auf das eigene Unternehmen gesucht.

2.2.4. Umsetzung

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In der Analyse erworbene Kenntnisse werden in der eigenen Unternehmung implementiert, wobei realistische Vorgaben für die internen Geschäftsprozesse zu entwickeln sind. Die Ursachen, die den anderen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, müssen auf das eigene Unternehmen angepaßt und angewandt werden. Von Bedeutung ist weiterhin eine ständige Kontrolle der eigenen Leistungsfähigkeit und Zielerreichung.

3. Materialauswertung und Interpretation

3.1. Analyse von Best-Practices und Benchmarking unter Anwendung auf die Virtuelle Akademie des Handwerks

3.1.1. Planung

Was also sind die Ziele bezüglich der Virtuellen Akademie des Handwerks, die über bestimmte Prozesse erreicht werden sollen? Es erscheint mir bereits hier nötig, wesentliche Prozesse der Wertkette des Untersuchungsbereiches zu identifizieren, um jeweils die spezifischen Subziele bestimmen zu können.

Zunächst ist der Untersuchungsbereich abzugrenzen: Thema ist die Erforschung, Entwicklung und Erprobung im Bereich „Medien/Computer und Weiterbildung im Handwerk“. Bezüglich der Ziele sind verschiedene Beurteilungsperspektiven zu unterscheiden. Folgende Interessengruppen können identifiziert werden: Lerner, Dozenten, Träger, Betriebe, Bildungsbroker (vgl. Wilbers, „Telelearning im Handwerk“, Webseite Mercur). In dieser Ausarbeitung beschränke ich mich lediglich auf die Interessen der Lerner und der Träger, wobei man sich jedoch vor Augen halten sollte, daß die Interessen der übrigen Akteure normalerweise ebenfalls von nicht minderer Bedeutung sind.

Für die Gruppe der handwerklichen Bildungsträger ist es insbesondere wichtig, sich mit innovativen Methoden zu beschäftigen und mit ihrem Angebot konkurrenzfähig zu bleiben.

Außerdem ergibt sich das Problem der Differenzierung. Da in einem BdH-Kurs Teilnehmer aus unterschiedlichsten Handwerksbereichen (z. B. Fernmelder, Schreiner, Installateure, Friseure usw.) sitzen, die in der Praxis sehr unterschiedliche Problemstellungen zu bewältigen haben, kann über den Einsatz von Computern individueller auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingegangen werden. Für die Gruppe der Träger sind nachfolgend genannte Gestaltungsprinzipien von Relevanz: Unter Berücksichtigung der Aufgaben- und Problemorientierung geht es u.a. um Prozeß- und Produktqualität, Kostenbewußtsein, Kombination von Präsenz- und Telelernen, die Förderung von individuellem und kooperativem Lernen, die Einbettung in vorhandene Institutionen und Angebote und die Integration von Lernen, Arbeiten und Freizeit (vgl. Wilbers, „Telelearning im Handwerk“, Webseite Mercur).

Als Ziele der Lerner lassen sich folgende Kriterien ausmachen: Hauptziel dürfte ein effektives, flexibles und zeitsparendes Lernen sein, das zu der vom Lerner angestrebten Prüfungsnote führt. Subziele sind Qualität und Themenrelevanz der Lerneinheiten, Breite des Lehrangebotes, Kosten der Nutzung, Benutzerfreundlichkeit, Kommunikationsmöglichkeiten, zeitreduzierte und schlanke Verwaltungsprozesse, unproblematischer Literaturzugang sowie umfangreiche Informationsmöglichkeiten. Weiterhin ist es für vom Kursort weiter entfernt wohnende Kursteilnehmer eine Erleichterung, wenn durch Fernlernphasen Fahrzeiten eingespart werden können.

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Als nächstes stellt sich die Frage nach den Werkzeugen für den Leistungsvergleich, d. h. wie sich die Ziele meßbar machen lassen. Theoretisch könnte beispielsweise eine Punktbewertung bezüglich der Zielerfüllung vorgenommen werden. Die Kosten lassen sich sogar direkt über Kostenkennzahlen erfassen und vergleichen. Im folgenden beschränke ich mich allerdings auf einen reinen Vergleich der einzelnen Funktionen, da bereits dieser Differenzen offenkundig werden läßt. Eine Punktbewertung würde zudem solch umfangreiche Recherchen erfordern, daß der Rahmen dieser Hausarbeit gesprengt würde.

