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Academic year: 2021

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WiSo Arbeitsskript zur Europäischen Union

Arbeitsskript zur Europäischen Union

Inhalte des Arbeitsskriptes:

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Grundwissen zur Europäischen Union

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Mitgliedsländer

-

Organe und Aufgaben – So funktioniert die Europäische Union

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Richtlinien und Verordnungen

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Europaprojekt „Leben und Arbeiten in Europa“

Name:

Klasse:

Datum:

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Grundwissen Europäische Union

Die geschichtliche Entwicklung Arbeitsaufträge:

1. Lesen Sie das Material M1 und unterstreichen Sie die geschichtlichen Stationen der EU.

2. Nennen Sie die Motive für die Gründung der Europäischen Union.

Die geschichtliche Entwicklung

Europa ist in einem Ausmaß zusammengewachsen, das selbst Robert Schuman, dem ersten Präsidenten des Europäischen Parlaments und Kämpfer für ein Vereintes Europa, utopisch er- schienen wäre. Entscheidender Motor waren der Zwang zur Zusammenarbeit und das Ziel der Friedenssicherung. Hinter dem europäischen Projekt steht die Idee, den Frieden durch den Auf- bau einer gemeinsamen europäischen Identität, durch wirtschaftliche Verflechtungen, politische Zusammenarbeit und die Schaffung von materiellem Wohlstand zu sichern.

Die Konstruktion der Europäischen Union ist weltweit einmalig. Die Bezeichnung Europäische Union gibt es dabei erst seit dem Maastrichter Vertrag von 1992. Am Beginn stand die Koo- peation von Frankreich, Italien, der Bundesrepublik Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Diese sechs Länder gründeten 1951 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Ein einheitlicher europäischer Markt sollte geschaffen, Produktion, Beschäftigung und Wohlstand der Gemeinschaft gesteigert werden. Weitere Integrationsschritte wurden 1957 mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG oder EURATOM) vollzogen.

Am 14.06.1985 unterzeichneten die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxem- burg und die Niederlande das Abkommen von Schengen (einem Ort in Luxemburg an den Grenzen zu Deutschland und Frankreich) über den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Binnengrenzen zwischen den Vertragsparteien. Am 19.06.1990 wurde zur Umsetzung des Schengener Abkommens das Übereinkommen zur Durchführung des Schengener Abkommens (Schengener Durchführungsübereinkommen – SDÜ) unterzeichnet. Regelungsge- genstand des Abkommens sind Ausgleichsmaßnahmen, die infolge der Abschaffung der Bin- M1

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nengrenzkontrollen einen einheitlichen Raum der Sicherheit und des Rechts gewährleisten sollen. Es handelt sich dabei um

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die Vereinheitlichung der Vorschriften für die Einreise und den kurzfristigen Aufenthalt von Ausländern im „Schengen-Raum“ (einheitliches Schengenvisum),

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Asylfragen (Bestimmung des für einen Asylantrag zuständigen Mitgliedstaats),

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Maßnahmen gegen grenzüberschreitenden Drogenhandel,

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polizeiliche Zusammenarbeit und

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Zusammenarbeit der Schengenstaaten im Justizwesen.

Mit dem in Maastricht 1992 beschlossenen Vertrag wurden die Gründungsverträge umfassend reformiert. Darin wurden vor allem die Kompetenzen für das Europäische Parlament erweitert.

Der Vertrag der Europäischen Union (EU) hat drei zentrale Bestandteile, bekannt unter dem Namen Drei-Säulen-Modell.

Mit dem Vertrag von Lissabon wird die Unterteilung der EU in die drei Säulen aufgehoben. Die Säule der Europäischen Gemeinschaft wird durch die Europäische Union ersetzt. Im Drei- Säulen-Modell überlagerten sich mehrere Arten von Zuständigkeiten. Diese wurden ebenfalls neu geregelt.

