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Gleichstellungs-bericht2013 – 2016 Bericht und Informationen der zentralen Gleichstellungsbeauftragten

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Gleichstellungs- bericht

2013 – 2016

Bericht und Informationen der zentralen

Gleichstellungsbeauftragten

(2)

Inhalt

(3)

1. Vorwort 4 2. Institutionalisierte Gleichstellungsarbeit an

der FernUniversität in Hagen 6

3. Frauenvollversammlungen 10

4. Geschlechterverteilung bei den Beschäftigten,

Studierenden und in den Gremien der FernUniversität 13 5. Förderung von Frauen im wissenschaftlichen Bereich 18

6. Familienfreundliche FernUniversität 25

7. Aktionen, Projekte und Vortragsreihe 34

8. Steuerungsinstrumente der Gleichstellungsarbeit 57

9. Gender in der Lehre (von Nadine Sönnichsen) 72

10. Gleichstellungs- und Vernetzungsarbeit außerhalb der Hochschule 79

(4)

Vorwort

Campus der FernUniversität in Hagen an der Universitätsstraße © FernUniversität in Hagen / Horst Pierdolla

Der letzte Bericht der zentralen Gleichstellungsbeauftragten an der FernUniversität in Hagen erstreckte sich über den Zeitraum vom 18. Januar 2012 (Frauenvollversammlung) bis zum 17. April 2013 (Frauenvollversammlung).

Dieser Bericht umfasst die restliche Amtszeit von April 2013 bis März 2016. Dies ist zugleich der letzte Bericht der zentralen Gleichstellungsbeauftragten Melanie Graf, da ich nach nunmehr 12 Jahren Amtszeit nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiere und mich einer anderen Aufgabe innerhalb der FernUniversität widmen möchte.

Auf den Plakaten zur Frauenvollversammlung 2014 war bereits zu lesen: „Wir haben es geschafft: Gleichstellung an der Fernuniversität in Hagen erreicht!“

Und in der Frauenvollversammlung habe ich - damals symbolisch! - meinen Koffer gepackt.

Sicherlich ist viel erreicht worden: Gleichstellung ist als Querschnittsthema in der FernUniversität implementiert. Da- mit gilt Gleichstellung nicht mehr nur als Thema, das sich die Gleichstellungsbeauftragte zu eigen macht, sondern Gleichstellung ist ein Entwicklungsziel der FernUniversität und als zentrale Querschnittsaufgabe in der Hochschule verankert. So findet Gleichstellungarbeit in einer Vielfalt von Maßnahmen, Aktivitäten und Fördermöglichkeiten in allen und für alle Bereiche der Hochschule statt.

Dennoch gibt es noch viel zu tun: Von einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis ist auch die Fernuniversität noch entfernt.

(5)

„Die hochschulpolitischen Rahmenbedingungen für die Gleichstellungsarbeit (blickt man etwa auf die Exzellenzinitiati- ve, die Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der DFG und das Professorinnenprogramm des BMBF) haben die Bedeutung des Amtes der Gleichstellungsbeauftragten stark erhöht und der gleichstellungspolitische Erfolg der Hochschulen ist nach wie vor eng mit der Kontinuität und Professionalität der jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten verknüpft.1 Entsprechend hat das Amt der hauptamtlichen bzw. zentralen Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen und Universitätsklinika in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung vollzogen. Ihre Aufgaben haben sich durch die Implementierung von Strategien wie Gender Mainstreaming, Gleichstellungscontrolling, Personal - und Organi- sationsentwicklung usw. massiv ausdifferenziert und sind wissenschaftsnah ausgeformt. Gleichstellungsbeauftragte arbeiten überdies als Teil des administrativen Hochschulmanagements und beraten Rektorate, Dekanate, Senat und Gremien sowie Sprecher/innen von Forschungsverbünden zu Gleichstellungsstrategien. Darüber hinaus sind Gleich- stellungsbeauftragte an vielen Hochschulen für die Leitung und Koordination von Gleichstellungsmaßnahmen und -projekten verantwortlich. Dies setzt insgesamt eine hohe fachliche, kommunikative und organisatorische Expertise der jeweiligen Amtsinhaberin voraus und ist nur mit solider Kenntnis des Forschungsstandes zum Thema Chancen- gleichheit und der einschlägigen Rechtsgebiete wirksam auszufüllen.“ 2

In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen, die die Gleichstellungsarbeit in meiner Amtszeit begleitet und unterstützt haben. Ich hoffe ich konnte zumindest zur Akzeptanz für Gleichstellungsfragen meinen Beitrag leisten.

Lassen Sie uns im Folgenden das facettenreiche Spektrum der Gleichstellungsarbeit in den vergangenen vier Jahren noch einmal gemeinsam Revue passieren.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei der Pressestelle der FernUniversität bedanken, die unsere Aktivitäten stets begleitet hat und viele, viele Berichte dazu verfasste. Dieses war beim Erstellen dieses Berichtes eine große Hilfe.

Danke sehr!

Ihre Melanie Graf

1 Daniela De Ridder, Petra Giebisch, Cort-Denis Hachmeister, Hannah Leichsenring, Fachkulturen und weibliche Wissenschaftskarrieren. Erfolgsfaktoren von Frauenförderung sichtbar machen, Gütersloh 2013, S. 9; 24

2 LaKof NRW, Anhang B: Stellungnahme zum Referentenentwurf zum HZ G NRW, Dezember 2013, 3/5

(6)

2. Institutionalisierte Gleichstellungsarbeit an der FernUniversität in Hagen

Neben der konstanten Besetzung des Amtes der zentralen Gleichstellungsbeauftragten und der Stellvertreterin aus der Gruppe der Professorinnen war in der Amtszeit 2012 – 2016 eine hohe Fluktuation in den übrigen Ämtern zu verzeichnen. Von den im April 2012 gewählten Stellvertreterinnen und Fakultätsgleichstellungsbeauftragten waren im März 2016 nur noch wenige im Amt.

2.1 Stellvertreterinnen der Gleichstellungsbeauftragten

Funktion Am 18. April 2012 wurden gewählt: Zum Ende der Amtszeit am

31.3.2016 waren im Amt:

zentrale Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf Melanie Graf

Stellvertreterin aus der Gruppe der Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock Prof. Dr. Barbara Völzmann-Stickelbrock Professorinnen

Stellvertreterin aus der Gruppe der Elena Thanou Dr. Susanne Winnerling wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen

Stellvertreterin aus der Gruppe der Ulrike Sahling Christine Charon weiteren Mitarbeiterinnen

Studentische Beraterin Angelika Rehborn Kornelia Ellinger

Gleichstellungs-

arbeit

(7)

3 Das Foto ist entnommen aus dem Artikel von Manuela Feldkamp: FernUni PLUS Newsletter vom 03.05.2013 http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/leute/215_03_pl_frauenbeirat.shtml

Nach dem Ausscheiden von Elena Thanou, Angelika Rehborn und Ulrike Sahling wurden Nachwahlen notwendig. Am 22. April 2013 wurde Anja Böning (aus der Gruppe der wissenschaftli- chen Mitarbeiterinnen), Christine Charon (aus der Gruppe der weiteren Mitarbeiterinnen) und Ulrike Breth (aus der Gruppe der Studierenden) nachgewählt.

Die stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten: (v.l.n.r.) Ulrike Breth, Anja Böning und Christine Charon am 22. April 2013 3

Am 1. Juli 2014 wurde die nächste Nachwahl notwendig und Kornelia Ellinger wurde als studentische Beraterin nachgewählt.

Im Juni 2015 wurde wieder eine Nachwahl notwendig, da Anja Böning als Stellvertreterin der zentralen Gleichstellungsbeauftragten (aus der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeite- rinnen) und auch als Fakultätsgleichstellungs- beauftragte ausschied. Dr. Susanne Winnerling wurde zur stellvertretenden Gleichstellungsbe-

auftragten (aus der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeite- rinnen) nachgewählt.

2.2 Die Fakultätsgleichstellungsbeauftragten

Eine nicht ganz so hohe Fluktuation war in den Ämtern der Gleichstellungsbeauftragten der Fakultäten zu verzeichnen:

Fakultät In 2012 wurden gewählt: Zum Ende der Amtszeit am

31.3.2016 waren im Amt:

Kultur- und Sozialwissenschaften Dr. Susanne Winnerling Dr. Susanne Winnerling

Dr. Ulrike Sattel (Stellvertretung)

Mathematik und Informatik Dr. Silke Hartlieb Dr. Silke Hartlieb

Alexandra Zeiß (Stellvertretung) Alexandra Zeiß

Rechtswissenschaften Anja Böning --

Wirtschaftswissenschaft Nina (Breitkreuz) Schönfelder Nina Schönfelder

Am Ende der Amtszeit waren von den ursprünglich sechs Fakultätsgleichstellungsbeauftragten und Stellvertreterinnen nur noch vier im Amt. In der rechtswissenschaftlichen Fakultät gab es nach dem Ausscheiden von Anja Böning gar keine Fakultätsgleichstel- lungsbeauftragte, da keine Stellvertreterin nachrücken konnte.