Dann ist das Benchmarking-Team zusammenzustellen, das in diesem Fall nur aus meiner Person besteht.

Mir erscheint ein überbetrieblicher Vergleich sinnvoll, da hierbei die „best practices“ eines anderen, erfolgreichen Unternehmens betrachtet und auf das eigene Projekt angewendet werden. Dabei ist von Bedeutung, daß sich die Rahmenbedingungen der beiden Partner möglichst ähneln sollten, so daß ein Vergleich sinnvoll ist.

Als Benchmarking-Partner wähle ich deshalb die FernUniversität Hagen, deren virtueller Studienplatz mir geradezu ideal für einen Vergleich erscheint. Es erfolgt somit eine Gegenüberstellung von einem universitätsbezogenen und einem handwerklichen Bereich, wobei als Benchmarking-Partner auch das Projekt „Virtus“ (= Virtuelle Universitätssysteme) der Universität zu Köln hätte gewählt werden können. Bei „Virtus“ geht es um die Entwicklung und Erprobung des Einsatzes neuer Medien in der Hochschule. Einer der Hauptvorteile der FernUniversität Hagen gegenüber „Virtus“ liegt darin, daß ihr Konzept über die berufliche Tätigkeit vieler Fernstudenten Parallelen zur Zielgruppe von Mercur aufweist.

Zunächst werde ich das Projekt der FernUniversität Hagen vorstellen, um dann einen Vergleich anzugehen:

Das Projekt „virtuelle Universität“ der FernUniversität Hagen bietet neue Lehrformen und räumlich sowie zeitlich flexibleres, individualisiertes und bedarfsorientiertes Lernen durch die Nutzung neuer Medien im Bereich der Multimedia- und Kommunikationstechnologie. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen werden alle Funktionen einer Universität integriert umgesetzt, so daß ein vollständiges und homogenes System entsteht. Hierzu gehört nicht nur interaktives Lernmaterial, das über das Netz verschickt wird, sondern für einen erfolgversprechenden Ansatz sind folgende Komponenten unabdingbar: umfassende Kommunikationsmöglichkeiten (insbesondere peer-learning, d. h. gemeinsames Angehen des Lernens durch die Studenten), soziale Vernetzung der Studenten, Möglichkeiten zur Gruppenarbeit über Netz, neue Formen des Übungs- und Praktikumsbetriebes über Netz, bequemer Zugang zur (traditionellen und digitalen) Bibliothek und zur Verwaltung, Informations- und Beratungssysteme. Das System beruht auf üblichen Personal Computern, benutzt insbesondere das Internet und ISDN und umfaßt netzbasiertes Videoconferencing, d.

h. im Endausbau Videokamera und Mikrofon am Arbeitsplatz des Studierenden. Der PC spielt die wesentliche Rolle als Anbieter von Lernmaterial, Experimentierumgebung, Bibliothek, Auskunftsterminal und Kommunikationszentrum. Zum Lehrmaterial gehören Multimedia- Kurse, (interaktive) Videos, CBTs, Simulationspakete, Experimentiersoftware, Animationen sowie Printmedien. Neben diesen Komponenten zur Wissensvermittlung gehören aber auch Kommunikationsmöglichkeiten, Gruppen- und Seminararbeiten, Übungsbetrieb über Netze sowie umfassende Informationsmöglichkeiten zum Lehrbetrieb.

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Das Projekt wurde von den Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik der FernUniversität initiiert und - zusätzlich zu einer Reihe punktueller Feldversuche - seit dem Wintersemester 1996/1997 von einer Vielzahl Fernstudierender erprobt.

Aus diesen Gründen erscheint mir die in einem ersten Prototypen realisierte virtuelle Universität geradezu ideal als Benchmarking-Partner.

Bezüglich der Ausführungen über das Projekt vgl. https://vu.fernuni-hagen.de/gast/.