Es werden drei Arten von Zuständigkeiten unterschieden: die ausschließliche Zuständigkeit, die geteilte Zuständigkeit und die Maßnahmen zur Unterstützung. Bei der ausschließlichen Zuständigkeit kann nur die EU Gesetze verabschieden, während bei der geteilten Zuständigkeit sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten verbindliche Rechtsakte erlassen können. Die Mit- gliedstaaten können ihre Zuständigkeit allerdings nur dann nutzen, wenn die EU darauf verzichtet hat. Bei den Maßnahmen zur Unterstützung hat die EU keine Gesetzgebungsbefug- nisse. Sie darf lediglich Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten durchführen.

Zwischen dem anfänglichen Projekt einer Zollunion mit sechs Ländern und dem heutigen Bin- nenmarkt mit 27 Ländern liegt ein langer Weg des Aushandelns mit einer Fülle von Einzelverträ- gen. In einem jahrzehntelangen Prozess wurden Kompetenzen von der nationalen auf die eu- ropäische Ebene verlagert. Dies wird mit dem Begriff Vertiefung umschrieben. Gleichzeitig hat sich in diesen Jahren die Anzahl der Mitglieder in etwa vervierfacht. Von Anfang an war die EU auf Er- weiterung angelegt. In der letzten Erweiterungsrunde wurden Bulgarien und Rumänien in die EU aufgenommen. Die Frage allerdings, wie viel Zuwachs die Union verträgt, entzündet sich vor allem im Falle der Türkei.

Die Unterzeichnung der EU-Verfassung in Rom im Oktober 2004 stellt einen Meilenstein im eu- ropäischen Integrationsprozess dar. In Deutschland ging die Ratifizierung problemlos über die Bühne. Mit großer Mehrheit hat der Deutsche Bundestag im Mai 2005 der EU-Verfassung zugestimmt. Der letzte historische Meilenstein der EU war der Austritt des Vereinigten Königre- iches (Brexit) am 31. Januar 2020. Aktuell hat die EU 27 Mitgliedsstaaten.

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Drei-Säulen-Modell.

Mit dem Vertrag von Lissabon wird die Unterteilung der EU in die drei Säulen aufgehoben. Die Säule

Grafik: www.dadalos.orgGrafik: www.dadalos.org

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Wer ist Mitglied in der Europäischen Union?

Arbeitsauftrag : Ordnen Sie die nachfolgenden Länder den Nummern auf der

Europakarte zu.

Die 27 EU-Mitglieder

Belgien – Bulgarien – Dänemark – Deutschland – Estland – Finnland – Frankreich – Griechenland – Irland – Italien – Kroatien - Lettland – Litauen – Luxemburg – Malta – Niederlande – Österreich – Polen – Portugal – Rumänien – Schweden – Slowakei – Slowenien – Spanien – Tschechien – Ungarn – Zypern

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Slowenien – Spanien – Tschechien – Ungar

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6. 13. 20. 27.

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Organe und Aufgaben – So funktioniert die Europäische Union

Arbeitsauftrag: Ordnen Sie den Organen die folgenden Aufgaben zu.

Organe der EU Aufgaben

Europäisches Parlament

Europäische Kommission

Rat der EU

Europäischer Gerichtshof

Europäischer Rechnungshof

Ordnen Sie den Organen die folgenden Aufgaben zu:

Aufgaben der Organe in der EU

ist das Exekutivorgan der EU – schlägt Gesetzestexte vor – ist der Gesetzgeber der EU – wirkt bei der Gesetzgebung mit – überprüft die Rechtmäßigkeit der Einnahmen und Ausgaben der EU – ist die demokratische Vertretung von mehr als 500 Millionen europäischen Bürgern – schließt im Namen der Union internationale Verträge – entscheidet über Streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten und Organen

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Richtlinien und Verordnungen – Was ist der Unterschied?