2.3 Das Team der Gleichstellungsstelle

Auch in der Gleichstellungsstelle gab es eine personelle Verände- rung: Alexandra Hilleke, die sich mit dem Thema gendergerechte Lehre befasste und das Portal Gender in der Lehre entwickelte, verließ Ende 2014 die Gleichstellungsstelle und Nadine Sönnich- sen trat im Januar 2015 ihre Nachfolge an.

Nadine Sönnichsen wirkte maßgeblich an der Erstellung dreier Videoproduktionen für das Portal Gender in der Lehre mit (vgl. Kapitel 9:

Gender in der Lehre).

(8)

2.4 Die Arbeitstreffen der Gleichstellungsbeauftragten

Trotz der relativ hohen personellen Fluktuation bei den Stellvertreterinnen und Fakultätsgleichstellungsbeauftragten konnte eine kontinuierliche Gleichstellungsarbeit durch die amtierenden Gleichstellungsbeauftragten sichergestellt werden. Dazu trugen auch die regelmäßig durchgeführten Arbeitstreffen bei.

Arbeitstreffen am Themen

23.05.2013 Nachbesprechung der Frauenvollversammlung vom 17.04.2013 Stand Berufungsleitfaden (BLF) und Bericht 2012

das thüringische Landesgleichstellungsgesetz

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

17.07.2013 Erläuterung des Entwurfs des neuen Gleichstellungskonzepts

Stand BLF und Bericht 2012

cews ranking 2013

DFG-Bewertung der Abschlussberichte zur Umsetzung der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards sächsisches Landesgleichstellungsgesetz

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

13.11.13 Änderung der Wahlordnung

Gender in der Lehre

Bericht 2012

Gleichstellungsgesetze der Länder

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

05.02.14 Änderung der Wahlordnung

Vorbereitung der Frauenvollversammlung 26.5.2014 Vorstellung der Maßnahmen des Gleichstellungskonzepts

Genderreport

Planungen für 2015

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

08.05.14 Regierungsentwurf zum Hochschulzukunftsgesetz

Änderung der Grundordnung

Vorstellung der Maßnahmen des Gleichstellungskonzepts (Fortsetzung)

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

01.07.14 Gender Budgeting

Grundordnung

Neues Gleichstellungsgesetz für Hamburg

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

(9)

Arbeitstreffen am Themen

02.09.14 Änderung der Wahlordnung

Professorinnen-Programm II

Total-E-Quality-Prädikat

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

18.11.14 erstmals per Videokonferenz mit Frau Ellinger:

Änderung der Wahlordnung

Gleichstellungskonzept: Stand der Umsetzung

Total-E-Quality

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

28.05.15 Wahlen in 2016

Gleichstellungskonzept: Stand der Umsetzung

Familienfreundlichkeit „Charta Familie in der Hochschule“

Professorinnen-Programm II

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

20.08.15 Änderung der Wahlordnung

Familienfreundlichkeit „Pflege“

Gleichstellungskonzept: Stand der Umsetzung

Professorinnen-Programm II

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

05.11.15 Wahlen in 2016

Cews Ranking 2015

Gleichstellungskonzept: Stand der Umsetzung: Video Erfinderinnen Familienfreundlichkeit Informationsveranstaltung „Pflege“

Bericht der zentralen Gleichstellungsbeauftragten

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

28.01.16 Wahlen in 2016

Gender-Report 2016

Bericht der zentralen Gleichstellungsbeauftragten

LGG-Novellierung

Berufungskommissionen

Sonstiges

Termine

(10)

4 Entnommen aus: FernUni PLUS – Berichte, Beitrag von Anja Wetter: am 05.06.2014

http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/244_aktive_frauenvollversammlung.shtml

Frauenvoll- versammlungen

3. Frauenvollversammlungen

3.1 Wir haben es geschafft: Gleichstellung an der Fernuniversität in Hagen erreicht! - Frauenvollversammlung am 26. Mai 2014 Zugegeben das Einladungsplakat war irreführend. Und es gab irritierte Anrufe in der Gleichstellungsstelle: „Entschuldigung, auf welcher Datenbasis haben sie das Balkendiagramm erstellt?“

Melanie Graf hat ihren Koffer gepackt. 4

„Ich bin auf dem Sprung“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte an der FernUniversität in Hagen. „Gleichstellung ist in allen Feldern erreicht. Für mich bleibt nichts mehr zu tun.“ Mit diesen Worten verlässt sie zielstrebig den gut besetzten Saal im Seminargebäude.

Nach einer spannenden Minute kehrt sie zurück – und eröffnet die Frauenvollversammlung 2014 offiziell.

„Wir wollten mit der traditionellen Berichterstattung durch die Gleichstellungsstelle brechen“, erklärt Graf später. Das haben sie und ihre Mitarbeiterinnen konsequent umgesetzt. Nach der kabarettistischen Eröffnung waren die anwesenden Frauen ge- fragt, selbst aktiv zu werden. Die Gleichstellungsstelle nahm sie mit auf eine Zeitreise in das Jahr 2024. „Wie stellen Sie sich den Campus im Jahr 2024 vor?“ fragte Melanie Graf in die Runde.

„In der Mensa füttern Väter ihre Kinder, auf den Tagungen sind Referentinnen und Referenten paritätisch vertreten, den Hoch- schulrat leitet eine Frau“, skizzierte Graf ein mögliches Szenario.

(11)

Szenarien für den Campus 2024

Um weitere Antworten zu finden und zu formulieren, hatte Graf mit ihrem Team Kreativinseln im Raum aufgebaut: mit vielen bunten Requisiten, die Anregungen liefern sollten und Leitfragen danach stellten, wie Gleichstellung erreicht werden kann. Eine Silvesterrakete in der Flasche symbolisierte „Die zündende Idee“, der offene Werkzeugkasten stand für die Frage „Welche Werk- zeuge brauchen wir?“, das Schachspiel vertrat die möglichen Strategien und der Leuchtturm die „herausragenden Projekte“.

„Leider ist Gleichstellung noch nicht selbstverständlich“, fasste Graf zusammen. Lob gab es fürs Rektorat, das paritätisch besetzt ist. Bei den Promotionen dagegen liegt der Anteil der Frauen bei unter 50 %. „Doch – wir sind auf dem Weg“, machte die Gleichstellungsbeauftragte Mut.

Nach angeregten Diskussionen in Kleingruppen sammelten sich Gedanken, Ideen und Vorschläge an den Stellwänden. Themen wie Kinderbetreuung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle bildeten dabei einen deutlichen Schwerpunkt. Aber auch die Vorstellung von Männern in Sekre- tariaten, der Wunsch nach gendergerechter Personalentwicklung und längerfristige Beschäftigung bei Stellen im Mittelbau wurden als Anregungen notiert.

„Wir werden die Ergebnisse sichern und auswerten“, freute sich Melanie Graf über die positive Resonanz auf eine etwas andere Frauenvollversammlung. „Sofern es uns möglich ist, werden wir die Anregungen auch in Konzepte einarbeiten“, ergänzte sie und wies in dem Zusammenhang auf das neue, jetzt veröffentlichte Gleichstellungskonzept der FernUniversität hin.

Melanie Graf ist seit zehn Jahren als Gleichstellungsbeauftragte im Amt.

Im Rahmen der Vollversammlung überreichte ihr Kanzlerin Regina Zdebel einen Blumenstrauß.

3.2 Ganz im Zeichen der Wahlen -

Frauenvollversammlung am 19 Januar 2016 Wer wird neue Gleichstellungsbeauftragte an der FernUniversität in Hagen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Frauenvollver- sammlung am 19. Januar 2016. Nach dem Ende ihrer zwölf- jährigen Amtszeit wird die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf nicht mehr kandidieren. In ihre Fußstapfen treten wollen Luisa Maria Barbarino (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet Sozialpsychologie), Kirsten Pinkvoss (Leiterin der Abteilung 2.2 Verwaltungsangelegenheiten der Regional- und Studienzentren) und Petra Wiemer (wissenschaftliche Mitarbei- terin im Lehrgebiet Lebenslanges Lernen).

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Letzte Frauenvollversammlung für Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf und Rektor Helmut Hoyer: Die Veranstaltung stand im Zeichen der anstehenden Wahlen für den Frauenbeirat.

Daher stand die Frauenvollversammlung im Zeichen der Kandi- datinnen und der anstehenden Wahlen für den Frauenbeirat, aus deren Mitte die zentrale Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertreterinnen gewählt werden.

Nach zwölf Jahren ist Schluss: Melanie Graf hört als Gleichstellungsbeauf- tragte auf und blickt noch einmal zurück.

„Wir haben viel erreicht, aber es gibt noch unheimlich viel zu tun.“ Das war die zentrale Botschaft der vielen engagierten Frauen, die sich für die Gleichstellung und Chancengleichheit an der FernUniversität engagieren wollen. Ob Professorinnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen in Technik oder Verwaltung oder Studentinnen: Die Kandidatinnen wollen sich im Frauenbeirat, als Fakultätsgleichstellungsbeauftrage oder als zentrale Gleichstellungsbeauftragte einbringen.

„Mir hat die Gleichstellungsarbeit sehr viel Spaß gemacht. Aber nach zwölf Jahren reifte immer stärker der Wunsch, etwas an- deres zu machen“, berichtete Melanie Graf. Am 31. März endet ihre Amtszeit, danach wird sie die neue Familien-Service-Stelle der FernUniversität aufbauen und leiten, die an die Organisa- tions- und Personalentwicklung im Dezernat 3 angegliedert wird.