Nachdem der Untersuchungsbereich abgesteckt wurde, komme ich nun zur Phase der Durchführung.

3.1.2. Durchführung

Hier stehen die Datensammlung sowie die Untersuchung der Geschäftsprozesse der an der Studie beteiligten Unternehmen im Vordergrund.

Es sollte in diesem Fall ein standardisiertes Prozeßmodell angewendet werden, da nur so die überbetriebliche Gültigkeit und Anwendbarkeit gewährleistet werden kann. Es ist deshalb wichtig, ein Aggregationsniveau darzustellen, welches auch auf andere Unternehmen übertragbar ist, indem die Detaillierungstiefe eingeschränkt wird.

3.1.2.1. Mercur

Zunächst werde ich die einzelnen Funktionsbereiche von Mercur beschreiben und mich anschließend der Benutzeroberfläche der Virtuellen Universität (VU) der FernUniversität Hagen widmen.

1. Fortbildung: Qualifizierungsbörse, Dozenten-Treff, Sekretariat, Lernzentrum, Forschungszentrum, Kontostand.

2. Caféteria: Schwarzes Brett, Spielecke, Club, Pizza-Pause, Forum/Chat.

3. Besucher-Information: Konzepte und Erfahrungen, Gastzugang, Sponsoring, Kontakt, Team.

Hinter dem Bereich Fortbildung verbergen sich die Felder Lehre, Forschung sowie die Verwaltung. Das Lernzentrum als Kernstück für den Weiterbildungsteilnehmer läßt sich in weitere Bereiche unterteilen: Aktuelles, Bibliothek, Online-Lerneinheiten des persönlichen Schreibtisches, Teilnehmer-Kontakt und Konferenzraum. Das Forschungszentrum soll vor allem den Erhebungen, die aufgrund der Begleitforschung unternommen werden, dienen. In der Qualifizierungsbörse werden Bildungsdienstleistungen angeboten und in den Konferenzräumen werden Lernergruppen gebildet. Das Sekretariat steht für Anfragen und Anmeldung zur Verfügung, im Dozenten-Treff findet ein Austausch der Lehrenden statt und der Kontostand gibt Auskunft über den finanziellen Stand des Weiterbildungsteilnehmers.

Innerhalb von Mercur wird das Lehr-/Lernsystem ILIAS eingesetzt. Dem Lerner stehen hier lerneinheitenspezifische und -übergreifende Funktionen zur Verfügung. Zu den übergreifenden Auswahlmöglichkeiten zählen ein Literaturverwaltungssystem, das bisher allerdings lediglich aus einem Link zur Universitätsbibliothek besteht, eine Bookmarkverwaltung, ein Nachrichtensystem, ein Zugang zu Diskussionsforen (für Fragen und Beiträge zu Diskussionen) und zur Gruppenverwaltung (zur Bildung freier Lerngruppen).

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Über den persönlichen Schreibtisch kann der Lerner Lerneinheiten abonnieren sowie auf Literaturquellen und Internetadressen zugreifen. Lerneinheitenspezifisch sind die Funktionen Übersicht, Suche, Drucken und Notizen (aus der Perspektive des Lerners).

Die Caféteria bildet den Regenerierungsbereich. Am Schwarzen Brett können Mitteilungen hinterlassen werden, die Spielecke bietet über die Empfehlung von Online-Spielen Spaß und Entspannung und hinter der Pizza-Pause verbirgt sich ein Pizzabringdienst. Als Club wird ein kommunikativer Treff ehemaliger Teilnehmer, Dozenten und Betriebe für persönliche, berufliche und geschäftliche Kontakte verstanden. Hinter Forum/Chat steht ein Chatroom zur Verfügung.

Im Bereich Besucher-Information sind Informationen zu Konzepten wie z. B. Mercur und Virtus verfügbar. Der Besucher kann sich einen Gastzugang zum System verschaffen, um einen Einblick in Mercur aus der Perspektive des Lernenden zu erhalten. Unter Sponsoring wird für Sponsoren geworben, bei Kontakt wird der zuständige Ansprechpartner aufgeführt und unter Team sind die Teammitglieder von Mercur zu finden.