Arbeitsaufträge:

1. Lesen Sie die Überschriften des nachfolgenden Materials M2. Benennen Sie die Themen, um die es in den Texten geht.

2. Die Europäische Union macht ihren Mitgliedern Vorschriften. Wie nennen sich diese?

3. Lesen Sie die Texte zu den Überschriften. Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer Richtlinie und einer Verordnung.

Europa handelt – Richtlinien und Verordnungen

Auf Europäischer Ebene werden Gesetze als Richtlinien und Verordnungen bezeichnet.

EU-Richtlinie krempelt die Finanzmärkte um

Bankberater verkaufen ihren Kunden oft nicht das beste Produkt. Sie empfehlen vielmehr die Papiere, an denen sie am meisten verdienen. Händler jonglieren an den Märkten mit Wertpapieren, die kein Mensch mehr versteht. Und überhaupt schwanken die Kurse an den Börsen so stark, dass Aktien für viele Pri- vatanleger zu gefährlich geworden sind. Diese Missstände will die EU mit der Richtlinie Mifid (Markets in Financial Instruments Directive) ändern. Sie regelt die Märkte für Finanzinstrumente neu und soll ins- besondere die Verbraucher besser schützen.

In: https://exporo.at/wiki/finanzmarktrichtlinie-mifid/ (22.11.2020)

Deutschland setzt EU-Richtlinie zu einer Frauenquote in Aufsichtsräten um

In Vorständen börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen mit mehr als drei Mitgliedern muss demnach künftig ein Mitglied eine Frau sein. Für die Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes wurde eine Aufsichtsratsquote von mindestens 30 Prozent und eine Mindestbeteiligung in Vorständen vereinbart. "Das ist ein großer Erfolg für die Frauen in Deutschland und bietet gleichzeitig eine große Chance sowohl für die Gesellschaft als auch für die Unternehmen selbst", sagte Lambrecht. Halten sich die Firmen nicht an die Vorgaben, drohen dem Blatt zufolge Bußgeld, ein Entzug von Subventionen oder ein Ausschluss von öffentlichen Wettbewerben. Die Entscheidung über Sanktionen solle aber bei den Mitgliedstaaten liegen.

Nach: ttps://www.tagesschau.de/inland/frauenquote-165.html (22.11.2020)

EU Richtlinie: Das Gewicht der Schokolade

Eine Tafel Schokolade wiegt 100 Gramm. Darauf konnte man sich verlassen, schließlich war das schon im- mer so war. Seit Mitte April 2009 ist Schluss mit der verlässlichen Ordnung. Eine EU-Richtlinie, welche die bis dato einheitlichen Vorschriften für Verpackungsgrößen aufhob, wurde in nationales Recht umgewandelt.

In: https://www.lebensmittelklarheit.de/produkte/variable-fuellmengen-beispiel-schokolade (22.11.2020)

EU-Forderung: Einheitliche Ladegeräte für alle Mobilfunkgeräte Die Funkgeräterichtlinie von 2014 enthält die Forderung zur Entwicklung eines einheitlichen Ladegerätes. Die EU-Kommission soll dies durch einen delegierten Rechtsakt umsetzen.

Die Industrie freiwillig zur Entwicklung einheitlicher Ladegeräte zu er- muntern, blieb hinter den Zielen des Gesetzgebers zurück. Die freiwilli- gen Vereinbarungen zwischen den verschiedenen Akteuren der Branche haben nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Es wurden jedoch einige Fortschritte erzielt, so die Kommission: 2009 gab es mehr als 30 Ladelösungen, während es heute hauptsächlich drei Arten von Ladegeräten gibt. Schätzungen zufolge verursachen alte Ladegeräte jährlich mehr als 51.000 Tonnen Elektroschrott, mit einem M2

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verkaufen ihren Kunden oft nicht

das beste

Produkt. Sie

vielmehr die Papiere, an denen sie am

jonglieren an den Märkten mit Wertpapieren, die kein Mensch mehr versteht.