Viele Initiativen, die sie auch schon als Gleichstellungsbeauftragte vorangetrieben hat, wird sie dann weiterverfolgen. Etwa das Thema Pflege, das im Gesamtplan familienfreundliche Hoch- schule eine zentrale Stellung einnimmt. Wie die FernUniversität ihre Hochschulmitglieder unterstützen kann, wenn Angehörige zum Pflegefall werden, schilderte Graf in ihrem Bericht. Darüber hinaus stellte sie mit dem Handlungsfeld „Gender in der Lehre“

eine zentrale Maßnahme aus dem Gleichstellungskonzept vor.

Um das Thema anschaulich aufzubereiten, hat das Team der Gleichstellungsstelle neben einem Genderportal im Intranet Vide- ospots produziert. Den neuesten Spot „Frauen und Technik – das passt!“ gab es zu sehen. Um Frauen in Wissenschaft, Technik und Forschung sichtbar zu machen, zeigt der Spot, was ohne die Erfindungen von Frauen im Alltag fehlen würde.

Fehlen wird den Frauen an der FernUniversität in wenigen Wo- chen ihr Rektor Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, der Ende Februar in den Ruhestand verabschiedet wird. In seiner fast 19-jährigen Amtszeit nahm er zum letzten Mal an der Frauenvollversamm- lung teil, die stets ein fester Termin in seinem Kalender war. „Die Gleichstellungsarbeit ist an der FernUniversität auf einem guten Weg“, bilanzierte er und verwies auf erfolgreiche Beispiele wie das Professorinnenprogramm sowie den Ausbau der FernUni zur familienfreundlichen Hochschule. „Die Geschlechterparität im letzten Rektorat hat sich als überaus positiv erwiesen“, sagte Hoyer. Vorbild für eine chancengerechte Hochschule sei die Fern- Universität auch mit Blick auf die zukünftige Hochschulleitung.

Gemeinsam mit Kanzlerin Regina Zdebel bildet seine Nachfolgerin Ada Pellert die einzige weibliche Doppelspitze an einer Universität in Deutschland – zumindest für ein paar Wochen. Dann zieht die Universität Passau nach. Und Helmut Hoyer wird vielleicht

„als gleichstellungsorientierter Mann gemeinsam mit seiner Enkeltochter Elektroleitungen verlegen oder Fußball spielen“, wie es Melanie Graf schmunzelnd formulierte.5

5 Entnommen aus FernUni PLUS - Berichte Wer wird neue Gleichstellungsbeauftragte? Beitrag von Carolin Annemüller am 21.01.2016 http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/286_22-pl-frauen.shtml

(13)

Geschlechter- verteilung

4. Geschlechterverteilung bei den Beschäftigten,

Studierenden und in den Gremien der FernUniversität

4.1 Frauenanteile bei den Beschäftigten der FernUniversität6

An der FernUniversität in Hagen waren zum Stichtag 01.04.2015 insgesamt 1.842 Personen7 angestellt, davon waren 933 Frauen (50,65 %) und 909 Männer (49,5 %). Der Frauenanteil im Bereich Technik und Verwaltung (frühere Bezeichnung: weitere Beschäftigte) liegt dabei bei 67,31 % und im wissenschaftlichen Bereich beträgt der Frauenanteil 39,91 %. Im Vergleich zum Stichtag 01.10.2012 des letzten Gleichstellungsberichts sind kaum Veränderungen zu verzeichnen. Lediglich die Gesamtzahl des nicht-wissenschaftlichen Personals ist um 46 Personen angestiegen, von 1.796 Beschäftigten in 2012 zu 1.842 Beschäftigten in 2015, von den Neubeschäf- tigten sind 16 Frauen und 30 Männer. In 2012 betrug der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten 51 %, der Anteil der Frauen im wissenschaftlichen Bereich 38,25 % und bei den weiteren Beschäftigten 68,5 %.8

Tabelle: Anteil der Frauen am Hochschulpersonal zum Stichtag 01.04.2015

6 Das statistische Datenmaterial wurde von Dezernat 3.4 Personalhaushalt zur Verfügung gestellt.

7 Bei dieser Zahl handelt es sich nicht um Vollzeitäquivalente, sondern um Kopfzahlen.

8 Vgl. Bericht und Informationen der Gleichstellungsbeauftragten 2012-2013; Seite 37

Gesamt absolut Frauen absolut Frauen in Prozenten

Gesamt 1.842 933 50,65 %

Kopfzahlen

Wissenschaftliche 1.120 447 39,91 %

Mitarbeitende

Mitarbeitende in Technik 722 486 67,31 %

und Verwaltung

(14)

Schaubild: Die wissenschaftlichen Beschäftigten unterteilt in Mitarbeitendengruppen und nach Finanzierungarten zum Stichtag 01.04.2015

Kopfzahl Kopfzahlen Kopfzahlen Kopfzahlen

gesamt Frauen abs. Frauen in % Männer abs.

Professuren 779 17 22,08 % 60

Professurvertretungen 10 2 20,00 % 8

wissenschaftl. Beamte und 44 10 22,73 % 34

Beamtinnen

wissenschaftl. Angestellte 296 130 43,92 % 166

befristet

wissenschaftl. Angestellte 59 22 37,29 % 37

unbefristet

nebenberuflich wissenschaftl. 633 266 42,02 % 367 Beschäftigte

Zum Stichtag waren 77 Professorinnen und Professoren an der FernUniversität beschäftigt. Davon wurden 17 Lehrstühle von Pro- fessorinnen geleitet. Im Vergleich zum Vorzeitraum 01.10.2012 hat sich die Zahl der Professuren um sieben erhöht, davon sind drei mit Frauen besetzt.

Die Zahl der wissenschaftlichen Beamten und Beamtinnen hat sich im Vergleich zum Vorzeitraum um sechs Personen verringert.

Zum Stichtag waren an der FernUniversität 44 wissenschaftliche Verbeamtete angestellt (im Vorzeitraum waren es noch 50). Der Frauenanteil hieran beträgt knapp 23 % (10 Frauen absolut).

Zum Stichtag waren an der FernUniversität insgesamt 355 wissenschaftlich Angestellte beschäftigt. Der Frauenanteil hieran beträgt 42,82 % (152 Frauen absolut). Diese Gruppe kann noch in wissenschaftlich Angestellte mit unbefristeten und befristeten Vertrag unterteilt werden. Von den 296 wissenschaftlichen Angestellten, die einen befristeten Vertrag hatten, waren 130 Frauen (43,92 %).

Bei den 59 wissenschaftlich Angestellten mit einem unbefristeten Vertrag waren 22 Frauen (37,29 %). In der Gruppe der neben- beruflich wissenschaftlichen Beschäftigten (Lehrauftragsnehmer/-innen, Fachmentoren/-innen, WHK, WHF und SHK) waren zum Stichtag insgesamt 633 Personen beschäftigt. Hier betrug der Frauenanteil 42,02 % (266 Frauen absolut).

Die Verteilung der Professuren in den Fakultäten nach Geschlechtern zeigt, dass der Professorinnenanteil in der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften und der rechtswissenschaftlichen Fakultäten am höchsten ist. Der Professorinnenanteil in der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften liegt mit 38,46 % (10 Professorinnen) etwas höher als der Anteil in der rechtswissenschaftlichen Fakultät mit 36,36 % (4 Professorinnen). Die Fakultät Wirtschaftswissenschaften hat einen Professorinnenanteil von 10 % (2 Pro- fessorinnen) und die Fakultät Mathematik und Informatik bildet mit einem Professorinnenanteil von 8,33 % (2 Professorinnen) das Schlusslicht.

9 Diese Zahl beinhaltet eine Junior-Stiftungsprofessorin.

(15)

Schaubild: Frauenanteile an den Professuren nach Fakultäten in Prozenten

4.2 Frauenanteile im nicht-wissenschaftlichen Bereich

Zum Stichtag 01.04.2015 waren an der FernUniversität 722 Personen im nicht-wissenschaftlichen Bereich (neue Bezeichnung laut Hochschulgesetz: Mitarbeitende in Technik und Verwaltung) beschäftigt. Der Frauenanteil hieran betrug 67,31 % (486 Frauen absolut). Zu diesem Mitarbeitenden werden ebenfalls die Auszubildenden mit 23 Personen gezählt. Der Frauenanteil an den Aus- zubildenden beträgt 52 % (12 Personen).

Schaubild: Frauenanteil im nicht-wissenschaftlichen Bereich zum Stichtag 01.04.2015 61,54

91,67 90,00 63,64

38,46 8,33

10,00

36,36

0 50 100

KSW Mathe u.

Inf.