3.1.2.2. Virtueller Studienplatz der FernUniversität Hagen

Nun zu den Elementen der Benutzeroberfläche der VirtuellenUniversität:

lehre: Dies ist der Zugang zu den Lehrveranstaltungen.

büro: Über das Büro gelangt man zu den administrativen Funktionen wie Kursbelegung, Rückmeldung, Änderung persönlicher Daten usw.

info: Die Information bildet die zentrale Anlaufstelle für jegliche Fragen und enthält ein Informationssystem. Bei Bedarf wird zu menschlichen Beratern durchgestellt. Über Führungen werden am Fernstudium interessierte Besucher über den virtuellen Universitätscampus geführt.

news: Hinter diesem Button verbirgt sich das universitätsweite Schwarze Brett mit aktuellen Informationen, wobei Strukturierung und Suchfunktionen die Studierenden bei der Auswahl der relevanten Informationen unterstützen.

forschung: Hier werden Forschungsschwerpunkte präsentiert und Forschungsergebnisse veröffentlicht und diskutiert.

caféteria: Die Caféteria stellt das Forum für soziale Kontakte unter den Studierenden dar. Es können Fragen zum Studium oder private Themen diskutiert werden sowie Kleinanzeigen aufgegeben werden.

bibliothek: Hierbei handelt es sich um einen Zugang zu traditionellen und digitalen Bibliotheken zur Durchführung von Recherchen, Vormerkung und Bestellung von Büchern etc. Bücher oder Artikel in digitaler Form können eingesehen und auf das lokale System übertragen werden.

shop: Lehr- und Weiterbildungsmaterial kann gezielt im training-on-the-job eingesetzt werden, da auf das benötigte Material aus der beruflichen Situation heraus zugegriffen werden kann.

Die virtuelle Universität wird nach Funktionen gegliedert, um den Bedürfnissen der Studierenden besser gerecht zu werden. Die funktionsorientierte Strukturierung (im Gegensatz zur traditionellen Untergliederung in Fachbereiche, Dezernate, Abteilungen, Lehrgebiete) soll es den Studierenden ermöglichen, sich besser auf die für sie wichtigen oder interessanten Aktivitäten zu konzentrieren.

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3.1.3. Analyse

Die unter 3.1.1. gesammelten Daten sind nun zu normieren, d. h. vergleichbar zu machen.

Anschließend ist nach eventuellen Leistungslücken zu suchen.

3.1.3.1. Vergleich aus der Perspektive der Träger

Zunächst setze ich mich mit dem Vergleich aus Trägersicht auseinander und greife zurück auf die Gestaltungsprinzipien aus 3.1.1.

1. Prozeß- und Produktqualität

Für den Träger mag Telelearning beispielsweise dann erfolgreich sein, wenn der Transfer des Gelernten in die berufliche Anwendungssituation gelingt und ein breites Interesse an Schulungsmaßnahmen dieser Art geweckt wird. Das Programm der VU ist bisher sehr positiv aufgenommen worden, wie anhand von Feed-Backs und Kritiken zu ersehen ist. Für Mercur sind solche Daten noch nicht veröffentlicht.

2. Kostenbewußtsein

Das Kostenbewußtsein läßt sich daran messen, inwieweit sich die Projekte selbst finanzieren.

Dies läßt sich zum derzeitigen Zeitpunkt bei Mercur allerdings noch nicht beurteilen, so daß sich ein Vergleich erübrigt.

3. Kombination von Präsenz- und Telelernen

Den größten Lernerfolg verspricht man sich durch die Kombination von Präsenz- und Telelernphasen. Sowohl bei Mercur als auch bei der VU wird dieses Gestaltungsprinzip beachtet, wenngleich bei der VU die Telelernphasen stärker ausgeprägt sind.

Schlußfolgerung: Auch bei Mercur sollten die Telelernphasen die Präsenzphasen teilweise tatsächlich ersetzen und nicht nur als Ergänzung bzw. zur Nacharbeitung dienen.

4. Förderung von individuellem und kooperativem Lernen

Um kooperatives Lernen zu fördern, wird ein besonderes Gewicht auch die Kommunikation und Kooperation unter den Lernern gelegt. Dieser Aspekt wird sowohl bei Mercur als auch bei der VU außerordentlich stark betont.