Und überhaupt schwanken die Kurse an den Börsen so stark,

Gesetze heißen auf europäischer Ebene Richtlinien Verordnungen. Was ist der Unterschied? Ergänzen Sie die Lücken im Schaubild und im Text.

Was meinen Sie? Welches der tlichen Mittel ist häufiger, die Richtlinie oder die Verordnung? Begründen Sie Ihre

Mohr/CCC, www.c5.net

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Durchschnitt von mehr als 6 kg pro Person. Das gesamte E-Müllaufkommen in Europa betrug 2016 12,3 Millionen Tonnen, was durchschnittlich 16,6 kg pro Einwohner entspricht.

In: https://www.europarl.europa.eu/news/de/agenda/briefing/2020-01-29/2/ein-einheitliches-ladegerat-fur-alle-mobiltelefone (22.11.2020)

Richtlinien und Verordnungen – Was ist der Unterschied?

Arbeitsaufträge:

1. Gesetze heißen auf europäischer Ebene Richtlinien und Verordnungen. Was ist der Unter- schied? Ergänzen Sie die Lücken im Schaubild S1 und im Material M3.

2. Was meinen Sie? Welches der beiden rechtlichen Mittel ist häufiger, die Richtlinie oder die Verordnung? Begründen Sie Ihre Einschätzung.

Richtlinien und Verordnungen – Ein Schaubild

Die Gesetze, die die Europäische Union macht, heißen Richtlinien und Verordnungen.

Richtlinien und Verordnungen – Was ist der Unterschied?

Richtlinien sind das häufigste Mittel der europäischen __________________________________.

Eine Richtlinie ist für jeden Mitgliedstaat hinsichtlich des __________________________________

verbindlich. Den einzelnen Staaten bleibt jedoch eine gewisse Freiheit, in welcher Form und mit welchen Mitteln sie die Vorgaben der Richtlinie in nationales Recht umsetzen.

Verordnungen dagegen gelten unmittelbar in jedem ___________________________. Verord- nungen sind deshalb das mächtigste Instrument der EU-Gesetzgebung.

Kreuzworträtsel zu Europa – Testen Sie Ihr Wisse

entscheidet, wie Ziel erreicht wird und ver- abschiedet nationales Gesetz

EU- Geset- Richtlinien

……… in Dtl. geltendes Recht in Deutschland S1

M3

Fehlende Begriffe:

Bundestag – geltendes Recht – Gesetzgebung – Mitgliedsland – Verordnungen – Ziels

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Testen Sie ihr Wissen zur Europäischen Union – Ein Kreuzworträtsel

Die gesuchten Begriffe:

1. Aus welchen Mitgliedern setzt sich der Europäische Rat zusammen?

2. In welcher Form können die Jugendlichen in der EU ihren Bildungsweg dokumentieren?

3. Welche Institution der EU setzt sich aus den Fachministern der EU-Staaten zusammen?

4. Welche Institution der EU wird auch „Hüterin der Verträge“ genannt?

5. In welche Institution der EU werden die Mitglieder direkt gewählt?

6. Welches westliche Nachbarland von Deutschland ist auch Gründungsmitglied?

7. Welches ist das häufigste Mittel im Rahmen der EU-Gesetzgebung?

8. Wie lautet die Abkürzung für Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik?

9. Wie lautet der Vorsitz in der EU?

10. Wie heißt die Europäische Währung?

11. Wie wird die Vergrößerung der EU noch genannt?

12. Welchen Status hat ein Land, das sich um den Beitritt zur EU beworben hat?

13. Wie viele Sterne befinden sich auf der Europäischen Flagge?

14. Wo sitzt das Europäische Parlament?

15. Wie hieß der Präsident der Europäischen Kommission von 2004-2014?

16. Welche unabhängige Einrichtung legt die Geldpolitik in den Euro-Ländern fest?

17. Nennen Sie ein Gründungsmitglied der EU.

Der Lösungssatz lautet: _____________________________________________________________

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Hintergrund — Was ist der Europäische Freiwilligendienst?

