• Keine Ergebnisse gefunden

Bestimmungshilfe Diabrotica virgifera virgifera

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Bestimmungshilfe Diabrotica virgifera virgifera"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pflanzen

Agroscope Merkblatt | Nr. 67 / 2017

Bestimmungshilfe

Diabrotica virgifera virgifera LeConte, 1858

Autoren: Tanja Sostizzo, Stève Breitenmoser, Agroscope

1. Adulte Käfer

Die adulten Maiwurzelbohrer sind vier bis sieben Millimeter lang. Der Körper ist grundsätzlich länglich und oval mit einer blassen, gelbgrünen Färbung. Die Weibchen zeigen dunkle Steifen auf den Elytren (harte Deckflügel; Abb. 1), diejenigen der Männchen sind meistens dunkel gefärbt (Abb. 2). Bei der Färbung der Elytren gibt es jedoch individuelle Unterschiede (Abb. 3). Zudem sind die Elytren nicht ganz flach sondern wei- sen längliche Erhebungen, sogenannte Kiele auf (Abb. 1 und 2).

Das Pronotum (mittlerer Teil zwischen Kopf und hinterm Kör- perteil) ist nahezu quadratisch, glänzend, glatt und blass gelb- grün gefärbt. Zudem ist es schmaler als der hintere Teil des Körpers. Der Kopf ist direkt im Pronotum eingesetzt, es hat keine verengte Stelle dazwischen. Der Kopf ist dunkel (braun- schwarz) und glänzend. Die Antennen der Käfer sind wenig länger als ihr Körper, bestehen aus elf Segmenten, sind mittig auf dem Kopf angesetzt und halb aufgerichtet (Abb. 2). Die An- tennen der Männchen sind etwas länger als die der Weibchen.

Das zweite und dritte Segment von den Antennen der Männ- chen sind jeweils gleich lang, jedoch um einiges kürzer als die anderen Segmente (mit der Lupe zu erkennen; Abb. 4). Die Augen der Käfer sind eher seitlich angeordnet und berühren die Antennenansätze nicht.

Abbildung 1 Weiblicher Maiswurzelbohrer Bildquelle: www.eppo.org – Fotograf: Peter Baufeld, JKI

Die Beine sind gelblich-schwarz. Der Oberschenkel (Femur) ist gelb mit einem schwarzen Längsstreifen auf der Oberseite (mit der Lupe zu erkennen; Abb. 5). Wichtig ist zu beachten, dass frisch geschlüpfte Käfer noch sehr blass sind und erst 12 bis 24 Stunden nach dem Schlüpfen ihre endgültige Färbung ha- ben.

Abbildung 2 Männlicher Maiswurzelbohrer Bildquelle: www.eppo.org – Fotograf: Peter Baufeld, JKI

Abbildung 3 Verschieden gefärbte Elytren (harte Deckflügel) vom Maiswurzelbohrer

Bildquelle: ANSES, Identification Morphologique de Diabrotica virgi- fera au stade adulte, MOA 023 version 1b,www.anses.fr.

Abbildung 4 Antenne von Männchen mit dem verkürzten zweiten und dritten Segment

Bildquelle: ANSES, Identification Morphologique de Diabrotica virgi- fera au stade adulte, MOA 023 version 1b, Angers.www.anses.fr.

Pronotum

Elytren Kiel der Elytra

Seitlich ge- kielte Elytra

(2)

Bestimmungshilfe

2 Agroscope Merkblatt | Nr. 67 / 2017

Abbildung 5 Beine vom Maiswurzelbohrer, sichtbar sind die gelben Oberschenkel mit dem schwarzen Längsstreifen Bildquelle: ANSES, Identification Morphologique de Diabrotica virgi- fera au stade adulte, MOA 023 version 1b,www.anses.fr.

2. Verwechslungsmöglichkeiten

Die folgenden Abbildungen (Abb. 6 und 7) zeigen Käfer, die auch mit den Pheromonfallen gefangen werden könnten, bei denen es sich aber nicht um den Maiswurzelbohrer handelt.

Sie sind ungefähr gleich gross wie der Maiswurzelbohrer. Beim genauen Hinschauen können sie aber klar von D. virgifera vir- gifera unterschieden werden. Für die Unterscheidung wichtige Merkmale sind die Farbe von den Elytren und dem Pronotum.

Es ist zu beachten, dass es in Amerika noch weitere Diabrotica Arten gibt, die dem westlichen Maiswurzelbohrer ähnlich sind.

Abbildung 6 Europäische Käfer, die in der Nähe von Maisfel- dern auftreten (von links nach rechts): Gebänderter Fallkäfer (Cryptocephalus vittatus), Zehnpunkt-Fallkäfer (Cryptocepha- lus decemmaculatus) und Helmkraut-Blattkäfer (Phyllobrotica quadrimaculata).