5. Einbettung in vorhandene Institutionen und Angebote

Da sich die Träger in der Vergangenheit bereits bewährt haben, soll der Bezugspunkt zu ihnen bestehen bleiben und das Telelernen in das vorhandene Angebot implementiert werden. Dies ist sowohl bei Mercur als auch bei der VU der FernUniversitätHagen der Fall.

6. Integration von Lernen, Arbeit, Freizeit

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Dem Lerner soll die Möglichkeit gegeben werden, diese drei Aspekte besser miteinander zu kombinieren bzw. aufeinander abzustimmen. Nebenberufliche Weiterbildung ist heute in vielen Berufen selbstverständlich.

Bei Mercur ist allerdings trotz Telelearning die Anwesenheit in den Kursen zum BdH erforderlich, während bei der VU Präsenzphasen systematisch ersetzt werden. Dies ist zwar auch bei Mercur geplant, jedoch noch nicht realisiert.

Schlußfolgerung: Mercur sollte sich hier an der VU orientieren und eine weitergehende Integration o.a. Aspekte ermöglichen.

3.1.3.2. Vergleich aus der Perspektive der Lerner

Nachdem ich soeben den Prozeßvergleich aus Trägersicht durchgeführt habe, erfolgt nun eine Betrachtung aus Lernersicht: Die unter 3.1.1. genannten Ziele habe ich bewußt so ausgewählt, daß sie sowohl auf die Fernstudenten der VU als auch auf die angehenden Betriebswirte des Handwerks aus dem Modellversuch Mercur zutreffen. Die Normierung erübrigt sich damit an dieser Stelle, so daß direkt mit dem Vergleich begonnen werden kann.

1. Qualität und Anwendbarkeit der Lerneinheiten

Bei Mercur sollen die Lerneinheiten direkt bzw. in enger Zusammenarbeit mit den Dozenten des BdH-Kurses erstellt werden, um dadurch die Relevanz der umgesetzten Themen zu sichern. In der Praxis sieht es allerdings so aus, daß den BdH-Teilnehmern vereinzelt auch von Studenten erstellte Lerneinheiten zur Verfügung gestellt werden, bei denen der Anwendungsbezug in Frage gestellt sei.

Die FernUniversität Hagen bietet optimal auf den spezifischen Studiengang zugeschnittene Lerneinheiten an, die sogar in der Lage sind, Vorlesungen bzw. Lehrbücher zu ersetzen.

Schlußfolgerung: Es sollte bei Mercur verstärkt daran gearbeitet werden, qualitativ hochwertige und am Lehrplan orientierte Lerneinheiten zu produzieren und den BdH zur Verfügung zu stellen.

2. Breite des Lehrangebotes

Die Breite des Lehrangebotes ist bei Mercur noch verbesserungsbedürftig, wobei Mercur zugute gehalten werden kann, daß das Projekt erst seit dem 01.04.1998 läuft. Zur Zeit sind in ILIAS das Fach VWL mit einer Lerneinheit und das Fach Recht mit drei Lerneinheiten vertreten. Die Lerneinheiten für die übrigen Fächer BWL (mit Rechnungswesen, Finanzierung und Marketing) und Personalführung werden Lerneinheiten geplant und sind teilweise schon in Produktion. Anfang 2000 soll ein Kurs angeboten werden, in dem für alle Fächer Lerneinheiten zur Verfügung stehen. Zum Lehrmaterial gehören allerdings lediglich Lerneinheiten im ILIAS-System.

Auch bei der FernUniversität Hagen handelt sich bei dem Projekt „virtuelle Universität“ um einen Prototypen. Das Lehrangebot ist zwar auf die Studiengänge Elektrotechnik und

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Informatik beschränkt, jedoch ist es hier von der Anzahl der abgedeckten Themen her schon verhältnismäßig breit. Zum Lehrmaterial gehören Multimedia-Kurse, (interaktive) Videos, CBTs, Simulationspakete, Experimentiersoftware, Animationen sowie Printmedien.

Schlußfolgerung: Es besteht noch ein erhebliches Ausbaupotential bezüglich des Lehrangebotes bei Mercur. Neben einer größeren Themenauswahl sollte auch ein Ausbau des Lehrmaterialspektrums angestrebt werden.