WiWi ReWi

Professorinnen in % Professoren in %

67,31

52,33 56,4

77,1

32,69

47,67

43,6

22,89

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

gesamt höherer Dienst gehobener Dienst mittlerer Dienst

Frauen in % Männer in %

(16)

Die Unterteilung in Entgeltgruppen ergibt folgendes Bild: im höheren Dienst10 waren zum Stichtag 45 Frauen (52,33 %) an der FernUniversität beschäftigt. Der Frauenanteil im mittleren Dienst betrug zum Stichtag 77,11 % (310 Frauen absolut). Im gehobenen Dienst waren insgesamt 211 Personen beschäftigt. Hieran hatten die Frauen einen Anteil von 56,4 % (119 Personen absolut). Im Vergleich zum Vorberichtszeitraum stagnierten die Zahlen insgesamt. An der FernUniversität waren zum Stichtag 23 Personen als Auszubildende beschäftigt. Der Frauenanteil an den Auszubildenden beträgt 12 Personen (52,2 %).

4.3 Der Anteil der Frauen an den Studierenden der FernUniversität

Im Sommersemester 2015 waren insgesamt 76.122 Studierende an der FernUniversität immatrikuliert. Der Studentinnenanteil betrug 47,08 % (35.841 Studentinnen absolut). Im Vergleich zum vorherigen Berichtsjahr ist der Anteil der Studentinnen minimal gesunken (1 %; 1509 Studentinnen absolut).

Schaubild: Geschlechterverteilung an den Studierenden im Sommersemester 2015 (in Prozenten) zum Stichtag 01.04.2015

10 Erläuterung:

E1 bis E4 An- und Ungelernte Einfacher Dienst E5 bis E8 mind. dreijährige Ausbildung Mittlerer Dienst E9 bis E12 Fachhochschulstudium oder Bachelor Gehobener Dienst E13 bis E15 wissenschaftliches Hochschulstudium oder Master Höherer Dienst

34,67

82,30

62,56

54,66 65,33

17,70

37,44

45,34

0 50 100

KSW Mathe u. Inf. WiWi ReWi

Studenten in % Studentinnen in %

(17)

11 Vgl. Umsetzungshilfe des MIWF zur geschlechtergerechten Gremienbesetzung

http://www.wissenschaft.nrw.de/fileadmin/Medien/Dokumente/Hochschule/Gleichstellung/Umsetzungshilfe_Das_Gebot_der_geschlechterparit%C3%A4tischen_Gremienbesetzung.pdf

4.4 Der Anteil der Frauen an den Gremien

Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind bereits seit dem Inkrafttreten des Landesgleichstellungsgesetzes NRW im Jahr 1999 zur geschlechterparitätischen Besetzung ihrer Gremien verpflichtet (§ 12 LGG). Aktuelle Studien belegen, dass dieses Gebot in der Vergangenheit nicht im ausreichenden Maße wahrgenommen und umgesetzt wurde.11

Stand: 31.12.14

Gremium Mitglieder Professoren/- Wissenschaftliche Mitarbeiter/- Studierende insgesamt innen Mitarbeite/-rinnen innen in Technik

und Verwaltung

m w m w m w m w m w

Hochschulrat 6 4

Rektorat 2 2 2 1 0 0 0 1 0 0

Senat 15 7 10 2 2 2 1 2 2 1

Gleichstellungs-

kommission 4 4 1 1 1 1 1 1 1 1

Frauenbeirat 0 12 0 3 0 3 0 3 0 3

Summe 27 29 13 7 3 6 2 7 3 5

Summe 27 17 13 4 3 3 2 4 3 2

(ohne Frauenbeirat)

Mitglieder Professorinnen Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Studierende insgesamt Mitarbeiterinnen in Technik und

Verwaltung

Frauenanteile (in %) 38,6 % 23,5 % 50,0 % 66,7 % 40,0 % in den Gremien

(ohne Frauenbeirat)

Zum 31.12.2014 belief sich der Frauenanteil im Hochschulrat auf die gesetzlich vorgegebenen 40 %. In der Gleichstellungskommis- sion und im Rektorat war zu dieser Zeit eine Geschlechterparität erreicht. Anders sieht es im Senat aus, dort wurde gerade einmal ein Frauenanteil von 31,8 % erreicht.

Der Frauenbeirat ist nur mit Frauen besetzt. Die Ursache liegt darin, dass es sich bei dem Frauenbeirat um das Wahlgremium für die zentrale Gleichstellungsbeauftragte und ihre Stellvertreterinnen handelt. Da lediglich Frauen wählbar sind und die Kandidatinnen aus der Mitte des Frauenbeirates gewählt werden, sind in diesem Gremium auch nur Frauen vertreten.

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12 Sämtliche Daten zur FernUniversität: Dezernat 1.1. Lehre und Qualitätsmanagement.

13 Statistisches Bundesamt, „Bestandene Promotionen“, Internetzugriff 17.11.2015, 11:57h. Zum Zeitpunkt des Druckes lagen noch keine aktuellen Daten für 2015 vor.

Frauenförderung

5. Förderung von Frauen im wissenschaftlichen Bereich

5.1 Das Netzwerk Promovendinnen – von Christine Charon

In den Berichtsjahren 2012 bis 2014 wurden an der FernUniver- sität insgesamt 163 Promotionen abgeschlossen. Davon betrug der Frauenanteil 30 % (23 Promotionen absolut).

Gemessen an den bestandenen Abschlussprüfungen von Frauen an der FernUniversität im Berichtszeitraum mit einem Anteil von 50,05 % (absolut 3.713), ist dieser Anteil im Vergleich zum Berichtsjahr davor, der einen Anteil von 45, 2 % aufwies, angestiegen.

Tendenziell lässt sich feststellen, dass die Promotionszahlen insge- samt für beide Geschlechter angestiegen sind. Der Frauenanteil an den Promotionen an der FernUniversität bewegt sich allerdings immer noch unter der 50 %-Marke und liegt im Jahr 2015 bei knapp 27 %. Insgesamt wurden in den letzten 20 Jahren im Zeit- raum 1991 bis 2015 an der FernUniversität 1.197 Promotionen abgeschlossen. In absoluten Zahlen wurden in den letzten zwanzig Jahren an der FernUniversität in Hagen 323 Frauen promoviert, was einen prozentualen Anteil von 26,98 % ergibt.12 Im Jahr 2014 lag der Bundesdurchschnitt laut statistischem Bundesamt bei 45,5 %.13

(19)

14 Das Schaubild wurde von Angelika Schröder, Dezernat 1.1. Lehre und Qualitätsmanagement erstellt.

21,0%

20,0%

22,8%

15,7%

31,6%

30,4%

33,3% 34,4%

27,3%

42,3%

45,1%

30,4%

38,3%

29,8%

19,6%

26,7%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Frauenanteil an den Promotionen von 2000 bis 2015

Schaubild: Entwicklung des Frauenanteils an den Promotionen von 2000 bis 2015 an der FernUniversität in Hagen14

Auf die Fakultäten verteilt, ergibt sich folgende Tabelle für den Zeitraum Wintersemester 2011 bis Ende Sommersemester 2014:

Tabelle: Promotionen WS 2011 bis SS 2014 an der FernUniversität in Hagen nach Fakultäten

KSW M & I ReWi WiWi

gesamt Frauen gesamt Frauen gesamt Frauen gesamt Frauen

48 17 40 7 36 12 39 13

35,4 % 17,5 % 33,3 % 33,3 %

Vergleich zum Minus 17,6 Plus 0,5 Minus 8,7 Plus 2,3 Berichtszeitraum

davor in

Prozentpunkten

Im Vergleich zu den Promotionsdaten wurden in den letzten 14 Jahren insgesamt 64 Habilitationsverfahren an der FernUniversität erfolgreich durchgeführt. Der Frauenanteil hieran beträgt 20,3 % (13 Habilitationen absolut).

Im Berichtszeitraum waren 101 Promovendinnen Mitglied des Netzwerkes Promovendinnen. Die meisten Promovendinnen kamen aus der Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften: 56 Promovendinnen. Mit vier Promovendinnen war die Fakultät Mathematik und Informatik am wenigsten vertreten. Aus der Fakultät Wirtschaftswissenschaft waren 23 Promovendinnen Mitglied des Netzwerkes, die rechtswissenschaftliche Fakultät konnte 18 Promovendinnen aufweisen.

(20)

15 Entnommen aus FernUni PLUS – Berichte: Informeller Austausch über die Fakultäten hinweg; Carolin Annemüller 25.06.2015 https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/271_26-pl-netzwerk.shtml

Schaubild: Zusammensetzung des Netzwerkes Promovendinnen nach Fakultäten (in absoluten Zahlen)

Die Daten des Netzwerkes Promovendinnen werden ca. alle zwei Jahre aktualisiert. Hierzu werden die Fakultäten um Nennung ihrer Promovendinnen gebeten. Eine Immatrikulation als Promotionsstudentin findet nicht in jedem Fall statt. Ein kleiner Teil der Netzwerk-Promovendinnen melden sich aus eigenem Antrieb an. Voraussetzung für die Teilnahme an den Aktivitäten des Netzwerks ist lediglich, dass die Promovendin eine Promotion an der FernUniversität anstrebt.

Zur Erfüllung seiner Aufgaben und Ziele bedient sich das Netzwerk Promovendinnen einer Vielzahl von Maßnahmen und Aktivitäten.

Das Angebot für die Promovendinnen reicht von Promovendinnen-Treffen über Seminare und Fortbildungsveranstaltungen. Die Promovendinnen erhalten aber auch per E-Mail Hinweise zu Terminen wie Konferenzen, Finanzierungsmöglichkeiten, Stipendien und weiteren Informationen rund um die Promotion.