Der Europäische Freiwilligendienst richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Junge Leute können sich als Freiwillige in einem gemeinnützigen Projekt im Ausland engagieren. Geboten wird die Möglichkeit, ein anderes Land, eine andere Kultur und eine andere Sprache kennen zu lernen. Zeitlich ist dies von mindestens zwei oder drei Wochen bis zu zwölf Monaten möglich.

Der Auslandsaufenthalt ist nicht in Form eines Praktikums im Rahmen einer Ausbildung möglich. Er ist ein freiwilliger Einsatz auf Taschengeldbasis. Der Europäische Freiwilligendienst ist auch kein Ersatz für den Wehr- oder Zivildienst. Mit diesem Programm fördert die Union die Zusammenarbeit der Mitgliedsländer im Jugendbereich.

Die Europäische Union will damit die Mobilität junger Menschen unterstützen, ihre Eigeninitiative und Kreativität entwickeln. Junge Menschen sollen andere Kulturen kennen lernen, Toleranz und Solidarität einüben. Sie sollen das zusammenwachsende Europa erfahren und Schlüsselkompetenzen für die per- sönliche und berufliche Weiterentwicklung erwerben.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.jugendfuereuropa.de.

BinnenmarktDer europäische Binnenmarkt bezeichnet den einheitlichen Wirtschaftsraum zwischen den Mit-gliedern der EU. Bereits im EWG-Vertrag von 1957 wurde die Gründung eines Binnenmarktes als wichtiges Ziel der Gemeinschaft hervorgehoben. Aber erst 36 Jahre später, nämlich 1993 ist der europäische Binnenmarkt in Kraft getreten. Der Binnenmarkt stellt den freien Waren-, Personen-, Dienstleis- tungs- und Kapitalverkehr (die vier Freiheiten) innerhalb der 28 EU-Länder sicher.

EuroVon den 27 Mitgliedsländern haben 19 eine gemeinsame Währung, den Euro (Stand: November 2020). Die Euro-Geldscheine und Münzen wurden Anfang 2002 eingeführt.

Europäische Kommission!besteht aus 27 Kommissaren. Jedes Mitgliedsland entsendet einen Kommissar. Die Kommissare sind aber nicht ihren jeweiligen Herkunftsländern verpflichtet, sondern vertreten das Allgemeininteresse der EU. Nur sie haben das Recht, Geset- zesvorschläge zu machen (Initiativrecht). Deshalb wird die Kommission auch als Motor der Einigung bezeichnet. Angenommen werden die vorgeschlagenen Rechtsvorschriften aber vom Rat und vom Parlament. Die Kommission überwacht die Ausführung der Gesetze (Exeku- tivgewalt). Ihr Hauptsitz ist Brüssel.

Europäische Union1992 wurde mit dem Vertrag von Maastricht die Gründung einer Politischen Union sowie einer Wirtschafts- und Währungsunion beschlossen. Die Bezeichnung Europäische Union (EU) wurde eingeführt. Mit dem Vertrag von Lissabon wird die bisherige Unterteilung der EU in die drei Säulen (EG, GASP und ZJI) aufgehoben. Die bisherige Säule der EG wird durch die EU ersetzt. Außerdem wurden die Zuständigkeiten neu geregelt. Geblieben ist das langfristige Ziel einer politischen Union.

Europäische ZentralbankDie Europäische Zentralbank (EZB) ist eine unabhängige Einrichtung mit der Aufgabe, die Geldpolitik in den Euro-Ländern festzulegen. Das Hauptziel ist die Geldwertstabilität.

Europäischer Gerichtshofist die Judikative der EU. Er entscheidet, ob die Handlungen der EU-Organe und der Mitgliedstaaten recht- mäßig sind und prüft, ob sie mit den EU-Verträgen übereinstimmen.

Europäischer RatHier kommen die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten und der Präsident der EU-Kommission zusammen.