3. Kosten der Nutzung

Die Kosten für die Teilnahme am Kurs zum BdH belaufen sich auf DM 4460,00, zuzüglich einer Prüfungsgebühr von DM 800,00. Der Kurs wird von der Handwerkskammer zu Köln als Abendkurs an zwei Abenden in der Woche über ein Jahr oder als Tageskurs über ein Quartal angeboten. Für die Nutzung der Lerneinheiten im Internet fallen lediglich Kosten für den Internet-Provider sowie für die Telefonverbindung an.

Die FernUniversität Hagen muß nach dem Hochschulgebührengesetz von ihren Studierenden Gebühren für den Bezug von Studienmaterial erheben. Hierbei fällt eine Grundgebühr in Höhe von DM 180,00 pro Semester an, die zum Bezug von 10 Kurseinheiten berechtigt. Jede weitere Kurseinheit kostet DM 18,00. Pauschal kann bei einem Teilzeitstudium mit DM 250,00 pro Semester gerechnet werden. Mit der Deutschen Telekom wurden Sonderkonditionen zum Einrichten eines ISDN-Anschlusses sowie hinsichtlich der Einwahl über Knotenrechner (Ortstarif) vereinbart.

Schlußfolgerung: Hier könnte Mercur versuchen, Sonderkonditionen bei der Deutschen Telekom durchzusetzen.

4. Benutzerfreundlichkeit

Die drei Hauptbereiche Fortbildung, Caféteria und Besucher-Information bilden das Grundgerüst und den Ausgangspunkt bei Mercur. Hinter Fortbildung verbergen sich vielfältige Funktionen, wie z. B. auch das Sekretariat, die Kontostandsabfrage und die Qualifizierungsbörse.

Bei der VU ist die Struktur hingegen breiter angelegt und man gelangt ohne große Umschweife zum Ziel. Weiterhin ist detailliert erläutert, welche Funktionen sich hinter dem jeweiligen Button verbergen. Insbesondere die nach Funktionen gegliederte Struktur erleichtert die Orientierung.

Schlußfolgerung: Meines Erachtens wurde insbesondere der Bereich Forschung bei Mercur zu stark komprimiert. Beispielsweise hätte ich persönlich das Sekretariat nicht in diesem Bereich angesiedelt, sondern eine allgemeine Anlaufstelle für Informationssuchende eingerichtet. Die FernUniversität Hagen bietet durch eine größere, aber trotz dessen noch übersichtliche Anzahl von Funktionen auf der obersten Stufe eine bessere Orientierung. Dem nicht-kundigen Besucher dürfte es hier leichter sein, sich zurechtzufinden. Hieran sollte sich Mercur ein Beispiel nehmen.

5. Kommunikationsmöglichkeiten

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Zunächst betrachte ich die fachliche Kommunikation mit anderen Lernern und Dozenten. Bei Mercur spielt sich das kooperative Lernen vor allem in den Konferenzräumen ab. Hierbei treffen sich Lerngruppen regional und werden durch einen Teletutor in bestimmten Zeitfenstern mit Hilfe audiographischer Konferenzen betreut (vgl. Wilbers, „Telelearning im Handwerk“, Webseite Mercur). Mit dem Nachrichtensystem können Nachrichten an andere Lerner und Dozenten innerhalb und außerhalb des Systems versendet werden. Für die außerfachliche Kommunikation mit anderen Lernern ist in den Bereich Caféteria zu wechseln, in dem das Schwarze Brett für Mitteilungen zur Verfügung steht und ein Chatroom genutzt werden kann.

Hinter dem Button „news“ verbirgt sich bei der VU das Schwarze Brett mit aktuellen fachlichen Informationen, wobei die Studierenden bei der Auswahl der relevanten Informationen durch Suchfunktionen unterstützt werden. Gruppenarbeiten über Netz sind ebenfalls möglich. Fachliche und private Kommunikation unter den Studierenden finden in der „caféteria“ statt. Weiterhin besteht hier die Möglichkeit, Kleinanzeigen aufzugeben.