Netzwerk-Café für Promovendinnen neu ins Leben gerufen15

Premiere für das Netzwerk-Café: Promovendinnen aller Fakultäten sind zum Austausch in lockerer Runde eingeladen.

(21)

Information, Austausch, Kennenlernen und gegenseitige Moti- vation: Darum geht es beim neu ins Leben gerufenen Netzwerk- Café für Promovendinnen der FernUniversität in Hagen. Dazu hatte Christine Charon die Promovendinnen aller Fakultäten eingeladen. „In diesem fachübergreifenden Promotionskol- loquium stehen der informelle Austausch und der Gedanke des gegenseitigen Unterstützens im Vordergrund“, erklärt die Mitarbeiterin aus der Gleichstellungsstelle.

Das Netzwerk-Café für Promovendinnen soll zukünftig viermal im Jahr angeboten werden. Dann wird jeweils eine Promovendin ihr Forschungsprojekt kurz vorstellen. Das einstündige Netzwerk- Café richtet sich an alle Promovendinnen der FernUniversität aus allen Fakultäten unabhängig vom Stand ihrer Dissertation.

Promovendinnen wird die Möglichkeit gegeben, Tipps zu den alltäglichen Herausforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens weiterzugeben, sich aber auch informell auszutauschen und persönliche Erfahrungen im Bearbeiten des Dissertationsprojektes mit anderen Promovendinnen zu besprechen. Die besprochenen Themen richten sich nach den Wünschen der Teilnehmerinnen.

So kann es beispielsweise um Regeln der Scientific Community oder das Verhalten auf internationalen Konferenzen gehen.

Damit ein Austausch auch unabhängig von den Treffen möglich ist, hat Christine Charon für diesen Zweck eine Moodle-Plattform eingerichtet.

Neben den Promovendinnen-Treffen organisiert das Netzwerk Promovendinnen Qualifizierungs- und Fortbildungsseminare für die Promovendinnen der FernUniversität. Den Promovendinnen werden dadurch umfassende fachspezifische Betreuung und Un- terstützung zur Orientierung und Qualifizierung für Karrieren in Wissenschaft und Wirtschaft angeboten. In den Qualifizierungs- und Fortbildungsseminaren werden den Promovendinnen sog.

„soft- und hard skills“ für das Gelingen des Promotionsprojektes vermittelt. Unter Soft Skills werden die soziale Kompetenz und Persönlichkeitsbildung gewertet; zu den hard skills werden Kom- petenzen und Handfertigkeiten gezählt, die für das Gelingen der Promotion wichtig sind.

Übersicht über Promovendinnen Seminare 2013 Nr. Referentin/ Referent Themen

1 Dr. Gabriela Sewz Interviewführung Weiterbildungsstudium • Zielsetzung qualitativer Arbeits- und Forschung

Organisationspsychologie, • Forschungsfokus und Schumpeter School of Implikationen für das Business and Economics Forschungsdesign der Universität Wuppertal • Interviewtypen

• Funktion und individuelle

Gestaltung von

Interview-Leitfäden

• Was benötigt ein gutes

Interview?

• Reflexion der eigenen

Wahrnehmung

• Gesprächsgestaltung

• Offenheit und „Steuerung“

• Kommunikative Fallstricke

erkennen

2 Alexandra Cristobal „Morgen, morgen nur

nicht heute…“

www.cristobal-consulting.eu

• „wenn am Ende des Tages

noch Arbeit übrig ist…“ bzw.

• „was habe ich heute schon

geschafft?“

• meine Ziele im Umgang mit

der Zeit

• Zeitdiebe erkennen und

reduzieren

• den Wahnsinn gestalten

• Prioritäten setzen

3 Dr. Sabine Prüfer, Presenting in English www.dsp-languages.de,

Düsseldorf • Englische

Wissenschaftssprache

• Interkulturelle

Besonderheiten

• Presentation practice

• Clarifying, paraphrasing,

signposting

• Paper policy

• Proof reading

• Satzstruktur, Grammatik,

Fachvokabular

4 Antje Hagen Stimme und Körpersprache

im Konfliktfall

www.stimmcoaching-hagen.de, Köln

(22)

Übersicht über Promovendinnen Seminare 2014 Nr. Referentin/ Referent Themen

1 Dr. Sabine Prüfer, Fortlaufender

Konversationskurs English

www.dsp-languages.de,

Düsseldorf • Englische Wissenschafts-

sprache

• Interkulturelle

Besonderheiten

• Satzstruktur, Grammatik,

Fachvokabular

2 1. Thomas Feuerstack, Text & Literaturverwaltung ZMI-Referent für Web-

und Portalsystem der FernUniversität in Hagen

2. Achim Baecker, • Literaturverwaltungs-

programm: Citavi

Fachreferent (Achim Baecker) Wirtschaftswissen-

schaft der • Textsatzsystem: Latex Universitätsbibliothek (Thomas Feuerstack) der FernUniversität Verwaltung von Literatur-

angaben: BibTex

(Thomas Feuerstack)

Freies Literaturverwaltungs-

programm: JabRef

(Thomas Feuerstack)

Übersicht über Promovendinnen Seminare 2015 Nr. Referentin/ Referent Themen

1 Dr. Sabine Prüfer, Fortlaufender

Konversationskurs English

www.dsp-languages.de,

Düsseldorf • Englische Wissenschafts-

sprache

• Interkulturelle

Besonderheiten

• Satzstruktur, Grammatik,

Fachvokabular

2 Dr. Gabriela Sewz Auswertung von Interviews Weiterbildungsstudium • Zielsetzung der qualitativen Arbeits- und Auswertung eines Organisationspsychologie, Forschungsprojektes Schumpeter School of • Unterschiedliche Business and Economics Analysemöglichkeiten der Universität Wuppertal qualitativer Forschung

• Prozess der Auswertung

• Übung der Verfahren an

vorgegebenen Interviews

3 Dr. Sabine Prüfer „Writing Abstracts for

Publications and

www.dsp-languages.de Conferences“

Düsseldorf

• Verfassen von englisch-

sprachigen Abstracts

• Calls for Papers

• Konferenzbeiträge in

englischer Sprache

• Präsentation

(23)

16 Bericht von Manuela Feldkamp für den Newsletter Nr. 216 vom 14.05.2013.

Jubiläum – Zehn Jahre Netzwerk Promovendinnen16

„Warum promovieren Sie?“ - Netzwerk Promovendinnen der FernUniversität feierte 10-jähriges Bestehen

Lange Reden, ein detaillierter Rückblick auf die vergangenen Jahre und ein Publikum, das langsam in Tagträumen wegdöst…

dass eine Jubiläumsfeier auch ganz anders aussehen kann, zeigte das Netzwerk Promovendinnen anlässlich seines 10-jährigen Bestehens 2013. Denn hier kamen vor allem diejenigen zu Wort, die das Netzwerk mit Leben füllen: Aktuelle und ehemalige Dok- torandinnen bzw. Habilitandinnen der FernUniversität.

Christine Charon, Mitarbeiterin in der Gleichstellungsstelle und Koordinatorin des Netzwerks, hatte dazu eine Podiumsdiskussion mit vier „FORSCHenden Frauen“ (so auch der Titel der Diskussi- on) organsiert. Unter der Moderation von Dr. Elke Wiechmann (Fakultät KSW) standen Dr. Ute Merbecks, Dr. Annabell Preussler, Jane Hergert und Katharina Bauer Rede und Antwort.

Eine lebhafte Diskussionsrunde: (v.l.n.r.) Anabell Preußler, Katharina Bauer, Elke Wiechmann, Ute Merbecks und Jane Hergert.

„Warum promovieren Sie bzw. warum haben Sie promoviert?“

wollte Wiechmann zum Beispiel wissen. Ausschlaggebende Gründe waren z. B. für Jane Hergert ihr Wissensdurst und Er- kenntnisdrang. Hergert: „Eine Promotion ist ein gutes Mittel, um beides zu befriedigen.“ Ute Merbecks wurde bereits während des Studiums als studentische Hilfskraft von ihrer Professorin stark gefördert und später in ihrer Forschung bestärkt.

Die vier Frauen berichteten aber nicht nur, welche Erfahrungen sie während ihrer Promotion gesammelt haben. Sie gaben auch Tipps zum Durchhalten. Annabell Preußler, die ihre Doktorarbeit an der FernUniversität 2008 abgeschlossen hatte, berichtete: „Es ist wichtig, sich kleine Ziele zu stecken, die auch in der dafür

vorgesehenen Zeit erreicht werden können. Ich habe in meinen Zeitplan neben den Arbeitsphasen bewusst auch Freiräume für mich selbst eingebaut.“

Am Anfang ist die Motivation groß, wenn aber die ersten Tiefs kommen, kann eine Promotion oder eine Habilitation zu einem echten Nervenkiller werden. Das gilt besonders dann, wenn ne- ben der Doktorarbeit noch Berufstätigkeit und die Familienarbeit zu leisten sind. Meistens sind es die weiblichen Anwärterinnen auf den Doktortitel bzw. auf die Habilitation, die von dieser Dreifachbelastung betroffen sind.