Das Treffen findet in der Regel zweimal jährlich – meist im Juni und Dezember — statt. Der Rat tagt in Brüssel, aber bei besonderen Ereignis- sen treffen sich die Mitglieder auch außerplanmäßig in dem Mitgliedsland, das zu diesem Zeitpunkt den Vorsitz im Ministerrat hat. Der Eu- ropäische Rat bestimmt, als oberstes Gremium, die zukünftige Richtung der europäischen Politik und die Entwicklung der EU.

Europäischer Rechnungshofmit Sitz in Luxemburg setzt sich aus 27 Mitgliedern zusammen. Jedes Land ist durch ein Mitglied vertreten. Er stellt das finanzielle Gewissen der EU dar. Der Rechnungshof ist das Organ, das die Rechnungen aller Einnahmen und Aus- gaben der EU prüft. Er kontrolliert die Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung.

Europäisches Parlament(EP) Ihm gehören die demokratisch gewählten Abgeordneten aus den Mitgliedsländern an. Alle fünf Jahre wird gewählt. Es hat seinen Hauptsitz in Straßburg, Frankreich. Das Parlament beteiligt sich zusammen mit dem Rat an der Ausarbeitung der EU-

„Gesetze“. Man kann von ihm als Mitgesetzgeber sprechen. Daneben übt es eine Kontrolle über alle Organe der EU und insbesondere über die Kommission aus. So muss die Kommission vom EP in ihrem Amt bestätigt werden. Außerdem muss das vom Ministerrat beschlossene Budget der EU vom EP abgesegnet werden.

EuroparatDer Europarat ist kein Organ der EU, sondern wurde 1949 als zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Straßburg gegründet.

Ihm gehören alle EU-Mitglieder und zahlreiche weitere europäische Länder an. Ziele sind der Schutz der Menschenrechte sowie die Förderung der Einheit und Zusammenarbeit in Europa.

Rat der EUDer Rat der EU — auch Rat, Ministerrat oder EU-Rat genannt — ist das wichtigste Entscheidungsorgan der EU. Der Hauptsitz ist Brüssel in Belgien. Er verabschiedet europäische Rechtsvorschriften, oft gemeinsam mit dem EU-Parlament. Er ist die Vertretung der Mit- gliedstaaten. An seinen Tagungen nimmt je ein Minister der nationalen Regierungen der EU-Staaten teil. Entweder treten die Außenminister oder die jeweiligen Fachminister zur Beratung und Beschlussfassung zusammen. Die Zusammensetzung des Rates hängt von den zu be- handelnden Themen ab. Wenn zum Beispiel Umweltfragen auf der Tagesordnung stehen, nehmen die Umweltminister aus allen EU-Staaten an der Tagung teil, die dann als Ministerrat Umwelt bezeichnet wird.

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Das

Europaprojekt „Leben und Arbeiten in Europa“

Liebe Schüler:innen,

viele Auszubildende im Bereich der Hotellerie und Gastronomie möchten nach ihrer

abgeschlossenen Ausbildung zeitweise im Ausland arbeiten, um dort Berufserfahrungen sammeln zu können. Vielleicht auch Sie?

Stellen Sie sich vor, Sie möchten im kommenden Jahr in einem Land der Europäischen Union arbeiten und benötigen nun umfassende Informationen. Welche Informationen würden Sie benötigen?

Arbeitsauftrag:

Entscheiden Sie sich für ein Land in der Europäischen Union. Erstellen Sie einen ansprechenden Flyer, in diesem Sie Ihre Mitschüler:innen umfassend über „Ihr“ Land informieren.

Folgende Aspekte sollten in Ihrem Flyer beschreiben werden:

- Allgemeine Informationen zum Land (Geschichte, Kultur, …) - Sozialversicherungen

- Arbeitsrecht

- Sozialer Arbeitsschutz - Besonderheiten zum Land - Lebenserhaltungskosten

Referenzen

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