Schlußfolgerung: In diesem Bereich steht Mercur der VU nicht nach.

6. Zeitreduzierte und schlanke Verwaltungsprozesse

Eine Anmeldung via Internet ist bei Mercur bisher noch nicht möglich; stattdessen ist eine email an die Handwerkskammer mit der Bitte um Zusendung der Anmeldeformulare zu senden. Die E-mail-Funktion läßt sich jedoch über mehrere Wochen nicht bedienen, so daß sich die Frage stellt, wie oft die Funktionstüchtigkeit des Systems überprüft wird.

Bei der VU handelt es sich bei der Funktion „büro“ um den Zugang zu den administrativen Funktionen wie z. B. Kursbelegung und Rückmeldung, die allesamt über das Internet erfolgen.

Schlußfolgerung: Hier sollte Mercur ansetzen und Prozesse schlanker sowie weniger zeitintensiv gestalten.

7. Unproblematischer Zugang zu Literatur und Lehrmaterial / Literaturrecherche

Die Bibliothek ist bei Mercur unter dem Bereich der Fortbildung zu finden. Hier befindet sich bisher lediglich ein Link zur Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Ebenfalls als Unterpunkt zu Fortbildung ist das Lernzentrum angesiedelt, von dem aus über den persönlichen Schreibtisch Zugriff auf das Literaturverwaltungssystem genommen werden kann. Hier können Literaturhinweise gespeichert und mit Kommentaren versehen werden.

Der Button „bibliothek“ bietet bei der VU Zugang zu traditionellen und digitalen Bibliotheken zur Durchführung von Recherchen, Vormerkung und Bestellung von Büchern. Sofern diese in digitaler Form vorliegen, können diese direkt eingesehen werden.

Schlußfolgerung: Die Idee des Literaturverwaltungssystems bei Mercur ist sehr gut, doch wird durch den Vergleich mit der FernUni deutlich, daß in puncto digitale Bibliothek noch Nachholbedarf besteht.

8. Umfangreiche Informationsmöglichkeiten (bezüglich allgemeiner Themen)

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Bei allgemeinen Fragestellungen ist das Sekretariat (Unterpunkt des Bereichs Forschung) der Ansprechpartner. Für Besucher sind unter Besucher-Information Hinweise zum Konzept von Mercur sowie Informationen zu Ansprechpartnern, zum Team und zum Sponsoring erhältlich.

Mittels eines Gastzuganges wird dem Besucher ein Eindruck vom Lehrsystem ermöglicht.

Bei der FernUniversität Hagen bildet die Funktion „info“ die zentrale Anlaufstelle für jegliche Fragen, so daß eine zeitaufwendige Suche nach den gewünschten Informationen gar nicht erst auftreten kann. Über Führungen wird Gästen ein Eindruck vom virtuellen Campus vermittelt.

Schlußfolgerung: Auch bei Mercur sollte man sich auf eine zentrale Anlaufstelle für Informationen beschränken und das Informationssystem ausbauen.

9. Einsparung von Fahrzeiten durch die Kursteilnehmer

Da die Handwerkskammern einen sehr großen regionalen Einzugsbereich aufweisen, wäre es eine große Erleichterung, wenn man hier Fahrzeiten durch Fernlernzeiten einsparen könnte.

Bisher dienen die Lerneinheiten lediglich zur Ergänzung der Präsenzkurse, doch wird es in dem für Anfang 2000 geplanten Kurs einen teilweisen Ersatz der Präsenzphasen durch Lerneinheiten geben.

Die FernUniversität als Medienuniversität wendet ohnehin eine Lehrmethode an, die auf ständige Präsenz der Studierenden am Ort der Hochschule verzichtet und ihnen damit einen maximalen Gestaltungszeitraum einräumt.

Schlußfolgerung: Dieses bei der VU bereits verwirklichte Ziel findet bei der Virtuellen Akademie des Handwerks in Kürze zumindest teilweise Umsetzung.