Und das ist nicht nur ein Grund dafür, warum Frauen in der Forschung nach wie vor unterrepräsentiert sind. Für die FernU- niversität in Hagen war es vor zehn Jahren auch der entschei- dende Grund, um das Promovendinnennetzwerk ins Leben zu rufen. „Seit der Etablierung des Netzwerks ist der Anteil der Doktorandinnen an der FernUniversität kontinuierlich gestiegen“, resümierte die Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf bei der Feier. Ihren besonderen Dank sprach sie FernUni-Kanzlerin Regina Zdebel aus, die sich seinerzeit für die Einrichtung des Netzwerkes stark gemacht hat.

Einig waren sich alle vier: Sich als Doktorandin dem Netzwerk Pro- movendinnen anzuschließen, bringt nur Vorteile. „Es empfiehlt sich, möglichst früh in das Netzwerk einzusteigen“, betonte Dr.

Ute Merbecks, die sich an der FernUniversität habilitiert hat und jetzt Vertretungsprofessorin (BWL) an der Universität Siegen ist.

Der rein fachliche Austausch findet überwiegend in den Fachcom- munities statt. Das Netzwerk aber bietet die Gelegenheit, sich bei anderen Frauen auch persönliche Ratschläge zu holen. Hier kann frau sich einfach auch mal über Schwierigkeiten austauschen, die zwar nicht unmittelbar mit der Doktorarbeit zusammenhängen, den Erfolg aber mittelbar beeinflussen. Ein Beispiel ist hier nur das Thema Zeitmanagement.

5.2 Professorinnen-Treffen

Die FernUniversität verzeichnet in den vergangenen Jahren einen Anstieg des Anteils von Frauen an den Professuren. Zuletzt betrug ihr der Professorinnenanteil 23,8 % (vgl. auch cews Ranking, Kapitel 8.4). Standardisierte und formalisierte Berufungsverfahren trugen dazu bei, dass bei der Bestenauslese, auch die besten Frauen ihre Chance nutzen konnten an die FernUniversität berufen zu werden.

Um den Professorinnen die Möglichkeit zu geben, sich auch über die Fakultätsgrenzen hinweg kennen zu lernen und zu vernetzen, wurde in 2013 von der zentralen Gleichstellungsbeauftragten das erste Professorinnen-Treffen ins Leben gerufen.

(24)

Erstes Professorinnen-Treffen 201317

Einen stilvollen Rahmen für eine Premiere an der FernUniversität in Hagen bot das Kaminzimmer der Villa Bechem: Die Gleichstel- lungsstelle hatte zum ersten Professorinnentreffen eingeladen und 13 der 17 Professorinnen aus den Fakultäten der Hochschule trafen sich zu einem ersten Kennenlernen und Austausch in lockerer Runde.

Sonnenschein beim Auftakt: Das erste Professorinnentreffen fand in lockerer Runde statt.

17 Ein Beitrag von Carolin Annemüller in FernUni PLUS - Berichte am 30.10.2013: Professorinnen vernetzen sich https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/228_228-pl-ber-professorinnen02.shtml 18 Ein Beitrag von Carolin Annemüller in FernUni PLUS - Berichte am 04.06.2014: Zweites Professorinnen-Treffen: Wissenschaftlerinnen aller Fakultäten vernetzen sich

https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/244_13-pl-professorinnen.shtml

„Wir kennen uns untereinander gar nicht alle. Das ist doch schade“, sagte die einladende Professorin Dr. Barbara Völzmann- Stickelbrock. „Es wäre eine schöne Sache, zukünftig einmal im Semester in dieser Runde ins Gespräch zu kommen.“ Auch FernUni-Kanzlerin Regina Zdebel sprach sich für eine kontinuier- liche Fortführung des Professorinnentreffens aus. „Es ist nicht nur hilfreich, wenn man sich fakultätsübergreifend vernetzt“, so die Juristin. „Es wird aus politischer Sicht auch immer wichtiger, dass Hochschulen sich mit der Thematik Gleichstellung beschäftigen.“

Denkbar ist es künftig auch, dass aus den Reihen der Professo- rinnen Referate gehalten oder externe Referenten und Referen- tinnen eingeladen werden, etwa zu Themen wie Rhetorik oder Soft Skills. Den Auftakt lieferte Regina Zdebel mit Informationen über Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Hochschulrecht.

„Der erste Faden für eine erfolgreiche Vernetzung ist gespon- nen“, freute sich Gleichstellungsbeauftrage Melanie Graf über den gelungenen Auftakt: „Alle haben Interesse an einer Fort- führung bekundet.“

Zweites Professorinnen-Treffen: Wissenschaftlerinnen aller Fakultäten vernetzen sich 201418

Die Professorinnen der FernUniversität tauschten sich bei ihrem zweiten Netzwerktreffen über das Thema „Forschung als Beruf“ aus.

„Das akademische Leben ist ein wildes Hasard“, schrieb 1919 der Soziologe Max Weber. Sein Essay Wissenschaft als Beruf ist auch fast 100 Jahre später hochaktuell. Wie Professorinnen der FernUniversität in Hagen ihren Beruf als Wissenschaftlerin in der heutigen Zeit verstehen, war jetzt Diskussionsthema bei ihrem zweiten Netzwerk-Treffen.

„Haben Professorinnen einfach nur einen Job übernommen oder einen ganz besonderen Beruf, mit dem sie aus Berufung hohe Belastungen und Zufälligkeiten in Kauf nehmen?“, fragte zum Auftakt Professorin Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen (Rechtswissenschaftliche Fakultät), die zum zweiten Professo- rinnen-Treffen in die Villa Bechem eingeladen hatte. Rektor Prof.

Dr.-ing. Helmut Hoyer umriss in einem Impulsreferat zum Thema

„Forschung als Beruf“, wie Wissenschaftlerinnen an der FernUni- versität gefördert werden. Als Gast des Frauen-Netzwerkes sagte er auch für künftige Professorinnen-Treffen die Unterstützung der Hochschulleitung zu.

Der Netzwerkgedanke kommt bislang hervorragend an. 13 der insgesamt 20 Professorinnen aus den Fakultäten der Hochschule nutzten das zweite Treffen, um sich besser kennen zu lernen und auszutauschen. Über Forschung als Beruf mit seinen hohen Belastungen, Hoffnungen und Entscheidungsprozessen in der Hochschule, aber auch über ihre Arbeitsgebiete in den unter- schiedlichen Fakultäten. Vertiefte Einblicke in ihre Bereiche gaben die Professorinnen Dr. Viktoria Kaina (KSW) und Dr. Sylvia Marlene Wilz (beide Fakultät für Kultur und Sozialwissenschaften), Dr.

Gabriele Peters (Fakultät für Mathematik und Informatik) und Dr. Kerstin Tillmanns (Rechtswissenschaftliche Fakultät). Auch bei den Folgeveranstaltungen wollen die Wissenschaftlerinnen zukünftig über den Tellerrand schauen und reihum ihre Arbeit vorstellen.

Gleichstellungsbeauftragte Melanie Graf, die das Netzwerk initi- iert hatte, möchte das Treffen langfristig etablieren und ein- bis zweimal pro Jahr dazu die Professorinnen und möglicherweise auch externe Referentinnen und Referenten einladen. „Der Anteil der Professorinnen an der FernUniversität ist gestiegen“, bilanzierte die Gleichstellungsbeauftragte. „Das ist auch die Ernte unserer Gleichstellungsarbeit.“

(25)

Familien-

freundlichkeit

6. Familienfreundliche FernUniversität

Mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht noch im- mer mehr zu Lasten von Frauen als zu Männern. Nach wie vor

arbeiten Frauen viel häufiger in Teilzeit als ihre männlichen Kollegen, um eine Vereinbarkeit von Beruf und Fami-

lie besser bewältigen zu können.

Wer Teilzeit arbeitet oder längere Unterbrechungen wegen Kin-

derbetreuung vor- nehmen muss, er- wirbt weniger be- rufliche Erfahrung und Fachkenntnis- se und hat damit schlechtere Karriere- und Verdienstchancen und am Ende weniger Rente im Alter. Und dies gilt auch für die Männer. Denn immer weniger Väter wollen sich in die Rolle des Alleinverdieners drängen lassen, der seine Kinder lediglich am Wo- chenende miterleben darf.

Die FernUniversität hat all dies erkannt und bereits vielfältige Maßnahmen zur Unterstützung zur Vereinbarkeit der Beschäfti- gung an der FernUniversität und den familiären Verpflichtungen umgesetzt. Zu den sichtbarsten Maßnahmen zählen sicherlich der MiniCampus und die Ferienbetreuung. Daneben gibt es viele wei- tere Initiativen und Maßnahmen, die laut Gleichstellungskonzept in einen Gesamtplan „familienfreundliche Hochschule“ fließen.

Zudem verdeutlicht das Gleichstellungskonzept im Handlungsfeld

„Vereinbarkeit von Studium, Wissenschaft bzw. Beruf und Fami- lie“, dass es sich um ein Entwicklungsfeld handelt, das nicht durch die temporäre Umsetzung einzelner Maßnahmen abgedeckt ist, sondern einer kontinuierlichen Entwicklung unterliegt, in wel- che auch Themen aufgenommen und Maßnahmen entwickelt werden, die bisher vielleicht noch nicht so sehr unter dem Fokus der Familienfreundlichkeit beleuchtet wurden. Beispielsweise das Thema Pflege.

