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Archiv "Börsebius zu Aktien: MLP, AWD oder Tecis?" (13.04.2001)

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Aktie "Archiv "Börsebius zu Aktien: MLP, AWD oder Tecis?" (13.04.2001)"

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S C H L U S S P U N K T

[84] Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 15½½13. April 2001

A

ktien von Finanzdienst- leistungsunternehmen gelten als gutes Invest- ment. Die Wachstumsprogno- sen sind meist üppig, und etli- che Börsianer haben mit sol- chen Werten oft genug Kurs- gewinne eingefahren.

Oder auch nicht. Es kommt nämlich auch und gerade bei Titeln aus dieser Geldbran- che auf das Timing an. Wenn die Märkte in eine Baisse lau- fen, wie es gerade der Fall ist, dann sind es gerade Finanz- werte, die ganz besonders schlimm unter die Räder kommen. AWD zum Beispiel ging im Herbst 2000 an die Börse und stieg erst einmal auf 73 Euro, um dann genau- so steil abzustürzen. Der ak- tuelle Kurs ist mit 35 Euro denkbar schlecht.

Kaum besser ging es MLP.

Noch im September letzten Jahres notierte das Heidel- berger Unternehmen bei 180

Euro und verlor dann fast die Hälfte seines Wertes. Noch übler lief es für die kleinere Tecis AG. Zu Kursen von 90 Euro wurde der Titel noch fleißig zum Kauf empfohlen, um dann fast im freien Fall bei 25 Euro aufzuschlagen.

Jetzt mehren sich aller- dings die Stimmen, die auf diesem niedrigen Niveau zum Einstieg raten, preiswerter könne es kaum noch werden.

Das muss allerdings nicht un- bedingt stimmen.

Was spricht denn eigent- lich für Aktien von Finanz- dienstleistern wie AWD, MLP oder Tecis? Im Prinzip eine Menge, denn diese Gesell- schaften nehmen professio- nell das in die Hand, was vie-

len Menschen ein Gräuel ist:

Geld und Geschäfte rund ums Kapital. Die Vermittler bieten eine breite Palette unterschiedlichster Produkte aus der gesamten Finanzwelt.

Die Wachstumsraten sind meist zweistellig, und der Trend zur privaten Altersvor- sorge wird sich in den näch- sten Jahren dramatisch aus- weiten.

Die Aktien von AWD und Tecis sind selbst auf der jetzi- gen niedrigen Basis mit ei- nem Kurs-Gewinn-Verhält- nis (KGV) von rund 40 nach wie vor immer noch recht hoch bewertet. Bei MLP liegt das KGV sogar bei 100. Hier hätte ich sogar Bedenken, eine Kaufempfehlung auszu-

sprechen. Die Marschollek, Lautenschläger und Partner AG gilt zwar als Pionier bei Fi- nanzdienstleistungen für Aka- demiker, aber bei Wachstums- raten von bestenfalls 30 Pro- zent dürfte die Aktie von MLP eher unter Druck bleiben.

Interessant scheinen mir eher AWD und Tecis zu sein.

Dem „Finanzoptimierer“ aus Hannover haftet zwar immer noch das Schmuddelimage des Türklinkenputzers an, anderseits dürfte das Unter- nehmen vom steigenden Be- ratungsbedarf in Sachen Al- tersvorsorge besonders profi- tieren.

Und bei Tecis ist es so, dass die Gesellschaft in letz- ter Zeit immer wieder als Übernahmekandidat gehan- delt wird. Würde das wahr werden, müsste ein Erwerber ein attraktives Angebot ma- chen, das deutlich über dem jetzigen Kurs liegt. ✮

Börsebius zu Aktien

MLP, AWD oder Tecis?

P

ech hatte ein Bankräuber in Rouen, der mit Beute aus der Bank raste, in den nächsten Wagen sprang und mit der Pistole fuchtelte: „So- fort losfahren“ – er war aller- dings in einen Polizeiwagen gesprungen.

– Nicht weniger dämlich: In Lynn/Massachusetts floh ein Bankräuber mit dem Taxi, das allerdings nach wenigen Me- tern von der Polizei gestoppt wurde – der Räuber hatte ver- gessen, die Maske abzusetzen.

– In Tel Aviv schrie ein Bank- räuber: „Geld her, dies ist ein Überfall!“ Die schwerhörige Bankangestellte fragte: „Wie bitte, können Sie das noch- mals sagen?“ „Banküberfall!“

schrie der Räuber noch- mals. „Lauter, ich versteh’

überhaupt nichts!“ kam es zurück. Auch der dritte Ver- such schlug fehl – genervt suchte der Mann das Weite.

– In Dublin hatten sich wäh- rend der Osterfeiertage Ein- brecher einen 200 Meter lan- gen Tunnel gegraben, um in den Tresorraum einer Bank zu kommen (erhoffte Beute:

20 Millionen Mark). Beim letzten Durchstoß standen sie baff vor dem Unglaublichen – sie waren in einer Damen- toilette gelandet.

– Ein Bankräuber in San Francisco – mit wenig Eng- lischkenntnissen – ging in eine Filiale der Bank of America und kritzelte seine Forderung

„Geld her. Sonst tot!“ auf ein Überweisungsformular des Instituts. Dann wurde er ner- vös und entschied sich, die ge- genüberliegende Bank aufzu- suchen. Doch der Schalterbe-

amte meinte nur, „Sorry, aber wir können keine Formulare der Konkurrenz akzeptie- ren!“ Deshalb müsse er wie- der zur Bank of America – folgsam wartete er dort in der Schlange, als die Polizei ihn festnahm.

– Bei den Worten „Geld her, dies ist ein Überfall“ fiel dem Bankräuber Jack Collins das Gebiss heraus. Mit hochrotem Kopf rannte Collins – ohne Gebiss – aus der Bank. Er wurde gefasst. In seinen drit- ten Zähnen war sein Name eingraviert.

– Ein Bankräuber im schotti- schen Edinburgh leinte seinen Hund an einen Zaun, dann überfiel der bewaffnete Hun- debesitzer eine große Bank im Zentrum und erbeutete 100 000 Mark. Als er flüchte- te, vergaß er seinen angebun- denen Vierbeiner. Die Polizei nahm das Tier in Gewahrsam und kam dem Räuber anhand des Halsbandes recht schnell

auf die Spur. BE

Post Scriptum

Börsebius

Dümmer geht’s nimmer

Nach der Methode „Dümmer, als die Polizei erlaubt“

versuchen immer wieder Bankräuber in aller Herren Länder ihr Glück aufs Neue:

Zeichnung: Ralf Brunner

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