3.1.4. Umsetzung

Die gewonnenen Ergebnisse sollten nun im Unternehmen implementiert werden. Weiterhin sind realistische Zielwerte aufzustellen. Der Grad der Zielerreichung ist in gewissen Abständen jeweils erneut festzustellen (Benchmarking-Controlling), da es sich beim Benchmarking um einen kontinuierlichen Prozeß handelt (vgl. Oliver, 1996, S. 359). Es werden Realisierungspläne festgelegt, die detailliert die Schritte zur Erreichung der festgelegten Einzelziele beschreiben. Wiederum ist allerdings zu berücksichtigen, daß von mir nur die Perspektiven von Lernern und Trägern betrachtet wurden. Aus Sicht der übrigen Akteure sind sehr wahrscheinlich weitere Leistungslücken zu schließen.

4. Zusammenfassende Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellung 4.1. Zusammenführung der Ergebnisse

Es zeigt sich, daß Mercur nach vollständiger Realisierung mit dem virtuellen Studienplatz der FernUniversität Hagen vom Aufbau her durchaus vergleichbar ist.

Die größten Defizite liegen bei Mercur derzeit noch in der mangelnden Breite des Themenangebotes und dem Ersatz von Präsenzphasen durch Telelearning. Eine

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unkompliziertere Handhabung von Verwaltungsprozessen (z. B. Anmeldeformalitäten) wäre ebenfalls wünschenswert.

Aus Perspektive der Träger ist ein Benchmarking zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoller, da die erforderlichen Daten aufgrund der erst kurzen Laufzeit von Mercur großenteils noch nicht erhoben worden sind.

4.2. Kritische Würdigung der Arbeit

Dadurch, daß Mercur sich noch im Aufbau befindet, erscheint mir ein Benchmarking mit einem im Vergleich zu Mercur bereits relativ weit fortgeschrittenen Projekt schwierig. Dies liegt vor allem daran, daß ein eventuell erforderlich werdendes Umdisponieren bei Mercur zum heutigen Zeitpunkt keine Berücksichtigung finden kann.

Bei dem vorausgegangen Vergleich der Projekte erwies es sich als Problem, daß ein strenges Benchmarking weit umfassendere Recherchen erfordert hätte, wodurch aber der Rahmen der Hausarbeit gesprengt worden wäre. In der Praxis erfolgt das Benchmarking in Kooperation mit dem Vergleichsunternehmen, um das Benchmarking insbesondere im Hinblick auf die Informationsverfügbarkeit effektiver gestalten zu können.

Erschwerend kam bei der Bearbeitung hinzu, daß die zu analysierenden Prozesse von mir selbst auszuwählen waren und sich nicht bereits durch ein vorgegebenes Problem eingrenzen ließen.

Zusätzlich trat das Problem der Beurteilungsperspektive des Benchmarking auf. Bei einem konventionellen Betriebsvergleich hätte man das Benchmarking-Unternehmen lediglich aus Betriebsperspektive untersucht. Dies ließ sich so nicht auf Mercur anwenden, so daß ich mich für die Beurteilung aus Sicht der Träger und Lerner entschieden habe. Letztere Sichtweise wurde deshalb ausführlicher abgehandelt, da mir eine Identifizierung mit dem Lernerstandpunkt eher möglich war und mir aus unter 4.1. aufgeführtem Grund sinnvoller erschien.

Literaturhinweise

 Braue, C. und Sure, M.: Benchmarking: Ein Weg zur Produktivitätssteigerung, in:

Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Industrial Engineering, Heft 1 1998, S. 4-10

 Friemuth, U. und Sesterhenn, J.: Effizient von „best-practices“ lernen, in: Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Industrial Engineering, Heft 6 1998, S. 300-304

 Gomez, P. und Probst, G.: Die Praxis des ganzheitlichen Problemlösens; Bonn, Stuttgart, Wien 1997

 Mühlstein, S. und Schumann, A.: Benchmarking als neue Form des Betriebsvergleichs, Chemnitz 1995

 Oliver, N.: Benchmarking, in International Encyclopedia of Business and Management, hrsg. von Warner, M., Volume 1; London, New York 1996, S. 359-364

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 Wilbers, Karl: „Telelearning im Handwerk“, Webseite Mercur

 Webseite FernUniversität Hagen: https://vu.fernuni-hagen.de/gast/

 Webseite Mercur: http://www.fbh-mercur.de

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Referenzen

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