Das Thema Vereinbarkeit ist somit als Hochschulaufgabe erkannt.

Dieses wird sowohl innerhalb der Hochschule als auch nach außen durch das Logo „Familienfreundliche Hochschule“ auf den Webseiten verdeutlicht

(26)

19 Ein Beitrag von Matthias Fejes in FernUni PLUS - Berichte am 05.09.2013: Sechs Wochen Spiel und Spaß http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/224_06-pl-kinderferienbetreuung.shtml

Zudem wurden die familienfreundlichen Webseiten aus dem Internetauftritt der Gleichstellungsstelle in den Webauftritt des Dezernats 3.3 Organisations- und Personalentwicklung unter der Rubrik Familie und Gesundheit etabliert. Damit wird dem Stellenwert des Themas Rechnung getragen, welches somit als eine Aufgabe der Hochschule sichtbar wird. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer ist als Ziel im Landesgleichstellungsgesetz verankert. Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte wird somit qua Gesetz weiterhin als wichtige Ansprechpartnerin an der Vereinbarkeitsthematik mitwirken und die Umsetzung unterstützen, verantwortlich für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen ist aber die Hochschule.

6.1 Ferienbetreuung Ferienbetreuung 201319

Hoch hinaus auf der Kletterspinne - ein Sommertag auf dem Hagener Spielplatz vor dem Ricarda-Huch-Gymnasium.

Heiß ist es an diesem Sommertag, ausgelassenes Treiben herrscht auf dem Hagener Spielplatz hinter dem Ricarda-Huch-Gymnasi- um. Alexander und Justin wippen übermütig. Giselle und Lucie laufen aufgeregt zu der großen roten Kletterspinne und hängen sich an die Seile: „Kommt rüber“, rufen sie den Jungen zu. „Seid vorsichtig“, schallt es von der anderen Seite des Spielplatzes.

Kinderbetreuerin Katharina Filipiuk hat die Kinder im Blick.

Zum fünften Mal findet die Kinderferienbetreuung in den Sommerferien an der FernUniversität statt. Eingerichtet von der

Gleichstellungstelle kümmert sich der pme-Familienservice in den sechs Ferienwochen um die Kinder von FernUni-Beschäftigten und -Studierenden. Im Schnitt waren 13 Kinder pro Woche in diesem Jahr angemeldet, die Einrichtung werde „gut angenom- men“. Die Gründe? „Wir sind ein gut eingespieltes Team“, sagt Melanie Graf und meint die Gleichstellungstelle der FernUni und den pme-Familienservice. „Gut ausgebildete Betreuerinnen und ein abwechslungsreiches Ferienprogramm“, darauf komme es an.

Abwechslungsreiches Programm: Kinderbetreuerin Katharina Filipiuk und

„ihre“ Kinder malen Märchenbilder.

Es ist die zweite Ferienwoche und der Hagener Stadtbus hält hinter Wehringhausen. Dichter Wald türmt sich vor den Kin- dern auf, sie stehen vor dem Wildgehege Hagen. Wöchentlich wechselnde Veranstaltungen halten die Kleinen nicht nur bei Lust und Laune, sie lernen auch eine ganze Menge – zum Beispiel über Wildschweine. Denn um die borstigen Vierbeiner ging es unter anderem bei dem Thema „Forschen und Träumen“

in der ersten Ferienhälfte. „Im Wildgehege haben die Kinder Wildschweine in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet“, sagt pme-Mitarbeiterin Katharina Filipiuk. Sie ist seit letztem Jahr bei der Kinderferienbetreuung dabei. Überhaupt sei es für die Kinder am schönsten, „wenn sie draußen sein können“. Deshalb war die Gruppe auch so oft wie möglich unterwegs, nicht nur bei den Wildschweinen, sondern auch auf dem spätbarocken Schloss Beck in Bottrop-Kirchhellen. Das Besondere dort: „Da ist natürlich das tolle Ambiente. Dazu gehört auch ein Schlosspark, in dem wir ausgiebig wandern waren. Außerdem gibt es einen Freizeitpark mit Abenteuerspielplatz und Fahrgeschäften“, sagt die Kinderbetreuerin.

Die zweite Ferienhälfte stand ganz unter dem Motto „Kunst und Kreativität“. Was das bedeutet? Vor allem, dass Kinder und Jugendliche „selbst künstlerische Erfahrung machen sol- len“, erklärt Betreuerin Filipiuk. Dafür besuchte die Gruppe das Kindermuseum „mondo mio!“ im Dortmunder Westfalenpark.

„Dort haben wir uns die Ausstellungen ‚Farbwelten‘ angeschaut.

(27)

20 Ein Beitrag von Carolin Annemüller in FernUni PLUS - Berichte am 04.08.2014: Das Buffet der Kostbarkeiten https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/248_04-pl-ferien.shtml

Da ging es darum, wie man nachhaltig Pflanzen anbaut, aus denen Naturfarben gemacht werden.“ Passend dazu besuchte die Gruppe in der folgenden Woche das Atelier „Kunstkiste“ in Hamburg. Hier waren der Phantasie kaum Grenzen gesetzt – die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer malten, bastelten und klebten was das Zeug hielt. Gestalteten zum Beispiel T-Shirts, modellierten Skulpturen und malten Bilder. Ein weiteres Highlight:

das Freilichtmuseum in Hagen.

Umringt von Wald und Hügeln und zwischen Fachwerkhäusern, Mühlen und Schmiedeplätzen ging es weniger um Kunst, dafür mehr um Geschichte. Die Geschichte des Brotes zum Beispiel, denn: „Im Freilichtmuseum haben wir unter anderem gesehen, wie Brot gemacht wird“, erzählt Katharina Filipiuk. „Das war schon ein Erlebnis für die Kinder, vor allem das frische Brot zu probieren.“

Was den Kindern besonders gefallen hat? Für Giselle aus Iserlohn der Wasserspielplatz in Hagen. Warum? „Weil ich so eine rich- tige Wasserratte bin“, sagt sie und lacht. Da passt es auch, dass sie sich besonders über das „leckere Wassereis“ an den heißen Tagen freute. Wasser mochte auch David aus Hagen gern. Sein Highlight waren nämlich die Wasserrutschen im Ketteler Hof.

Ferienbetreuung 201420

„Vorsicht da unten!“ Der Spielplatz in Herdecke lud zum Toben ein.

Auf den Spuren der Farben: Mit Künstlerin Anette Göke zauberten die Kinder in der Ferienbetreuung mit unterschiedlichen Materialien ihre Wunschmotive auf Leinwände.

Er braucht schwarze und gelbe Steinchen und feinen Deko-Sand.

Nein, es geht hier nicht um die schwarz-gelbe Vereinsliebe zu Borussia Dortmund. „Ich bin kein Fußball-Fan“, sagt Tobias. Der elfjährige Junge ist bei der gemeinsamen Kinderferienbetreuung der FernUniversität in Hagen und der Fachhochschule Süd- westfalen angemeldet. Gerade zaubert er einen Tukan – sprich einen Regenwaldvogel mit markantem Spechtschnabel – auf die Leinwand. „Den habe ich im Urlaub in Costa Rica gesehen.“

Eine Woche lang begeben sich zehn Kinder von Studierenden und Beschäftigten auf die „Spuren der Farben“. Im Gemeinde- haus an der Lützowstraße unweit des Uni-Campus entdecken sie etwa mit Anette Göke das „Buffet der Kostbarkeiten“, wie es die Künstlerin aus Dortmund nennt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Muscheln, Filz, Servietten mit den unterschiedlichsten Mo- tiven, Deko-Sand und Granulat in grellen und gedeckten Farben, Glitzerkleber und Modelliermasse laden dazu ein, kreativ zu sein.

Die Aufgabe: mit unterschiedlichen Materialien ein Bild auf eine Leinwand zaubern. „Dem Ideenreichtum der Kinder sind keine Grenzen gesetzt“, sagt Anette Göke. Bereits zum dritten Mal ist die Künstlerin beim Ferienspaß dabei, erklärt verschiedene Techniken, gibt Tipps zu Farben und Motiven. So entstehen nach und nach ein Aquarium, ein farbenfroher Dino oder glitzernde Blumen.

Insgesamt nehmen knapp 50 Kinder von Beschäftigten und Studierenden im Sommer 2014 an der Kinderferienbetreuung teil, die wie in den Vorjahren vom PME-Familienservice organisiert wird. Seit 2009 unterstützt die FernUni mit diesem Angebot Eltern, die an der Hagener Hochschule studieren oder arbeiten, bei der Kinderbetreuung während der Sommerferien und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Das Buffet der Kostbarkeiten: Vom bunten Granulat bis zum Glitzer- kleber - für jeden Geschmack war etwas dabei.

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Den Kindern gefällt’s in der Regel sehr gut. Sie erleben span- nende Ferientage in Uni-Nähe. „Die Stimmung ist bestens“, erzählt Betreuerin Magdalena Filipiuk. „Viele Kinder sind gleich für mehrere Wochen angemeldet, einige waren bereits in den Vorjahren dabei und kommen gerne wieder.“

Auf dem Programm stehen Aktivitäten zum jeweiligen Wo- chenmotto sowie themenbezogene Ausflüge, etwa ins Hagener Freilichtmuseum oder zum Schloss in Hagen-Hohenlimburg.