Bildquelle: www.eppo.org – Bulletin OEPP/EPPO Bulletin (2017) 47 (2), 164–173

Abbildung 7 Käfer, die regelmässig in Fallen gefunden wer- den und mit dem Maiswurzelbohrer verwechselt werden kön- nen (von links nach rechts): Gewöhnlicher Halmläufer (Demetrias atricapillus), Ulmenblattkäfer (Xanthogaleruca lute- ola) und Roter Weichkäfer (Rhagonycha fulva).

Bildquelle: www.eppo.org – Bulletin OEPP/EPPO Bulletin (2017) 47 (2), 164–173

3. Larven

Die Larven sind gelblich-weiss mit braunem Kopf und bräunli- cher Platte auf dem hintersten Körpersegment und sehen wurmartig aus. Sie durchlaufen drei Stadien bevor sie sich ver- puppen. Im dritten Stadium sind sie 10 bis 18 Millimeter lang.

Die Larven können anhand ihrer Morphologie nicht eindeutig bestimmt werden.

Abbildung 8 Larven an Maiswurzel

Bildquelle: www.eppo.org – Fotograf: Peter Baufeld, JKI

Abbildung 9 Larve

Bildquelle: www.eppo.org – Fotograf: Peter Baufeld, JKI

4. Probennahme und Einsendung

Um einen Befall zu bestätigen, muss jeder Kanton einen Käfer vom ersten Fang in jedem Jahr zur Verifikation durch den Ag- roscope Experten an die untenstehende Adresse einsenden.

Werden im Verlaufe des gleichen Jahres weitere Käfer gefan- gen, müssen diese nicht mehr eingesendet werden. Zum Ein- senden soll das Stück der Falle mit dem verdächtigen Käfer ausgeschnitten werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss die ganze Falle eingeschickt werden. Das ausgeschnittene Stück oder die ganze Falle müssen in einer Schachtel oder einem anderen stabilen Behälter versendet werden, so dass sich die Teile nicht bewegen und der Käfer nirgends anstösst. Alterna- tiv kann das ausgeschnittene Stück in einem gut verschliess- baren Plastikröhrchen in Alkohol (nicht in Wasser!) eingelegt versendet werden. Es ist von grösster Wichtigkeit, dass die Kä- fer beim Versenden nicht beschädigt werden (keine abgebro- chenen Beine oder Antennen). Nur in einem einwandfreien Zu- stand können die Käfer sicher bestimmt werden. Die Andresse für die Einsendung ist:

Agroscope

Stève Breitenmoser Route de Duillier 50 CP 1012

1260 Nyon 1

Impressum

Herausgeber: Agroscope

Auskünfte: Pflanzenschutzdienst, Agroscope Redaktion: Tanja Sostizzo, Agroscope Gestaltung: Tanja Sostizzo, Agroscope Fotos: Abbildungen 1, 2, 8, 9: P. Baufeld,

Abbildungen 3+4: anses, Abbildungen 6+7: eppo Copyright: © Agroscope 2017

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Da sich der Käfer in der Schweiz dank der Fruchtfolge nicht etablieren konnte, ist Diabrotica virgifera virgifera hierzulande immer noch ein Qua- rantäneorganismus und somit in

Le larve del crisomelide si nutrono delle radici del mais, mentre gli adulti prediligono le sete della pannocchia e le foglie.. Individuata per la prima volta nei pressi

Figure 2 Mâle de la chrysomèle des racines du maïs Source: www.eppo.org – Photo: Peter Baufeld, JKI.. Figure 3 Variations de couleurs des élytres (ailes antérieures sclérifiées)

Figura 5 Zampe di diabrotica del mais, i femori sono gialli con una striscia longitudinale nera visibile nella parte superiore Fonte: ANSES, Identification morphologique de

Die Schweiz gehört seit dem Jahr 2000 zu den 22 Europäischen Ländern, die vom Quarantäne-Schädling Diabrotica virgifera virgifera LeConte, dem Maiswurzelbohrer, befallen

Im Kanton Basel-Landschaft und in den Nachbarkantonen Basel-Stadt, Aargau und Solothurn wurde diesen Sommer der Quarantäneorganismus Maiswurzelbohrer (Diabrotica

Dans les trois régions étudiées, le vol de la chrysomèle des racines du maïs, observé dans les pièges placés dans des parcelles en rotation, démarre vers la mi-juillet, un peu

The origin of the entomopathogenic fungus species (Metarhizium anisopliae and Beauveria spp.) tested against Diabrotica virgifera virgifera larvae and adults and the infection rates