Gegessen wird meistens in der Mensa. „Wir verbringen immer viel Zeit draußen und wollen zum Beispiel auch noch auf einen Wasserspielplatz fahren“, sagt Eva Filipiuk.

Die Mischung kommt bei den Sechs- bis Zwölfjährigen an. Hoch im Kurs steht auf jeden Fall das Kreativatelier mit seinem Buffet der Kostbarkeiten. Am Ende des Tages nehmen die Mädchen und Jungen ein tolles Erinnerungsstück mit nach Hause.

Der schwarz-gelbe Tukan erinnert Tobias an seinen Urlaub in Costa Rica und an spannende Ferientage in Hagen.

Ferienbetreuung 2015 21

21 Ein Beitrag von Carolin Annemüller in FernUni PLUS - Berichte am23.07.2015: Respekt im Gepäck - beim Fechten und im Wald http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/newsletter/berichte/273_24-pl-ferien.shtml

Helen nimmt ihre Maske ab und legt den Kindersäbel weg. „Mir macht das sehr viel Spaß“, sagt die Achtjährige nach dem Schaukampf mit ihrer jüngeren Schwester Claire. „Zum Geburtstag wünsche ich mir ein Fecht- training.“

Respekt im Gepäck: Unter diesem Motto stand eine Themenwoche der Kinderferienbetreuung. An zwei Tagen wurde ein Fechttraining angeboten.

Helen und Claire sind bei der Kinderferienbetreuung der Fern- Universität in Hagen dabei, die in diesem Sommer zum ersten Mal vom Caritasverband Hagen e.V. für die Kinder der Beschäf- tigten und Studierenden organisiert wird. „Respekt im Gepäck“

lautet das Motto der Woche in der Kita St. Christophorus in der Hagener Innenstadt. Ein Besuch im Kindermuseum Mondo Mio im Westfalenpark Dortmund und viel Zeit zum Spielen mit den anderen Kindern stehen ebenso auf dem Programm wie eine Einführung ins Fechten.

Daniela Maas vom Hasper Fecht-Club übt mit den Mädchen und Jungen Beinarbeit, Paraden und Hiebe. Die Kinder sind mit Feuereifer dabei und lernen schnell dazu. „Beim Fechten spielen Werte wie Disziplin, Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme eine große Rolle“, sagt die Fechttrainerin. „Von daher passt das Training gut zum Motto.“

Um gegenseitige Rücksichtnahme und Teamgeist geht es in der altersgemischten Gruppe mit Kindern von sechs bis 13 Jahren aber auch bei Ausflügen in den Wald oder beim gemeinsamen Basteln. „Die Mädchen und Jungen haben sehr viel Freude und sind durch das gemeinsame Tun prima zu einer Gruppe zu- sammen gewachsen“, bilanziert Diplom-Sozialarbeiterin Heike Depprich vom Caritasverband Hagen e.V., die mit ihrem Team jede Ferienwoche ein anderes Thema anbietet.

Den Schwestern Helen und Claire gefällt’s. Sie waren auch schon in der ersten Ferienwoche „Rhythm is it – Musik erleben“ dabei und wollen sich nächsten Sommer wieder zur Kinderferienbe- treuung der FernUniversität anmelden.

(29)

22 Vgl. http://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/familie_gesundheit/familie/pflege.shtml

6.2 Pflege

Die Pflege bedürftiger Angehöriger beansprucht immer mehr Beschäftigte und Studierende der FernUniversität. Ein Pflegefall kann schnell und unerwartet eintreten und betrifft nicht nur die Pflege von Senioren/-innen. Kinder und Demenzkranke brauchen besondere Pflegeangebote und individuelle Leistungen. Pflege ist nach wie vor weiblich, denn 2/3 der pflegenden Personen sind Frauen. Häufig sind die Pflegenden mit einer Fülle von Anforde- rungen konfrontiert, denen sie sich nicht gewachsen fühlen.22 Um zu eruieren, wie Beschäftigte der FernUniversität darin un- terstützt werden können, berufliche und pflegerische Verpflich- tungen zu vereinbaren, wurde von der Gleichstellungsbeauftrag- ten im Februar 2014 eine Gesprächsrunde zum Thema Pflege durchgeführt. Die Teilnehmenden erarbeiteten mit Hilfe der Moderationstechnik Antworten zu folgenden Fragestellungen:

• Wo liegen die Probleme bei der Vereinbarkeit von Pfle- geaufgaben und Berufstätigkeit?

• Was verstehen Sie unter Pflege?

• Was kann die FernUniversität tun, um Ihnen Ihre Pflege- arbeit zu erleichtern? Was wäre Ihnen eine Hilfestellung?

• Welche Unterstützungsleistungen wünschen Sie sich?

• Welche Seminare sollten angeboten werden?

Um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, eigene The- men und Anregungen zum Themenfeld Pflege einbringen zu können, die evtl. nicht unter den vorgegebenen Fragestellungen platziert werden konnten, gab es noch zwei weitere Moderati- onsstellwände mit folgenden offenen Fragen:

• Weitere Themen

• Eigene Ideen/eigene Anregungen Definition des Pflegebegriffs

Die Teilnehmenden definierten Pflege nicht nur als häusliche Pflege eines Angehörigen in dem Sinne, dass die zu pflegende Person im gemeinsamen Haushalt lebt und die/der Pflegende ihren/seinen Beruf ganz oder teilweise zugunsten der Pflege auf- gegeben hat. Als Pflege wird auch die Organisation des täglichen Lebens einer noch in ihrem eigenen Haushalt lebenden Person verstanden. Ebenso die emotionale Zuwendung.

Probleme bei der Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben und Berufstätigkeit

Grundsätzlich wurde auf die Problematik der Sandwich-Gene- ration aufmerksam gemacht. Damit sind diejenigen gemeint, deren Kinder noch im Haushalt leben und gleichzeitig deren Eltern immer mehr Hilfestellungen zur Bewältigung ihres Lebens benötigen.

Auch das Thema pflegen auf Distanz wurde angesprochen.

Nicht alle, in diesem Beispiel Kinder, leben in derselben Stadt wie ihre zu pflegenden Eltern. Wie kann dann die Pflege in einer anderen Stadt organsiert werden?

Ein besonderer Aspekt des Themas Pflege war die Pflege eines Ehepartners/partnerin bzw. Lebensgefährten/in. Hier wurde neben der allgemeinen Belastung der Pflege auch die Verände- rung der Paarbeziehung als Problem erkannt.

Die Überforderung durch die häusliche Pflege und deren Auswirkungen wie burnout wurden als tiefgreifende Probleme erkannt. Die Pflegenden erlebten die Pflegesituation als Isolation.

Traurigkeit bis hin zur Depressionen trat auf. Dieses wiederum hat Auswirkungen auf die Leistungen im Beruf. Das Privatleben ist reduziert, es fehlt die Möglichkeit der Pflegenden/des Pflegenden sich selbst zu regenerieren. Auch das Thema Gewalt gegen die zu pflegende Person wurde aufgeführt.

Aber als die zentrale Problematik, die sich bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf an der FernUni stellt, wurde das Thema Flexibilität der Arbeitszeit angeführt. Als Grundvoraussetzung für eine Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wurden zwei Bereiche ausgemacht:

Flexibilität bezüglich einer Stundenreduzierung im Pflege- fall, aber vor allem bei der Rückkehr zur vorherigen Arbeits- zeit. Oftmals endet die Pflegesituation genauso abrupt, wie sie begann. Durch den Tod des zu Pflegenden oder zum Beispiel die Unterbringung in einem Pflegeheim erlischt umgehend der Anspruch auf Pflegeleistungen, der oftmals den finanziellen Ausgleich zur Arbeitszeitreduzierung darstellte. Die Pflegenden stehen vor dem Problem nicht relativ kurzfristig wieder die Ar- beitszeit leisten zu dürfen, die vor dem Eintritt des Pflegefalls geleistet wurde. Die Teilnehmenden gehen davon aus, dass an der FernUniversität eine Stundenreduzierung nur dauerhaft möglich ist. Diesbezüglich gäbe es Klärungsbedarf, welche Möglichkeiten es denn nun wirklich gibt auch relativ kurzfristig die Arbeitszeit wieder zu erhöhen. Es solle einheitlich für die gesamte Fern- Universität geregelt werden und verschriftlicht sein und nicht als Einzelfall oder Ausnahmeregelung behandelt werden. Eine arbeitsrechtliche Beratung in dieser Frage wurde vorgeschlagen.

Flexibilität im akuten Notfall. In vielen Bereichen ist es ganz selbstverständlich möglich, dass Beschäftigte in Notfallsituationen (z. B. ein Elternteil, das Kind, der Lebenspartner/in müssen ins Krankenhaus) schnell und unbürokratisch den Arbeitsplatz ver- lassen können. Eine einheitliche Regelung dazu gibt es nicht. Es sei vom good will des jeweiligen Vorgesetzten/ der Vorgesetzten abhängig.

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